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Vorrichtung zur Geräuschminderung
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an Bearbeitungsmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Geräuschminderung an Bearbeitungsmaschinen, vornehmlich Holzbearbeitungsmaschinen,
insbesondere Maschinen zur Bearbeitung von Werkstück-Kanten oder -Randbereichen
oder zum Aufteilen von Werkstücken, namentlich bei flachen oder plattenförmigen
Werkstücken, wobei die Werkstücke in Vorschubrichtung durch die Maschine bewegbar
sind.
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Die Bearbeitungswerkzeuge bei solchen Maschinen können z.B.
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Vorritzsäge-Aggregate, Besäumzerspan-Aggregate, Fräsaggregate, Hobel-
und Sägeaggregate u.dgl. sein, mit denen die Werkstücke während ihres Durchlaufes
durch die Maschine an einer oder beiden
Kanten bzw. an Randbereichen
bearbeitet werden. Insbesondere kann es sich bei derartigen Maschinen um sog. Doppelendprofiler
handeln.
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Bei Bearbeitungsmaschinen solcher und ähnlicher Art stellt die Minderung
der auftretenden Geräusche ein dringliches Problem dar. Es wurde erkannt, daß bei
der Bearbeitung auch das Werkstück selbst eine erhebliche Schallabstrahlung verursacht.
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Deshalb ist es wichtig, auf der Werkstückseite besondere Maßnahmen
zur Geräuschminderung zu treffen. Ein Weg dazu ist eine Abdeckung des Werkstückes
wenigstens auf einer Seite, und zwar vor allem auf der oberen Seite, weil der nach
unten abgestrahlte Schall ggfs. weniger stark empfunden wird. Vorgeschlagen worden
sind bisher fest an der Maschine angebrachte Schallschutzeinrichtungen oberhalb
bzw. unterhalb der Werkstück-Durchlaufstrecke. Hierbei ist zwangsläufig ein Luftspalt
zwischen dem durchlaufenden Werkstück und der Schallschutzeinrichtung vorhanden,
durch den selbst bei geringer Spaltbreite in hohem Maße Schall austritt. Dieser
Schall wird mit Richtcharakteristik nach vorn und nach hinten aus dem Spalt abgestrahlt,
so daß hiervon insbesondere auch die Bedienungspersonen der Maschine betroffen sind.
Außerdem wird im Bereich einer bei solchen Maschinen vorhandenen Transport-und/oder
Spannvorrichtung selbst der vom Werkstück abgestrahlte Schall nicht wirksam gemindert,
obwohl besonders hier eine starke Schallabstrahlung erfolgt.
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Ziel der Erfindung ist es, bestehende Unzulänglichkeiten zu überwinden
und eine vorteilhafte Vorrichtung zu schaffen, um bei Bearbeitungsmaschinen der
eingangs genannten Art die vom Werkstück abgestrahlten Geräusche wirksam zu mindern.
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Mit der Gesamtaufgabe in Verbindung stehende weitere Probleme, mit
denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der
aufgezeigten Lösung.
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Die Erfindung sieht wenigstens ein in Werkstück-Vorschubrichtung bewegbares,
endloses Umlauforgan vor, das als Werkstück-Schallschutz-Abdeckung ausgebildet oder
mit einer solchen versehen ist. Vorteilhaft ist die Abdeckung sowohl schalldämpfend
als auch schalldämmend, was sich durch Verwendung geeigneter Materialien erreichen
läßt.
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Durch eine solche sich mit dem Werkstück bewegende Abdeckung wird
eine sehr wirksame Geräuschminderung erzielt. Nachteilige Abstände zwischen Werkstück
und Abdeckung sind dabei nicht vorhanden, sondern die letztere kann unmittelbar
auf dem Werkstück aufliegen, so daß sich ein vollwertiger Abschluß erreichen läßt.
Es ist dabei auch möglich, die Abdeckung durch entsprechende Ausbildung der Vorrichtung
oder ihrer Teile noch zusätzlich an das Werkstück anzudrücken.
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Die Vorrichtung kann ein zusätzlich anbringbares Aggregat für eine
Bearbeitungsmaschine bilden oder auch in deren Konzeption und Aufbau mit einbezogen
sein. Das Umlauforgan, das über Umlenkräder, Umlenkführungen od.dgl. geleitet wird,
kann frei
in der Vorschubrichtung beweglich sein und beim Angriff
an dem mittels anderer Einrichtungen durch die Maschine transportierten Werkstück
von diesem mitgenommen werden. Es kann aber auch mittels eines Antriebs bewegbar
sein, ggfs. über eine Rutschkupplung od. dgl.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das Umlauforgan Teil
einer Werkstück-Transport- und/oder Spannvorrichtung. Hierbei wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung also durch einen normalerweise ohnehin erforderlichen Bestandteil einer
Bearbeitungsmaschine der genannten Art verkörpert.
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Die Erfindung schließt auch die Kombination eines mit einer Werkstück-Schallschutz-Abdeckung
versehenen oder durch eine solche selbst gebildeten Umlauforgans mit einer Transport-und/oder
Spannvorrichtung im Sinne einer unmittelbaren Nebeneinanderanordnung ein, so auch
in der Weise, daß zwischen der Abdeckung und einem Organ der Transport- und/oder
Spannvorrichtung eine mitnehmende Verbindung besteht.
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Bei der Erfindung wurde erkannt, daß es günstig ist, das Werkstück
auf einer möglichst großen Länge in dem Randbereich abzudecken, an dem oder in dem
die Bearbeitung erfolgt. Dies wird durch eine an einem oder mehreren Umlauforganen
einer Werkstück-Transport- und/oder Spannvorrichtung angeordnete oder dadurch gebildete
Abdeckung in besonders zweckmäßiger Weise erreicht.
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Das Umlauforgan kann ein kontinuierliches Element in Form eines Riemens,
Bandes od.dgl. sein oder es kann aus gelenkig miteinander verbundenen Gliedern bestehen.
Die sich mit dem Umlauforgan bewegende Werkstück-Abdeckung läßt sich ungeachtet
dessen sowohl als kontinuierliches, flexibles Element ausbilden als auch aus einzelnen
Schallschutzelementen zusammensetzen.
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Die Breite der von dem Umlauforgan gebildeten oder von ihm gehaltenen
Werkstück-Schallschutz-Abdeckung kann ohne weiteres größer sein als die des Umlauforgans
selbst und läßt sich dem Bedarfsfall entsprechend wählen.
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Eine für zahlreiche Fälle sehr vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung
besteht darin, daß am Umlauforgan wenigstens eine seitliche Werkstück-Schallschutz-Abdeckung
vorhanden ist. Diese kann zusätzlich zu einer unmittelbar am Umlauforgan auf dessen
bei der Vorschubbewegung dem Werkstück zugewandten Seite vorgesehen sein oder es
kann ggfs. auch nur eine seitliche Abdeckung vorhanden sein, wobei dann das Umlauforgan
lediglich Träger oder Halter für eine auf einer oder beiden Seiten angeordnete Abdeckung
ist.
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Die Abdeckung bzw. diese bildende einzelne Schallschutzelemente können
insbesondere als Hohlkörper ausgebildet sein und eine Füllung oder Einlage aus Dämpfungsmaterial
enthalten.
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Eine schallabsorbierende Füllung kann namentlich aus Mineralwolle
od.dgl., akustisch offenem Kunststoffschaum oder einem entsprechenden Material bestehen.
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Bei mit durchlaufenden Werkstücken arbeitenden Bearbeitungsmaschinen
bildet ein oberes umlaufendes Transportorgan normalerweise eine Druckbahn, mittels
derer auf das Werkstück ein Druck von oben her ausgeübt wird, wobei das Werkstück
auf seiner Unterseite abgestützt ist. Die Abstützung kann verschiedenartig ausgebildet
sein. Insbesondere wird eine untere Stützbahn ebenfalls durch ein endloses umlaufendes
Transportorgan gebildet, namentlich in Form einer Kette. Solche Transportorgane
lassen sich gemäß der Erfindung mit Werkstück-Schallschutz-Abdeckungen versehen.
Bei einem als Druckbahn wirkenden Umlauforgan ist die Abdeckung bzw. sind diese
bildende einzelne Schallschutzelemente vorteilhaft mit einer körperschallisolierenden
Auflage, etwa aus Kunststoff oder Gummi, versehen. Bei einem als Stützbahn dienenden
Umlauforgan kann die Abdeckung bzw. können die Schallschutzelemente eine verschleißfeste
Auflage aufweisen, die unmittelbar mit dem abzustützenden Werkstück in Berührung
kommt, wobei zwischen dieser z.B. aus Stahl bestehenden Auflage und dem eigentlichen
Schallschutzelement zweckmäßig noch eine körperschallisolierende Zwischenschicht,
beispielsweise aus Kunststoff vorgesehen ist.
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Auf einer oder auf beiden Seiten eines Umlauforgans vorgesehene Schallschutz-Abdeckungen
können mit dem Umlauforgan fest verbunden sein oder beweglich an demselben angeordnet
sein.
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Hierfür bestehen verschiedene Möglichkeiten.
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Ist die Bearbeitungsmaschine, bei der die Vorrichtung verwendet wird,
mit stirnseitigen Schallschutz-Verkleidungen versehen, so wird die Ausführung vorteilhaft
so getroffen, daß das Umlauforgan bzw. die Umlauforgane wenigstens an einem Ende
über diese Schallschutz-Verkleidung hinausragen. Insbesondere ist die Werkstück-Transport-
und/oder Spannvorrichtung, die im Sinne der Erfindung als Schallschutz-Abdeckung
ausgebildet ist, länger als der zwischen stirnseitigen Schallschutz-Verkleidungen
liegende Raum.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiele sowie aus den angefügten Ansprüchen. Es zeigen: Fig. 1 eine
Vorrichtung mit einem Umlauforgan in schematischer Darstellung von der Seite gesehen,
Fig. 2 ein Glied eines kettenförmigen Umlauforgans, Fig. 2a und 2b einen Teil eines
aus Gliedern nach Fig. 2 gebildeten unlauforgans in Seitenansicht und Draufsicht,
Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie III - III in Fig. 2, Fig. 4 eine andere
Ausführung der Vorrichtung schematisch im Querschnitt, Fig. 5 eine weitere Ausführung
der Vorrichtung schematisch im Querschnitt, Fig. 6 bis 9 schematisch weitere Ausführungsformen
der Vorrichtung, Fig. 10 eine erfindungsgema~ß ausgebildete Transport- und Spannvorrichtung,
teils schematisch, von der Seite gesehen,
Fig. 11 einen vergrößerten
Schnitt nach der Linie XI - XI in Fig.10, Fig. 12 einen vergrößerten Schnitt nach
der Linie XII - XII in Fig.10, Fig. 13 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie
XII - XII in Fig. 10 bei einer abgewandelten Ausführung, Fig. 14 die Stelle Z in
Fig. 10 in größerem Maßstab, Fig. 15 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie XV
- XV in Fig.10, Fig. 16 einen verßerten Schnitt nach der Linie XVI - XVI in Fig.10,
Fig. 17 eine weitgehend schematische Stirnansicht einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Bearbeitungsmaschine, Fig. 18 einen Schnitt nach der Linie XVIII - XVIII in Fig.
17, Fig. 18a die Stelle S in Fig. 18 in größerem Maßstab, Fig. 19 eine Ausführung
von Schallschutzelementen in einem Querschnitt, Fig. 20 eine weitere Ausführung
von Schallschutzelementen in einem Querschnitt nach der Linie XX - XX in Fig. 20a,
Fig. 20a eine Seitenansicht der Schallschutzelemente nach Fig. 20 und Fig. 21 die
Schallschutzelemente nach Fig. 20 von unten gesehen.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem endlosen, als Werkstück-Schallschutz-Abdeckung ausgebildetes Umlauforgan 1,
das über Räder 2 geführt ist und dessen unteres Trum la zur Auflage auf einem Werkstück
W kommt, das über eine Abstützung, Führung 3 od.dgl. in Richtung des Pfeiles u bewegt
wird und z.B. an einer Stelle mittels eines nur strichpunktiert angedeuteten umlaufenden
Zerspanungswerkzeuges 4 an seiner Längskante oder in seinem Randbereich bearbeitet
wird. Die Vorschubbewegung des Werkstückes W kann durch eine nicht dargestellte
Transportvorrichtung bewirkt werden, wobei das Umlauforgan 1 lediglich vom Werkstück
W mitgenommen wird und nur die Funktion einer Geräuschminderung hat, oder das Umlauforgan
1 kann selbst ein Transportorgan für das Werkstück W bilden, wobei dann eines der
beiden Räder 2 mit einem Antrieb versehen ist.
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Das Umlauforgan 1 kann ein kontinuierliches flexibles Band oder auch
eine Kette sein und trägt auf seiner bei der Vorwärtsbewegung dem Werkstück W zugewandten
Seite eine schalldämpfende und -dämmende Belegung, sei es in kontinuierlicher Form
(z.B.
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durchgehende Schicht aus geeignetem Material), sei es in Form einzelner
Schallschutzelemente 5.
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Die Figuren 2 und 3 lassen ein Glied 6 eines kettenförmigen Umlauforgans
erkennen, das auf seiner bei der Vorschubbewegung dem Werkstück W zugewandten Seite
mit einem Schallschutzelement 5 versehen ist. Dieses kann ein eine Füllung 7 aus
schallabsorbierendem Material, etwa Mineralwolle, akustisch offenem
PU-Schaum
od.dgl., enthaltendes Gehäuse 8 aus Blech aufweisen, wobei die Füllung 7 auf der
freien, d.h. also dem Werkstück zugewandten Seite mit einem einen großen Lochanteil
besitzenden Lochblech 9 abgedeckt ist. Ein solches Element hat schalldämmende und
schalldämpfende Wirkung. Um auszuschließen, daß Körperschall vom Werkstück auf das
Kettenglied 6 übertragen wird, ist zweckmäßig zwischen dem Schallschutzelement 5
und dem Kettenglied 6 oder auf der Außenseite des Schallschutzelements eine isolierende,
in Fig. 3 mit der Ziffer 10 bezeichnete Zwischenlage oder Auflage aus Kunststoff
oder Gummi vorgesehen, die hier die Form eines an den Rändern des Schallschutzelements
5 verlaufenden Rahmens hat. Nur diese Auflage kommt mit dem Werkstück in Berührung.
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Ein Schallschutzelement kann auch einen von Gummiwandungen umgrenzten
Hohlraum zur Aufnahme einer schallabsorbierenden Füllung 7 aufweisen.
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Die Schallschutzelemente an den Kettengliedern 6 können abweichend
von der in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführung auch breiter als die Kettenglieder
sein. Soll bei einer die Kettenglieder übersteigenden Breite ein möglichst enges
Zusammenfahren zweier Maschinenseiten mit dazwischen befindlichen, Umlauforgane
aufweisenden Vorrichtungen erreichbar sein, etwa bei einem Doppelendprofiler od.dgl.,
um auch sehr schmale Werkstücke bearbeiten zu können, so läßt sich dies auf verschiedene
Weise ermöglichen, worauf noch eingegangen wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform von Schallschutzelementen
an Kettengliedern od.dgl. kann aus auf die eigentlichen Kettenglieder aufgebrachten
Gummielementen bestehen, wobei es wesentlich ist, daß in die dem Werkstück zugewandten
Seite der Gummielemente schallabsorbierendes Material eingebracht wird. Die Breite
der Gummielemente kann größer sein als die der Kette bzw. eines sonstigen Umlauforgans.
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Fig. 4 veranschaulicht schematisch eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit oberhalb und unterhalb des Werkstückes W bzw. der Durchlaufbahn
desselben angeordneten Umlauforganen lla, llb, etwa Ketten, wobei jeweils nur ein
Trum angedeutet ist, von denen jedes mit seitlichen Werkstück-Schallschutz-Abdeckungen
12a, 12b versehen ist, und zwar auf beiden Seiten. Außerdem können die Umlauforgane
selbst auch mit Abdeckungen versehen sein. Die Abdeckungen können kontinuierlich
verlaufen oder aus einzelnen Schallschutzelementen bestehen, etwa solchen der vorstehend
erläuterten Ausführungen.
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Die Vorrichtung nach Fig. 4 kann in der Längsmitte einer Bearbeitungsmaschine
angeordnet sein und dabei insbesondere auch zugleich die Transport- und Spannvorrichtung
für die Werkstücke W bilden.
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Fig. 5 zeigt eine Ausführung der Vorrichtung mit zwei in der Nähe
der Längsränder der durchlaufenden Werkstücke angeordneten Transport- und Spannvorrichtungen
13, deren Umlauforgane 13a, 13b mit seitlichen Werkstück-Abdeckungen 14a, 14b von
ausreichender Breite versehen sind.
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Seitlich an einem Umlauforgan vorgesehene Abdeckungen können mit dem
Umlauforgan oder dessen Gliedern fest verbunden sein oder beweglich an demselben
angeordnet sein, wobei verschiedene Ausführungen möglich sind. So zeigt Fig. 6 eine
mittels Gelenks 16 klappbar am Umlauforgan 15 (Kette od.dgl.) angebrachte Abdeckung
17 und Fig. 7 eine teleskopartig ausziehbare Abdeckung 19 am Umlauforgan 18. Fig.
9 läßt eine für sich bewegliche Abdeckung 21 erkennen, die entweder mit dem Umlauforgan
20 in geeigneter Weise auf Mitnahme in Vorschubrichtung gekuppelt ist oder überhaupt
nur durch Kontakt mit dem Werkstück bewegt wird, wobei sich überdeckende Teile an
einem Übergriff 22 an den einander zugewandten Seiten beider Elemente den Durchtritt
von Schall verhindern. Eine solche Ausführung hat den Vorteil, daß die unterschiedlichen
Aufgaben für Transport- und/oder Spannorgane einerseits und für die Schallschutz-Abdeckung
andererseits besonders gut erfüllt werden können. Es lassen sich daher unterschiedliche
Werkstoffe wie Holz, Blech, Gummi, Kunststoff verwenden. Die Möglichkeit, Blech
oder Stahlteile auf Gummi fest aufzuvulkanisieren, bietet hier vorteilhafte Lösungen.
An den Enden können Transport- und/oder Spannorgane und Schallschutz-Abdeckungen
über verschiedene Rollendurchmesser umgelenkt und/oder angetrieben werden. Die Rollen
oder Räder brauchen nicht die gleiche Drehmitte zu besitzen. Bei einer solchen Trennung
läßt sich der Schallschutz-Abdeckung eine große Biegeweiche geben, die vom Elastizitätsmodul
und der Dimensionierung dieser Einrichtung abhängt.
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Die Fig. 6 und 8 zeigen Rollen 23 od.dgl., die auf die seitlichen
Abdeckungen 17 und 25 wirken und für eine gute Auflage derselben am Werkstück sorgen.
Solche Rollen oder auch andere Andruckvorrichtungen, z.B. Schienen od.dgl., lassen
sich in entsprechender Anzahl bzw. Länge am Vorschubweg des Umlauforgans vorsehen.
Die Ausführung kann dabei auch so getroffen werden, daß die Andruckkraft auf jeweils
gewünschte Werte einstellbar ist. Während Fig. 6 eine relativ dicke Abdeckung 17
zeigt, veranschaulicht Fig. 8 eine im Vergleich zum Umlauforgan 24 flache Abdeckung
25.
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Durch bewegliche Anordnung der Abdeckungen läßt sich auch die Forderung
erfüllen, daß Transport- und Spannvorrichtungen in der erfindungsgemäßen Ausbildung
eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Werkstückbreiten ermöglichen. Da die
Lage der Abdeckungen relativ zu den Umlauforganen fixiert ist, bleiben selbst bei
automatischer und fernbedienbarer Seitenverstellung die Transport- und Spannorgane
und die zugehörigen Abdeckungen in der gewünschten bzw. erforderlichen Position
relativ zueinander.
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Ausführungen mit beweglichen Abdeckungen an den Umlauforganen sind
besonders auch von Vorteil bei Maschinen zur Bearbeitung von Werkstücken an beiden
Randbereichen, namentlich sog. Doppelendprofilern u.dgl., bei denen zwei Transportvorrichtungen
mit wenigstens je einem Umlauforgan vorgesehen sind und die Möglichkeit bestehen
soll, die Transportvorrichtungen eng aneinander zu schieben.
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Die Fig. 10 bis 16 zeigen eine Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als Transport- und Spannvorrichtung für eine Holzbearbeitungsmaschine. Dies kann
insbesondere eine Maschine der in den Fig. 17 und 18 wiedergegebenen Art sein.
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Bei dieser Maschine handelt es sich um einen sog. Alleskönner oder
Doppelendprofiler zur Bearbeitung der Kanten oder Randbereiche von plattenförmigen
Werkstücken aus Holz, Schichtstoffen od.dgl. Die Werkstücke W durchlaufen die Maschine
in Richtung des Pfeiles u in Fig. 18, wobei sie an in Längsrichtung der Maschine
nacheinander angeordneten Arbeitsaggregaten mit umlaufenden Werkzeugen vorbeigeführt
werden. In Fig. 18 --sind solche Arbeitsaggregate mit Antriebsmotoren und Werkzeugen
lediglich schematisch bei den Ziffern 31 und 32 angedeutet. Es kann sich hierbei
um Vorritzsägen, Besäum-Zerspanungswerkzeuge, Fräswerkzeuge u.dgl. handeln. Die
Arbeitsaggregate auf der einen und auf der anderen Maschinenseite sind jeweils von
einer Schallschutzkapsel 33 vollständig umgeben, wobei lediglich ein Durchtrittsweg
für den Randbereich der Werkstücke bei deren Längsbewegung belassen ist und wobei,
wie Fig. 17 erkennen läßt, an den Enden der Kapseln 33 Ein- und Auslaufkanäle34aus
schalldämmendem und/oder schalldämpfendem Material vorgesehen sind. An beiden Stirnseiten
der Maschine können strichpunktiert angedeutete Schallschutz-Verkleidungen 35 vorgesehen
sein, die Durchlässe für die Werkstücke aufweisen.
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Jede der beiden insgesamt mit der Ziff. 36 bezeichneten Vorrichtungen
enthält ein oberes Umlauforgan 37 und ein unteres Umlauforgan 38, die bei dieser
Ausführung z.B. die Form von aus einzelnen Gliedern bestehenden Ketten haben und
über Umlenkräder 39, 40 geführt sind. Sie können durch geeignete Motoren mit wählbarer
Geschwindigkeit angetrieben werden.
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Die beiden Umlauforgane 37 und 38 jeder Transport- und Spannvorrichtung
36 schließen das jeweils zu bearbeitende Werkstück W zwischen sich ein und führen
es durch die Maschine hindurch. Die untere Kette, die über eine geeignete Auflage
geführt ist, bildet dabei das eigentliche Transportorgan und dient zugleich zur
Abstützung des Werkstückes bei seinem Durchlauf. Der oberen Kette 37 kommt u.a.
die Aufgabe zu, das Werkstück zwischen sich und der unteren Kette mit deren Auflage
eingespannt zu halten. Die obere Kette wirkt also als Druckbahn oder Niederhalteorgan.
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Die beiden Ketten 37 und 38 bilden weiterhin zugleich auch eine Schallschutzabdeckung
für das Werkstück W in dem Bereich, in dem die wesentliche Schallabstrahlung im
Verlauf des Bearbeitungsvorganges auftritt. Dabei können die Ketten eine der weiter
oben erläuterten Ausführungen haben oder sie können so ausgebildet sein, wie es
die Fig. 10 bis 16 veranschaulichen.
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Hierbei können die Kettenglieder 41 des oberen Umlauforgans 37 und
die Kettenglieder 42 des unteren Umlauforgans 38 jeweils
mit festen
Schallschutzelementen 43, 44 einer der weiter oben erläuterten Ausbildung versehen
sein, etwa gemäß Fig-. 3. Außerdem weisen die Kettenglieder schwenk- oder klappbar
angelenkte Schallschutzelemente 45 und 46 auf. Wie Fig. 10 erkennen läßt, sind jeweils
an der oberen Kette 37 und an der unteren Kette 38 Leitbleche 47, 48 vorgesehen,
mittels derer die schwenkbaren Schallschutzelemente 45, 46 an den einzelnen Kettengliedern
aus einer geschwenkten oder (bei der oberen Kette) beim rücklaufenden Trum herabhängenden
Lage in die horizontale Wirkstellung für den Arbeitsweg überführt werden. Das Leitblech
48 bei der unteren Kette 38 kann durch eine diese Kette abstützende Auflage gebildet
oder mit dieser verbunden sein.
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Die Fig. 11 bis 16 zeigen schematisch die Lage der einzelnen Schallschutzelemente
43 bis 46 bei der oberen und unteren Kette 37 und 38 an verschiedenen Stellen des
Umlaufes, wobei die Kettenglieder der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt
sind.
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Die Schallschutzelemente können ebene Begrenzungen aufweisen, so daß
sie in der Wirkposition bündig aneinanderstoßen. Vorteilhaft sind die Schallschutzelemente
an einander benachbarten Partien mit Absetzungen od.dgl. versehen, derart, daß eine
Oberlappung in der Wirkstellung gegeben ist. Eine solche berlappung zeigt Fig. 14
an der Stelle 49 für jeweils in Bewegungsrichtung der Kette aufeinander folgende
Schallschutzelemente 43 und Fig. 13 an der Stelle 50 für seitlich neben festen Schallschutzelementen
43 angeordnete schwenkbare Schallschutzelemente 45.
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Bei einer Transportvorrichtung der in Fig. 10 wiedergegebenen Art
können feste und bewegliche Schallschutzelemente weiterhin auch so ausgebildet sein,
wie dies die Fig. 19 bis 21 veranschaulichen. Dabei zeigt Fig. 19 ein zu einem oberen
Umlauforgan gehörendes festes Schallschutzelement 51 in Verbindung mit einem beweglichen
Schallschutzelement 52, das quer zur Bewegungsrichtung des Umlauforgans gegen die
Kraft einer oder mehrerer Federn 59 verschiebbar ist. Das feste Schallschutzelement
51 weist ein mit Mineralwolle od.dgl. gefülltes Gehäuse 53 aus Blech auf, wobei
die Füllung 54 auf der dem Werkstück zugewandten Seite mit einem Lochblech 55 abgedeckt
ist und wobei vor diesem Lochblech eine rahmenförmige körperschallisolierende Auflage
56 aus Kunststoff oder Gummi befestigt ist. Das Gehäuse 53 bildet außerdem eine
Führung für das gegen die Kraft der Feder 59 verschiebbare bewegliche Schallschutzelement
52, welches ebenfalls ein Gehäuse 53a aus Blech, eine Füllung 54a aus Mineralwolle
od.dgl. und einen Lochblechabschluß 55a sowie am unteren Ende seines abgewinkelten
Teiles eine isolierende Auflage 56a aus Kunststoff oder Gummi aufweist.
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Die Fig. 20 und 21 zeigen ein zu einem Glied einer unteren Kette gehörendes
festes Schallschutzelement 61 mit relativ zu diesem gegen die Kraft von Federn 69
verschiebbarem beweglichen Schallschutzelement 62. Auch diese beiden Elemente weisen
jeweils ein Blechgehäuse B3 bzw. 63a, eine Füllung 64 bzw. 64a aus Mineralwolle
od.dgl. und eine Lochblechabdeckung 65 bzw. 65a auf. An dem festen Schallschutzelement
61 ist eine
z.B. aufgeklebte rahmenförmige Kunststoffzwischenlage
66 und auf dieser ein aus verschleißfestem Material, z.B. Stahl oder Kunststoff,
bestehender Rahmen 67 befestigt, z.B. jeweils durch Kleben, wobei auf dem Rahmen
67 das Werkstück W seine Abstützung findet. Bei dem verschiebbaren Schallschutzelement
62 kann ggfs. auf einen verschleißfesten Abschluß besonderer Art verzichtet werden.
Es genügt dort eine leistenförmige, isolierende Auflage 68 aus Kunststoff oder einem
anderen geeigneten Material.
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Für die Geräuschminderung ist es sehr günstig, wenn grundsätzlich
das Umlauforgan bzw. die Umlauforgane der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine große
Länge haben. Es ist deshalb auch durchaus gerechtfertigt und vorteilhaft, die Länge
eines oder mehrerer als Werkstück-Schallschutz-Abdeckungen dienender Umlauforgane
von Transport- und/oder Spannvorrichtungen größer zu wählen, als dies von der Arbeitsfunktion
der Maschine her an sich erforderlich wäre. Bei Vorhandensein von zusätzlichen Schallschutz-Verkleidungen
oder einer Schallschutzhaube, etwa der in Fig. 18 gezeigten Art (stirnseitige Verkleidungen
35), ist es zweckmäßig, die Umlauforgane sowohl an der Einlaufseite als auch an
der Auslaufseite über Verkleidung oder Haube hinausgehen zu lassen.
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Die Erfindung wurde vorstehend in Verbindung mit Maschinen erläutert,
die als Alleskönner oder Doppelendprofiler ausgebildet sind. Alles Gesagte gilt
entsprechend und sinngemäß auch für Maschinen, die nur zur einseitigen Bearbeitung
der Kanten
oder Randbereiche von Werkstücken dienen, ferner für
Maschinen zum Aufteilen von Werkstücken, z.B. Sägen von Brettern, sowie für andere
Bearbeitungsmaschinen.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung
dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt,
für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen
werden.
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Patentansprüche