Die Erfindung betrifft eine vertikal arbeitende Sägevorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Die aus der Praxis bekannten vertikal arbeitenden Sägevorrich
tungen weisen Anlagen auf, an denen die zu bearbeitenden
Holzplatten od. dgl. angelehnt werden können. Diese Anlagen
sind im wesentlichen vertikal ausgerichtet bzw. sind etwas zur
Seite geneigt, so daß die daran angelehnte, zu bearbeitende
Platte ebenfalls im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
An der Sägevorrichtung ist ein Sägearm angeordnet, der ent
lang der Anlage verschiebbar ausgebildet ist und an dem min
destens eine Sägevorrichtung angeordnet ist, die zumeist um
90° schwenkbar ausgebildet ist, um sowohl horizontale als auch
vertikale Schnitte herzustellen.
Ein Problem bei derartigen Sägevorrichtungen ist, der beim
Schneidevorgang anfallende Sägestaub bzw. Sägemehl. Insbe
sondere wenn berücksichtigt wird, daß entsprechende vertikal
arbeitende Sägevorrichtungen zum Teil auch in Baumärkten
bzw. Holzgeschäften benutzt werden, um für Kunden Platten auf
Maß anzufertigen, und in den entsprechenden Geschäften ist
der Sägestaub sehr unerwünscht, da er sich auf die Auslagen
absetzt.
Die bekannten vertikalen Plattensägen weisen Stützroste als
Anlagen auf, wie dies beispielsweise aus der EP 596 832 A1 oder
der DE 195 19 870 C1 bekannt ist. Diese Stützroste weisen zwi
schen den Stützlatten großflächige Lücken auf, über die eine
Absaugung des Staubes zur Rückseite des Stützrostes hin er
folgt; daher ist für die Absaugung ein sehr hoher Energiebedarf
notwendig, weil die abgesaugte Luft mitsamt des Sägemehls
aus vielen Spalten und Öffnungen des Stützrostes nachströmen
kann. Daher ist es bei diesen bekannten Vorrichtungen not
wendig, daß bei befriedigender Absaugung des Sägestaubes
eine Absaugung mit sehr hoher Intensität erfolgen muß, so daß
hierdurch der Energieverbrauch entsprechend der Absaugvor
richtungen sehr hoch ist und zusätzlich die Lärmbelastung
steigt. Eine konzentrierte, gezielte Absaugung, insbesondere an
der Rückseite des Stützrostes, ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vertikal arbei
tende Sägevorrichtung zu schaffen, die mit geringem Energie
aufwand eine sehr gute Absaugung des anfallenden Sägestau
bes bei einer vertikal arbeitenden Sägevorrichtung ermöglicht.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Lehre des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches ge
löst.
Mit anderen Worten ausgedrückt wird eine vertikal arbeitende
Sägevorrichtung geschaffen, die anstatt eines Stützrostes eine
im wesentlichen geschlossene, wandartige Anlage aufweist, die
lediglich einzelne Absaugöffnungen aufweist und somit eine
ganz gezielte Absaugung des anfallenden Sägestaubes über
diese einzelnen Absaugöffnungen ermöglicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den
Unteransprüchen erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend in den
Zeichnungen dargestellt, wobei
Fig. 1 eine vertikal arbeitende Plattenvorrichtung in einer
Vorderansicht darstellt,
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der gleichen Vorrichtung,
Fig. 3 zeigt im Ausschnitt einen Querschnitt durch eine
Schubwand und
Fig. 4 zeigt im Ausschnitt eine vergrößerte Aufsicht auf
eine Schubwand.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist eine im wesentlichen vertikal arbei
tende Sägevorrichtung 1 insbesondere für Platten dargestellt,
die im wesentlichen aus mehreren, nebeneinander angeordne
ten Schubwänden 2a-2f besteht, die miteinander über Stahl
klammern verbunden sind, und einem Sägearm 3, der mit
einem Gestell 4 beweglich verbunden ist und entlang der
Schubwände 2 bzw. dem Gestell 4 geführt werden kann. An
dem Sägearm 3 ist ein Sägeaggregat 5 angeordnet, das um 90°
vollautomatisch verstellt werden kann, um sowohl horizontale
als auch vertikale Schnitte an allen Punkten der Anlage durch
führen zu können.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Schubwän
de 2 nicht direkt vertikal ausgerichtet, sondern etwas geneigt, so
daß die zu sägende Platte an den Schubwänden 2 einen siche
ren Halt hat. Das Gestell 4 wird über Stützarme 6 abgestützt.
Die Schubwände 2 weisen an ihrer Oberfläche kanalartige Ver
tiefungen 7 auf, wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersicht
lich ist, wobei die Tiefe dieser Vertiefungen 7 so bemessen ist,
daß das durch die Platte durchdringende Hauptsägeblatt nicht
die Schubwand selbst verletzt. Diese kanalartigen Vertiefungen
7 sind sowohl horizontal als auch vertikal ausgerichtet, wie aus
der Ausschnittsdarstellung Fig. 4 ersichtlich wird, so daß sich
ein rasterförmiges Kanalsystem auf der Oberfläche der Schub
wände 2 ergibt. Jeder zweite Kreuzungspunkt 8 dieser Kanäle 7
weist einen Durchgang 9 auf, der zur Rückwand der Schubwand
2 offen ausgebildet ist, so daß bei jedem Kreuzungspunkt 8 die
Schubwand 2 offen ausgebildet ist. Diese Ausbildung wird für
die rückseitige Absaugung von Staub durch die Schubwand 2
benötigt. Anstatt der kanalartigen Vertiefungen können die Ver
tiefungen auch andersartig ausgebildet sein und z. B. zwischen
inselartigen Erhöhungen ausgebildet sein.
Die Schubwände 2 selbst sind beweglich ausgebildet, wobei ei
ne Beweglichkeit sowohl in horizontaler als auch in vertikaler
Richtung gegeben ist. In diesem Ausführungsbeispiel befinden
sich an den Rückseiten der Schubwände 2 Führungen 10, wie
aus Fig. 1 ersichtlich wird, die im wesentlichen diagonal ange
ordnet sind. Ein Motor 11, der andeutungsweise sowohl in Fig. 1
als auch in Fig. 8 dargestellt ist, treibt eine Spindelstange 12 an,
die mit der Schubwand 2 verbunden ist und bewegt somit die
Schubwand entweder schräg nach oben bzw. schräg nach
unten. Da sämtliche Schubwände miteinander verbunden sind,
wird für die Bewegung der gesamten Anlagefläche der Schub
wände 2 lediglich nur ein Motor 11 benötigt. Da die Führungen
für die Schubwände diagonal angeordnet sind, kann trotz der
Verwendung nur eines Motors eine Bewegung der Schubwände
sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung erreicht
werden. Es ist auch möglich, mehrere Motoren zu verwenden
bzw. jede einzelne Schubwand einzeln zu bewegen.
Es ist vorteilhaft, die Ansteuerung des Sägeaggregates 5 und
des Antriebes für die Schubwände 2 über einen Rechner vor
zunehmen, der je nach eingegebenem Maß bzw. Schnittmuster
eine entsprechende Bewegung des Sägeaggregates 5 und der
Schubwände errechnet und ausführt, so daß stets dort, wo sich
das Sägeblatt befindet bzw. in wenigen Sekunden sein wird,
eine Vertiefung 7 in der Schubwand 2 ist, so daß selbst bei
unterschiedlichsten Schnittmaßen eine Verletzung der eigentli
chen Schubwand 2 nicht vorkommt.