DE27154C

DE27154C - Neuerungen an Kondensationswasser-. Abieitern mit offenem Schwimmtopf

Info

Publication number: DE27154C
Application number: DENDAT27154D
Authority: DE
Original assignee: HALLESCHE MASCHINEN- UND DAMPFKESSEL-ARMATU-REN-FABRIK DICKER & WERNEBURG in Halle a. S

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

Dieser Apparat bezweckt eine selbsttätige Abführung des Condensationswassers aus Röhren, Behältern etc. sowohl mit gespannten, als auch nicht gespannten Dämpfen, ohne jedweden Dampfverlust.

Das Condensationswasser tritt bei α ein und wird in gewissen Intervallen, je nach dem Steigen und Fallen des kupfernen Schwimmtopfes, durch b nach c hinausgedrückt.

Der offene kupferne Schwimmtopf ist durch einen einarmigen Hebel mit dem Ventilkasten des Steigerohres b in geeigneter Weise verbunden, ohne jedoch einer Drehung des Topfes um b hinderlich zu sein. Auf der oberen Seite dieses Hebels ist ein nicht drehbarer Ventilkegel in y₃ der Entfernung des Angriffspunktes der Kraft, d. h. des Auftriebes des Kupfertopfes vom Hebeldrehpunkt, angebracht, so dafs beim Steigen oder Fallen des Topfes auf das Ventil eine dreimal so grofse Kraft wirkt, als unter sonst gleichen Verhältnissen bei directer Verbindung der Fall wäre. Hieraus soll sich eine sehr exacte und energische Wirkungsweise des Apparates ergeben.

Im Innern des Steigerohres befindet sich noch ein zweites Ventil d (Rückschlagventil), welches den Apparat in den Stand setzt, das Wasser je nach Mafsgabe des Dampfdruckes nach einem entfernt- oder hochgelegenen Reservoir zu drücken.

Aufserdem ist der obere Theil des Steigerohres mit einer regulirbaren Entlüftungsvorrichtung e versehen, welche automatisch die auf die Function des Apparates schädlich einwirkende Luft entfernt. Der Vorgang hierbei ist folgender:

Bei Beginn des Betriebes ist das Ventil e durch sein Eigengewicht geöffnet. Zu- und Abströmung sind nun (letztere durch Schraube i und Druckstift k) derart regulirbar, dafs der Ventilkegel erst dann zum Schlufs gelangen kann, wenn der Druck im Innern des Apparates so grofs geworden ist, dafs er sowohl das Eigengewicht des Kegels, als auch den durch die Verkleinerung der Abströmungsöffnung hervorgerufenen Widerstand überwinden kann. Hierdurch wird der Luft hinreichend Zeit gelassen, vollständig zu entweichen. Diese Vorrichtung kann auch bei sonst gleicher Wirkungsart in leicht zugänglicher Weise auf dem Deckel des Aufsentopfes montirt werden.

Im Weiteren ist der Apparat noch mit einem Probirventil f und einem Hahn g versehen. Ersteres mufs bei richtiger Wirkungsweise des Topfes Wasser abgeben, letzteres dient zum zeitweisen Ablassen des Schlammwassers, wodurch gleichzeitig dem etwaigen Zerfrieren des Topfes vorgebeugt wird.

Claims

Patent-AnSprüche:

i. Die Anordnung einer im Innern des offenen Schwimmtopfes angebrachten einarmigen, mit Ventilkegel versehenen Hebelverbindung zwischen dem in der Verticalen beweglichen

und auch um dieselbe drehbaren Topf selbst und dem feststehenden Steigerohr, wie gezeichnet und beschrieben.
Eine an dem Entlüftungsventil auf dem Steigrohr b oder dem Deckel h befindliche, zur Erzeugung des erforderlichen Widerstandes bestimmte Regulirschraube i einerseits und ein vom Verschlufskegel getrennter loser Druckstift k andererseits, im wesentlichen wie gezeichnet und beschrieben.
Die Construction eines doppelknieartig geformten Steigerohres b, welches gänzlich unabhängig vom Deckel an einem Stutzen im Innern des Aufsentopfes behufs exacter und leichter Adjustirung befestigt ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.