DE2714723C2 - Druckluftbremse für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Druckluftbremse für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckluftbremse für Schienenfahrzeuge, mit einem aus einem Vorratsluftbehälter
durch eine über einen Höchstdruckbegrenzer, einen Mindestdruckbegrenzer und zu letzterem parallel
geschalteten Bremsdüsen geführ.e Speiseleitung gespeisten Dreidrucksteuerventil.
Bei derartigen Druckluftbremsen ist es in beispielsweise aus den DE-OSen 20 16 006 sowie 25 33 783
bekannter Weise bisher üblich, den Höchstdruckbegrenzer sowie den Mindestdruckbegrenzer zueinander
parallel geschaltet in cMe Sp iseleitung zwischen
Vorratsluftbehälter und Dreidrucksteuerventil einzuordnen. Die nach dem Ansprang die Druckanstiegsgeschwindigkeit des Bremsdruckes bestimmenden
Bremsdüsen sind dabei in Serie zu dem Höchstdruckbegrenzer in einen den Mindestdruckbegrenzer überbrükkenden
und damit parallelen Abschnitt der Speiseleitung einzuordnen. Bei diesen bekannten Anordnungen
steht im gelösten Zustand sowie bei Bremsungen bis zum durch Schließen des Mindestdruckbegrenzers
bestimmten Beenden des Ansprunges bei einen, Bremsdruck von beispielsweise 0,7 bar der volle Druck
des Vorratsluftbehälters im Dreidrucksteuerventil vor dessen Einlaßventil an. Nach Schließen des Mindestdruckbegrenzers
wird dieser im Dreidrucksteuerventil anstehende Druck durch den Höchstdruckbegrenzer auf
den maximalen Bremsdruck von beispielsweise 3,8 bar abgesenkt und eingeregelt. Hieraus resultieren unterschiedliche
Ansprechempfindlichkeiten des Dreidrucksteuerventiles, da dessen Einlaßventil im Lösezustand
und im Bremsdruckbereich unterhalb des Ansprung-Enddruckes gegen den vollen Vorratsbehälterdruck von
bei Einleitungsbremsen beispielsweise 5 bar, bei Zweileitungsbremsen 8—10bar, im weiteren Bremsverlauf
dagegen nur gegen den maximalen Bremsdruck von beispielsweise 3,8 bar öffnen muß und somit unterschiedliche
Öffnungskräfte erfordert. Auch das Ansprung-Verhalten, die zeitliche Bremsdruckentwicklung
während des Ansprungs, wird von der Höhe des im Dreidrucksteuerventil anstehenden Speisedruckes beeinflußt
und ändert sich mit den vorstehend angegebenen, mitunter sehr unterschiedlichen Drücken im
Vorratsluftbehälter in unerwünschter Weise. Zusätzlich können sich bei Ansprung-Ende unterschiedliche
Bremsdrücke ergeben, da der Mindestdruckbegrenzer dem vollen Vorratsluftbehälterdruck ausgesetzt ist und
in Abhängigkeit von dessen unterschiedlicher Höhe unterschiedliche SchlieDdrücke aufweisen kann. Diese
Einflüsse üind unerwünscht und nachteilig, da die Charakteristik des Dreidrucksteuerventiles durch die
jeweilige Höhe des Vorratsluftbehälterdruckes verändert wird.
Zum wenigstens teilweisen Beheben der vorstehend geschilderten Mängel ist es bereits bekannt, das
Einlaßventil des Dreidrucksteuerventils pneumatisch entlastet auszugestalten. Hierdurch wird jedoch ein
zusätzlicher Bauaufwand benötigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckluftbremse der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei welcher ohne zusätzlichem Bauaufwand sichergestellt ist, daß die Höhe des Druckes im
Vorratsluftbehälter keinen Einfluß auf die Ansprechempfindlichkeit
des Dreidrucksteuerventils nehmen kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daD< der Mindestdruckbegrenzer und die zu
diesem parallel geschalteten Bremsdüsen in Serie mit dem Höchstdruckbegrenzer in die Speiseleitung eingeschaltet
sind.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß im Dreidrucksteuerventil stets nur ein dem maximalen
Bremsdruck entsprechender, vom Höchstdruckbegrenzer begrenzter Speisedruck ansteht und uas Einlaßventil
des Dreidrucksteuerventils daher stets gegen eine konstante Druckhöhe zu öffnen ist.
Falls dabei in weiterer Ausbildung nach der Erfindung der Höchstdruckbegrenzer in einen zwischen Vorratsluftbehälter
und einer Verzweigung zum Mindestdruckbegrenzer bzw. den Bremsdüsen liegenden Abschnitt
der Speiseleitung eingeschaltet wird, ist ohne Mehraufwand erreichbar, daß auch am Mindestdruckbegrenzer
stets nur der vom Höchstdruckbegrenzer bestimmte, maximale Bremsdruck als konstante Druckhöhe ansteht,
der Mindestdruckbegrenzer somit von der im Vorratsluftbehälter anstehenden, gegebenenfalls unter-
schiedlicheii Druckhöhe unbeeinfluü. stets bei Erreichen
einer bestimmten, gleichbleibenden Bremsdruckhöhe schließt und den Ansprung beendet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer nach der Erfindung ausgestalteten Druckluftbremse
schematisch dargestellt.
Ein in üblicher, in nicht dargestellter Weise mit Druckluft von bei Einleitungsbremsen beispielsweise ca.
5 bar, bei Zweüeitungsbremsen beispielsweise 8—10 bar
gefüllter Vorratsluftbehälter 1 ist über einen Abschnitt 2 einer Speiseleitung mit dem Eingang 3 eines Höchstdruckbegrenzers
4 üblicher Bauart verbunden. Der höchstdrucl.begrenzer 4 weist wie üblich ein vom Druck
in seinem Ausgang 5 entgegen der Kraft der Feder 6 in Schließrichtung belastetes, seinen Durchgang überwachendes
Absperrventil auf. Vom Ausgang 5 führt der Abschnitt 2 der Speiseleitung weiter zu einer Verzweigung
7, von welcher zwei Speiseleitungsäste 8 und 9 ausgehen. Der Speiseleitungsast 8 führt zu den
gegebenenfalls über ein nicht dargestelltes, übliches
Zugart-Um.'itellgerät in ihrem Querschnitt entsprechend der jeweiligen Zugart einstellbaren Bremsdüsen 10. Der
Speiseleitungsast 9 führt zum Eingang 11 des Mindestdruckbegrenzers 12, welcher in bekannter Weise
ausgebildet ist und ein seinen Druchgang überwachendes, in Schließrichtung vom mit Bremsdruck beauf*
schlagten Sleuereingang 13 gegen die Kraft einer Feder 14 belastetes Absperrventil aufweist. Die Ausgänge 15
des Mindestdruckbegrenzers 12 und 16 der Bremsdüsen
10 sind mittels eines Abschnittes 17 der Speiseleitung
zusammengefaßt und mit einem Eingangsraum 18 eines Dreidrucksteuerventils 19 verbunden. Der Eingangsraum 18 ist in üblicher Weise mittels eines Einlaßventilteiles
20 von einem Bremsdruckraum 21 des im übrigen nicht dargestellten, wie üblich ausgebildeten Dreidrucksteuerventils
19 verbindbar. Vom Bremsdruckraum 21 führt eine Rohrleitung 22 dsn vom Dreidrucksteuerventil
19 überwachten Bremsdruck zu einem Bremszylinder 23. Eine Zweigleitung 24 verbindet die Rohrleitung 22 to
mit dem Steuereingang 13 des Mindestdruckbegrenzers 12.
Am Ausgangs des Höchstdruckbegrenzers4 herrscht
stets, unabhängig von der jedenfalls höheren, im Hilfsluftbehälter 1 anstehenden Druckhöhe, der maximal
vom Dreidrucksteuerventil 19 in den Bremszylinder 23 bei Voll- oder Schnellbremsungen einsteuerbare
Bremsdruck, auf weichen der Höchstdruckbegrenzer 4 eingestellt ist Zum Eingang 11 des Mindestdruckbegrenzers
12 gelangt daher stets und konstant dieser maximale Bremsdruck, so daß das im Mindestdruckbegrenzer
enthaltene Absperrventil stets von einer konstanten Druckhöhe belastet ist. Der Minaestdruckbegrenzer
12 schließt demgemäß auch bei Ei-reichen einer ganz bestimmten, von der im Voratsluftbehälter 1
anstehenden Druckhöhe völlig unabhängigen Bremsdruckhöhe in seinem Steuereingang 13. Über den
Abschnitt 17 der Speiseleitung wird weiterhin stets nur die maximale Bremsdruckhöhe dem Eingangsraum 18
des Dreidrucksteuerventils 19 zugeführt, so daß vor dessen Einlaßventilteil 20 ebenfalls stets eine konstante,
von der im Vorratsluftbehälter 1 anstehenden Druckhohe unabhängige Druckhöhe ansteht und der Öffnungswiderstand
des Einlaßventilteiles 20 damit stets konstant ist. Das Einlaßventilteil 20 kann somit kein
unterschiedliches Ansprechverhalten des Dreidrucksteuerventils 19 bewirken. Zudem steht beim öffnen des
Einlaßventilteiles 20 zu Bremsbeginn am Einlaßventilteil 20 stets eine konstante Druckdifferenz an, so daß sich
stets ein gleichartig verlaufender, vom Druck im Vorratsluftbehälter 1 unabhängiger Druckaufbau im
Bremszylinder 23 während des Ansprungs bis zum Erreichen des Schließdruckes des Mindestdruckbegrenzers
12 ergibt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird also
erreicht, daß das Einlaßventilteil 20 nicht durch unterschiedliche pneumatische Belastung die Charakteristik
des Dreidrucksteuerventils 19 verfälschen kann, daß während der Ansprungphase stets ein gleichartiger
Druckaufbau im Bremszylinder 23 f. iolgt und daß die
Ansprungphase durch Schließen des M:-ndestdruckbegrenzers
12 stets bei genau der gleichen Bremsdruckhöhe im Bremszylinder 23 beendet wird. Während des
weiteren Bremsvorganges arbeiten der Höchstdruckbegrenzer 4 und die Bremsdüsen 10 in üblicher und
bekannter Weise, diese Vorgänge brauchen daher hier nicht beschrieben zu werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Druckluftbremse für Schienenfahrzuege, mit
einem aus einem Vorratsluftbehälter durch eine über einen Höchstdruckbegrenzer, einen Mindestdruckbegrenzer
und zu letzterem parallel geschalteten Bremsdüsen geführte Speiseleitung gespeisten Dreidrucksteuerventil,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mindestdruckbegrenzer (12) und die
zu diesem parallel geschalteten Bremsdüsen (10) in Serie mit dem Höchstdruckbegrenzer (4) in die
Speiseleitung (2j 17) eingeschaltet sind.
2. Druckluftbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Höchstdruckbegrenzer (4)
in einen zwischen Vorratsluftbehälter (1) und einer Verzweigung (7) zum Mindestdruckbegrenzer (12)
bzw. den Bremsdüsen (10) liegenden Abschnitt (2) der Speiseleitung (2,17) eingeschaltet ist.
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GB (1) | GB1594555A (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KNORR-BREMSE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |