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Blitzeinrichtung mit einem durch Lichtimpulse auslös-
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baren Elektronenblitzgerät Die Erfindung betrifft eine Blitzeinrichtung
mit einem Elektronenblitzgerät, das mit einem photoelektrisch wirkenden Blitzauslöser
verbunden ist, der das Elektronenblitzgerät auslöst, wenn auf den lichtempfindlichen
Teil des Blitzauslösers Lichtimpulse von einer entfernten Lichtquelle auftreffen.
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Durch die DT-AS 1 176 753 ist eine Einrichtung bekannt, die einen
photoelektrisch wirkenden Blitzauslöser und ein Elektronenblitzgerät umfasst, bei
dem an die Stelle der mit dem Verschluss einer Photokamera gekoppelten Synchronkontakte
der Blitzauslöser tritt, der mit einem Photowiderstand und einer als Uberspannungsableiter
wirkenden Glimmstrecke arbeitet. Durch Belichtung mit einem entfernten Blitzgerät
wird der elektrische Widerstandswert des Photowiderstandes verkleinert. Die Verkleinerung
des Photowiderstandes bewirkt die ZUndung der Glimmstrecke des Uberspannungsableiters.
Hierdurch wird der Zündkondensator des Elektronenblitzgerätes Uber die Primärwicklung
seines Zündtransformators entladen. Das Elektronenblitzgerät der Einrichtung gemäß
der vorstehend genannten Patentschrift wird jedesmal auf photoelektrischem Wege
ausgelöst, wenn der in der photoelektrischen Schaltung liegende Photowiderstand
von einem entfernten Elektronenblitzgerät angeblitzt wird, wobei das entfernte Blitzgerät
von einer üblichen Bauart sein kann. Mit der bekannten Einrichtung ist die Aufgabe
gelöst, mehrere Elektronenblitzgeräte in Abhängigkeit voneinander auszulösen, wobei
nur das primär blitzende Gerät ein Elektronenblitzgerät oder auch ein anderes Blitzgerät
üblicher Bauart ist, das von einer
Photokamera ausgelöst wird.
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Dieselbe Aufgabe liegt einer Blitzeinrichtung zu Grunde, die aus einem
Elektronenblitzgerät und einem photoelektrisch wirkenden Servo-Blitzauslöser besteht,
der als Zusatzgerät auf das Elektronenblitzgerät aufgesteckt werden kann. Ein Servo-Blitzauslöser
zum Anschluss an ein Elektronenblitzeät mit dem Ziel, dessen Auslösung unter Ausschaltung
der mechanischen Kopplung seiner Synchronkontakte mit dem Auslöser einer Photokamera
auf lichtefktrischem Wege zu bewirken, ist unter der Handelsbezeichnung z.B. Mecalux
und Synchromat bekannt. Vom Hersteller wird als Verwendungszweck die drahtlose und
verzögerungsfreie Fernzündung zusätzlicher Elektronenblitzgeräte angegeben.
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Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die Voraussetzungen dafür
zu schaffen, daß mit einer Blitzeinrichtung der eingangs geschilderten Art Blitzaufnahmen
mit einer Photokamera unmöglich gemacht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die von den
Lichtimpulsen der entfernten Lichtquelle im Elektronenblitzgerät der Blitzeinrichtung
photoelektrisch ausgelösten Lichtimpulse dazu benutzt werden, einen vom Verschluss
einer hinter der entfernten Lichtquelle angeordneten Photokamera freigegebenen Film
zu schwärzen und zu diesem Zweck die ausgelösten Lichtimpulse entgegen den auslösenden
Lichtimpulsen auf die Objektivlinsen der Photokamera im Bereich der entfernten Lichtquelle
gerichtet sind. Durch die Erfindung ist es auf überraschende und einfache Weise
möglich, ungebetene Blitzaufnahmen zu verhindern.
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In vorteilhafter Weiterausbildung der Erfindung ist der Blitzauslöser
in kompakter Bauart im Raum des Gehäuses des Elektronenblitzgerätes der Blitzeinrichtung
untergebracht, der sonst die Blitzbatterie aufnimmt, ferner ist im Bereich des vor
der Entladungslampe liegenden Fensters das Gehäuse von einem gekrümmten Reflektor
durchbrochen, in dessen Sammelpunkt der lichtempfindliche Teil des Blitzauslösers
liegt, wobei an einer Gehäusewand an den Speicherkondensator der Entladungslampe
angeschlossene
Buchsen angeordnet sind, an die eine außerhalb des
Gehäuses liegende Batterie anschließbar ist. In dieser Ausführungsform ist die Erfindung
in vorzüglicher Weise dazu geeignet, Personen vor nicht gewünschten Blitzaufnahmen
zu schützen, wenn keine Möglichkeit besteht, aufdringliche Photographen abzuwehren.
Die erfindungsgemäße Blitzeinrichtung kann von Hand gehalten auf den Photographen
gerichtet werden. Sie kann aber auch, auf einem kleinen Halter mit Dreibein montiert,
vor der zu schützenden Person auf einem Tisch oder dgl. aufgebaut werden. Der lichtsammelnde
Reflektor gibt dem lichtempfindlichen Teil einen sehr großen räumlichen Blickwinkel.
In beiden vorstehend geschilderten Anwendungsfällen benutzt man mit Vorteil als
Blitzbatterie die üblichen Trockenbatterien, die in einem Kästchen mit Aussensteckern
angeordnet sind. Die Stecker werden in die Buchsen am Gehäuse eingesteckt.
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FUr einen speziellen Verwendungszweck sieht die Erfindung eine Halterung
mit Abstützungen in Form von die Vorderfront des Gehäuses überragenden Füßen oder
Streben vor, die endständige Saugnäpfe zur Befestigung des Halters an einer glatten
Fläche, z.B. an der Fensterglasscheibe eines Kraftfahrzeuges, haben, wobei die Blitzeinrichtung
mit einem im Inneren des Halters angeordneten Kugelgelenk verschwenk-und feststellbar
verbunden ist und die Buchsen über ein Kabel an die Kraftfahrzeugbatterie angeschlossen
sind.
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Mit dieser Ausführungsform der Erfindung kann der Fahrer eines Kraftfahrzeuges
Blitzaufnahmen der Rückseite seines Wagens verhindern, wenn die erfindungsgemäne
Blitzeinrichtung mit den Saugnäpfen an der Innenfläche des RUckfensters befestigt
ist, so daß der lichtempfindliche Teil vom Inneren des Wagens aus durch das Fenster
nach hinten blickt. Durch den erfindungsgemäßen Anschluss des Gleichspannungswandlers
für den Kondensator der Entladungslampe über die Buchsen an die Batterie des Kraftfahrzeuges
kann die Blitzeinrichtung ohne Gefahr der Entladung der Batterie lange Zeit in Bereitschaftsstellung
verbleiben.
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Einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den folgenden
Figuren schematisch dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 die Vorderansicht der Blitzeinrichtung mit einem Kugelgelenk
in einem Rahmen angeordnet, der mit Saugnäpfen auf einer Fläche befestigt werden
kann und Fig. 2 in Perspektive das Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach Fig.
1 auf einem säulenartigen Halter mit Kugelgelenk und Dreibein.
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Die wichtigsten Teile der erfindungsgemäßen Blitzeinrichtung 10, Elektronenblitzgerät
und ein an sich belcannter photoelektrisch wirkender Blitzauslöser, sind in einem
Gehäuse 11 untergebracht, dessen vordere Frontwand von dem vor der Entladungslampe
12 des Elektronenblitzgerätes liegenden Fenster 13 durchbrochen ist. Unterhalb des
Fensters hat das Gehäuse erfindungsgemäß eine Öffnung zum Durchtritt eines gekrümmten
Reflektors 25, in dessen Sammelpunkt der lichtempfindliche Teil 14 des Blitzauslösers
liegt. Der lichtempfindliche Teil kann ein Photowiderstand oder eine Photozelle
sein. Es wird ein im Handel erhältlicher Blitzauslöser benutzt, dessen Schaltelemente
einschließlich der Schaltleitungen einen Raum von wenigen Kubikzentimetern beanspruchen,
so daß der Blitzauslöser in das Gehäuse des Elektronenblitzgerätes, das mit dem
Gehäuse der erfindungsgemäßen Blitzeinrichtung identisch ist, in kompakter Bauart
eingebaut werden kann, wobei der Blitzauslöser in dem Raum, der sonst der Blitzbatterie
zur Verfügung steht, untergebracht ist. Der Gleichspannungswandler für den Speicherkondensator
der Entladungslampe ist an Buchsen 15 angeschlossen, die am Gehäuse von außen zugänglich
sind. An die Buchsen kann eine außerhalb des Gehäuses liegende Batterie angeschlossen
werden.
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Um sich vor ungewünschten Blitzaufnahmen zu schützen,
wenn
keine Möglichkeit besteht, aufdringliche Photographen abzuwehren, kann die erfindungsgemäße
Blitzeinrichtung von Hand gehalten auf den Photographen gerichtet werden.
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Beim Aufblitzen des von der Kamera des Photographen ausgelösten Blitzgerätes
wird der vom Kameraverschluß freigegebene Film geschwärzt, bevor sich der geöffnete
Verschluß wieder schliesst. Gemäß Fig. 2 sieht die Erfindung auch vor, die erfindungsgemäße
Blitzeinrichtung 10 auf der Säule eines Halters 22 anzuordnen, der auf einem Dreibein
24 abgestützt ist, wobei ein Kugelgelenk 17 mit dem Halter 22 verbunden ist. Mit
dem Kugelgelenk kann die Blitzeinrichtung verschwenkt und in einem Klemmfuß 18 unter
Benutzung einer Klemmschraube 19 in einer gewünschten Stellung arretiert werden.
Dank des erfindungsgemäßen Reflektors 25 kann der lichtempfindliche Teil 14 von
Lichtimpulsen in einem relativ großen räumlichen Winkel beaufschlagt werden. In
Versammlungsräumen können ein oder mehrere Blitzeinrichtungen gemäß Fig. 2 z.B.
auf dem Vorstandstisch mit Blick in den Raum angeordnet sein. Bei den vorstehend
geschilderten Anwendungsarten der Erfindung finden zweckmäßig Trockenbatterien als
Blitzbatterien Verwendung. Diese sind in einem Kästchen angeordnet, von dessen einer
Außenwand Steckerstifte abstehen, die in die Anschlußbuchsen 15 eingesteckt werden
können.
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Gemäß Fig. 1 sieht die Erfindung ferner vor, die Blitzeinrichtung
10 in einem Rahmen 16 anzuordnen, in dem die Einrichtung auf dem Kugelgelenk 17
mit Klemmfuß 18 und Klemmschraube 19 abgestützt ist. Am Rahmen sind Füße oder Streben
20 angeordnet, die endständige Saugnäpfe 21 haben.
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Die Fuße ragen über die vordere Frontwand der Blitze inrichtung nach
vorne vor, so daß die Saugnäpfe an einer Fläche befestigt werden können, ohne daß
die vordere Frontwand der Blitzeinrichtung die Fläche berührt. Z.B. können die Saugnäpfe
der Befestigung des Rahmens an der Innenfläche der Rückwandscheibe eines Kraftwagens
dienen. In diesem Falle kann der Fahrer Blitzaufnahmen von seinem Wagen verhindern.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Blitzeinrichtung in einem Kraftfahrzeug
kann mit Vorteil die Kfz-Batterie als Blitzbatterie benutzt werden. Die
Blitzeinrichtung
kann beliebig lange Zeit in Bereitschaftsstellung verbleiben, wobei eine Entladung
der Batterie nicht zu befürchten ist.
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Zwecks Schonung der Ladebatterie sieht die Erfindung auch vor, daß
die Ladung des Speicherkondensators durch eine Thyristorschaltung unterbrochen und
vor dem Wirksamwerden der Zündspannung wieder aufgenommen und auf den erforderlichen
Wert gebracht werden kann.
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Die im andel befindlichen Blitzauslöser haben eine derartige Empfindlichkeit,
daß sie auf Raumbeleuchtung und auf Außenbeleuchtung nicht ansprechen. Nur eine
Erhöhung einer dieser Beleuchtungen durch den Lichtblitz eines Blitzgerätes setzt
den Blitzauslöser der erfindungsgemäßen Blitzeinrichtung in Tätigkeit. Die Erfindung
sieht aber noch zusätzlich eine die Strahlungsmenge messende Steuereinrichtung und
eine von dieser beeinflußbare Schaltvorrichtung vor, durch die der Entladevorgang
des an der Entladelampe liegenden Speicherkondensators in Abhängigkeit von der Größe
der einfallenden Strahlungsmenge steuerbar ist.