DE102006057786A1 - Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Metall mittels einer Pressvorrichtung und Pressvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Metall mittels einer Pressvorrichtung und Pressvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegierung, mittels einer Pressvorrichtung (1), bei dem mindestens ein in vertikaler Richtung bewegbares und mit einer Presskraft beaufschlagbares Formungswerkzeug (2) der Pressvorrichtung (1) in einer Ausgangsstellung geöffnet wird, anschließend eine flüssige Metallschmelze bei geöffnetem Formungswerkzeug (2) in eine Kolbenkammer (4) mindestens eines Kolbens (3) der Pressvorrichtung (1) eingefüllt wird, das Formungswerkzeug (2) geschlossen wird, die Temperatur der Metallschmelze kontinuierlich gemessen wird, und dann, wenn die Temperatur der Metallschmelze einen Wert erreicht, der zwischen der Solidus- und der Liquidustemperatur des Metalls liegt, das Formungswerkzeug (2) mit einer ersten Presskraft F1 beaufschlagt und in vertikaler Richtung bewegt wird, bis mindestens ein Formungsmittel (5, 6) innerhalb des Formungswerkzeugs (2) mit dem Metall gefüllt ist. Dann wird das Formungswerkzeug (2) so lange mit einer zweiten Presskraft F2 beaufschlagt, die größer als die erste Presskraft F1 ist, bis das Metall in dem mindestens einen Formungsmittel (5, 6) vollständig erstarrt ist. Anschließend wird das Formungswerkzeug (2) geöffnet. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Pressvorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegierung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegierung, mittels einer Pressvorrichtung. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Pressvorrichtung, die zur Durchführung eines derartigen Verfahrens geeignet ist.
  • Verfahren der eingangs genannten Art sowie entsprechende Pressvorrichtungen zur Durchführung derartiger Verfahren sind aus dem Stand der Technik in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Beim so genannten Thixo-Schmieden wird zum Beispiel ein Block aus einem Metall oder aus einer Metalllegierung erhitzt, bis eine Übergangstemperatur zwischen dem festen und dem flüssigen Aggregatzustand erreicht wird. Dieser Zustand wird häufig auch als thixotroper Zustand bezeichnet. Die Formgebung des Metalls findet dann in diesem Temperaturbereich zwischen der Liquidus- und der Solidustemperatur statt, in dem sich der Metallblock in einem teilflüssigen Zustand befindet und abhängig von der Temperatur bestimmte Flüssiganteile aufweist.
  • Ein Beispiel für ein Werkzeug und ein Verfahren zum Thixoschmieden von Stahl ist aus der DE 103 46 265 B4 bekannt. Ein Verfahren zur Durchführung von Thixoforming und eine entsprechende Vorrichtung sind aus der DE 199 26 653 A1 bekannt. Bei beiden Verfahren wird ein im Grundzustand fester Körper mittels einer Heizeinrichtung auf die Thixotropie-Temperatur erwärmt. Anschließend wird der thixotrope Körper zu einer definierten Werkstückform verpresst.
  • Ein Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren beziehungsweise Pressvorrichtungen besteht darin, dass die Qualität der mit den bekannten Verfahren beziehungsweise Vorrichtungen erzeugten Formteile für einige Anwendungsgebiete nicht ausreichend ist. Häufig treten Poren sowie so genannte Lunker auf, die insbesondere in relativ dickwandigen Formteilen im Bereich der größten Wandstärke entstehen können. Lunker können den Querschnitt des Formteils schwächen und dadurch eine Kerbwirkung hervorrufen, die die Festigkeit des Formteils verringern kann.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegierung, sowie eine entsprechende Pressvorrichtung, die insbesondere zur Durchführung eines derartigen Verfahrens geeignet ist, vorzuschlagen, mit denen qualitativ hochwertige Formteile einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich der Pressvorrichtung wird die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe durch eine Pressvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich gemäß Anspruch 1 durch folgende Verfahrensschritte aus:
    • – mindestens ein in vertikaler Richtung bewegbares und mit einer Presskraft beaufschlagbares Formungswerkzeug der Pressvorrichtung wird in einer Ausgangsstellung geöffnet;
    • – eine flüssige Metallschmelze wird bei geöffnetem Formungswerkzeug in eine Kolbenkammer mindestens eines Kolbens der Pressvorrichtung eingefüllt,
    • – das Formungswerkzeug wird geschlossen,
    • – die Temperatur der Metallschmelze wird kontinuierlich gemessen,
    • – sobald die Temperatur der Metallschmelze einen Wert erreicht, der zwischen der Solidus- und der Liquidustemperatur des Metalls liegt, wird das Formungswerkzeug mit einer ersten Presskraft F1 beaufschlagt und in vertikaler Richtung bewegt, bis mindestens ein Formungsmittel innerhalb des Formungswerkzeugs mit dem Metall gefüllt ist,
    • – das Formungswerkzeug wird so lange mit einer zweiten Presskraft F2 beaufschlagt, die größer als die erste Presskraft F1 ist, bis das Metall in dem mindestens einen Formungsmittel vollständig erstarrt ist,
    • – das Formungswerkzeug wird geöffnet.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können Formteile aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall (zum Beispiel Aluminium) oder aus einer Leichtmetalllegierung (zum Beispiel aus einer Aluminiumlegierung), hergestellt werden, die im Vergleich zu den mit den bekannten Verfahren hergestellten Formteilen eine höhere Fertigungsqualität besitzen. Insbesondere können mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auch in hohem Maße gasdichte, dickwandige Formteile hergestellt werden, die darüber hinaus auch schweißbar sind. Dabei können unerwünschte Poren sowie Lunker, die beispielsweise in relativ dickwandigen Formteilen im Bereich der größten Wandstärke entstehen, weitgehend vermieden werden. Im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zum Thixoschmieden von Leichtmetallen oder Leichtmetalllegierungen, bei denen zunächst ein Metallblock mit einer Heizvorrichtung bis zu einer Übergangstemperatur zwischen dem festen und dem flüssigen Zustand erhitzt wird, damit das Metall den thixotropen Zustand erreicht, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine flüssige Metallschmelze als Ausgangswerkstoff verwendet. In der Verwendung einer flüssigen Metallschmelze besteht ein wesentlicher Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zum Thixoschmieden von Metallen.
  • Die flüssige Metallschmelze wird vorzugsweise turbulent mittels eines Gießlöffels oder dergleichen von oben in die Kolbenkammer eingefüllt. Ein weiterer wichtiger Aspekt des hier vorgestellten Verfahrens besteht darin, dass die Metallschmelze nach dem Füllen der Kolbenkammer so lange ohne Bewegung im Kolbenraum verbleibt, bis sie eine Temperatur zwischen der Solidus- und der Liquiduslinie des Metalls erreicht und dadurch einen breiartigen Zustand einnimmt. Erst dann wird die erste Presskraft F1 auf das Formungswerkzeug ausgeübt, um das Formungswerkzeug in vertikaler Richtung zu bewegen und das mindestens eine Formungsmittel mit dem breiartigen Metall zu füllen. Dadurch, dass im Anschluss daran eine zweite, größere Presskraft F2 auf das Formungswerkzeug ausgeübt wird und das Metall in dem mindestens einen Formungsmittel mittels des stationären Kolbens so lange einem höheren Druck ausgesetzt wird, bis das Metall vollständig erstarrt ist, können in vorteilhafter Weise unerwünschte Lunker beziehungsweise Poren im Formteil vermieden werden.
  • Um eine langsamere und damit auch bessere Formfüllung zu gewährleisten, wird in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass das Formungswerkzeug dann mit der ersten Presskraft F1 beaufschlagt und in vertikaler Richtung bewegt wird, um das mindestens eine Formungsmittel mit dem Metall zu füllen, wenn die Temperatur des Metalls einen Wert erreicht, der näher an der Liquidustemperatur als an der Solidustemperatur liegt. Es wird somit vorzugsweise erst dann mit der Formfüllung begonnen, wenn das Metall beziehungsweise die Metalllegierung damit beginnt, erste Mischkristallen und damit eine feste Phase zu bilden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Formungswerkzeug nach dem Schließen mit mindestens einer Schließeinrichtung verriegelt wird. Dadurch kann verhindert werden, dass sich das Formungswerkzeug während der Durchführung des Verfahrens ungewollt öffnen kann.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Formungswerkzeug vor dem Öffnen in die Ausgangsstellung überführt wird. Dadurch kann die Entnahme des mindestens einen Formteils aus dem Formungswerkzeug nach der Herstellung sowie die erneute Befüllung der mindestens einen Kolbenkammer mit dem flüssigen Metall vereinfacht werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Formungswerkzeug durch eine Bewegung eines Werkzeugoberteils in vertikaler Richtung auf ein Werkzeugunterteil geschlossen. Auf diese Weise kann das Schließen des Werkzeugs vereinfacht und automatisiert werden, da keine zusätzlichen Einrichtungen zum Schließen des Werkzeugs benötigt werden.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Metall durch die Beaufschlagung des Formungswerkzeugs mit der ersten Presskraft F1 aus der Kolbenkammer des Kolbens in Querrichtung durch mindestens einen Fließkanal nach außen in das mindestens eine Formungsmittel gedrückt wird. Vorzugsweise weist der mindestens eine Fließkanal im Vergleich zu den Formungsmitteln einen vergleichsweise kleinen Querschnitt auf.
  • Überraschend hat es sich gezeigt, dass die Qualität der Formteile verbessert werden kann, wenn die zweite Presskraft mit Hilfe des mindestens einen Kolbens innerhalb des mindestens einen Formungsmittels einen Druck von mindestens etwa 800 bar erzeugt. Es hat sich gezeigt, dass Formteile, die mit diesem Druckparameter hergestellt werden, weitgehend frei von Poren beziehungsweise Lunkern sind.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die erste und/oder die zweite Presskraft mittels eines Hydraulikzylinders erzeugt werden/wird. Mittels des Hydraulikzylinders können auch große Presskräfte sehr einfach eingestellt und variiert werden.
  • Die erfindungsgemäße Pressvorrichtung, die insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 geeignet ist, umfasst:
    • – mindestens ein Formungswerkzeug, das in vertikaler Richtung bewegbar ist,
    • – mindestens einen Kolben mit einer Kolbenkammer, die zur Aufnahme einer flüssigen Metallschmelze geeignet ist,
    • – Temperaturerfassungsmittel, die zur Erfassung der Temperatur des Metalls in der Kolbenkammer geeignet sind,
    • – mindestens ein Formungsmittel, das innerhalb des mindestens einen Formungswerkzeugs angeordnet ist,
    • – Mittel zur Beaufschlagung des mindestens einen Formungswerkzeugs mit einer Presskraft,
    • – mindestens einen Fließkanal, durch den das Metall während des Betriebs der Pressvorrichtung in das mindestens eine Formungsmittel gedrückt werden kann.
  • Die Temperaturerfassungsmittel können zum Beispiel mindestens ein Thermoelement umfassen, das vorzugsweise in der Kolbenkammer angeordnet sein kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Pressvorrichtung wird vorgeschlagen, dass das mindestens eine Formungswerkzeug ein Werkzeugunterteil und ein Werkzeugoberteil aufweist, die relativ zueinander bewegbar sind. Durch diese konstruktive Maßnahme kann das Befüllen der Kolbenkammer des Kolbens mit dem flüssigen Metall erleichtert werden. Darüber hinaus kann die Entnahme des mindestens einen Formteils aus dem Formungswerkzeug nach der Herstellung vereinfacht werden. Im Werkzeugoberteil und im Werkzeugunterteil kann jeweils mindestens ein Formungsmittel ausgebildet sein, in welches das Metall im breiartigen Zustand hineingedrückt werden kann. Beispielsweise kann jedem Formungsmittel des Werkzeugunterteils ein Formungsmittel des Werkzeugoberteils zugeordnet sein, so dass die Formungsmittel nach dem Schließen des Werkzeugs gemeinsam einen Formhohlraum bilden, der an die Kontur des herzustellenden Formteils angepasst ist.
  • Es besteht in einer bevorzugten Ausführungsform die Möglichkeit, dass die Pressvorrichtung eine Grundplatte aufweist, auf der der mindestens eine Kolben stationär angeordnet ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Pressvorrichtung können die Mittel zur Beaufschlagung des Formungswerkzeugs mit einer Presskraft mindestens einen Hydraulikzylinder umfassen. Mit Hilfe des Hydraulikzylinders, an dem beispielsweise die Oberseite des Werkzeugoberteils angebracht sein kann, können auf einfache Weise auch sehr große Presskräfte erzeugt werden, die das mindestens eine Formungswerkzeug beaufschlagen.
  • Vorzugsweise ist das mindestens eine Formungswerkzeug aus Stahl hergestellt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Pressvorrichtung Zentrierungsmittel aufweist, die für eine Zentrierung des Werkzeugunterteils und des Werkzeugoberteils geeignet sind. Auf diese Weise kann insbesondere die Bewegung des Formungswerkzeugs vereinfacht werden.
  • Es besteht in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit, dass die Zentrierungsmittel eine Anzahl von Führungssäulen umfassen, die sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung von der Grundplatte durch das Werkzeugunterteil und/oder das Werkzeugoberteil hindurch erstrecken. Beispielsweise kann die Pressvorrichtung zwei voneinander beabstandete Führungssäulen aufweisen.
  • Es kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Pressvorrichtung Rückstellmittel aufweist, die für eine Beaufschlagung des mindestens Formungswerkzeugs mit einer Rückstellkraft geeignet sind. Dadurch kann zum Beispiel erreicht werden, dass sich das Formungswerkzeug bei einem Wegfall der äußeren Presskraft selbsttätig in die Schließposition zurückbewegen kann.
  • In besonders vorteilhafter Weise können die Rückstellmittel mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei Druckfedern umfassen. Druckfedern können generell relativ einfach und kostengünstig hergestellt werden und auf einfache Weise eine Rückstellkraft für das Formungswerkzeug zur Verfügung stellen.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Pressvorrichtung mindestens eine Auslöseeinrichtung aufweist, geeignet, das mindestens eine Formteil aus dem Werkzeug zu entfernen. Dadurch kann das mindestens eine Formteil nach der Herstellung automatisiert und ohne manuellen Eingriff aus dem Formungswerkzeug entfernt werden. Auf diese Weise kann insbesondere die Prozessgeschwindigkeit der Pressvorrichtung gesteigert werden.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Pressvorrichtung mindestens eine Schließeinrichtung aufweisen, geeignet, das Werkzeugoberteil und das Werkzeugunterteil in der Schließposition zu verriegeln. Die Schließeinrichtung kann insbesondere seitlich am Werkzeugoberteil und/oder am Werkzeugunterteil angebracht sein und hydraulisch betätigbar sein.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
  • 1 eine schematisch vereinfachte, teilweise transparent dargestellte Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Pressvorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist;
  • 2 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung eines ersten Verfahrensschritts eines Verfahrens zur Herstellung von Formteilen aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegierung;
  • 3 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung eines zweiten Verfahrensschritts des Verfahrens;
  • 4 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung eines dritten Verfahrensschritts des Verfahrens;
  • 5 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung eines vierten Verfahrensschritts des Verfahrens;
  • 6 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung eines fünften Verfahrensschritts des Verfahrens;
  • 7 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung eines sechsten Verfahrensschritts des Verfahrens;
  • 8 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung eines siebten Verfahrensschritts des Verfahrens.
  • Zunächst wird auf 1 Bezug genommen, in der eine bevorzugte Ausführungsform einer Pressvorrichtung 1, die zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Formteilen aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall beziehungsweise aus einer Leichtmetalllegierung geeignet ist, in einer schematisch vereinfachten und teilweise transparenten Seitenansicht gezeigt ist.
  • Die Pressvorrichtung 1, mittels derer das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, umfasst in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ein in vertikaler Richtung bewegbares und mit einer Presskraft beaufschlagbares Formungswerkzeug 2, das in diesem Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt ist und ein Werkzeugunterteil 20 sowie ein Werkzeugoberteil 21 umfasst. Das Formungswerkzeug 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Stahl-Dauerform.
  • Ferner umfasst die Pressvorrichtung 1 einen im Wesentlichen zylindrisch geformten Kolben 3, der sich abschnittsweise durch eine entsprechend geformte Aufnahmeöffnung (nicht mit Bezugszeichen versehen) des Werkzeugunterteils 20 hindurch erstreckt. Man erkennt, dass der Kolben 3 in diesem Ausführungsbeispiel an einer Oberseite eines im Wesentlichen plattenförmigen Grundträgers 10 montiert ist. Der Kolben 3 ist also stationär (das heißt: ortsfest und insbesondere nicht in vertikaler Richtung bewegbar) am Grundträger 10 montiert. Das Formungswerkzeug 2 ist während des Betriebs der Pressvorrichtung 1 relativ zum Kolben 3 bewegbar.
  • An einem oberen Ende, welches sich durch das Werkzeugunterteil 20 erstreckt und damit dem Werkzeugoberteil 21 während des Betriebs der Pressvorrichtung 1 zugewandt ist, weist der Kolben 3 eine Kolbenkammer 4 auf, in die während des Betriebs der Pressvorrichtung 1 eine flüssige Metallschmelze, insbesondere flüssiges Leichtmetall (zum Beispiel Aluminium) oder eine flüssige Leichtmetalllegierung (zum Beispiel eine Aluminiumlegierung), eingefüllt wird. Aus der flüssigen Metallschmelze wird dann mittels eines Verfahrens, dessen Verfahrensschritte später noch näher beschrieben werden, ein metallisches Formteil hergestellt.
  • Man erkennt ferner, dass im Werkzeugunterteil 20 zwei erste Formungsmittel 5 und im Werkzeugoberteil 21 zwei korrespondierende zweite Formungsmittel 6 ausgebildet sind, die als Formkonturen für die Formteile, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden, dienen. Die zwei ersten und zweiten Formungsmittel 5, 6 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Ausnehmungen im Werkzeugunterteil 20 beziehungsweise im Werkzeugoberteil 21 ausgebildet. Die einander zugeordneten und in der geschlossenen Stellung des Formungswerkzeugs 2 übereinander liegenden ersten und zweiten Formungsmittel 5, 6 bilden im geschlossenen Zustand des Formungswerkzeugs 2, der in 3 dargestellt ist, jeweils einen Formhohlraum (Kavität), in dem ein Formteil beziehungsweise ein Abschnitt eines Formteils geformt werden kann. Man erkennt ferner zwei Fließkanäle 13, die sich in Querrichtung vom oberen Rand des Kolbens 3 nach außen zu den ersten Formungsmitteln 5 des Formungswerkzeugs 2 erstrecken. Durch diese Fließkanäle 13 kann während des Betriebs der Pressvorrichtung 1, wie weiter unten näher erläutert, das Metall aus der Kolbenkammer 4 in die ersten und zweiten Formungsmittel 5, 6 gedrückt werden.
  • Es besteht die Möglichkeit, dass im Werkzeugunterteil 20 beziehungsweise im Werkzeugoberteil 21 weitere Formungsmittel vorgesehen sind, so dass die Anzahl der Formteile, die mittels der Pressvorrichtung 1 hergestellt werden können, gegebenenfalls erhöht werden kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Pressvorrichtung 1 mehr als ein mit einer Presskraft beaufschlagbares Formungswerkzeug 2 aufweist.
  • Die Pressvorrichtung 1 umfasst ferner einen im Wesentlichen plattenförmig ausgebildeten Grundträger 10, der auf zwei Stützträgern 11 montiert ist, und zwei vertikale Trägersäulen 8. Die Pressvorrichtung 1 weist darüber hinaus einen hier nicht explizit gezeigten Hydraulikzylinder auf, der in vertikaler Richtung bewegbar ist und an dem das Werkzeugoberteil 21 befestigt ist. Mit Hilfe des Hydraulikzylinders kann das Werkzeugoberteil 21 aus der in 1 und 2 gezeigten geöffneten Position des Formungswerkzeugs 2 in vertikaler Richtung auf das Werkzeugunterteil 20 hin bewegt werden, um dadurch das Formungswerkzeug 2 zu schließen. Ferner kann das gesamte Formungswerkzeug 2 mittels des Hydraulikzylinders mit einer variierbaren Presskraft beaufschlagt und in vertikaler Richtung relativ zum Kolben 3 bewegt werden. Um bei der Durchführung des Verfahrens eine Zentrierung des Werkzeugoberteils 20 und des Werkzeugunterteils 21 zu ermöglichen, weist die Pressvorrichtung 1 zwei Führungssäulen 9 auf, die sich von der Grundplatte 10 in vertikaler Richtung erstrecken, und in der geöffneten Werkzeugstellung das Werkzeugunterteil 21 teilweise durchragen.
  • Die Pressvorrichtung 1 kann ferner eine hier nicht explizit dargestellte Auswurfeinrichtung für Formteile umfassen.
  • Die Pressvorrichtung 1 umfasst darüber hinaus Rückstellmittel für das Formungswerkzeug 2, die in diesem Ausführungsbeispiel zwei Druckfedern 12 umfassen, die sich in vertikaler Richtung zwischen der Grundplatte 10 und dem Werkzeugunterteil 20 erstrecken. Um bei verriegeltem Werkzeug 2 eine ausreichende Schließkraft zur Verfügung zu stellen, weist die Pressvorrichtung zwei hydraulisch betätigbare Schließeinrichtungen 15a, 15b auf, die seitlich an dem Werkzeugoberteil 21 angebracht sind. Die Verriegelung des Werkzeugunterteils 20 und des Werkzeugoberteils 21 kann vorzugsweise über zwei abgeschrägte Kolben erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Leichtmetallen oder Leichtmetalllegierungen wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 2 bis 8 näher erläutert, in denen die einzelnen Verfahrensschritte, die beispielsweise mittels der in 1 gezeigten Pressvorrichtung 1 ausgeführt werden können, schematisch stark vereinfacht dargestellt sind. Einige der oben bereits ausführlich beschriebenen apparativen Details der Pressvorrichtung 1 wurden aus Vereinfachungsgründen weggelassen.
  • Im ersten Verfahrensschritt wird das Formungswerkzeug 2 in die in 2 gezeigte geöffnete Stellung überführt, in der das Werkzeugoberteil 21 und das Werkzeugunterteil 20 in vertikaler Richtung voneinander beabstandet sind. Bei geöffnetem Formungswerkzeug 2 wird dann eine flüssige Metallschmelze 30, insbesondere eine Schmelze aus Leichtmetall (zum Beispiel Aluminium) oder einer Leichtmetalllegierung (zum Beispiel eine Aluminiumlegierung), in die Kolbenkammer 4 des Kolbens 3 eingegossen. Das Eingießen der flüssigen Metallschmelze 30 erfolgt dabei vorzugsweise von oben, und zwar turbulent mit einem Gießlöffel.
  • Im zweiten Schritt, der in 3 schematisch dargestellt ist, wird das Werkzeugoberteil 21 mit Hilfe des Hydraulikzylinders in vertikaler Richtung abgesenkt und auf das Werkzeugunterteil 20 zu bewegt. Dabei wird das Formungswerkzeug 2 geschlossen. Die Zentrierung des Werkzeugunterteils 20 und des Werkzeugoberteils 21 erfolgt mit Hilfe der oben bereits genannten Führungssäulen 9. Wenn die Unterseite des Werkzeugoberteils 21 schließlich auf der Oberseite des Werkzeugunterteils 20 aufliegt, wird das Formungswerkzeug 2 mit Hilfe der beiden hydraulisch betätigbaren Schließeinrichtungen 15a, 15b im geschlossenen Zustand verriegelt.
  • Man erkennt, dass im geschlossenen Zustand des Formungswerkzeugs 2 die einander zugeordneten ersten und zweiten Formungsmittel 5, 6 des Werkzeugunterteils 20 beziehungsweise des Werkzeugoberteils 21 übereinander liegen und dadurch einen Formhohlraum (eine Kavität) bilden, in dem mindestens ein Formteil beziehungsweise ein Abschnitt eines Formteils geformt werden kann. Aus 3 ist ersichtlich, dass sich die flüssige Metallschmelze 30 nach dem Verriegeln des Formungswerkzeugs 2 zunächst immer noch in der Kolbenkammer 4 des Kolbens 3 befindet.
  • In einem nächsten Verfahrensschritt, der in 4 dargestellt ist, wird die Temperatur der Metallschmelze 30 mit Hilfe mindestens eines Thermoelements, das vorzugsweise in der Kolbenkammer 4 angeordnet ist, kontinuierlich überwacht. Der vertikale Abstand zwischen der Unterseite des Werkzeugunterteils 20 und dem Stützträger 10 ist in 4 mit X bezeichnet. Sobald die Temperatur einen Wert erreicht, der zwischen der Solidus- und der Liquiduslinie des Metalls beziehungsweise der Metalllegierung liegt, wird der nächste Verfahrensschritt eingeleitet. Nach dem Befüllen der Kolbenkammer 4 verbleibt die Schmelze 30 also so lange ohne Bewegung in der Kolbenkammer 4, bis die Temperatur diesen Wert erreicht. Das Metall ist dann in einem breiartigen Zustand, der auch als thixotroper Zustand bezeichnet werden kann.
  • In diesem teilflüssigen, breiartigen Zustand weist das Metall abhängig von der Temperatur bestimmte Flüssiganteile und eine primäre Festphase auf, die üblicherweise eine dendritische Struktur hat.
  • Im nächsten Verfahrensschritt, der in 5 schematisch vereinfacht dargestellt ist, wird das Formungswerkzeug 2 im geschlossenem Zustand mit Hilfe des Hydraulikzylinders mit einer ersten, relativ geringen Presskraft F1 beaufschlagt und mit geringer Geschwindigkeit weiter in vertikaler Richtung nach unten bewegt. Die Wirkungslinie der in axialer Richtung auf das Formungswerkzeug 2 einwirkenden ersten Presskraft F1 ist in 5 durch einen Pfeil angedeutet. Während des Einwirkens der Presskraft wird das im Wesentlichen breiartige Metall durch die beiden Fließkanäle 13 in Querrichtung nach außen in die als Formkontur dienenden ersten und zweiten Formungsmittel 5, 6 des Werkzeugunterteils 20 beziehungsweise des Werkzeugoberteils 21 gedrückt, bis diese vollständig mit dem Metall gefüllt sind. Der Abstand zwischen der Unterseite des Werkzeugunterteils 20 und dem Stützträger 10 beträgt dann X-ΔX1.
  • In einem nächsten Verfahrensschritt wird dann, wie in 6 gezeigt, mittels des Hydraulikzylinders der Pressvorrichtung 1 eine zweite Presskraft F2 aufgebaut, die größer ist als die erste Presskraft F1. Das Formungswerkzeug 2 wird dabei in vertikaler Richtung weiter verfahren, bis der Abstand zwischen der Unterseite des Werkzeugunterteils 20 und dem Stützträger 10 X-ΔX2 beträgt. Dabei gilt ferner: ΔX1 < ΔX2. Die zweite Presskraft F2 bewirkt, dass das breiartige Metall vollständig aus der Kolbenkammer 4 verdrängt wird. Die Außenwand des Kolbens 3 verschließt dabei die Fließkanäle 13.
  • Die größere Presskraft F2 und der dadurch herrschende höhere Druck in den Formhohlräumen wird so lange aufrechterhalten, bis das zunächst im Wesentlichen breiartige Metall in den Fließkanälen 13 sowie in den aus den ersten und zweiten Formungsmitteln 5, 6 des Werkzeugunterteils 20 und des Werkzeugoberteils 21 gebildeten Formhohlräumen vollständig erstarrt ist. Versuche haben gezeigt, dass der Druck, der während dieses Verfahrensschritts in den Fließkanälen 13 sowie in den ersten und zweiten Formungsmitteln 5, 6 herrscht, mindestens etwa 800 bar betragen sollte, damit eine Lunker- und Porenbildung in den Formteilen weitgehend vermieden werden kann. Es hat sich gezeigt, dass bei steigendem Druck die Tendenz zur Lunker- beziehungsweise Porenbildung in den Formteilen weiter verringert werden kann.
  • Wie in 7 gezeigt, wird das Formungswerkzeug 2 nach dem Wegfall der zweiten Presskraft F2 im geschlossenen Zustand auf Grund der Rückstellkraft der Druckfedern 12 wieder in die in 3 dargestellte Werkzeugschließstellung zurückbewegt.
  • In 8 kann man erkennen, dass im letzten Schritt das Werkzeugoberteil 21 wieder in die in 2 gezeigte Ausgangsstellung überführt wird, in der das Formungswerkzeug 2 geöffnet ist. Das Werkzeugoberteil 21 fährt dabei in vertikaler Richtung hoch, während das Werkzeugunterteil 20 in seiner Grundstellung verharrt. In der geöffneten Stellung des Formungswerkzeugs 2 kann das Formteil beziehungsweise können die Formteile aus dem Werkzeugunterteil 20 entnommen werden. Vorzugsweise kann dazu eine Auslöseeinrichtung 15 eingesetzt werden.
  • In der geöffneten Ausgangsstellung des Formungswerkzeugs 2 kann dann, wie bereits oben unter Bezugnahme auf 2 erläutert, wiederum flüssige Metallschmelze 30 in die Kolbenkammer 4 des Kolbens 3 eingefüllt werden. Anschließend können dann die aufeinander folgenden Schritte des hier beschriebenen Verfahrens erneut durchlaufen werden.

Claims (20)

  1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall oder aus einer Leichtmetalllegierung, mittels einer Pressvorrichtung (1), gekennzeichnet durch die nachfolgenden Verfahrensschritte – mindestens ein in vertikaler Richtung bewegbares und mit einer Presskraft beaufschlagbares Formungswerkzeug (2) der Pressvorrichtung (1) wird in einer Ausgangsstellung geöffnet; – eine flüssige Metallschmelze wird bei geöffnetem Formungswerkzeug (2) in eine Kolbenkammer (4) mindestens eines Kolbens (3) der Pressvorrichtung (1) eingefüllt, – das Formungswerkzeug (2) wird geschlossen, – die Temperatur der Metallschmelze wird kontinuierlich gemessen, – sobald die Temperatur der Metallschmelze einen Wert erreicht, der zwischen der Solidus- und der Liquidustemperatur des Metalls liegt, wird das Formungswerkzeug (2) mit einer ersten Presskraft F1 beaufschlagt und in vertikaler Richtung bewegt, bis mindestens ein Formungsmittel (5, 6) innerhalb des Formungswerkzeugs (2) mit dem Metall gefüllt ist, – das Formungswerkzeug (2) wird so lange mit einer zweiten Presskraft F2 beaufschlagt, die größer als die erste Presskraft F1 ist, bis das Metall in dem mindestens einen Formungsmittel (5, 6) vollständig erstarrt ist, – das Formungswerkzeug (2) wird geöffnet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formungswerkzeug (2) nach dem Schließen mit mindestens einer Schließeinrichtung (15a, 15b) verriegelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Formungswerkzeug (2) vor dem Öffnen in die Ausgangsstellung überführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Formungswerkzeug (2) durch eine Bewegung eines Werkzeugoberteils (21) in vertikaler Richtung auf ein Werkzeugunterteil (20) geschlossen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall durch die Beaufschlagung des Formungswerkzeugs (2) mit der ersten Presskraft F1 aus der Kolbenkammer (4) des Kolbens (3) in Querrichtung durch mindestens einen Fließkanal (13) nach außen in das mindestens eine Formungsmittel (5, 6) gedrückt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Presskraft innerhalb des mindestens einen Formungsmittels (5, 6) einen Druck von mindestens etwa 800 bar erzeugt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Presskraft mittels eines Hydraulikzylinders erzeugt werden/wird.
  8. Pressvorrichtung (1), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend: – mindestens ein Formungswerkzeug (2), das in vertikaler Richtung bewegbar ist, – mindestens einen Kolben (3) mit einer Kolbenkammer (4), die für die Aufnahme einer flüssigen Metallschmelze geeignet ist, – Temperaturerfassungsmittel, die zur Erfassung der Temperatur des Metalls in der Kolbenkammer (4) geeignet sind, – mindestens ein Formungsmittel (5, 6), das innerhalb des mindestens einen Formungswerkzeugs (2) angeordnet ist, – Mittel zur Beaufschlagung des mindestens einen Formungswerkzeugs (2) mit einer Presskraft, – mindestens einen Fließkanal (13), durch den das Metall während des Betriebs der Pressvorrichtung (1) in das mindestens eine Formungsmittel (5, 6) gedrückt werden kann.
  9. Pressvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Formungswerkzeug (2) ein Werkzeugunterteil (20) und ein Werkzeugoberteil (21) aufweist, die relativ zueinander bewegbar sind.
  10. Pressvorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressvorrichtung (1) eine Grundplatte (10) aufweist, auf der der mindestens eine Kolben (3) stationär angeordnet ist.
  11. Pressvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Beaufschlagung des Formungswerkzeugs (2) mit einer Presskraft mindestens einen Hydraulikzylinder umfassen.
  12. Pressvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Formungswerkzeug (2) aus Stahl hergestellt ist.
  13. Pressvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressvorrichtung (1) Zentrierungsmittel aufweist, die für eine Zentrierung des Werkzeugunterteils (20) und des Werkzeugoberteils (21) geeignet sind.
  14. Pressvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierungsmittel eine Anzahl von Führungssäulen (9) umfassen, die sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung von der Grundplatte (10) durch das Werkzeugunterteil (20) und/oder das Werkzeugoberteil (21) hindurch erstrecken.
  15. Pressvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressvorrichtung (1) Rückstellmittel aufweist, die für eine Beaufschlagung des Formungswerkzeugs (2) mit einer Rückstellkraft geeignet sind.
  16. Pressvorrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellmittel mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei Druckfedern (12) umfassen.
  17. Pressvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressvorrichtung (1) mindestens eine Auslöseeinrichtung (15) aufweist, geeignet, das mindestens eine Formteil aus dem Werkzeug (2) zu entfernen.
  18. Pressvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfassungsmittel mindestens ein Thermoelement umfassen.
  19. Pressvorrichtung (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Thermoelement innerhalb der Kolbenkammer (4) angeordnet ist.
  20. Pressvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressvorrichtung (1) mindestens eine Schließeinrichtung (15a, 15b) aufweist, geeignet, das Werkzeugoberteil (21) und das Werkzeugunterteil (20) in der Schließposition zu verriegeln.
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