DE19703078C2 - Vertikal arbeitende Sägevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine vertikal arbeitende Sägevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Die aus der Praxis bekannten vertikal arbeitenden Sägevorrich­ tungen weisen Anlagen auf, an denen die zu bearbeitenden Holzplatten od. dgl. angelehnt werden können. Diese Anlagen sind im wesentlichen vertikal ausgerichtet bzw. sind etwas zur Seite geneigt, so daß die daran angelehnte, zu bearbeitende Platte ebenfalls im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.

An der Sägevorrichtung ist ein Sägearm angeordnet, der ent­ lang der Anlage verschiebbar ausgebildet ist und an dem min­ destens eine Sägevorrichtung angeordnet ist, die zumeist um 90° schwenkbar ausgebildet ist, um sowohl horizontale als auch vertikale Schnitte herzustellen.

Um zu vermeiden, daß die Plattensäge, die durch die Platte sägt, die Anlage selbst verletzt, sind in der Anlage kanalartige Vertiefungen ausgebildet, in denen das Sägeblatt der Sägevor­ richtung verläuft, so daß beim Schneiden der Platten die Anlage selbst nicht vom Sägeblatt berührt wird.

Aus der EP 0 596 832 ist eine vertikale Plattensäge bekannt, in der die Anlage vertikal verschiebbar gelagert ist, um zu gewähr­ leisten, daß das Sägeblatt beim Horizontalschnitt stets zwi­ schen zwei benachbarten Anlagevertiefungen zu liegen kommt.

Nachteilhaft bei dieser bekannten Vorrichtung ist, daß bei verti­ kalen Schnitten stets durch die Vertiefungen auf der Anlage ein vorgegebenes Raster existiert, das entweder beim Beschneiden der Platten einzuhalten ist oder, wenn die Gefahr droht, daß beim Plattenzerschneiden das Sägeblatt in die Anlage selbst eindringt, muß der Sägevorgang unterbrochen werden und der Sägearm mitsamt der Sägevorrichtung verschoben werden bzw. die Platte selbst muß verschoben werden, so daß beim Vertikal­ schnitt das Sägeblatt in einer der vorgegebenen vertikalen Ver­ tiefungen zu liegen kommt. Diese Einstellarbeiten bedeuten einen zusätzlichen Arbeitsaufwand und eine Unterbrechung des eigentlichen Sägevorganges und zudem ist für die entsprechen­ de Bedienung der Sägevorrichtung eine erhöhte Aufmerksam­ keit erforderlich.

Aus der DE-PS 195 19 870 ist eine vertikale Plattensäge be­ kannt, die ebenfalls einen Stützrost für die Werkstücke aufweist, der vertikal verschieblich ist. Auch bei dieser bekannten Vorrich­ tung ist ein Versetzen des Werkstückes an dem Stützrost not­ wendig, wenn beim Vertikalschnitt die Schnittlinie nicht zufälli­ gerweise auf der Höhe der vorgegebenen Absaugkanäle an dem Stützrost liegt. Da das Versetzen der Werkstücke zur Vor­ bereitung des vertikalen Schnittes eine körperlich schwere Ar­ beit bedeutet und zudem das Versetzen des Werkstückes mit höchster Präzision erfolgen muß, ist diese aus dem Stand der Technik bekannte Sägevorrichtung bei der Durchführung von Schnitten, die nicht waagerecht, sondern vertikal bzw. schräg verlaufen, nachteilhaft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vertikal arbei­ tende Sägevorrichtung zu schaffen, bei der sowohl bei horizon­ talen als auch bei vertikalen und sämtlichen sonstigen schräg angeordneten Schnitten wirksam und in einfacher Weise ver­ hindert wird, daß das Sägeblatt die Plattenanlage verletzt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches ge­ löst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird eine vertikal arbeitende Plattenzuschneidevorrichtung vorgeschlagen, bei der die An­ lagefläche für die zu schneidenden Platten in beliebige Rich­ tungen bewegt werden kann, um zu erreichen, daß eine Platte in sämtlichen vorstellbaren Maßen geschnitten werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Sägeblatt die Anlage selbst berührt und verletzt. Dies wird dadurch erreicht, daß analog zur Bewegung des Sägeblattes die Anlage so verstellt und bewegt werden kann, daß sich eine Vertiefung an der Anlage stets dort befindet, wo sich momentan das Sägeblatt aufhält. Eine ma­ nuelle Nachregelung der Position der Auflage selbst bzw. der Position der zu sägenden Platte ist insbesondere dann nicht mehr notwendig, wenn die Bewegung der Anlage mit der jeweili­ gen Position des Sägeblattes gekoppelt ist, was beispielsweise über eine rechnergesteuerte Prozeßsteuerung möglich ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen erläutert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend in den Zeichnungen dargestellt, wobei

Fig. 1 eine vertikal arbeitende Plattenvorrichtung in einer Vorderansicht darstellt,

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der gleichen Vorrichtung,

Fig. 3 zeigt im Ausschnitt einen Querschnitt durch eine Stützwand und

Fig. 4 zeigt im Ausschnitt eine vergrößerte Aufsicht auf eine Stützwand.

Bezugnehmend auf Fig. 1 ist eine im wesentlichen vertikal arbei­ tende Sägevorrichtung 1 insbesondere für Platten dargestellt, die im wesentlichen aus mehreren, nebeneinander angeordne­ ten Stützwänden 2a-2f besteht, die miteinander über Stahl­ klammern verbunden sind, und einem Sägearm 3, der mit einem Gestell 4 beweglich verbunden ist und entlang der Stütz­ wände 2 bzw. dem Gestell 4 geführt werden kann. An dem Sägearm 3 ist ein Sägeaggregat 5 angeordnet, das um 90° voll­ automatisch verstellt werden kann, um sowohl horizontale als auch vertikale Schnitte an allen Punkten der Anlage durchführen zu können.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Stützwände 2 nicht direkt vertikal ausgerichtet, sondern etwas geneigt, so daß die zu sägende Platte an den Stützwänden 2 einen siche­ ren Halt hat. Das Gestell 4 wird über Stützarme 6 abgestützt.

Die Stützwände 2 weisen an ihrer Oberfläche kanalartige Vertie­ fungen 7 auf, wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, wobei die Tiefe dieser Vertiefungen 7 so bemessen ist, daß das durch die Platte durchdringende Hauptsägeblatt nicht die Stützwand selbst verletzt. Diese kanalartigen Vertiefungen 7 sind sowohl horizontal als auch vertikal ausgerichtet, wie aus der Ausschnittsdarstellung Fig. 4 ersichtlich wird, so daß sich ein rasterförmiges Kanalsystem auf der Oberfläche der Stütz­ wände 2 ergibt. Jeder zweite Kreuzungspunkt 8 dieser Kanäle 7 weist einen Durchgang 9 auf, der zur Rückwand der Stützwand 2 offen ausgebildet ist, so daß bei jedem Kreuzungspunkt 8 die Stützwand 2 offen ausgebildet ist. Diese Ausbildung wird für die rückseitige Absaugung von Staub durch die Stützwand 2 benö­ tigt. Anstatt der kanalartigen Vertiefungen können die Vertiefun­ gen auch andersartig ausgebildet sein und z. B. zwischen inselartigen Erhöhungen ausgebildet sein.

Die Stützwände 2 selbst sind beweglich ausgebildet, wobei eine Beweglichkeit sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung gegeben ist. In diesem Ausführungsbeispiel befinden sich an den Rückseiten der Stützwände 2 Führungen 10, wie aus Fig. 1 ersichtlich wird, die im wesentlichen diagonal ange­ ordnet sind. Ein Stellmotor 11, der andeutungsweise sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 8 dargestellt ist, treibt eine Spindelstange 12 an, die mit der Stützwand 2 verbunden ist und bewegt somit die Stützwand entweder schräg nach oben bzw. schräg nach unten. Da sämtliche Stützwände miteinander verbunden sind, wird für die Bewegung der gesamten Anlagefläche der Stütz­ wände 2 lediglich nur ein Stellmotor 11 benötigt. Da die Führun­ gen für die Stützwände diagonal angeordnet sind, kann trotz der Verwendung nur eines Stellmotors eine Bewegung der Stütz­ wände sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung er­ reicht werden. Es ist auch möglich, mehrere Stellmotoren zu verwenden bzw. jede einzelne Stützwand einzeln zu bewegen.

Es ist vorteilhaft, die Ansteuerung des Sägeaggregates 5 und des Antriebes für die Stützwände 2 über einen Rechner vorzu­ nehmen, der je nach eingegebenem Maß bzw. Schnittmuster ei­ ne entsprechende Bewegung des Sägeaggregates 5 und der Stützwände errechnet und ausführt, so daß stets dort, wo sich das Sägeblatt befindet bzw. in wenigen Sekunden sein wird, eine Vertiefung 7 in der Stützwand 2 ist, so daß selbst bei unterschiedlichsten Schnittmaßen eine Verletzung der eigentli­ chen Stützwand 2 nicht vorkommt.

Claims (6)

1. Plattensägemaschine, mit einer im wesentlichen vertikal ange­ ordneten Stützwand zur Anlage der zu sägenden Platten, wobei die Stützwand beweglich ausgebildet ist und Vertiefungen auf­ weist, deren Breite mindestens der Breite eines Sägeblattes ent­ sprechen und in welche das Sägeblatt beim Sägen eintaucht, wobei die Plattensägemaschine mindestens einen Sägearm auf­ weist, der entlang der Anlage bewegbar ausgebildet ist und min­ destens eine Sägevorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwand (2) in der vertikalen Ebene sowohl horizontal als auch vertikal verstellbar ist, daß der Stützwand (2) ortsfeste Führungen zugeordnet sind, die eine Verstellung der Stützwand (2) in der vertikalen Ebene ermöglichen, und daß die Stützwand (2) in Abhängigkeit zur Position zur Sägevorrichtung (1) verstell­ bar ist.

2. Plattensägemaschine gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens einen an der Rückseite der Stützwand (2) angeordne­ ten Antrieb (11) für die Bewegung der Stützwand (2).

3. Plattensägemaschine gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die im wesentlichen diagonal zur Standfläche der Platten­ sägemaschine (1) ausgebildete Verstellbarkeit der Stützwand (2).

4. Plattensägemaschine gemäß einem der vorhergehenden Ansprü­ che, gekennzeichnet durch mehrere nebeneinander angeordnete Stützwände, die miteinander verbunden sind.

5. Plattensägemaschine gemäß einem der vorhergehenden Ansprü­ che, gekennzeichnet durch lediglich einen Stellantrieb für die ge­ samte Stützwand (2).

6. Plattensägemaschine gemäß einem der vorhergehenden Ansprü­ che, gekennzeichnet durch mindestens eine durch einen Motor (11) angetriebene Spindelstange (12), die zum Verstellen der Stützwand (2) an dieser angreift.