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Die Erfindung betrifft eine Rohrbruchsicherung, insbesondere für hydraulische Aufzüge, die unmittelbar am Ausgang eines eine Aufzugskabine tragenden Stempels in einer Druckleitung einer Pumpe für ein Druckmittel angeordnet ist und einen mittels einer Feder in einer Ausgangslage gehaltenen Kolben aufweist, der aus einem oberhalb des pumpenseitigen Anschlusses der Druckleitung in einem mit dem stempelseitigen Anschluss der Druckleitung verbundenen Raum angeordneten Schliesskolben zum Schliessen der Druckleitung und einem in einem Raum unterhalb des pumpenseitigen Anschlusses der Druckleitung angeordneten, in diesem dicht geführten, mittels einer Stange mit dem Schliesskolben verbundenen
Dämpfkolben gleichen Durchmessers besteht und an den Raum unterhalb des Dämpfkolbens mindestens eine
Abflussleitung angeschlossen ist,
durch die während eines ersten Teiles des Schliesshubes das Druckmittel ungehindert, und während des letzten Teiles des Schliesshubes über eine Drossel verzögert zum pumpenseitigen Anschluss der Druckleitung abfliesst.
Derartige Rohrbruchsicherungen haben den Zweck beim Bruch der Druckleitung diese selbsttätig zu schliessen, um den durch Ölverlust bedingten Druckabfall und damit das zu schnelle Absinken der
Aufzugskabine zu verhindern.
Durch die DE-OS 2056026 ist ein als Sicherheitseinrichtung gegen unkontrolliertes Absinken der
Aufzugskabine eines hydraulischen Aufzuges dienendes Fangventil bekanntgeworden. Das Fangventil besteht aus einem Senkventil, das über ein mittels eines Elektromagneten betätigtes Zusatzventil gesteuert werden kann. Das Senkventil weist einen in einem Knick der Druckleitung angeordneten Kolben auf, der mittels einer Feder in einer Gleichgewichtslage gehalten wird. Die Druckleitung ist stempelseitig über eine
Steuerleitung, in welcher eine einstellbare Drossel eingebaut ist, mit dem Raum oberhalb des Kolbens verbunden.
Im Normalbetrieb regelt das Senkventil die Senkgeschwindigkeit der Kabine, wobei der für die Nenngeschwindigkeit erforderliche Durchlassquerschnitt mittels der Drossel und der Feder eingestellt werden kann.
Bei Rohrbruch fällt der Druck am Ventilausgang stark ab, wobei der Kolben nicht mehr im
Gleichgewicht ist, sondern nach unten geschoben wird und die Druckleitung schliesst. Der Schliessvorgang wird dabei mittels der in der Steuerleitung eingebauten Drossel gedämpft.
Eine weitere Aufgabe dieses Fangventils besteht darin, das Absinken wegen Leckölverlust zu verhindern. Dabei wird das elektromagnetisch gesteuerte Zusatzventil betätigt, so dass dessen Kolben nach unten gedrückt wird, wobei über einen Stössel der Kolben des Senkventils in die Schliessstellung geschoben wird.
Die Nachteile dieser Sicherheitseinrichtung, speziell die Verwendung als Rohrbruchsicherung betreffend, liegen insbesondere darin, dass das Senkventil gleichzeitig als Mess-und Steuerglied arbeitet.
Daraus ergibt sich, dass der Ansprechpunkt, d. h. der Beginn des Schliessvorganges bei Leitungsbruch, je nach eingestellter Senkgeschwindigkeit variabel ist. Ausserdem kann der Ansprechpunkt auf Grund des variablen Durchlassquerschnittes in gewissem Masse viskositätsabhängig werden.
Weitere Nachteile sind die Knickung der Druckleitung an der Einbaustelle des Senkventils und die Dämpfung des Schliessvorganges durch die in der Steuerleitung eingebaute, einstellbare Drossel während des gesamten Kolbenhubes, was zu einer gefährlichen Verzögerung des Anhaltens der Kabine führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrbruchsicherung, insbesondere für hydraulische Aufzüge, vorzuschlagen, die diese Nachteile nicht aufweist, sondern einen genau definierten, praktisch viskositätsunabhängigen Ansprechpunkt besitzt und bei welcher der Schliessvorgang schneller erfolgt, ohne dass ein Druckschlag entsteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass am pumpenseitigen Anschluss der Rohrbruchsicherung in an sich bekannter Weise eine feste Blende in der Druckleitung eingebaut ist, wobei die am Raum unterhalb des Dämpfkolbens angeschlossene Abflussleitung mit der Druckleitung pumpenseitig hinter der festen Blende verbunden ist und wobei der stempelseitige Anschluss der Druckleitung koaxial zum pumpenseitigen Anschluss angeordnet ist und in an sich bekannter Weise über eine Steuerleitung, in der eine weitere Drossel eingebaut ist, mit dem Raum oberhalb des Schliesskolbens verbunden ist und der Schliesskolben in dem Raum dicht geführt ist.
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parallel zu der in der Steuerleitung eingebauten Drossel angeordnetes Rückschlagventil vorhanden, welches ausgangsseitig über ein Leitungsteilstück mit dem Raum oberhalb des Schliesskolbens und mit einer Steuersignalleitung verbunden ist, wobei die Steuersignalleitung an einem Steueranschluss endet, der mit einem entsprechenden Steueranschluss einer weiteren Rohrbruchsicherung verbindbar ist.
Zur Prüfung der Funktion der Rohrbruchsicherung kann die für die. Schliessbewegung erforderliche Drucksteigerung nicht nur durch Übergeschwindigkeit des Druckmittels in der Druckleitung zum Aggregat erreicht werden, sondern ist auch durch Verschiebung des Kolbens zu erzielen. Dies kann durch eine in den Raum oberhalb des Schliesskolbens hineinschraubbare und dabei den Kolben verschiebende Prüfschraube erfolgen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt einer Rohrbruchsicherung in teilweise schematischer Darstellung und Fig. 2 eine schematische Darstellung zweier durch eine Steuersignalleitung verbundene Rohrbruchsicherungen.
In der Fig. 1 ist mit --1-- der Kolben einer Rohrbruchsicherung --RB-- bezeichnet, die in einer Druckleitung --2-- eingebaut ist. der Kolben --1-- besteht aus einem oberhalb der Druckleitung --2-angeordneten Schliesskolben-3-und einem unterhalb der Druckleitung --2-- angeordneten, mittels einer Stange --4-- mit dem Schliesskolben --3-- verbundenen Dämpfkolben --5-- gleichen Durchmessers. Eine im Raum --a-- unterhalb des Dämpfkolbens in einer Buchse --6-- geführte Feder --7-- hält den Kolben--l- in der Ausgangslage. Am Zufluss --Z-- der Rohrbruchsicherung --RB-- ist die Druckleitung --2-- über
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--8--,z. B. eine Normblende, in der Druckleitung --2-- eingebaut.
Der Raum --a-- unterhalb des Dämpfkolbens --5-- ist mittels einer Ablussleitung-11-mit der Druckleitung --2-- hinter der festen Blende --10-verbunden. Die Abflussleitung --11-- ist kurz vor dem Ende des Kolbenhubes an den Raum --a-- angeschlossen. Parallel zur Abflussleitung --11-- ist eine am Hubende in den Raum --a-- einmündende Dämpfleitung --12-- angeordnet, in welcher eine Drossel --13-- eingebaut ist.
Parallel zu der in der Steuerleitung --8-- eingebauten Drossel --9-- ist ein Rückschlagventil-'14- in der Weise angeordnet, dass nur der Durchfluss von der Druckleitung --2-- über ein Leitungsteilstück - 15-zum Raum-a-oberhalb des Schliesskolbens-3-möglich ist. Am Ausgang des Rückschlagventils - ist eine Steuersignalleitung --16-- angeschlossen, welche an einem Steueranschluss-X-- endet.
Mit --17-- ist eine in den Raum --b-- hineinschraubbare Prüfschraube bezeichnet, mit welcher der Kolben --1-- verschoben werden kann, um den notwendigen Druck zur Prüfung der Rohrbruchsicherung --RB-- zu erzeugen.
In der Fig. 2 bezeichnen --1, 2,7 bis 16, RB, Z, A und X-- das gleiche wie in der Fig. 1 --18 und 19-- sind die Stempel einer 2-fach-Stempel-Aufzugsanlage, denen je eine Rohrbruchsicherung --RB-zugeordnet ist. Die Rohrbruchsicherungen --RB-- sind unmittelbar am Stempelausgang in den Druckleitungen --2-- eingebaut. Die Druckleitungen --2-- sind nach den Abflüssen --A-- der Rohrbruchsicherungen --RB-- zu einer Druckleitung --20-- zusammengefasst, welche zu einem nicht dargestellten Antriebsaggregat führt. Die Steueranschlüsse --X-- der Rohrbruchsicherungen --RB-- sind mittels einer Steuersignalleitung --21-- miteinander verbunden.
Die vorstehend beschriebene Rohrbruchsicherung arbeitet wie folgt :
Im Normalbetrieb herrscht im Raum --b-- oberhalb des Schliesskolbens-3-der gleiche Druck wie in der Druckleitung --2-- vor der festen Blende --10--. Da im Raum --a-- unterhalb des Dämpfkolbens --5-- ein um den Druckabfall in der festen Blende --10-- geringerer Druck vorhanden ist als im Raum --b--, verhindert die Feder --7-- das Abwärtsgleiten des Kolbens --1-- und hält ihn in der Ausgangslage.
Bei Bruch der Druckleitung --2-- zwischen dem Abfluss-A-und dem Aggregat geht Druckmittel verloren und der Durchfluss beschleunigt sich, wodurch die Aufzugskabine rasch absinkt. Die vor der festen Blende --10-- in der Rohrbruchsicherung-RB-- erfolgende Drucksteigerung bewirkt dabei, dass der Druck im Raum --b-- ebenfalls ansteigt und der Schliesskolben --3-- gegen die Kraft der Feder --7-in die Druckleitung --2-- geschoben wird. Während des Schliessvorganges gelangt das Druckmittel über das Rückschlagventil --14-- und das Leitungsteilstück --15-- in den Raum --b--, wobei der Kolben-l- beschleunigt verschoben wird. Während dieser Phase kann das im Raum --a-- unterhalb des Dämpfkolbens - befindliche Druckmittel ungedämpft durch die Abflussleitung --11-- abfliessen.
Hat der Kolben --1--
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den grösseren Teil des Hubes zurückgelegt, so schliesst der Dämpfkolben --5-- die Abflussleitung --11--. Das Druckmittel wird nun während des letzten, kleineren Teiles des Hubes über die in der Dämpfleitung - angeordnete Drossel--13-- verdrängt. Die restliche Schliessbewegung des Kolbens --1-- wird daher bis zum gänzlichen Sperren der Druckleitung --2-- verzögert, so dass kein Druckschlag entstehen kann.
Bei der 2-fach-Stempel-Aufzugsanlage (Fig. 2) hat beispielsweise die dem Stempel --18-- zugeordnete
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JRohrbruchsicherung-RB-- angesprochen. Dabei strömt Druckmittel über das Rückschlagventil --14-- und die Signalsteuerleitungen --16, 21-- zu der dem Stempel --19-- zugeordneten Rohrbruchsicherung --RB--.
Sowohl das Rückschlagventil--14-- als auch die Drossel --9-- dieser Rohrbruchsicherung --RB-- verhindern das Abfliessen des Druckmittels zum Zufluss so dass über das Leitungsteilstück --15--
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--19-- zugeordnete Rohrbruchsicherung --RB--Schacht wird dadurch verhindert ; die Aufzugkabine kommt gedämpft zum Stillstand.
Ist die Druckleitung --2-- wieder repariert, so kann der Aufzugsbetrieb sofort wieder aufgenommen werden, denn über die Leitungen --11, 12-- wird, sobald das Aggregat arbeitet, Druckmittel zugeführt und der Kolben-l-beider Rohrbruehsicherungen-RB-in die Ausgangslage zurückgeschoben. Dabei wird das Druckmittel aus dem Raum --b-- über die Drossel --9-- verdrängt, so dass die Rücklaufbewegung des Kolbens --1-- gedämpft wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Ansprechzeitpunkt der Rohrbruchsicherung entsprechend dem Durchmesser der von aussen nicht manipulierbaren festen Blende unveränderbar festliegt und praktisch viskositätsunabhängig ist. Des weiteren ist es ein Vorteil, dass die Dämpfung der Schliessbewegung nicht über den ganzen Hub erfolgt, sondern nur während eines Teiles desselben. Dies bewirkt, dass der Schliessvorgang anfänglich sehr rasch erfolgt und erst gegen Ende durch eine Drossel verlangsamt wird, so dass kein Druckschlag entsteht. Weitere Vorteile sind der
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die Prüfschraube, mit der die Funktion der Rohrbruchsicherung auf einfache Art geprüft werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rohrbruchsicherung, insbesondere für hydraulische Aufzüge, die unmittelbar am Ausgang eines eine Aufzugskabine tragenden Stempels in einer Druckleitung einer Pumpe für ein Druckmittel angeordnet ist und einen mittels einer Feder in einer Ausgangslage gehaltenen Kolben aufweist, der aus einem oberhalb des pumpenseitigen Anschlusses der Druckleitung in einem mit dem stempelseitigen Anschluss der Druckleitung verbundenen Raum angeordneten Schliesskolben zum Schliessen der Druckleitung und einem in einem Raum unterhalb des pumpenseitigen Anschlusses der Druckleitung angeordneten, in diesem dicht geführten, mittels einer Stange mit dem Schliesskolben verbundenen Dämpfkolben gleichen Durchmessers besteht und an den Raum unterhalb des Dämpfkolbens mindestens eine Abflussleitung angeschlossen ist,
durch die während eines ersten Teiles des Schliesshubes das Druckmittel ungehindert, und während des letzten Teiles des Schliesshubes über eine Drossel verzögert zum pumpenseitigen Anschluss der
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(A) der Rohrbruchsicherung (RB) in an sich bekannter Weise eine feste Blende (10) in der Druckleitung (2) eingebaut ist, wobei die am Raum (a) unterhalb des Dämpfkolbens (5) angeschlossene Abflussleitung (11) mit der Druckleitung (2) pumpenseitig hinter der festen Blende (10) verbunden ist und wobei der stempelseitige Anschluss (Z) der Druckleitung (2) koaxial zum pumpenseitigen Anschluss (A) angeordnet ist und in an sich bekannter Weise über eine Steuerleitung (8), in der eine weitere Drossel (9) eingebaut ist, mit dem Raum (b) oberhalb des Schliesskolbens (3) verbunden ist und der Schliesskolben (3) in dem Raum (b) dicht geführt ist.