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Die Erfindung betrifft einen Brotröster mit Einhebelbedienung, der
mit elektrischer Beheizung ausgestattet ist und bei dem das Röstgut stehend auf
senk-und hebbaren Auflagen ruht, die unter Einlegeöffnungen angeordnet sind, wobei
die Absenkung der Auflagen durch einen an einer Stirnseite des Gerätes angebrachten
Handgriff erfolgt, der nach Beendigung des in seiner Zeitdauer einstellbaren Röstvorganges
selbsttätig wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt und wobei die Röstzeit an dem
Handgriff einstellbar und mittels eines zeitweise beheizten Bimetallstreifens gesteuert
ist, der elektromechanische Bauelemente zur Durchführung der einzelnen Bewegungsvorgänge
beeinflußt und wobei ferner der Röstvorgang durch manuelle Einwirkung an dem Handgriff
willkürlich unterbrochen werden kann.
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Bei den bekannten Brotröstern, bei denen die Röstzeit durch eine automatisch
arbeitende Vorrichtung, die vorher von Hand aus eingestellt wird, besimmt ist, sind
meistens zwei Hebel oder ein Hebel und ein Drehknopf vorhanden, wobei der eine Hebel
zum Absenken des Röstgutträgers und der andere Hebel oder der Drehknopf zum Einstellen
der Röstzeit dient.
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Es ist auch bekannt, selbsttätig arbeitende elektrische Brotröster
so auszubilden, daß durch Betätigung eines Hebels oder Knopfes die Röstzeit willkürlich
unterbrochen werden kann, wodurch dann der Röstgutträger sofort in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt.
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Es ist ferner ein Brotröster der bereits beschriebenen Gattungen bekannt,
bei dem alle Bedienungselemente, also der Handhebel zum Niederdrücken des Röstgutträgers
und auch die Bedienungselemente zur Einstellung der Röstzeit und zu deren willkürlicher
Beendigung, miteinander vereinigt sind. Bei dieser bekannten Bauart ist in dem Handgriff
zum Niederdrücken des Röstgutträgers ein zusätzlicher Knopf angeordnet, der sowohl
drehbar zur Einstellung der Röstzeit als auch niederdrückbar zur willkürlichen Beendigung
derselben dient. Bei diesem bekannten Gerät bildet also das Griffstück des Hebels,
der die Röstgutträger absenkt, ein Halteteil für den Drehknopf zur Einstellung der
Röstdauer, wobei dieser Drehknopf in seiner Eigenschaft als Druckknopf gleichzeitig
die willkürliche Beendigung des Röstvorganges ermöglicht. Es ist bei diesem bekannten
Gerät also nur scheinbar eine Einhebelbedienung möglich, während in Wirklichkeit
zwei Einstellglieder vorhanden sind, wovon das eine eine Doppelfunktion ausübt.
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Alle diese bekannten Geräte haben den Nachteil, daß ihre Bauart technisch
sehr aufwendig ist und des weiteren den Nachteil, daß zur Bedienung dieser Geräte
stets zwei Zugriffe erforderlich sind, was auch für das letztgenannte bekannte Gerät
zutrifft, weil bei diesem durch Drehen des Knopfes zunächst die Röstzeit eingestellt
werden muß und dann durch Niederdrücken des Handgriffes die@Röstgutträger abgesenkt
und das Gerät eingeschaltet werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Brotröster
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem im Handgriff auf einen zusätzlichen
Betätigungsknopf zum Einstellen als auch zum Beendigen der Röstzeit verzichtet werden
kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß eine aus
der Stirnwand des Gehäuses herausragende, annähernd waagerecht liegende und drehbare
Achse zur Einstellung der Röstzeit gleichzeitig den Handhebel zur Bewegung der Auflagen
für das Röstgut und zur Bewegung eines Schieberkastens und der mit ihm zusammenhängenden
Bauelemente eines Zeitschaltwerkes bildet und daß die Achse zusammen mit ihrem Lagerteil
in Richtung nach oben schwenkbar ist.
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Die Achse ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung an einem
Haltewinkel mittels eines an diesem angeordneten, durch eine Schraube einstellbaren
Lagerteils drehbar gelagert, und der Haltewinkel ist in der Nähe seiner oberen Kante
schwenkbar mit dem Schieberkasten verbunden und die Achse an ihrem inneren Ende
mit einem Einstellglied ausgestattet, das in einen Schlitz eines Einstellschiebers
eingreift und diesen bei Drehung der Achse nach oben oder unten bewegt.
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Eine einen Teil des Einstellschiebers bildende Leiste liegt vorteilhafterweise
an der einen Kante eines schwenkbaren, in der Nähe seines unteren Endes mit einer
Ausnehmung versehenen Schalthakens an, während die gegenüberliegende Kante desselben
durch eine Feder gegen die Leiste gedrückt wird, und die Stellung der Leiste ist
gegenüber dem Schalthaken durch eine Justierschraube veränderbar.
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Der Schieberkasten ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
durch eine doppelarmige Feder, deren einer Arm an dem Gehäuse des Gerätes befestigt
ist und deren anderer Arm an dem Schieberkasten angreift, nach oben druckbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist unterhalb des Schieberkastens,
in ihrer Bewegungsrichtung quer zu der Bewegungsrichtung desselben, eine elektrisch
beheizbare Bimetallfeder angeordnet deren freies bewegbares Ende in eine Ausnehmung
des Schalthakens eingreifen kann.
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An dem Haltewinkel ist vorteilhafterweise noch ein Lappen angeordnet,
der bei Schwenkung des Haltewinkels gegen den Schalthaken drückt.
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Die Vorteile des Brotrösters gemäß der Erfindung liegen in erster
Linie darin, daß nur ein einziges Bedienungsorgan in Gestalt des Handgriffes vorhanden
ist, mit dem sowohl die Röstzeiteinstellung als auch die Einschaltung des Gerätes
und ferner noch dessen vorzeitige Außerbetriebsetzung erfolgt. Dies bringt den Vorteil
eines hohen Bedienungskomforts mit sich und weiterhin eine erhebliche Verringerung
des gesamten technischen Aufwandes, wobei es weiterhin von Vorteil ist, daß die
erfindungsgemäße Form der einzelnen Bauteile eine Montage zuläßt, die fast völlig
ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Werkzeuge erfolgen kann, was wiederum einen geringeren
technischen Aufwand mit sich bringt. Schließlich ist es von Vorteil, daß die Bauart
gemäß der Erfindung keine Schraubenfedern benötigt, wenn man von der kleinen Schraubenfeder
zur Stoßdämpfung absieht. Diese Tatsache bewirkt, daß eine Ermüdung der Federn und
hierdurch verursachte Funktionsstörungen nahezu völlig fortfallen. Letztlich ist
es noch von Vorteil, daß, da nur ein Bedienungshandgriff vorhanden ist, in der äußeren
Seitenwand des Gerätegehäuses auch nur für diesen ein Durchbruch benötigt wird und
alle weiteren Durchbrüche, die bei Geräten, die mit mehreren Bedienungselementen
ausgestattet sind, erforderlich sind, entfallen können.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt A b b. 1 die Bauelemente der Mechanik des
Brotrösters in Ansicht von vorn, A b b. 2 das gleiche wie A b b. 1 in Seitenansicht,
A b b. 3 das gleiche wie die A b b. 1 und 2 in Ansicht von oben, A b b. 4 ebenfalls
eine Seitenansicht, und zwar in dem Betriebszustand, in dem sich die Bauelemente
nach dem Einschalten des Brotrösters, also nach dem Niederdrücken der Röstgutträger,
befinden, A b b. 5 gleichfalls eine Seitenansicht, in der die Lage der Bauelemente
in der zweiten Phase des Röstvorganges dargestellt ist, in der sich also der Schieberkasten
um ein Geringes gehoben hat und alle Kontakte geschlossen sind, A b b. 6 die Lage
der Bauelemente im Ruhezustand, wobei der Schieberkasten und somit auch die Röstgutträger
ihre höchste Lage erreicht haben und zwei der Kontakte geöffnet sind.
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Mit einer Bodenplatte 1 ist eine innerhalb des Gehäuses liegende
Stirnwand 2 fest verbunden. Aus dieser Stirnwand 2 sind zwei Lappen
3 herausgestellt, welche das untere Ende der beiden Führungsstangen
4 halten, deren oberes Ende an abgebogenen Teilen der Stirnwand 2 befestigt
ist, wobei die Führungsstangen 4 parallel zueinander angeordnet sind. Auf
den Führungsstangen 4 ist ein Schieberkasten 5 vertikal verschiebbar gelagert,
und dieser trägt fast alle bewegbaren Bauelemente. An dem Schieberkasten
5 befindet sich zunächst ein Haltewinkel 6, dessen obere Kante scharnierähnlich
mit dem Schieberkasten 5
verbunden ist, und an dem Haltewinkel 6 ist
gleichfalls scharnierartig eine Druckplatte 7 angebracht, deren Kröpfung
das Lagerteil 8 für die Achse 9 bildet, wobei der Druck auf die Achse
durch eine Einstellschraube 10 in der gewünschten Stärke reguliert werden
kann, so daß sich die Achse 9 gerade mit der zweckmäßigsten Reibungshemmung
drehen läßt. An dem Schieberkasten 5 ist ferner der Einstellschieber
11 angeordnet, der eine Ausnehmung in Form eines Schlitzes 12 aufweist,
in den ein Einstellglied, das an dem inneren Ende der Achse 9 angebracht
ist, sich führt und bei Drehung dieser Achse 9 den Einstellschieber
11 nach oben oder unten bewegt. In seinem unteren Teil verlängert sich der
Einstellschieber 11
seitwärts zu einer Leiste 13, und in der Nähe des
Endes dieser Leiste 13 ist eine Justierschraube 14 angeordnet, deren
Ende an der Seitenwand 2 anliegt. Die beiden Federn 15 halten die
genannten Teile elastisch in ihrer Lage. An dem Haltewinkel 6 ist noch ein
Lappen 16 angebracht und vor diesem liegt der Schalthaken 17, der
durch die Druckfeder 18 mit seinem unteren Ende in Richtung auf die Leiste
13 gedrückt wird und in der Nähe seines oberen Endes mit dem Schieberkasten
5 verbunden ist, der durch eine große zweiarmige Feder 19, deren einer
Schenkel sich an der Bodenplatte 1 abstützt und deren anderer Schenkel an
der unteren Kante des Schieberkastens 5 anliegt, nach oben gedrückt wird. Der Schalthaken
17
besitzt unten eine Ausnehmung 20, und die Zunge 21
einer Bimetallfeder
22 greift bei entsprechender Stellung
der Bimetallfeder
22 in diese Ausnehmung 20 ein. Die Bimetallfeder 22 ist mit einer elektrischen Beheizung
23 ausgestattet, und ihr eines Ende ist mit einem Aufbauwinkel 24 durch Niete 25
fest verbunden. Der Aufbauwinkel 24, der über die ganze Breite der inneren Stirnwand
2 reicht; trägt außerdem noch ein Halteteil 26 für Kontaktfedern 27. Diese werden
durch eine Schaltplatte 28, die von dem Schieberkasten 5 bewegt wird, gesteuert.
Damit der Schalthaken 17 Bewegungsfreiheit hat, ist der Aufbauwinkel
24
mit einem Durchbruch 29 versehen, und die stehengebliebene obere Kante
30 des Aufbauwinkels 24 ergibt die Zwischenraststellung für die Ausnehmung
20 des Schalthakens 17, wobei diese Ausnehmung unten zu einer Fläche 31 winklig
abgebogen ist. Der Schalthaken 17 weist noch eine Gleitschräge 32 auf. Die Achse
9 ist an ihrem äußeren Ende mit einem Handgriff 33 versehen. Auf der anderen Seite
des Schieberkastens 5 befinden sich die Auflagen 34 für das Röstgut, die durch Schlitze
35 in der Stirnwand 2 in den in den Abbildungen nicht dargestellten Röstraum des
Brotrösters hineinragen. Eine Zuleitung 36 führt zu den Kontaktfedern 27. Eine Schraubenfeder
37 dämpft beim Hochschnellen des Schieberkastens 5 dessen Anschlag nach oben ab.
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Die Wirkungsweise des Brotröster ist folgende: Die zu röstenden Brotscheiben
werden in an sich bekannter Weise in die oberen Öffnungen des Gerätegehäuses eingeführt
und ruhen mit ihrer unteren Kante auf den Auflagen 34 auf. Nunmehr wird durch Drehen
des Handgriffes 33 die gewünschte Röstzeit eingestellt, die sich nach der jeweiligen
Brotsorte, de. ren Feuchtigkeit u. dgl. richtet. Durch Drehen an dem Handgriff 33,
der, wie dies bekannt ist, mit einer Skala oder Symbolen versehen sein kann, wird
die Achse 9 bewegt, und diese verschiebt den Einstellschieber in vertikaler Richtung,
wodurch der Abstand der Leiste 13 des Einstellschiebers 11 zu der Gleitschräge 32
des Schalthakens 17 veränderbar ist. Die zweckmäßige Grundeinstellung dieser Leiste
13 wird einmalig mittels der Justierschraube 14 vorgenommen.
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Nach der mit dem Handgriff 33 vorgenommenen Einstellung der Röstzeit
wird sogleich, d. h., ohne daß es nötig ist, die Hand von dem Handgriff 33 zu entfernen,
dieser nach unten gedrückt, wodurch der Schieberkasten 5 mit allen mit ihm verbundenen
Bauelementen in seine unterste Lage gebracht wird, wie diese in A b b. 4 dargestellt
ist. Hierbei schnappt die Ausnehmung 20 des Schalthakens 17 unter die Zunge 21 der
Bimetallfeder 22, und gleichzeitig drückt die untere Kante der Schaltplatte 28 auf
die Kontaktfedern 27, wodurch der erste Kontakt geöffnet und die beiden anderen
Kontakte geschlossen werden, wie dies gleichfalls aus A b b. 4 zu ersehen ist. Diese
Kontaktgabe bewirkt, daß die elektrische Beheizung 23 Strom erhält und die Bimetallfeder
22 erwärmt, die im Laufe dieses Erwärmungsvorganges sich in bekannter Weise durchzubiegen
beginnt. Es ist selbstverständlich, daß inzwischen auch der Kontakt für den Stromzufluß
zu den Heizwiderständen, die den eigentlichen Röstvorgang bewirken und die in den
Abbildungen nicht dargestellt sind, geschlossen ist. Wenn nach einiger Zeit die
Bimetallfeder 22 durch ihre Krümmung einen gewissen Weg zurückgelegt hat, tritt
sie aus der Ausnehmung 20 des Schalthakens 17 heraus, und dieser rückt zusammen
mit dem Schieberkasten 5 und allen an diesem angebrachten Bauelementen um ein kleines
Stück nach oben. und zwar so weit, bis die Fläche 31 der Ausnehmung 20
an
der oberen Kante 30 des Durchbruches 29 in dem Aufbauwinkel 24 anliegt. Es ist jetzt
die sogenannte Zwischenraststellung erreicht, wie diese in A b b. 5 dargestellt
ist, und alle drei Kontakte sind geschlossen.
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In dieser Stellung ist der Kontakt für die elektrische Beheizung 23
der Bimetallfeder 22 so geschaltet, daß kein Strom mehr durch diese Heizung fließt,
und die Bimetallfeder 22 kühlt sich ab und schiebt nach einiger Zeit beim Zurückwandern
den Schalthaken 17 aus der Kante 30 heraus. Hierdurch ist der Schieberkasten 5,
nicht mehr festgehalten, und die große Feder 19 treibt ihn mitsamt allen an ihm
angebrachten Bauelementen und somit auch mit den Auflagen 34 nach oben, bis er seine
in A b b. 6 dargestellte Stellung wieder erreicht hat. Damit der Schieberkasten
5 nicht zu stark anschlägt, bewirkt eine Schraubenfeder 35 eine Dämpfung des Anschlages.
Alle Teile haben jetzt wieder die Stellung erreicht, die sie vor der Inbetriebnahme
des Gerätes hatten. Der erste Kontakt ist geschlossen, und die beiden anderen Kontakte
sind geöffnet, was bewirkt, daß die Heizwiderstände für das Röstgut stromlos werden
und das Gerät erkaltet. Mit dem Hochgehen des Schieberkastens 5 haben sich auch
die Auflagen 34 nach oben bewegt, und die auf ihnen aufruhenden gerösteten Brotscheiben
treten aus den oberen Öffnungen des Gerätegehäuses heraus und können zum Verbrauch
entnommen werden.
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Soll aus irgendeinem Grunde die Röstzeit abgekürzt und das Röstgut
vorzeitig entnommen werden, so genügt ein geringes Anheben des Handgriffes 33, wodurch,
weil die Achse 9 des Handgriffes 33 mit dem Haltewinkel 6 verbunden ist, dieser
ein wenig nach vorne klappt und sein Lappen 16 gegen die Gleitschräge 32 des Schalthakens
17 drückt und ihn gegen die Wirkung seiner Druckfeder 18 bewegt, wodurch er aus
der Kante 30 ausschnappt, so daß der Schieberkasten 5 frei wird und nach oben fahren
kann. An den Schalthaken 17 ist unten noch eine Schrägung 38 angebracht, durch die
er beim Niedergehen zurückgedrückt wird, so daß seine Ausnehmung 20 einschnappen
kann.