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Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen des
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Zwischens mit Ikzlbrn<)rld an Scheren becken Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zum Schleifen des Zwischens mit Halbmond an Scherenbecken
mittels einer Topfschleifscheibe, welche halmansatzseitig der Gewerbebolzenbohrung
angreift, wobei das Scherenbeck nach halmansatzseitigem Eintauchen desselben in
die Topfscheibe in einer Längszugebene bewegt wird, die in einem Winkel& größer
als 90 ° zur Topfschleifscheibenachse angestellt ist.
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Ein derartiges Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens ist bereits bekannt.
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I);ibei führt zum Schleifen des Halbmondes das Scherenbeck' eine Schwenkung
um eine quer zur Blattebene stehende, außerhalb der ßewerbebolzenbohrung liegende
Achse aus. Die Drehung des Scherenbecks in der Senkrechten erfolgt durch die Längsbewegung
des Scherenbecks über eine Steuerrolle und
ein im Winkel verstellbares
Lineal. Mit Hilfe des vorstehenden Verfahrens und der danach arbeitenden Vorrichtung
können jedoch nur Scheren in einem bestimmten Größenbereich auf derselben Vorrichtung
geschliffen werden. Dies ist einerseits dadurch bedingt, daß die Drehachse in einem
relativ großen Abstand von dem Mittelpunkt des Zwischens verläuft, und andererseits,
daß die Längszugbewegung und die Drehbewegung gleichgerichtet sind und durch diese
Geschwindigkeitsaddition in Verbindung mit dem relativ großen Radius der Schwenkbewegungsbahn
bei kleinen Scheren kein Halbmondschliff erreichbar ist, was insbesondere daraus
resultiert, daß die Bewegung insgesamt zu schnell abläuft.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem
Verfahren der eingangs beschriebenen Art, es zu ermöglichen, daß mit einer konstruktiv
einfachen Vorrichtung die Scherenbecken großer und kleiner Scheren gleichermaßen
exakt geschliffen werden können. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
der Längszugbewegung des Scherenbecks eine Drehbewegung um dessen Längsachse überlagert
wird und das Scherenbeck eine schraubenlinienförmige Bewegung durchführt.
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Dabei erfolgt die Drehung des Scherenbecks um eine Drehachse, die
sehr nahe der zu schleifenden Fläche verläuft. Dadurch ergibt sich eine große Winkelveränderung
auf kurzem Weg,
so daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kleine,
mittlere und große Scheren gleichermaßen geschliffen werden können.
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Hierzu ist weiterhin von Vorteil, daß keine Addition der beiden sich
überlagernden Bewegungen in dieselbe Bewegung richtung erfolgt, sondern es überlagert
sich die Drehbewegung des Scherenbecks der Längszugbewegung derart, daß eine schraubenlinienförmige
Bewegung erfolgt, wodurch sich kein schnellerer Bewegungsablauf in Längszugrichtung
ergibt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine exakte und sau-I>ere
Bearbeitung des Zwischens, so daß ein Pließten des Halbmondes und des sich anschließenden
Zwischens entfallen kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn beim
Abschluß der Längszugbewegung das Scherenbeck schräg zur Längszugrichtung auf eine
Kreisbahn abgeschwenkt wird. Durch diesen Verfahrensschritt befindet sich das Scherenbeck
nach Abschluß des Schleifvorgangs in ausreichender Entfernung von der Topfschleifscheibe,
um ein schnelles und ungehindertes Ein- und Ausspannen des Scherenbecks zu ermöglichen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch eine konstruktiv einfache
und damit kostengünstig herstellbare Vorrichtung
durchgeführt werden,
die in bekannter Weise aus einem Support, der über einen Werkstückträger mit Schleifunterlage
und Spannvorrichtung das zu schleifende Scherenbeck trägt, sowie einer dem Werkstückträger
gegenüberliegenden Topfscheibe besteht, wobei der Support in einem Winkel von größer
als 90 0 zur Topfschleifscheibenachse auf einem Gleittisch längsverschieblich angeordnet
ist, die sich dadurch auszeichnet, daß die Trägerplatte aus einer mit einer parallel
zum Support verlaufenden Drehachse verbundenen Schwenkplatte besteht und diese mit
einem Führungsbolzen verbunden ist, der auf einem schräg zur Drehachse ausgerichteten
Dralllineal verschiebbar aufliegt. Hierbei verläuft die Drehachse der Schwenkplatte
durch die Schleifebene. Auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens und mittels der
dazu geeigneten Vorrichtung führt das Scherenbeck eine schraubenlinienförmige Drehbewegung
in der Horizontalen aus, und zwar ausgehend von einer Eintauchstellung unter einem
Anstellwinkela; größer 90 #, wodurch die Balligkeit des Zwischens gewährleistet
wird. Durch die Drehung des Scherenbecks während der Längszugbewegung wird der Halbmond
des Zwischens geschliffen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmale der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 4 bis 7 beschrieben.
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Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Frontansicht einer eine
erfindungsgemäße Vorrichtung aufweisenden Schleifmaschine, Fig. 2 eine vereinfachte
Aufsicht auf die Maschine gem. Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht durch
eine erfindungsgemäße Trägerplatte mit aufgespanntem Scherenbeck und mit zugehörigem
Drallineal, Fig. 4 einen Schnitt durch die Trägerplatte entlang der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 2, Fig. 5 eine Teilansicht, zum Teil geschnitten, der Trägerplatte
ohne Spannvorrichtung mit Dralllineal, Fig. 6 und 7 Darstellungen unterschiedlicher
Schleifstellungen des Scherenbecks während des Schleifvorgangs.
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Eine Vorrichtung zum Schleifen des Zwischens mit Halbmond an einem
Scherenbeck besteht, wie aus Fig. 1 ersichtlich, aus einem auf einem Untergestell
1, siehe auch Fig. 2, in Richtung des durch einen Doppelpfeil Y 1, Y 2 dargestellten
Längszugsverschiebbar befestigten Support 2. Weiterhin befindet sich auf dem Untergestell
1 eine Topfschleifscheibe 3,
die von einem Elektromotor 4 angetrieben
wird. Die Längszugachse Y1-Y2 schließt mit der Mittelachse X1-X2 einen stumpfen
Winkels ein, der beispielsweise 100 0 betragen kann. Der Support 2 wird mittels
Rundführungen 5 verschoben und ist um einen Drehzapfen 6 mit seinem Oberteil 7 drehbar.
Der Topfschleifscheibe 3 gegenüberliegend weist das Supportoberteil 7 eine Werkstück-Trägerplatte
8 auf. Über ein Steuerlineal 9 und eine Steuerrolle 10 wird der Support 2 unabhängig
vom Längszug Y1-Y2 gegen die Topfschleifscheibe 3 gesteuert.
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Die Trägerplatte 8 besteht aus einer am Support um eine Achse A1-A2
drehbar gelagerten Schwenkplatte 12. Auf dieser Schwenkplatte 12 ist das zu schleifende
Werkstück, ein Scherenbeck 13, mittels z. B. einer hydraulischen Spannvorrichtung
11 aufspannbar, siehe Fig. 3. Die Schwenkplatte 12 ist an einer in Lagerböcken14
des Supports 2 gelagerten Achse lc befestigt. An einem Ende der Schwenkplatte 12
ist ein Hebelarm 16 mit einem Führungsbolzen 17 ausgebildet. Der Führungsbolzen
17 verläuft senkrecht zum Hebelarm 16 und weist vom Support 2 weg. Der Führungsbolzen
17 besitzt einen Exzenterabschnitt 18, mit dem er im Hebelarm 16 verdrehbar befestigt
ist. Das freie Ende des Führungsbolzens 17 liegt auf einem Drallineal 19 auf, das
schräg zur Drehachse A1-A2 verläuft. Indem der
Führungsbolzen 17
von unten nach oben auf dem Drallineal 19 während des Längszugs fortschreitet, wird
die Schwenkplatte 12 von einer vertikalen Stellung in eine Schrägstellung gedreht.
Das Drallineal 19 weist in seinem oberen Endteil einen Knick 20 auf, nach dem das
Lineal einen flacheren Verlauf aufweist. Dieser Knick 20 zeigt die Endstellung der
Drehbewegung der Schwenkplatte 12 an. Das Drallineal 19 ist auf einem Verstellbolzen
22 befestigt, der in einem Fuß 23 gelagert ist. Durch Anheben oder Senken des Bolzens
22 kann die Höhe des Drallineals 19 und damit dessen Eingriffsstrecke voreingestellt
werden. Die Feineinstellung erfolgt durch Drehen des Exzenterabschnitts 18 des Führungsbolzens
17 im Hebelarm 16. Mittels Stellschrauben 23 an den beiden Enden des Drallineals
19 kann dessen Neigung eingestellt werden. Die Stellschrauben 23 sind in einer Traverse
geführt.
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Der Längszug des Supports 2 erfolgt über einen nicht dargestellten
Kurbeltrieb und eine ebenfalls nicht dargestellte Kurbelscheibe, die eine abfallende
Ausnehmung besitzt.
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Mittels der Kurbelscheibe erfolgt eine Abstützung gegen ein Lager.
Sobald durch die Drehung der Kurbelscheibe das Lager in die Ausnehmung gelangt,
erfolgt eine Schwenkung des Supports 2 um einen Drehpunkt 24 auf Grund der Federkraft
einer Feder 25. Hierzu ist der Support 2 auf einer Zwischenplatte
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des Untergestells 1 befestigt, die ihrerseits mittels eines durch den Drehpunkt
24 verlaufenden Lagerbolzens außermittig drehbar befestigt ist. Die Feder 25 ist
einerseits mit der Zwischenplatte 26 und andererseits mit dem Untergestell 1 verbunden,
siehe Fig. 2.
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Die Spannvorrichtung 11, siehe Fig. 4, besteht aus einer plattenförmigen
Schleifunterlage 27, die auf der Schwenkplatte 12 befestigt ist. Auf der Schleifunterlage
27 wird das Scherenbeck 13 mittels eines hebelförmigen Halters 30 aufgespannt. Der
Halter 30 ist als Gelenkhebel ausgeführt, an dessen einem Ende eine Feder 31 angreift
und zwischen der Feder 31 und einem Gelenk 32 eine z. B. pneumatisch betätigte Kolbenstange
33 eines Druckzylinders 34. Am anderen Ende des Gelenkhebels 30 ist eine Justierschraube
35 angeordnet, mit der das Scherenbeck gehalten wird, wenn die Spannvorrichtung
betätigt ist, d. h. wenn die Kolbenstange 33 durch Druckeinwirkung gegen die Federkraft
aus dem Druckzylinder 34 hochgedrückt wird, so daß das andere Hebelende auf das
Scherenbeck gedrückt wird. Die Justierschraube 35 ist in einem Längsschlitz 36 des
Gelenkhebels zur Anpassung an die jeweilige Größe des Scherenbecks verstellbar.
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Die Funktion der vorstehenden Vorrichtung ist wie folgt:
In
den Fig. 6, 7 und 3 sind einzelne Stellungen des Scherenbecks während des erfindungsgemäßen
Schleifverfahrens dargestellt. Fig. 6 zeigt die Eintauchstellung des Scherenbecks
13 in die Topfschleifscheibe 3 zu Beginn des Schleifvorgangs. Dabei wird durch den
Anstellwinkel X des Längszuges zur Topfschleifscheibe die Balligkeit des Zwischens
des Scherenbecks bestimmt. In dieser Stellung liegt die Topfschleifscheibe am Halmansatz
an und schleift mit ihrem Außenrand dessen Fläche. Gleichzeitig wird das Zwischen
ballig geschliffen. Während des Längszugs läuft nun der Führungsbolzen 17 auf das
Drallineal 19 auf, wodurch die Schwenkplatte 12 um die Achse A1-A2 gedreht wird.
Durch die Drehung der Schwenkplatte 12 wird der Bewegung des Längszugs eine zweite,
zu dieser senkrechte Bewegung überlagert, wodurch das Werkstück selbst um seine
Längsachse eine Drehbewegung durchführt, so daß sich eine resultierende schraubenlinienförmige
Bewegung des Scherenbecks ergibt. In der Fig. 7 ist eine Mittelstellung während
des Schleifvorgangs und in Fig. 3 die Endstellung gezeigt, in der das Scherenbeck
13 ausgeschwenkt ist. In dieser Endstellung kann das Scherenbeck leicht ein- bzw.
ausgespannt werden.
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