DE2714305A1 - Vertikalkaltkammergiesseinheit - Google Patents

Vertikalkaltkammergiesseinheit

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DE2714305A1
DE2714305A1 DE19772714305 DE2714305A DE2714305A1 DE 2714305 A1 DE2714305 A1 DE 2714305A1 DE 19772714305 DE19772714305 DE 19772714305 DE 2714305 A DE2714305 A DE 2714305A DE 2714305 A1 DE2714305 A1 DE 2714305A1
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DE
Germany
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casting
sleeve
mold half
vertical cold
cold chamber
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Withdrawn
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DE19772714305
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English (en)
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Hubert Bartos
Roland Fink
Walter Klingenstein
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Oskar Frech Werkzeugbau & GmbH
Original Assignee
Oskar Frech Werkzeugbau & GmbH
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/08Cold chamber machines, i.e. with unheated press chamber into which molten metal is ladled
    • B22D17/12Cold chamber machines, i.e. with unheated press chamber into which molten metal is ladled with vertical press motion

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Vertikalkaltkamniergießeinheit
  • Die Erfindung betrifft eine Vertikalkaltkainmergießeinheit, insbesondere zur Herstellung von DIetalldruckgußstücken mit Einlegeteilen, bei der ein vertikal beweglicher Gießkolben in eine unten geschlossene und von oben befüllbare Gießkammer eintaucht, die über einen Verbindungskanal mit einem zweiteiligen Werkzeug verbunden ist, das mindestens eine bewegliche Formhälfte besitzt.
  • Vertikalkaltkammergießmaschinen sind bekannt. Bei ihnen wird die aus einem Ofen kommende Schmelze durch eine Schöpfeinrichtung von oben in eine vertikal liegende Gießkammer eingefüllt, die nach unten durch einen vertikal beweglichen Kolben abgeschlossen ist, der den Verbindungskanal, der von der Gießkammer aus horizontal zur zweiteiligen Form führt, während des Einfüllvorgangs abschließt.
  • Nach Beendigung des Befüllvorganges tritt der ebenfalls vertikal bewegliche Gießkolben von oben in die Gießkammer ein und drückt die Schmelze zusammen mit dem Abschlußkolben nach unten, der bei diesem Vorgang die Verbindungsöffnung zur Form freigibt und die Schmelze gelangt unter Druck in die Form.Die Trennfuge der Form steht bei diesem Vorgang senkrecht zu der Gießöffnung in der festen Form, so daß auch schwierige Gußstücke einwandfrei und schnell hergestellt werden können. Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens und de r der Vertikalkaltkammergießeinheiten besteht jedoch darin, daß nach jedem Gießvorgang der Abschlußkolben nach oben aus der Gießkammer ausgefahren werden muß, um den zunächst noch zwischen Gießkolben und Abschlußkolben befindlichen zylindrischen Gießrestteil vom Anguß abzuscheren und aus der Gießkammer herauszubefördern, wo er im allgemeinen durch eine gesonderte Abschlagseinrich tung von dem Abschlußkolben entfernt 1wird. Es wird dann notwendig, sowohl den Abschlußkolben als auch den Gießkolben zu schnieren, so daß die Takt zeiten bei Vertikalkaltkanmergießmaschinen relativ hoch sein müssen. Dazu kommt, daß insbesondere das Schmieren des Abschlußkolbens sehr problematisch ist, weil zuviel Schmiermittel zur Beeinträchtigung des Gußstückes, zu wenig Schmiermittel zu einer Beeinträchtigung der Funktion führen kann. Insbesondere, wenn Netalldruckgußstücke hergestellt werden sollen, die mit Einlegeteilen versehen sind, ie das beispielsweise bei der Herstellung der Rotoren von Elektromotoren der Fall ist, wo die Blechpakete in die Form eingelegt werden müssen, weisen Vertikalkaltksnmergießeinheiten auch den Nachteil auf, daß die Einlegeteile nur sehr schwer in die senkrecht stehenden Formhälften eingelegt werden können.
  • Es sind ewar horizontal liegende Kaltkammergießmaschinen bekannt, bei denen ein Abschlußkolben für die hier horizontal liegende Gießkammer nicht notwendig ist, die nur einseitig vom Gießkolben und auf der anderen Seite von der Form begrenzt ist. Auch bei diesen Gießeinheiten ist die Trennfuge der Form jedoch senkrecht gelagert, so daß bei der Herstellung von Formteilen mit Einlegeteilen die gleichen Schwierigkeiten auftreten, wie sie vorher enrshnt wurden. Dazu kommt, daß mit Horizontalkaltkainmergießmaschinen im allgemeinen keine Gießteile mit der Qualität erreicht werden können, wie sie bei Vertikalkaltkammergießeinheiten möglich ist, weil es aufgrund des Verfahrens mit horizontaler Gießkainmer nicht möglich ist, den Druck, der durch den Gießkolben ausgeübt wird, sofort in voller Höhe auf die eingefüllte Schmelze wirken zu lassen, eil der Gießkolben zunächst über die Einfüllöffnung geführt werden muß.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kaltkammergießeinheit mit vertikal liegender Gießkamtner so aus zu bilden, daß der umständliche und kritische Schmiervorgang für den unteren Abschlußkolben entfallen kann. Die Erfindung besteht darin, daß der untere Abschluß der Gießkammer durch eine Ausnehmung in der beweglichen Formhälfte des Werkzeuges gebildet ist und daß die Gießkammer als eine von oben durch die feste Formhälfte hindurch in die Ausnehmung der beweglichen Formhälfte hereinragende Hülse ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung wird der Vorteil erreicht, daß trotz vertikaler Gießkammer kein unterer Abschlußkolben der Gießkanmer vorgesehen sein muß, der denzufolge auch nicht geschmiert zu werden braucht. Alle Vorteile des Vertikalkaltkammergießverfahrens bleiben jedoch erhalten. Dazu wird der große Vorteil erzielt, daß bei der neuen Vertikalkaltkammergieß einheit die Trennfuge der beiden Formhälften horizontal liegt, so daß die bewegliche Formhälfte, wenn sie von der festen weggefahren ist, frei von oben zugängig wird. Es können daher ohne Schazierigkeiten Einlegeteile auf einfache Weise eingebracht werden. Ein Ausstoßvorgang für den Gießrest wird überflüssig. Dazu kommt, daß die Gießkammer selbst wesentlich kleiner als bei bekannten Vertikalkaltkammergießeinheiten ausgefuhrt werden kann und daß kurze Angußwege vorliegen, weil die Schmelze bereits kurz vor dem Werkstück ansteht. ISt der neuen Gießeinheit können daher kurze Einpreßzeiten erreicht werden, und die Gefahr der Erzeugung von Luftvenärbelungen, die zu Beeinträchtigungen der Gußstücke führen können, tritt nicht auf. Da die Gießkammer selbst nicht separat zu montieren ist, sondern schon Teil der festen Formhälfte bzw.
  • der festen Formenaufspannplatte ist, sind auch Umrüstzeiten wesentlich kürzer.
  • Bei der neuen Vertikalkzltkamnergießeinheit ist zweckmäßig darauf zu achten, daß die Eintauchtiefe der Hülse in die Ausnehmung auf das Gießvolumen für das Diuckgußstück abgestimmt ist, daß das Niveau der Schmelze in der Ausnehmung nach dem Befüllen und bei eingetauchter Hülse niedriger als der Verbindungskanal zum Werkstück liegt. Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn die Hülse fest mit der festen Formhälfte verbunden ist, so daß beim Fornellsechsel die Gießkarnmer selbst nicht gesondert ausgewechselt zu werden braucht, sondern zusammen mit dem Formwechsel gleich ausgew!echselt wird. Z1;!eclcnäßig ist es auch, wenn das in die Ausnehmung hereinragende Ende der Hülse konisch verjüngt ist, weil dann die Gefahr, daß sich nach dem Guß noch der Angußzapfen am Ende der Hülse festlegt, geringer wird. Dazu kann auch noch vorgesehen sein, daß der Gießkolben so geführt ist, daß er mindestens teil:seise über das Ende der Hülse hinaus in die bewegliche Formhälfte hereindrückbar ist und daß die seine Bewegung und die Öffnungsbewegung der zweiteiligen Form so aufeinander abgestimmt sind, daß die Form öffnet und der Gießkolben noch ein Stück in Richtung der öffnungsbewegung nitgeht. Durch diese Ausgestaltung wird nämlich erreicht, daß der Gießkolben den Gießrest in der Formhälfte festhält, so daß auch durch diese Maßnahme ein einwandfreies Ablösen vom unteren Ende der Hülse gewährleistet ist. Das Werkstück kann dann in bekannter Weise aus der beweglichen Formhälfte herausgenommen werden.
  • Zur besseren Befüllung kann die Hülse oben mit einem Einfülltrichter versehen sein, und es ist möglich auch an der Formenaufspannplatte einen entsprechenden Trichter vorzusehen. Ganz besonders vorteilhaft kann die neue Einrichtung aber dadurch ausgestaltet werden, daß die bewegliche Foiuhälfte auf einem Drehtisch o.dgl.
  • angeordnet ist, auf dem mehrere gleiche bewegliche Formhälften angeordnet sind. Dem Drehtisch können dann nämlich mehrere Arbeitsstationen zur Aufbereitung der Form und zum Einlegen von Einlegeteilen u.dgl. oder zur automatischen Entnahme zugeordnet werden, was den Vorteil mit sich bringt, daß diese zusätzlichen Arbeiten ohne Einfluß auf die Taktzeit des Gießvorganges sind, der mit der neuen Einrichtung aus den vorher eFJShnten Gründen ohnehin höher als bei bekannten Aggregaten sein kann. Durch die Kombination mit einem Drehtisch und mit mehreren beweglichen Formhälften wird somit auch bei der Herstellung komplizierter Teile mit Einlegeteilen o.dgl. eine hohe Produktion gewährleistet. Auch das Schmieren der bewegliclmn Formhälften braucht bei dieser Ausführung nicht an der Gießstation vorgenomnen zu werden.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von einem Ausfuhrungsbeispiel dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch den Gießkammer- und Formenbereich einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vertikalkaltkamnergießeinheit in der Phase nach dem Einfüllen der Schmelze mit geschlossener Form, Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, jedoch in der Arbeitsphase, in der die Form nach dem Guß geöffnet ist, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform der neuen Gießeinheit, die mit einem Drehtisch mit mehreren Arbeitsstationen gekoppelt ist und Fig. 4 din Draufsicht auf die Einrichtung der Fig. 3.
  • In der Fig. 1 ist auf der festen Formenaufspannplatte 1 einer Vertikalkaltkammergießeinheit eine feste Formhälfte 2 aufgespannt, die in der gezeigten Lage nach Fig. 1 fest auf einer beweglichen Formhälfte 3 aufsitzt, die auf einem Drehtisch 4 angeordnet ist. Fest verbunden mit der festen Fouienauf spannplatte 1 ist die Vertikaldruckgießeinheit 5, in der ein Gießkolben 6 vertikal geführt wird, wie das auch aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Gießkolben 6 ist so geführt und angeordnet, daß er längs seiner Achse 7 nach unten in eine Hülse 8 einführbar ist, die fest mit der Formenaufspannplatte 1 und im gezeigten Ausführungsbeispiel auch fest mit der festen Forffllälfte 2 verbunden ist und eine dem Außendurchmesser des Gießkolbens 6 entsprechenden Innendurchnesser aufweist. Die Hülse 8 ist an ihrem oberen Ende mit einem Eingußkonus 9 versehen, der unternalb von einem in der Formenallfspannplatte 1 angeordneten Eingußtrichter 10 für eine Metallschmelze liegt. Die IIetallschmelze llird aus einem aus der Fig. 3 und 4 ersichtlichen lZarnhalte- und Schmelzofen 11 mit Hilfe einer hin- und herschwenl=enuen Schöpfeinrichtung 12 bei hochgefahrenem Gießkolben 6 in den Trichter 10 und in die Hülse hereingefüllt. Sie gelangt dadurch nach unten in eine Ausnehnung 13 in der beweglichen Formhälfte 3, in die auch das untere Ende 8a der Hülse 8 hereinragt. Die Ausnehmung 13 steht über einen Verbindungskanal 14 mit der eigentlichen Ausnehmung für das 1Jerkstück 15 in Verbindung, das gegossen werden soll. Die Tiefe der Ausnehmung 13 und das Volumen der einzufüllenden Schmelze sind dabei so aufeinander abzustimmen, daß nach dem Einfüllen der Schmelze das iTiveau 16 dieser Schmelze unterhalb von dem Niveau 17 des Verbindungskanales 14 liegt, so daß der verbleibende Höhenunterschied h zwischen den beiden Niveauhöhen 17 und 16 bei Einfüllen der Schmelze verhindert, daß diese schon in den Verbindungskanal 14 gelangt. Die Eintauchtiefe des unteren Endes 8a der Hülse 8 in die Schmelze wird so bemessen, daß zur exakten Dosierung der unter Druck zu vergießenden Schmelze das innerhalb der Hülse 8 stehende Schmelzvolumen dem Volumen des zu gießenden Werkstückes 15 entspricht.
  • Ist also mit der Schöpf einrichtung 12, die an einem Schwenkarm 18 (Fig. 3) das Schöpfgefäß 19 trägt, nach dem Schwenken des Schwenkarmes 18 im Sinne der Pfeile 20 die Metallschmelze vom Ofen 11 in die innerhalb der Hülse 8 und der Ausnehmung 13 gebildetc Gießkamrr gefüllt, so wird mit Hilfe des Preßzylinders 21 über eine an sich bekannte Steuerung der Gießkolben 6 in die IIülse 8 hereingefiThrt und preßt dann die Schmelze durch den Verblndungskanal 14 in die Ausnehmung für das Werkstück 15 hunter hohem Druck.
  • Dic innerhalb der Hülse noch befindliche Luft kann bei diesem Vorgang nicht in das IJerlistuck gelangen, sondern entweicht zwischen Gießkolben und Hülse. Besondere Vorkehrungen zur Verhinderung, daß diese Luft in die eigentliche Form eintritt, sind daher nicht zu treffern. Ist die Schmelze in die Form für das Werkstück 15 hereingepreßt, so wird nach der entsprechenden Ablainlzeit die Form geöffnet, so daß die in der Fig. 2 gezeigte Stellung im Bereich der Gießkammer eingenommen wird. Ehe die bewegliche Formhälfte 3 jedoch nach unten abgefahren wird, was im gezeigten Beispiel durch Absenken des Drehtisches 4 erfolgt, bewegt sie sich die ersten itillimeter des Öffnungsweges von der festen Formhälfte 2 weg, synchron mit dem noch weiter nach unten laufenden Gießkolben 6, der zu diesen Zweck mit seiner unteren Stirnfläche 6a über die untere Begrenzung am Ende der Gießhülse 8 hinausbewegbar ist. Die Bewegung der beweglichen Formhälfte 3 und des Gießkolbens 6 kann durch bekannte Mittel in dieser Weise über den kurzen Hub synchron gesteuert werden. Das bringt den Vorteil mit sich, daß der Gießkolben 6 beim Lösen der Form den Gießrest 22 fest in der Ausnehmung 13 hält, so daß sich dieser becherförmige Gießrest leicht vom unteren Ende 8a der Hülse 8 ablösen läßt. Das untere Ende 8a der Hülse 8 ist zu diesem Zweck außerdem noch leicht konisch verjüngend ausgebildet, damit das Ablösen des Gießrestes 22 leicht erfolgt.
  • Aus der in der Fig. 2 gezeigten Lae wird die beweliche Formhälfte 3 mit dem fertigen Werkstück dann durch Drchen des Drehtisches 4 im Sinne des teiles 23 an eine andere Arbeitsstation gebracht. Es ist dann möglich, das Werkstück zu entnehmen, zu entgraten und weiterzuverarbeiten, wobei während dieses Entna'hne-und Weiterverarbeitungsvoranrn0es eine andere bewegliche Formhälfte unter den Gießkolben 6 und unter die feste Formhälfte 2 gefahren werden kann, so daß unabhängig von der weiteren Bearbeitung und auch unabhangig davon, wie die bewegliche Formhälfte vorbereitet wird, der eigentliche Druckgießvorgang unabhängig mit der Takt zahl erfolgen kann, die die Gießeinrichtung selbst zuläßt. Es ist leicht zu sehen, daß auf diese Weise eine sehr wirtschaftliche Produktion möglich ist, denn es genügt, den Gießkolben 6 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Lage zurückzubewegen, das Innere der Hülse 8 kurz mit Schmiermittel zu besprühen und neue Schmelze für einen neuen Gießvorgang einzufüllen. Die bewegliche Formhälfte 3 kann an einer anderen Stelle.gereinigt und entsprechend eingesprüht worden sein, wie das am Beispiel der Anlage der Fig. 3 und 4 noch kurz erläutert sein soll. Bereits jetzt darf aber darauf hingewiesen werden, daß es nicht notwendig ist, in jedem Fall die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Drehtischanordnung mit zusätzlichen Arbeitsstationen zu wählen, obwohl diese Ausführung eine besonders günstige ist, sondern daß es auch auf andere Weise möglich wäre, die bewegliche Formhälfte 3 von dem fertigen Werkstück 15 zu befreien und mit ein- und derselben oder auch nur mit einer Austauschformhälfte die neue Gießeinheit zu betreiben.
  • In den Fig. 3 und 4 ist jedoch eine besonders günstige Ausfühiungsform gezeigt, für die sich auch die neue Vertikalkaltkammergießeinheit besonders eignet. Illit der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Anlage können nämlich Druckgußteile hergestellt werden, bei denen in das Druckgußteil vor dem Gießen Teile eingelegt werden sollen. Die Anlaec der Fig. 3 und 4 ist zur IIerstellung von sogenannten Lüfterpolradern, d.h. also für die herstellung von Rotoren von Elektromotoren ausgelegt und dafür besonders geeignet. Es ist bekannt, daß für diese Rotoren Blechpakete im Inneren angeordnet werden nissen, die vor dem Druckguß in die Form eingelegt werden müssen.
  • In den Fig. 3 und 4 ist nun vorgesehen, daß beispielsweise an der Arbeitsstation 24 ein Einlegeteil A von einem Schwingförderer 25, beispielsweise das Einlegeteil SIagnetsenent und ein weiteres Einlegeteil B, das ein Ausgleichsgewicht sein kann, vom Schwingförderer 26 kommend gemeinsam zu der Zuführeinrichtung 27 gelangt, die jeweils mit einer Übenachungseinrichtung 28 für die Zufuhr der Einlegeteile ausgerüstet ist und diese beiden Einlegeteile automatisch in die zu diesem Zweck auf dem Drehtisch 4 vor die Arbeitsstation 24 gefahrene untere Formhälfte 3a legt. Ist das geschehen, so wird beim nächsten Arbeitstakt der Drehtisch 4 um 900 weitergeschaltet, so daß die bewegliche Formhälfte 3a nunmehr die Lage 3b vor der Arbeitsstation 29 einnimmt, mit der noch ein weiteres Einlegeteil, beispielsweise die Nabe für das Polrad, ebenfalls von einem Scfringförderer 30 kommend durch die entsprechende Einlegeeinrichtung 31 in die Formhälfte 3b eingelegt wird. Auch hier kann eine gesonderte Überwachungseinrichtung 32 vorgesehen sein, durch die sichergestellt wird, daß das Einlegeteil an dieser Stelle auch in die Form gelangt. Zum gleichen Zeitpunkt ist an der Stelle 3a eine andere bewegliche Formhälfte mit den ersten Einlegeteilen bestückt worden.
  • Nach einem weiteren Arbeitstakt schaltet der Drehtisch wieder um, so daß die Formhälfte 3 nun die dem Schmelzofen 11 gegenüberliegende Lage einnimmt, die auch in den Fig. 1 und 2 gezeigt und beschrieben wurde. Es findet der Befüll- und der Gießvorgang statt. Anschließend ird durch eine erneute Drehung des Drehtisches 4 die Formhälfte hinter der Gießstation zu einer Ausstoßstation 33 gefahren, wo aus der nun in der Lage 3c befindlichen Formhälfte das Werkstück automatisch mit einem Entnahmedoppelgreifer 34 entnommen und beispielsweise zu einer Entgratpresse 35 befördert wird. Das entgratete Fertigteil gelangt dann über eine Greifeinrichtung 36 und eine Rutsche 37 auf ein Förderband 38,während die abgedrückten Gießrest auf ein Förderband 39 herunterfallen und von diesem in einen Transportbehälter 40 für die Gießrcste gelangen.
  • Gelangt die bewegliche Formhälfte aus ihrer Stellung 3c beim Drehen des Drehtisches 4 in die Lage 3a, so i rd sie vorher durch eine stationäre Sprüheinrichtung 41 mit Schmiermittel besprüht und steht für einen neuen Gießgang zur Verfügung. Wie vorher angedeutet, wird auch der Gießkolben 6 und die Ihilse 8 nach jedem Gießvorgang mit Schmiermittel besprüht und das geschieht durch die aus Fig. 3 ersichtliche Sprüheinrichtung 42. Auch die feste Formhälfte wird nach jeden Gießvorgang eingesprüht, wozu die stationäre Sr£;iieinrichtung rC3 für die feste Formhälfte vorgesehen ist. Die Anlage der Fig. 3 und 4 kann automatisch laufen, wozu noch entsprechende Schaltschränke und Versorgungsaggregate in bekannter Weise vorzusehen sind. Die Anlage der Fig. 3 und 4 weist auch den Vorteil auf, daß beispielsweise bei der terstellung von Rotoren für Elektronotoren im Behälter 14 die Hilfseinrichtung, nämlich die Hilfssteckachse wieder aufgefangen wird, die zum Einlegen der Blechpakete in die Form notwendig war. Nach der Entnahme des Werkstückes und dem Befreien von dem Gießrest steht auch diese Hilfseinrichtung somit wieder zur Verfügung und kann zurSick zur Einlegeeinrichtung gebracht werden. Es ist natürlich auch möglich, den Einlegevorgang von IIand durchzuführen. Auch dann bietet die neue Gießeinrichtung den großen Vorteil, daß die belregliche Formhälfte jeweils frei von oben zugängigzur Verfügung steht, so daß keine Schwierigkeiten beim Einlegen von Teilen zu erz arten sind.

Claims (10)

  1. Ansprüche 1. Vertikalkaltkammergießeinheit, insbesondere zur herstellung von Hetalldruckgußstücken mit Einlegeteilen, bei der ein vertikal beweglicher Gießkolben in eine unten geschlossene und von oben befüllbare Gießkammer eintaucht, die über einen Verbindungskanal mit einem zweiteiligen Werkzeug verbunden ist, das mindestens eine bewegliche Formhälfte besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Abschluß der Gießkaniner durch eine Ausnehmung (13) in der beweglichen Formhälfte (3) des Werkzeuges gebildet ist und daß die Gießkammer als eine von oben durch die feste Formhälfte (2) hindurch in die Ausnehmung der beweglichen Formhälfte (3) hereinragende Hülse (8) ausgebildet ist.
  2. 2. Vertikalkaltkammergießeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchtiefen der Ilülse (8) in die Ausnehmung (13) auf das Gieß-volwen für das Druckgußstück (15) abgestimmt ist.
  3. 3. Vertikalkaltkamnergießeinheit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Ausnehmung (13) so auf das Gießvolumen abgestimmt ist, daß das IJiveau (16) der Schmelze in der Ausnehmung (13) nach dem Befüllen und bei eingetauchter Hülse (8) niedriger als das Niveau (17) des Verbindungskanals (14) zum Werkstück (15) liegt.
  4. 4. Vertikalkaltkammergießeinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) fest mit der festen Formhälfte (2) verbunden ist.
  5. 5. Vertikalkaltkammergießeinheit nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Ausnehnung (13) hereinragende Ende (8a) der Hülse (8) konisch verjüngt ist.
  6. 6. Vertikal1caltkaamergießeinheit nach .mspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießkolben (6) so geführt ist, daß er mindestens teilsireise über das Ende der Hülse (8) hinaus in die bewegliche Formhälfte (3) hereindrückbar ist.
  7. 7. Veftikalkaltkarrinergießeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Gießkolbens (6) und die Öffnungsbewegung der zweiteiligen Form (2, 3) so aufeinender abgestitu:it sind, daß die Form öffnet und der Gießkolben ein Stück in Richtung der Öffnungsbewegung mitgeht.
  8. 8. Vertikalkaltkammergießeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) mit einem Einfülltrichter (9, 10) versehen ist.
  9. 9. Vertikalkaltkammergießeinheit nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Formhälfte (3) auf einem Drehtisch (4) o.dgl. angeordnet ist, auf dem mehrere, gleiche bewegliche Formhälften (3a, 3b, 3c) angeordnet sind.
  10. 10. Vertikalkaltkammergießeinheit nach Anspruch 9, dnclurch gekennzeichnet, daß dem Drehtisch (4) mehrere Arbeitsstz'tionen (24, 29, 33) zur Aufbereitung der Form (3) und zum Einlegen von Einlegeteilen o.dgl. oder zur automatischen Entnahme zugeordnet sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0085726A1 (de) * 1982-02-04 1983-08-17 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Verfahren und Einrichtung für das vertikale Spritzgiessen
DE102006057786A1 (de) * 2006-12-06 2008-06-12 Almecon Entwicklungs-, Beratungs- Und Beschaffungsgesellschaft Mbh Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Metall mittels einer Pressvorrichtung und Pressvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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