DE2713491A1 - Automatische naehmaschine - Google Patents
Automatische naehmaschineInfo
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Description
DR.-ING. DIPL.-ING. M. SC- OIPu-PHYS. DIi. D.PL.-P.IYS.
Union Special Corporation Chicago, 111. (V.St.A.)
Automatische Nähmaschine
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Die Erfindung betrifft eine automatische Nähmaschine, und zwar insbesondere eine Kettenstichnähmaschine. Es sind schon
Einfachkettenstichnähmaschinen zum Herstellen von Kettenstichen
in einem Werkstück bekannt. Solche Kettenstichmaschinen sind gegenüber den anderen Steppstichnähmaschinen insofern im
Vorteil, als zur Durchführung einer Stichabfolge nur ein einziger Faden erforderlich ist; daher können solche Maschinen
mit größerem Wirkungsgrad arbeiten.
Bei dem Betrieb von Einfachkettenstichnähmaschinen haben sich
jedoch einige Probleme ergeben, die dj lerstellung vollständig
zufriedenstellend arbeitender Maschinen beeinträchtigen. Zunächst hat es sich als verhältnismäßig schwierig herausgestellt,
bei solchen Kettenstichnähmaschinen das Werkstück in jeder beliebigen Richtung in einer Ebene zu nähen, da in bestimmten
Richtungen der Werkstückbewegung die absteigende Nadel an der vorher gebildeten Fadenschleife vorbeigleiten kann,
so daß es zu einem Fehlstich bzw. zu einem unterbrochenen Stichmuster kommt und die Kettenstichbildung hier eine Unterbrechung
aufweist. Darüber hinaus ist es möglich, daß das fertig genähte Kettenstichmuster im Werkstück schnell wieder
aufgetrennt werden kann, so daß diese Möglichkeit des schnellen Aufziehens des gebildeten Kettenstichs die Verwendung von
Kettenstichnähmaschinen einschränkt.
Aufgrund dieser Nachteile ist die Weiterentwicklung von Einfachkettenstichnähmaschinen
nicht weiter vorangetrieben worden, um eine hohe Stichbildungsgeschwindigkeit in jeder beliebigen
Richtung zu erzielen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kettenstichnähmaschine zu schaffen, die in der Lage ist, die
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Bildung eines Kettenstichmusters mit hoher Geschwindigkeit in jeder beliebigen Ebene der Werkstückbewegung zu ermöglichen,
und zwar unter der Führung eines elektrischen Steuersystems. Hierbei soll eine erhebliche Genauigkeit erreicht werden, die
so ausreichend ist, daß der gebildete Kettenstich auch verknotet und ein Auftrennen der Stichfolge vermieden werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer automatischen
Kettenstichnähmaschine zur Bildung eines Kettenstichmusters in einem Werkstück, mit einer hin- und hergehend
angetriebenen Nadel, einem in einer Ebene relativ zur Nadel bewegbaren und während des Nähvorgangs das Werkstück haltenden
Werkstückhalter, einem Drehhaken mit einer Hakenspitze zum Einfangen einer Fadenschleife und zum Durchziehen der Fadenschleife
durch eine vorhergehende Fadenschleife, mit Antriebsmittel
für den Drehhaken sowie mit einem Spreizglied zum Spreizen der Fadentrume der vorhergehenden Fadenschleife, so daß diese offengehalten
/uhd es dem Drehhaken ermöglicht ist, die eingefangene
Fadenschleife durch die geöffneten Fadentrume der vorhergehenden Fadenschleife zu führen, und besteht erfindungsgemäß
darin, daß ein Speicherelement mit einer Vielzahl von Instruktionen vorgesehen ist, welches mindestens eine Richtungsinformation
enthält, die die Richtung der Bewegung des Werkstückhalters in der Ebene längs getrennter Koordinatenrichtungen bestimmt,
daß Leseanordnungen zum Auslesen der gespeicherten Instruktionen und zur Bildung diesen Instruktionen entsprechende
elektrische Signale sowie Antriebsmittel vorgesehen sind, die aufgrund der zugeführten elektrischen Signale den Werkstückhalter
in seiner Ebene zur Bildung eines Kettenstichmusters im Werkstück bewegen.
Ein wesentliches Merkmal vorliegender Erfindung ist darin zu se-
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hen, daß eine Einfachkettenstichnähmaschine geschaffen worden
ist, die in der Lage ist, ein verbessertes Stichmuster in einem Werkstück zu erzeugen.
Die erfindungsgemäße Nähmaschine umfaßt eine Nähnadel, einen
Werkstückhalter zum Einspannen und Halten des Werkstücks während des Nähvorgangs, der in einer Ebene relativ zur Nadel bewegbar
ist, sowie einen Drehhaken oder Greifer, der über eine Hakenspitze verfügt, die eine von der Nadel freigegebene Fadenschleife
erfaßt und die Schleife durch eine vorherige, gebildete Fadenschleife hindurchzieht. Hierzu gehören noch Antriebsmittel
für den Drehhaken. Des weiteren umfaßt die Nähmaschine ein Spreizelement bzw. einen Fadenablenker, der so ausgebildet
ist, daß er die Fadentrume der vorhergehenden Fadenschleife spreizt und sie in ihrer offenen Position festhält, während der
Drehhaken die eingefangene Fadenschleife durch die gespreizten Fadentrume führt, so daß jeder mögliche Fehlstich vermieden
wird, unabhängig zu der Richtung, in welcher sich das Werkstück in seiner Ebene relativ zur Nadel zwischen den Stichen bewegt.
Wesentlich ist, daß die Nähmaschine über ein Speichersystem verfügt, welches eine Vielzahl von Instruktionen aufweist, die sowohl
Richtungs- als auch Positionsinformationen enthalten. Diese Informationen geben die Richtung und die Größe der Bewegung des
Werkstückhalters längs getrennter Koordinatenrichtungen in der Ebene relativ zur Nadel an. Die Nähmaschine verfügt über Mittel,
die diese Instruktionen auslesen und hieraus elektrische Signale bilden, die diese Instruktionen repräsentieren. Dem Werkstückhalter
selbst sind Antriebsmittel zugeordnet, die auf die ihnen zugeführten Signale der Leseanordnungen ansprechen und
den Werkstückhalter entsprechend den empfangenen Anweisungen nach Richtung und Größe der Bewegung relativ zur Nadel in seine
Ebene verschieben.
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Ein weiteres Merkmal vorliegender Erfindung ist darin zu sehen, daß die Positionsinformationen insofern variabel sind,
daß ausgewählte Amplitudenwerte mit veränderbarem Abstand für die Bewegung längs der beiden Koordinatenrichtungen angegeben
werden können.
Ein weiteres Merkmal vorliegender Erfindung besteht darin, daß die Positionsinformationen im Speicher so ausgebildet sein können,
daß eine feste Position des Werkstückhalters relativ zur Nadel zwischen aufeinanderfolgenden Stichen längs beider Koordinatenrichtungen
bestimmt werden kann.
Der Speicher enthält eine Vielzahl von Instruktionen, die den Werkstückhalter mittelbar anweisen, ein Stichmuster von Kettenstichen
im Werkstück, zu bilden, wobei zur Verknotung des Endes eines Fadens nach Beendigung eines Nähvorgangs die dem Werkstückhalter
mittelbar zugeführten Informationen so beschaffen sein können, daß dieser an einer stationären Position längs seiner
beiden Koordinatenrichtungen, in denen er sich bewegen kann, verbleibt, während die Nadel zur Knotenbildung wiederholt durch
die gleiche Nadelöffnung im Werkstück sticht.
Ein wesentliches Merkmal vorliegender Erfindung besteht darin, daß von der Nähmaschine ein Kettenstichmuster gebildet wird,
wobei die Bewegungen des Werkstückhalters längs der Koordinatenrichtungen durch gespeicherte Anweisungen bestimmt sind.
Der Speicher bei vorliegender Erfindung enthält des weiteren einen Befehl, der das Abschneiden des Fadens nach der gebildeten
Knotenstruktur mit Hilfe einer Trenneinrichtung bewirkt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
und in diesen beschrieben.
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Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Nähmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die bei der ^eihmaschine verwendete
Fadentrenneinrichtung, wobei Teile weggebrochen sind,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 2,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 der Fig. 8,
Fig. 8 eine Ansicht von unten auf den Antriebsmechanismus des Spreizgliedes,
Fig. 9 in schematischer Darstellung den Bewegungsablauf des
Spreizglieds bei einem Drehzyklus,
Figuren 1CA.-15A und 103-15B stellen Draufsichten bzw. Ansichten
von der Seite dar und beschreiben genauer den Arbeitsablauf des Drehhakens und des Spreizgliedmechanismus
bei der Kettenstichbildung,
Fig. 16 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Drehhakens in einer Seitenansicht,
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Fig. 17 in einer teilweisen Seitenansicht und teilweise im Schnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spreizgliedmechanismus
zur Durchführung der Kettenstichbildung,
Fig.18A-2iA und 18B-21B sind Drauf- und Seitenansichten und
zeigen den Bewegungsablauf des Drehhakens sowie des zugehörigen Spreizgliedes bei dem Ausführungsbeispiel
einer Nähmaschine nach Fig. 17,
Fig.22-30 sind Seitenansichten und zeigen, auch teilweise im
Schnitt den Bewegungsablauf bei der Herstellung einer verknoteten Fadenendstruktur, die von einem Kettenstichmuster
im Werkstück ausgeht,
Fig.31 zeigt in Form eines ßlockdiagramms den Signalfluß innerhalb
des Steuersystems der erfindungsgemäßen Kettenstichnähmaschine und
Fig.32 zeigt ebenfalls als Blockdiagramm den zentralen logischen
Steuerschaltkreis für den Betrieb der Kettenstichnähmaschine .
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In den Figuren 1 und 3 ist eine einfädige Kettenstichnähmaschine 50 gezeigt, also eine Einfachkettenstichnähmaschine,
die programmgesteuert ist und über einen freitragenden Arm 52 verfügt, der der Nähnadel 54 in herkömmlicher Weise die Antriebskraft
zuleitet. Das zu nähende Werkstück oder Gewebe wird von einem Werkstückhalter 56 gehalten, der in einer horizontalen
Ebene von einem in translatorischer Weise arbeitenden Kraftübertragungssystem bewegt wird. Dieses System umfaßt zum Antrieb
zwei Schrittmotoren, wovon der Schrittmotor 60 in Fig. 1 gezeigt ist. Die Schrittmotoren sind an gegenüberliegenden Seiten
des freitragenden Arms 52 angeordnet und führen dem Werkstückhalter zur Durchführung einer Bewegung in zwei Koordinatenrichtungen
die erforderliche Antriebskraft zu. Die Koordinatenrichtungen
werden im folgenden als X- und Y-Koordinaten bzw. als Bezugsrichtungen bezeichnet. Das Kraftübertragungssystem
arbeitet in der Weise, daß die durch die Umdrehung erzeugte Antriebskraft der Schrittmotoren in eine Bewegung des Werkstückhalters
in den beiden Koordinatenrichtungen umgesetzt wird, wobei die Y-Koordinatenrichtung allgemein als die Richtung
angesehen wird, die auf die Längsachse des freitragenden Arms 52 ausgerichtet ist, und die X-Koordinatenrichtung dann
in Querrichtung zur Längsachse des freitragenden Arms verläuft.
Die Schrittmotoren werden von elektrischen Signalen einer elektrischen Schaltung angetrieben, die einem Steuer- und Regelsystem
zugeordnet ist, wobei die Signale mit der Bewegung der Nadel 54 in und aus dem Gewebe heraus mittels einer elektromechanisch arbeitenden Synchronisationseinheit 6 2 synchronisiert
sind. Die Synchronisationseinheit 62 ist mit einem üblichen Handrad 64 der Nähmaschine verbunden und wird von dieser
angetrieben; sie liefert die Synchronisationssignale der elektrischen Schaltung zu.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
der Werkstückhalter, wie er im folgenden bezeichnet wird, in einem vorgegebenen Muster relativ zur Bewegung und zur Position
der Nähmaschinennadel bewegt. Eine Abfolge von Informationen, die das gewünschte Bewegungs— und Stichmuster des
Werkstückhalters 56 beschreiben, ist in einem Speicherelement gespeichert, welches eine Vielzahl von willkürlich adressierbarer
Speicherstellen besitzt. Die Instruktionen oder Befehle des Speicherelements können Informationen umfassen,die als die
Bewegung des Werkstückhalters und die Hin- und Herführung der Nadel steuernde Befehle verwendet werden, desgleichen Positionsinformationen,
die die Bewegungsrichtung des Werkstückhalters relativ zur Nadel in veränderbaren Abständen längs der
beiden Koordinatenrichtungen bestimmen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Speicherelement um einen programmierfähigen Lese—
speicher, der in der angelsächsischen Literatur als PROM (programmable read only memory) bezeichnet ist. Bei diesen
Speichersystemen können die an verschiedenen Speicherstellen gespeicherten Instruktionen und Befehle geändert werden, um ein
gewünschtes neues Bewegungsmuster zu beschreiben. Das Speicherelement kann beispielsweise auch ein willkürlich adressierbarer
Lesespeicher sein (randomly aüressable read only memory), bei welchem sich die gespeicherten Instruktionen zur Beschreibung
eines neuen Bewegungsmusters nicht verändern lassen. Für beide Speichertypen sind Festkörperspeicherelemente verfügbar
und werden bevorzugt verwendet. Solche Speicherelemente verfügen über Auslesemöglichkeiten, die nicht zur Zerstörung der gespeicherten
Information führen, so daß die Notwendigkeit beseitigt wird, die Daten nach dem Auslesevorgang erneut in den
Speicher einzuschreiben; auch sind die gespeicherten Daten nicht zerstörbar, sondern permanent vorhanden, so daß die gespeicherten
Instruktionen auch dann im Speicher erhalten blei-
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ben, wenn es zu einer Unterbrechung in der Energieversorgung kommt.
Es sind elektrische Steuerschaltungen vorgesehen, die die Informationen
aus so vielen adressierbaren Speicherstellen des Speicherelementes auslesen, wie notwendig sind, um eine vollständige
Instruktion für jeden Bewegungsablauf des Werkstückhalters zu erhalten. Die elektrischen Schaltungen wandeln ferner
jede Instruktion in eine Abfolge von Impulsen um, welche den Schrittmotoren zugeführt werden. Auf diese Weise werden
diese Motoren immer dann, wenn die Nadel 54 außerhalb des Werkstücks ist, angetrieben. Dies wird jewels durch die erwähnte
Synchronisationseinheit 6 2 angegeben. Auf diese Weise ist die Bewegung des Werkstückhalters zeitlich so abgestimmt, daß die
Bewegung der Nähnadel 54 nicht nachteilig beeinträchtigt wird.
entspricht der πτ-ΟΓϊ ?6 29 896
Wie in der US-Anmeldung 592 951 vom 3. Juli 1975/beschrieben,
auf die hier Bezug genommen wird, umfaßt das Kraftübertragungssystem, welches dazu verwendet wird, die Drehleistung der
Schrittmotoren zum Werkstückhalter 56 zu übertragen, zwei Kabelsysteme oder sonstige geeignete Mittel, beispielsweise
Getriebe u. dgl., wobei jeweils eines dieser Systeme für jede Koordinatenrichtung vorgesehen ist. Die Kabelsysteme verfügen
über getrennte Kabel, die um getrennte Riemenscheiben oder geeignete Räder auf den Motorwellen geschlungen sind, so
daß die Drehbewegung der Schrittmotoren in die Linearbewegung der getrennten Kabel umgesetzt werden kann. Ein erstes Kabel
wird vom Motor 60 bewegt und wird dazu verwendet, einen Schwenkarm 92 um einen Schwenkzapfen 108 zu verschwenken, der an einer
Basisplatte 86 der Nähmaschine befestigt ist. Das zweite Kabel wird von dem anderen Motor bewegt; seine entgegengesetzten
Endbereiche sind an im Abstand zueinander befindlichen Stellen
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eines ausfahrbaren Arms 110 befestigt. Der Werkstückhalter 56 ist an einem Ende des verlängerbaren oder ausziehbaren Arms
110 angebracht; dieser ausfahrbare Arm 110 ist vom Schwenkarm 52 gelagert, wobei der ausfahrbare Arm 110 auf dem Schwenkarm
52 radial relativ zum Schwenkzapfen 108 bewegbar ist derart, daß eine Bewegung des zweiten Kabels eine radiale Bewegung des
ausfahrbaren Arms 110 längs des Schwenkarms 52 bewirkt. Daher führt eine Schwenkbewegung des Arms 52 zu einer Schwenkbewegung
des ausfahrbaren Arms 110, an welchem der Werkstückhalter 56 befestigt ist, während eine Bewegung des zweiten Kabels
eine Radialbewegung des ausfahrbaren Arms 110 und des Werkstückhalters
bewirkt. Man erzielt daraus einen Bewegungsablauf, der so abgestimmt ist, daß die Schrittmotoren den Werkstückhalter
Über die ersten und zweiten Kabel längs der X- und der Y-Koordinatenrichtungen
relativ zur Nadel bewegen. Wie in der schon erwähnten US-Anmeldung 592 951 beschrieben ist, verfügt
jeder der Schrittmotoren über eine zugeordnete Nullstellungsbzw. Begrenzungseinrichtung. Die im folgenden lediglich noch
als Nullstellungseinrichtungen bezeichneten Systeme für die Schrittmotoren werden dazu verwendet, den Werkstückhalter während
eines Nullstellungszyklus, also während eines Rück- bzw. Heimlaufes an einer vorgegebenen Nullstellungsposition in der
X- und der Y-Koordinatenrichtung zu positionieren. Das Regelsystem beginnt automatisch zu Beginn und zum Ende eines Nähvorgangs
einen Nullstellungszyklus, wobei ein solcher Nähvorgang eine Stichabfolge umfaßt, während welcher der Werkstückhalter
in die Heim- bzw. Nullstellungsposition bewegt wird. Die Nullstellungsposition kann relativ zur Nadel durch geeignete
Einstellung der X- und Y-Nullstellungseinrichtungen vorgewählt
werden und wird normalerweise mit Bezug auf eineR>sition vorgewählt,
die einen vollen Bewegungsspielraum für den Werkstückhalter bei einem Stichmuster ermöglicht, so wie dieser Bewe-
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gungsfreiraum von Begrenzungseinrichtungen oder Grenzschaltanordnungen
vorgegeben ist. Da die Schrittmotoren während eines Nähvorgangs im Sinne einer offenen Schleife (d.h. ohne Rückführung
des Istwerts), jedoch unter Steuerung des Programms arbeiten, verhindern die Nullstellungseinrichtungen sich anhäufende
Fehler bei der Bezugsperson zwischen aufeinanderfolgenden Nähvorgängen, indem nämlich jeder Nähvorgang jeweils
immer von der gleichen Nullstellungsposition ausgeht und gestartet wird. Da der Werkstückhalter und das in ihm eingespannte
Werkstück oder Gewebe mit extremer Genauigkeit zum Beginn und zum Ende eines Nähvorgangs positioniert werden, können
auch Hilfseinrichtungen wie beispielsweise Schlitzmesser u.dgl. in Verbindung mit der vorliegenden Nähmaschine verwendet werden,
und zwar auch dann, wenn ein hohes Ausmaß an Positionierungsgenauigkeit erforderlich ist.
Die Grenzschalteinrichtungen werden dazu verwendet, die Bewegung des Werkstückhalters innerhalb eines vorgegebenen Positionsbereiches
zu begrenzen und damit auch die Bewegung des Werkstückhalters relativ zur Nadel in den X- und Y-Koordinatenrichtungen
einzuschränken. Auf diese Weise wird eine Störung zwischen einer Klemme oder Umfassung des Werkstückhalters
und der Nähnadel verhindert, was sonst zu einer Beschädigung der Maschine und möglicherweise auch zur Verhinderung des Maschinenbetriebs
selbst führen kann. Weiter unten wird noch genauer erläutert, daß die Grenzschalteinrichtungen so justiert
werden können, daß das Ausmaß des für den Werkstückhalter mit Bezug auf die Nadel freigegebenen Bewegungsraums verändert werden
kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel verfügt jede Nullstellungseinrichtung
über eine Scheibe, die in einstellbarer Po-
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sition auf einer Welle montiert ist, die von dem zugeordneten Schrittmotor angetrieben ist. Darüber hinaus wird ein Fotosensor
verwendet, der so ausgebildet ist, daß er in der Lage ist, den Randkantenbereich eines Ausschnitts der Scheibe zu
lokalisieren. Jede Grenzschaltungseinrichtung kann über zwei längliche mechanische Anschläge verfügen, die in einstellbarer
Position auf der Welle montiert sind; dabei schlagen die Anschläge bei vorgewählten Drehpositionen der Welle an eine
Anschlagstange an, um so die Bewegung der Welle und der zugeordneten Motorwelle zu begrenzen.
Der Werkstückhalter 56 kann eine geeignete Klemmenanordnung oder eine sonstige geeignete Struktur umfassen, um das Gewebe
beim Nähen festzuhalten. Wie den Figuren 1 und 3 entnommen werden kann, verfügt der Werkstückhalter 56 über eine untere Klemme
70, die angrenzend an eine Arbeitsfläche 72 der Nähmaschine positioniert ist, sowie über eine obere Klemme 74, die gegen
die untere Klemme 70 in eine bestimmte Position gebracht werden kann, so daß ein eingelegtes Gewebe oder Werkstück festgehalten
werden kann; zur Freigabe des Gewebes kann die obere Klemme 74 von der unteren Klemme 7O wegbewegt werden. In der
Darstellung der Fig. 1 ist gezeigt, daß das Klemmensystem ein gegabeltes Halteglied 258 umfaßt, welches über zwei untere Zinken
260 und einen ösenbereich 262 verfügt, der vom unteren Ende jedes Zinkens 260 ausgeht. Das Halteglied 258 ist an der
oberen Fläche des ausfahrbaren Arms 110 mit Hilfe von zwei Schrauben 264 befestigt, die sich durch Schlitze in den östenbereichen
262 erstrecken, so daß eine Einstellung des Halteglieds 258 relativ zur Längsrichtung des ausfahrbaren Arms
möglich ist durch Verschieben der Schrauben 264 in den Schlitzen, bevor diese angezogen und das Halteglied 258 am Arm 110
unverrückbar befestigt wird.
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Des weiteren ist ein bogenförmig ausgebildetes Verriegelungsglied 268 vorgesehen, dessen rückwärtiges Ende 270 schwenkbar
zwischen den Zinken 260 nahe dem unteren Ende des gegabelten Halteglieds 25β durch geeignete Mittel gelagert ist, beispielsweise
mit Hilfe eines Zapfens 272, der sich durch die Zinken 260 und das Verriegelungsglied 263 erstreckt. Schließlich ist
noch ein Luftzylinder 274 vorgesehen, der das Verriegelungsglied 268 und damit die Klemmenanordnung betätigt. Ein rückwärtiges
Ende 276 des Luftzylinders 274 ist schwenkbar zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten Ansätzen 273 montiert,
die vom oberen Ende des Halteglieds 258 ausgehen. Die Montage kann mit Hilfe geeigneter Mittel, beispielsweise eines Bolzens
28Ο erfolgen, der sich durch die Ansätze 27 ü und das rückwärtige
Ende 276 des Zylinders erstreckt. Das Verriegelungsglied 268 verfügt über einen Bügel 282, der sich von einem mittleren
Bereich des gebildeten Bogens nach oben erstreckt; durch eine öffnung 288 im Bügel 282 läuft ein vorderes, mit einem Gewinde
versehenes Ende 284 einer Kolbenstange 286, die im Luftzylinder 274 gehalten ist und bei Zuführung eines Druckmittels bewegt
werden kann. Die Befestigung des Kolbenstangenendes in der Öffnung 288 des Bügels 282 kann mit Hilfe geeigneter Haltemittel,
beispielsweise einer Mutter 290 erfolgen. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist an einem vorderen Endbereich 292 des Verriegelungsgliedes
268 mit Hilfe von zwei Schrauben 264 ein sich von der oberen Klemme 74 ausgehender Flansch 291 befestigt.
Vor einem Nähvorgang wird der Druck in dem Luftzylinder 274 reduziert,
und die Kolbenstange 286 wird in den Zylinder eingezogen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird dabei
das Verriegelungsglied 268 um den Zapfen 272 verschwenkt, so daß das Verriegelungsglied 26 8 und die zugeordnete obere Klemme
74 in eine angehobene Position überführt werden, in welcher
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sich die obere Klemme 74 in einem Abstand zur unteren Klemme 70 befindet. Soll ein Nähvorgang durchgeführt werden, dann
kann die Bedienungsperson das Gewebe oder das Werkstück auf die untere Klemme 70 legen, wobei der zu nähende Teil des Gewebes
in einem Fensterbereich der unteren Klemme 70 zu liegen kommt. Als Nächstes betätigt die Bedienungsperson ein Fußpedal
bekannter Art, welches über zwei getrennt betätigbare Schalter verfügt. Wird das Fußpedal in eine erste Position
niedergedrückt, dann wird ein erster Schalter, der als Pedalklemme ns cha It er bezeichnet wird, betätigt und das Regel- und
Steuersystem erzeugt ein Signal, welches die Zuführung von Druckluft von einer geeigneten Druckluftquelle zum Zylinder
bewirkt. Hierdurch wird die Kolbenstange 286 aus dem Zylinder 274 ausgestoßen und dementsprechend die obere Klemme 74 in
eine Position gegen die untere Klemme 70 abgesenkt, so daß das Gewebe zwischen den beiden Klemmen festgehalten wird. Die Bedienungsperson
kann dann das Fußpedal in seine zweite Schaltstellung zur Betätigung des zweiten Schalters, der als Pedalanlaßschalter
bezeichnet ist, niederdrücken, so daß der Nähvorgang eingeleitet wird. Unter der Annahme, daß sich die Klemme
in ihrer einwandfreien Position befindet, dann erzeugt, wie weiter unten noch genauer erläutert wird, das Steuersystem ein
Signal, welches auf die Betätigung des Pedalanlaßschalters zurückzuführen ist und das System beginnt dann automatisch mit
einem Nullstellungszyklus, an welchen sich dann der Nähvorgang anschließt, bei dem das Gewebe dem gewünschten Stichmuster unterworfen
wird.
Es kann ein Klemmentastschalter vorgesehen sein, der anzeigt, ob sich die obere Klemme in ihrer einwandfreien, das Gewebe
einspannenden Position befindet oder nicht, damit der Nähvorgang durchgeführt werden kann. Da es unerwünscht ist, den Nähvorgang
zu beginnen, während sich die Maschine in einem Zustand befindet, bei dem die Klemme nicht voll in ihrer einwand-
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freien Position verriegelt ist, verwendet das Steuersystem das Signal von diesem Klemmenschalter, um die Einleitung des
Nähvorgangs zu verhindern, falls sich nämlich die Klemme nicht in ihrer einwandfreien Spannposition befindet. Aufgrund einer
Zeitverzögerung, die bei der Klemmenbewegung nach der Betätigung des Pedalklemmenschalters auftreten kann, ist es möglich,
daß die Bedienungsperson den Pedalanlaßschalter schon betätigt, bevor die Klemme an ihrer Endposition verriegelt ist. Darüber
hinaus verhindert das Steuersystem die Einleitung eines Nähzyklus in dem Falle, daß die Klemme aufgrund einer möglichen
Fehlfunktion der Maschine niemals einwandfrei verriegelbar ist.
In den Figuren 1 bis 4 ist ein allgemein mit dem Bezugszeichen 314 bezeichnetes Fadenabschneidsystem dargestellt. Die Fadentrenneinrichtung
314 weist einen Luftzylinder 316 auf, der über eine Kolbenstange 318 verfügt, die bei Betätigung in den
Zylinder 316 zurückgezogen wird. Die Fadentrenneinrichtung 314 verfügt über einen Verbindungshebel 320, der zur Durchführung
einer Schwenkbewegung um eine Schraube 322 unterhalb der Arbeitsplatte 324 der Maschine gelagert ist. Ein Verbindungselement
326 ist am äußeren Ende der Kolbenstange 318 befestigt und in einer Richtung vom Luftzylinder 316 weg mittels einer
Schraubenfeder 328 vorgespannt, die sich um eine zweite Stange 330 zwischen dem Verbindungselement 326 und einer Platte 332
erstreckt. Der Darstellung der Fig. 4 läßt sich am besten entnehmen, daß das eine Ende des Verbindungshebels 320 schwenkbar
von einem Zapfen 334 erfaßt und mit dem Verbindungselement 3 26 verbunden ist, während das andere Ende des Verbindungshebels
320 ebenfalls von einem Zapfen 336 erfaßt und mit dem einen Ende eines ersten Scherenteils 338 verbunden ist, welches am
zum Zapfen 336 abgewandten Ende über einen sich verjüngenden Schneidbereich 340 verfügt. Die Fadentrenneinrichtung 314 weist
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ein zweites Scherenteil 342 auf mit einem Ende, welches unterhalb der Arbeitsplatte 324 der Nähmaschine schwenkbar von einer
Schraube 344 gelagert ist und dessen sich verjüngendes Schneidende 346 etwa rechtwinklig zu dem verbleibenden Rest des zweiten
Scherenteils 342 verläuft. Wie in Fig. 4 gezeigt, sind die beiden ersten und zweiten Scherenteile 338 und 342 schwenkbar
mittels eines Zapfens 348 zwischen ihren beiden Endbereichen verbunden, so daß während der Normalstellung der Einrichtung
die jeweiligen Schneidenden 34Ο und 346 der Scherenteile zueinander einen Abstand aufweisen, desgleichen einen Abstand zu
einer Öffnung 350 in der Arbeitsplatte 324.
Wie weiter unten noch genauer erläutert wird, bewirkt das Steuersystem eine Betätigung des Luftzylinders 316 zur Einleitung
eines Schneidablaufs am Ende eines Nähvorgangs oder eines Stichmusterablaufs. Dabei wird dann die Kolbenstange 318 in
den beaufschlagten Luftzylinder 316 zurückgezogen, was zu einer Schwenkbewegung des Verbindungshebels 320 in einem Gegenuhrzeigersinn
um die Schraube 322 führt, wie in Fig. 4 gezeigt. Der sich verschwenkende Verbindungshebel 320 bewegt den ersten
Scherenteil 338 um die Zapfen 348 und 336 und bewirkt so eine Drehbewegung des zweiten Scherenteils 342 um die Schraube 344.
Als Folge dieses Bewegungsablaufs verschwenken beide Scherenteile 338 und 342 um den Zapfen 348, so daß sich die entsprechenden
Schneidenden 340 und 346 der Scheren nach vorn in Richtung auf die öffnung 350 bewegen und zum Abschneiden eines Fadens
unterhalb der Arbeitsplatte schließen. Nachdem der Schneidvorgang beendet ist, wird die Kolbenstange 318 unter der Einwirkung
der Feder 328 vom Zylinder 316 wieder freigegeben, dabei wirkt die Feder 328 auf das Verbindungsglied 326, um die
Fadentrenneinrichtung 314 in ihre in Fig. 4 gezeigte Normalposition
zurückzuführen. Die Fadentrenneinrichtung 314 wird von
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dem Steuersystem als Folge eines Befehls "Bewegung ohne Stichbildung" im Speicher (PROM) am Ende eines Nähvorgangs
betätigt oder als Folge eines Steuerbefehls "Programmende" im PROM am Ende eines vollständigen Nähvorgangs, woraufhin dann
der Werkstückhalter wieder in seine Nullstellungsposition zurückgeführt wird.
Zum Zwecke eines ordnungsgemäßen Betriebsablaufs der Maschine
muß die Bewegung des Werkstückhalters mit dem Stichbildezyklus synchronisiert werden, damit der Werkstückhalter nur dann bewegt
wird, wenn sich die Nadel nicht im Werkstück befindet. Ferner muß die Nähmaschine am Ende des Nähzyklus in einer Stellung
anhalten, in welcher die Nadel aus dem Werkstück herausgezogen sich in ihrer oberen Position befindet, damit der Werkstückhalter
in seine Nullstellung zurückbewegt und das in diesem eingespannte Gewebe nach Anheben der oberen Klemme herausgenommen
werden kann. Ferner findet ein Abschneiden des Fadens statt; auch dieser Abschneidevorgang ist ein Teil des das Anheben
der Nadel einschließenden Ablaufs. Alle diese Funktionen werden durch eine an sich handelsübliche Vorrichtung, nämlich
ein sogenanntes "Quickmodell" Nr. 8OO-ST-362 ausgeführt, zusammen mit der Synchronisationseinheit 6 2 und dem Steuersystem.
Um den Betriebsablauf des schon erwähnten Quickmodells, welches im folgenden/als Nadelpositioniervorrichtung bezeichnet wird,
zu synchronisieren, werden der Vorrichtung Ströme von drei Schleifringen oder Fotosensoren der Synchronisationseinheit 62
zugeführt. Diese Ströme dienen auch dazu,zur Bewirkung des Abschneidevorgangs
getrennt in der angehobenen Position der Nadel ein Signal zu erzeugen. Das Steuer- bzw. Regelsystem und
die Synchronisationseinheit 62 in Verbindung mit der Nadelpositioniervorrichtung
(Quickmodell) bewirken folgende Betriebsabläufe an der Nähmaschine:
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a) den Betrieb der Nähmaschine mit schneller oder langsamer Geschwindigkeit,
b) das Anhalten der Maschine, wobei sich die Nadel in ihrer oberen Stellung befindet, und
c) die Betätigung der Nadeltrennvorrichtung 314.
Die Synchronisationseinheit 6 2 und die Nähmaschine werden dabei von dem Quickmodell über einen endlosen Riemen angetrieben,
der um geeignete Riemenscheiben oder Räder läuft, die an der Synchronisationseinheit 62 und dem Quickmodell angeordnet
sind.
Die Synchronisationseinheit 62 umfaßt einen primären sowie einen Hilfswandler, die auf Lichtreflexion ansprechen und an inneren
Oberflächen von Platten in einer Ausrichtposition mit Bezug auf eine Kerbe oder eine Ausnehmung eines sich drehenden Ringes
montiert sind, dabei verfügt die Kerbe über eine Beschichtung mit einer nicht reflektierenden Oberfläche innerhalb ihrer
Begrenzung.
Im Betrieb trifft das von den Wandlernemittierte Licht auf die
Oberfläche des Ringes und wird auf einen optisch empfindlichen Teil der Wandler reflektiert, so daß zwei unabhängige Ausgangsströme
erzeugt werden. Die Ausgangsströme der Wandler bleiben konstant, ausgenommen dann, wenn sie bzw. ihre erzeugenden Systeme
auf die nicht reflektierende Einkerbung des Rings ausgerichtet sind, zu welchem Zeitpunkt die Menge des reflektierten
Lichtes erheblich verringert wird. Dementsprechend verändern sich die Ausgangssignale dann, wenn die Randbereiche der Einkerbung
eine Ausrichtposition mit dem jeweiligen Wandler erreichen, und die Signaländerung, die dann auftritt, wenn die Einkerbung
als erstes eine Ausrichtposition mit den Wandlern er-
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reicht, wird von dem Steuersystem als Anzeige für die Nadelposition
verwendet. Alternativ kann die Synchronisationseinheit auch zwei sich drehende Scheiben mit Ausschnitten aufweisen
sowie ein Paar zugeordneter Lichtsensoren, um den Zeitpunkt festzulegen, zu welchem die Ausschnitte auf den betreffenden
Lichtsensor ausgerichtet sind.
Während des Normalbetriebs der Nähmaschine wird das Signal vom primären Wandler dem Gesamtsteuersystem als sogenanntes Nadelf
reigabe-P-Signal zugeführt und gibt den Zeitpunkt an, zu welchem die Nadel im Begriff ist, das Gewebe zu verlassen und
der Werkstückhalter ohne Beschädigung der Nadel bewegt werden kann. Die Position dieses Wandlers kann durch eine geeignete
Einstellung eines Bügels in der Synchronisationseinheit 62 modifiziert werden, so daß eine präzise Zeitangabe gewonnen
und weitergeleitet werden kann.
Im Normalbetrieb ist der Hilfswandler nicht mit dem Steuer- oder Regelsystem verbunden, welches dann von einem Wählschalter zur
Umschaltung zwischen Normalbetrieb und Wartungsbetrieb gesteuert ist. Wird die Maschine jedoch durch Verwendung dieses
Wählschalters auf Wartungsbetrieb umgeschaltet, während welchen Zeitraums die Funktion der Maschine von einem Kontrolleur überprüft
werden kann, dann wird der primäre Wandler aus dem Steuersystem ausgeschaltet und das Ausgangssignal des Hilfswandlers
wird dem Steuersystem zugeführt und als Nadelfreigabe-P-Signal
verwendet. Obwohl daher unter Programmsteuerung, arbeitet beim Wartungsbetrieb die Maschine selbst dann mit niedriger Geschwindigkeit,
wenn ihr ein Befehl zum schnellen Arbeiten zugeführt wird. Dementsprechend wird der zeitliche Ablauf der
Maschine während des Wartungsbetriebs von dem Wandler bestimmt, um sicherzustellen, daß die Bewegung des Werkstückhalters stets
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dann stattfindet, wenn die Nadel aus dem zu nähenden Werkstück gelöst ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Nähmaschine wird die weiter vorn schon erwähnte Quickeinrichtung, obwohl sie im
Handel dazu bestimmt ist, von einem Pedal betätigt zu werden, vollautomatisch betrieben. Unter Programmsteuerung startet das
Steuersystem die Nähmaschine üblicherweise mit ihrer schnellen Geschwindigkeit und reagiert dabei auf eine Abfolge von
Schnellen Nähbefehlen, die im Programmspeicher enthalten sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel erregt das Steuersystem einen
Hauptkupplungs/Bremsensolenoid zum Betrieb der Nähmaschine mit schneller Geschwindigkeit. Kurz vor Vollendung des schnellen
Nähablaufs oder vor der Bewegung des Werkstückhalters ohne Stichbildung betreibt das Steuersystem die Nähmaschine mit
niedriger Geschwindigkeit für einen kurzen Zeitraum und reagiert so auf einige aufeinanderfolgende Steuerbefehle für Langsames
Nähen im Gedächtnisspeicher. Die Nähmaschine verwendet ein Signal der Synchronisationseinheit zum Anhalten der sich hin-
und herbewegenden Nadel in ihrer oberen Position und betätigt dann die Fadentrenneinrichtung.
Wie weiter vorn schon erwähnt, handelt es sich bei dem adressierbaren
Speicherelement entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung um einen programmierbaren Lesespeicher
oder einen sogenannten PROM. Mit der geeigneten Ausrüstung ist die Bedienungsperson der vorliegenden automatischen
Nähmaschine entsprechend der Erfindung in der Lage, Programme zu ändern oder hinzuzufügen (beispielsweise Instruktionen oder
eine Instruktionsabfolge). Je nach der Informationskapazität jeder Speicherstelle und dem Informationsgehalt jeder Instruktion
kann eine einzelne Instruktion in einer einzelnen Speicherstelle gespeichert werden. Andererseits wird für jede Instruk-
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tion bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mehr als eine Speicherstelle verwendet. Die Abfolge der gespeicherten
Instruktionen beschreibt ein Muster, dem der Werkstückhalter der automatischen Nähmaschine folgt. Bei dem besonderen
vorliegenden Ausführungsbeispiel verfügt der verwendete PROM in jeder Speicherstelle über ein willkürlich adressierbares
8 bit Wort und über eine Gesamtheit von 256 solcher Speicherstellen.
Jede Instruktion umfaßt einen Befehl und Daten für die Positionierung
des Werkstückhalters in der X- und Y-Koordinatenrichtung. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel gibt es vier
Befehlsarten. Der erste Befehl steuert die Bewegung des Werkstückhalters ohne Stichbildung (Bewegung ohne Stichbildung-Befehl)
; der zweite Befehl steuert die Bewegung des Werkstückhalters bei langsamer Stichbildung (Langsame Stichbildung-Befehl);
der dritte Befehl steuert die Bewegung des Werkstückhalters bei schneller Stichbildung (Schnelle Stichbildung-Befehl) und der
vierte Befehl (Programmende-Befehl) gibt das Ende einer Abfolge von Instruktionen an und steuert die Bewegung des Werkstückhalters
zurück in seine Null- oder Heimatstellung (home position). Jede der drei ersten obengenannten Befehlsarten verwendet zwei
Gruppen von Positionsdaten zur Bildung einer vollständigen Instruktion. Jede Datengruppe umfaßt Richtungs- und Schrittinformationen,
die erforderlich sind für jede der beiden Koordinatenrichtungen zur Bestimmung der nächsten Position des Werkstückhalters.
Es gibt zwar eine große Anzahl möglicher Lösungen zur Erzeugung dieser Information; bevorzugt wird jedoch jede
Datengruppe als bezeichnete bzw. mit Vorzeichen versehene Nummer aufgebaut, die die Anzahl der Schritte und die Richtung
angibt, in welcher der Werkstückhalter zu bewegen ist. So verwendet das besondere Ausführungsbeispiel vorliegender Erfin-
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dung ein offenes Steuerungssystem, d.h., der Werkstückhalter wird von Stelle zu Stelle während des Nähvorgangs bewegt, ohne
daß es erforderlich ist, durch eine rückgeführte Angabe seine gegenwärtige Position anzuzeigen. Die maximal erlaubte Anzahl
von Schritten in jeder Koordinatenrichtung während eines Nähzyklus kann fünfzehn pro Instruktion betragen, obwohl die Anzahl
der Schritte, die beim Betrieb der Maschine mit hoher Geschwindigkeit erlaubt sind, geringfügig reduziert werden kann,
beispielsweise, wie unten noch festgestellt werden kann, auf zwölf infolge möglicher Zeitbegrenzungen.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfaßt jede Instruktion,wenn
sie in binärer Form geschrieben ist, 12 bit. Die Angabe oder die Bezeichnung des Befehlsteils jeder Instruktion
erfordert 2 bit, die Positionsdaten des Werkstückhalters erfordern 5 bit für jede Koordinatenrichtung, 1 bit für die Richtung
(positiv oder negativ) und 4 bit sind erforderlich zur Angabe der Schrittanzahl. Falls erwünscht können Null Schritte
in einer oder in beiden Koordinatenrichtungen vorgeschrieben werden; in diesem Fall bewegt sich der Werkzeughalter in der
jeweiligen oder in beiden Richtungen nicht. Wie weiter unten noch beschrieben wird, liest das Steuersystem drei separate
4 bit Worte zur Verwendung bei einer einzigen 12 bit umfassenden Instruktion. Ist der PROM einmal programmiert, d.h. enthält
der PROM eine Abfolge von Instruktionen in vorgegebener Ordnung zur Beschreibung eines gewünschten Nähmusters, dann
ist die Nähmaschine zum Betrieb fertig.
Es ist ein Programmwählschalter vorgesehen, mit welchem sich die Betriebsart für die Programmsteuerung auswählen läßt, indem
der Programmwählschalter auf eine aus einer Vielzahl von Positionen eingestellt wird.
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Jeder PROM kann über zwei Speicherbänke, die als Bänke A und B bezeichnet sind, verfügen, die 256 4 bit Worte enthalten.
Das Steuersystem beginnt die Auslesung der 4 bit Worte an einer Adresse niedriger Ordnung in einer der Bänke und liest drei 4
bit Worte von aufeinanderfolgenden Speicherstellen in dieser gegebenen Bank zur Bildung der 12 bit Instruktion während jedes
Zeitzyklus der Nähmaschine. Auf diese Weise liest das Steuersystem in Aufeinanderfolge die Daten aus der Bank aus.
Sind zwei Programme ausreichend kurz, um in 256 4 bit Worte programmiert zu werden, dann kann eines der Programme vollständig
in der Bank A untergebracht werden, während das andere Programm in der Bank B gespeichert wird. Bevor der Nähvorgang eingeleitet
wird, kann die Bedienungsperson das gewünschte Programm wählen, indem der Programmwählschalter auf die geeignete
Position eingestellt wird, wobei eine Position für die Bank A und die andere für die Bank B vorgesehen ist. Bei einer solchen
Konfiguration bleibt das Steuersystem dann, wenn der Nähvorgang vollendet worden ist, auf der ausgewählten Bank stehen,
bis die Wählschaltereinstellung geändert worden ist. Ist beispielsweise die Bank B von dem Wählschalter eingestellt worden,
dann wird jeder Nähvorgang unter Steuerung des in der Bank B enthaltenen Programms durchgeführt, und zwar solange,
wie die Wählschaltereinstellung auf der Bank B verbleibt.
Alternativ kann die Bedienungsperson den Wählschalter auch auf eine dritte Position einstellen, die als Fernbedienungseinstellung
bezeichnet werden kann. Bei dieser Schalterstellung kann die Bedienungsperson die Programmsteuerung zwischen den
Banken A und B, falls gewünscht, durch Niederdrücken eines Fußpedals ändern. Nimmt man an, daß ein gegebener Nähvorgang
unter der Steuerung des in der Bank A enthaltenen Programms durchgeführt worden ist, dann wird jeder nachfolgende Nähvor-
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gang ebenfalls unter der Steuerung des Programms der Bank A durchgeführt, bis das Fußpedal niedergedrückt worden ist,
welches einen Fernbedienungs-Programmwählschalter betätigt. Dementsprechend wird dann der nächste Nähvorgang in Übereinstimmung
mit dem Programm durchgeführt, welches in der Dank B enthalten ist. Die Bedienungsperson kann die Bank A durch
Niederdrücken des Fußpedals wieder zurückwählen, wobei die jeweiligen Nähvorgänge alternativ von den beiden Speicherbänken
A und B abgerufen werden können, je nach Wunsch.
Falls ein Programm zu lang ist, um von einer einzigen Speicherbank
aufgenommen zu werden, wird der erste Teil des Programms in die Bank A eingegeben, während der Programmrestteil
in die Bank B eingegeben wird. In diesem Falle wählt die Bedienungsperson eine vierte Einstellung des Wählschalters und
bringt so das Gesamtsystem in ein Arbeitsverfahren für ein ausgedehntes Programm. Bei dieser Schalterstellung liest während
jedes Nähvorgangs das Steuersystem zunächst den Programmteil aus, der in der Bank A enthalten ist. Ist das soweit ausgelesene
Programm durchgeführt, dann beginnt das Steuersystem automatisch das Restprogramm in der Bank B zur Vollendung des Nähvorganges
auszulesen. Auf diese Weise können auch relativ lange Programme verwendet werden, um ein langes oder langwieriges
Nähprogramm ohne Unterbrechung der Nähabfolge durchführen zu können.
Selbstverständlich können zwischen Nähvorgängen die PROMs gewechselt
werden, um unterschiedliche Programme dem Steuersystem zuzuordnen. Eine Vorsichtsmaßnahme besteht hierbei darin,
daß beim Wechseln der jeweiligen PROM die Energiezuführung zum Steuersystem unterbrochen wird.
Zur Kontrolle und zur überwachung der Funktionen des Steuer-
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systems und der Nähmaschine sind eine Vielzahl geeigneter Schalter vorgesehen.
Die Betätigung eines momentanen Rückstellschalters bewirkt die Ingangsetzung des Steuersystems zur Durchführung eines
Nähvorgangs und kann in Notfällen dazu verwendet werden, einen Nähvorgang vor seiner normalen Vollendung abzubrechen. Ein weiterer
Schalter, der als Klemmenschalter bezeichnet wird, wird dazu verwendet, die Klemmelemente abzusenken bzw. sie unter
die automatische Steuerung der Fußpedale und des Steuersystems zu bringen. Ein dritter Schalter, der als Musterantriebsschalter
bezeichnet wird, kann dazu verwendet werden, während einer überprüfung der Maschine den Betrieb der X- und Y-Schrittmotoren
zu sperren. Selbstverständlich kann ein weiterer Schalter dazu verwendet werden, die Leistungszuführung und Unterbrechung
selektiv zum Steuersystem und zur Maschine zu steuern.
Ein Wählschalter zur Umschaltung zwischen Normalbetrieb und Wartung ist weiter vorn schon erwähnt worden. Befindet sich
dieser Schalter in der Einstellung Normalbetrieb, dann arbeitet das Steuersystem im Normalzustand und führt Nähvorgänge
aus, wobei zur Synchronisierung der Bewegungsbetatxgung des Werkstückhalters das Signal des primären Sensors zur Anzeige
der Nadelfreigabe der Synchronisationseinheit 62 verwendet wird. Die Einstellung auf Wartung dieses Schalters wird von
Wartungskräften während einer Überprüfung der Maschine verwendet. In dieser Einstellung arbeitet die Maschine nicht, bis
ein Spezialschalter zur Inbetriebnahme (Jog Switch) rückgesetzt wurde. Wie weiter vorn schon erwähnt, verwendet das
Steuersystem den Hilfssensor zur Nadelfreigabe der Synchronisationseinheit 6 2 zur Synchronisierung der Werkstückhalterbewegung
während des Betriebs bei Wartung und überprüfung.
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Der Darstellung der Fig. 31 läßt sich entnehmen, daß der Betrieb der Nähmaschine kontrolliert und gesteuert ist von einer
zentralen Steuerlogikschaltung 676. Zunächst legt die Bedienungsperson
ein Werkstück in der richtigen Position in den Werkstückhalter 56 ein. Wird dann das erste Fußpedal 678 der
Nähmaschine von der Bedienungsperson teilweise durchgedrückt, wobei der Pedalklemmenschalter beim Einlegen des Werkstücks
oder Gewebes und des Etiketts in den Werkstückhalter betätigt wird, dann erzeugt die Steuerlogikschaltung 676 Signale zur
Absenkung der Klemmen oder Klemmbacken und zum Festhalten des Gewebes und des Etiketts. Nachdem die Klemmelemente abgesenkt
worden sind, wird von der Bedienungsperson das Fußpedal voll niedergedrückt zur Betätigung des Pedalanlaßschalters, woraufhin
dann, angezeigt durch einen Klemmenabtastschalter 308, bei vollständiger Schließung der Klemmelemente der automatische
Nähvorgang der Maschine beginnt. Beim Normalbetrieb wird zunächst ein Nullstellungszyklus eingeleitet. Danach wird von
der Steuerlogikschaltung 676 die erste Instruktion aus dem Speicherelement 679, welches hier als PROM dargestellt ist, entsprechend
der Stellung des Programmwählschalters am Frontpaneel 681 ausgelesen. Die Steuerlogik reagiert dann in der Weise,
daß die zur Bewegung des Werkstückhalters erforderliche richtige Anzahl von Impulsen erzeugt und diese Impulse nach Vorliegen
eines Signals von der elektromechanischen Synchronisationseinheit 62 Antriebslogikschaltungen 684 und 686 für den Motorantrieb
zugeführt werden. Die Antriebslogikschaltungen 684 und 686 arbeiten wiederum auf Leistungsstufen 688 und 690, die
die Schrittmotoren 58 und 60 in der gewünschten Richtung und mit der gewünschten Drehbewegung antreiben.
Die den Antriebslogikschaltungen 684 und 6 86 zugeführten Impulse sind aperiodisch ausgebildet, so daß es gelingt, die Maschinenzyklusrate
oder Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine zu
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steigern und unerwünschte Schwingungen und damit ein unerwünschtes
Zuführen des Werkstücks mit Bezug auf die Nadel zu vermeiden. Das Werkstück bewegt sich so in einer echten, intermittierenden
Bewegung, wobei es dann stationär verbleibt, wenn die Nadel eingeführt wird. Genauer gesagt, verfügt die zentrale
Steuerlogik 676 über Schaltungsmittel, die die ersten drei Impulse einer Impulsabfolge und die letzten zwei Impulse der
Impulsabfolge weiter auseinanderstellen als die restlichen Zwischenimpulse. Die nächste Instruktion wird dann ausgelesen
und durchgeführt; daran schließt sich dann die nächstfolgende an usw., bis schließlich die letzte Instruktion oder Nähanweisung
durchgeführt worden ist. Als Folge dieser letzten Instruktion, bei der es sich um einen Programmende-Befehl oder einen
Stoppbefehl handelt, veranlaßt die zentrale Steuerlogik die Quick-Schaltungsanordnung oder Nadelpositioniervorrichtung,
die Nähmaschine anzuhalten, den Faden durchzuschneiden und dann einen zweiten Nullstellungszyklus einzuleiten. Der Nullstellungszyklus
ist von der zentralen Steuerlogik unter dem Einfluß von von optischen Sensoren 693 und 694 herrührenden Signalen
durchgeführt, wobei die Schrittmotoren zyklisch erregt werden, um den Werkstückhalter in seine radiale und verschwenkungsmäßige
Ausgangsposition oder Nullstellung zurückzuführen.
Weitere Eingangssignale für die zentrale Steuerlogik stammen von einer Schaltung 697, die nach Abschneiden des Fadens ein
das Ende des Abschneidvorgangs angebendes Signal erzeugt, sowie vom Fadenbruchsensor 312, der der zentralen Steuerlogik
676 den Bruch des Nadelfadens signalisiert. Bei Empfang eines den Fadenbruch anzeigenden Signals vom Sensor 312 veranlaßt die
zentrale Steuerlogik 676 die Quick-Schaltung, die Nähmaschine
anzuhalten und verhindert eine weitere Bewegung des Werkstückhalters, indem der inkrementale Durchlauf eines Adressenzählers
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772 (s. Fig. 32) abgestoppt wird, der aufeinanderfolgend das Speicherelement adressiert. Auf diese Weise wird die Adresse
im Adressenzähler 772 erhalten und die zentrale Steuerlogik 676 wartet auf ein Signal vom Bedienungspaneel, um den Startvorgang
wieder aufzunehmen. Wenn der Faden oder die Nadel wieder repariert und ersetzt worden sind, kann die Bedienungsperson
die Nähmaschine so wieder anlassen, daß mit dem Nähmuster erneut begonnen wird oder daß bei der Instruktion begonnen wird,
die der Instruktion oder Anweisung nachfolgt, bei welcher der Bruch oder die Unterbrechung aufgetreten ist.
Je nachdem, ob eine Instruktion einen langsamen oder schnellen Stichvorgang erfordert, weist die Steuerlogik 676, dieser Instruktion
folgend, über eine Antriebsschaltung 700, ein Steuersystem 706 der Quick-Schaltung an, die Nähmaschine mit der
erforderlichen Stichgeschwindigkeit nähen zu lassen. Wird ein
Stoppbefehl ausgelesen, dann entregt die Steuerlogik 676 den der Quick-Schaltung zugeordneten Solenoiden 708 für die Betätigung
des Brems-Kupplungsventils über eine Antriebsschaltung
704 zur Einleitung einer Stoppabfolge der Nähmaschine.
In Fig. 32 ist die zentrale Steuerlogik 676 in größerem Detail
dargestellt. Eine eine Abfolge von Schaltungsmaßnahmen überwachende Schaltung 722 überwacht über die mit der Bezeichnung
"überwachung" versehene Leitung die folgenden Funktionsabläufe:
a) Eingangssignale der Synchronisationseinheit 62, b) den Sensor 308 für die Klemmelementstellung, c) den Sensor 312 für
Fadenbruch, d) die Schaltung 697 für das Fadenabschneiden, e) das Bedienungspaneel 681 und f) die optischen Sensoren 693
und 694 für beide Koordinatenrichtungen. Signale von den Schaltern in den Fußpedalen 67 8 und 679 werden über die Leitung,
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die mit der Bezeichnung "Start" versehen ist, gelesen und wahrgenommen.
Innerhalb der Abfolgeschaltung angeordnete logische Gatterschaltungen sind so ausgebildet und angeordnet, daß
dann, wenn einwandfreie Arbeitsbedingungen nicht vorhanden oder aufrechterhalten sind, der Betrieb der Maschine und des
Werkstückhalters abgestoppt wird. Durch das Niederdrücken des Fußpedals 678 zur Betätigung des Pedalanlaßschalters wird ein
Steuersignal auf der Leitung 7 24 erzeugt, welches den ersten Nullstellungszyklus einleitet, wenn der Sensor für die Klemmelemente
anzeigt, daß der Werkstückhalter geschlossen ist. Dieser Nullstellungszyklus stellt sicher, daß sich der Werkstückhalter
bei Beginn einer Nähabfolge an seiner vorgegebenen Ausgangsposition befindet.
Die Nullstellungsschaltung 726 arbeitet zusammen mit den Grenzschalteranordnungen
bzw. Nullstellungssensoren, um den Werkstückhalter für einen Nähvorgang in jeder der beiden Koordinatenrichtungen
auf die gewünschten Ausgangspositionen für den Nähvorgang einzustellen. Wie weiter vorn schon erwähnt ist,
werden die Koordinatenrichtungen mit X und Y bezeichnet, entsprechend
einem rechtwinkligen Koordinatensystem, obwohl bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel das Koordinatensystem auf
einem polaren Koordinatensystem beruht, welches zur Annäherung an ein rechtwinkliges System modifiziert worden ist. Die
Nullstellungsschaltung erzeugt dann als Folge des Steuersignals auf der Leitung 7 24, welches von der Abfolgeschaltung 7
stammt, auf den Leitungen 732 und 734 Ausgangssignale, die einer Richtungssteuerschaltung 736 zugeführt werden; diese
Steuersignale basieren auf Eingangssignalen von den optischen Sensoren 693 und 694, die über die Leitungen 728 und 730 der
Nullstellungsschaltung zugeführt sind. Die Ausgangssignale geben die Richtung an, in welche die Schrittmotoren bewegt wer-
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den müssen. Die Richtungssteuerschaltung 736 verarbeitet die ihr über die Leitungen 732 und 734 zugeführten Signale gattermäßig
und leitet sie Antriebslogikschaltungen 684 und 686 für die Motorsteuerung zu, um die Richtung der Bewegung der Motoren
58 und 60 zu steuern. Die Nullstellungsschaltung 726 steuert auch mittels eines Signals auf der Leitung 745 eine
Impulsmodifizierschaltung 744 aus, so daß diese in die Lage versetzt ist, über Leitungen 746 und 748 von einem Oszillator
768 für niedrige Geschwindigkeiten stammende elektrische Impulse zu erzeugen. Nach der ersten Nullstellungsannäherung
wird dieses Ausgangssignal zu den Antriebslogikschaltungen und 686 zu den Motoren, wie weiter unten noch erläutert wird,
in seiner Frequenz von einer Geschwindigkeitsmodifizierschaltung 749 reduziert, und zwar unter dem Einfluß von Signalen,
die über eine Befehlsleitung 751 von der Nullstellungsschaltung
7 26 einlaufen.
Die Impulsmodifjzierschaltung 744 wird, um diese Impulse den
logischen Motorantriebsschaltungen zuzuleiten, von Signalen gesteuert, die von einer LAUF/NÄH-Schaltung 750 stammen und
über die Leitungen 752 und 754 einlaufen. Die Signale auf einer dieser Leitungen steuern die gattermäßige Verarbeitung
und Zuführung von Impulsen zu einen der Motoren 58 und 60, während die Signale auf der anderen Leitung die Zuführung der Antriebsimpulse
für den anderen Schrittmotor steuern. Die Signale auf den Leitungen 752 und 754 werden von der LAUF/NÄH-Schaltung
750 beim Nullstellungsarbeitsverfahren aufgrund eines Satzes von Eingangssignalen erzeugt, die von der Nullstellungsschaltung
726 über die Leitungen 756 und 758 zur LAUF/NÄH-Schaltung gelangen, und zwar dann, wenn von der Abfolgeschaltung
über die Leitung 7 24 ein entsprechendes Steuersignal zugeführt wird. Das Fehlen von Signalen auf einer der
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Leitungen 756, 758 und damit auf einer der Leitungen 752 und 754 veranlaßt die Impulsmodifizierschaltung 744, die Zuführung
von Antriebsimpulsen zum entsprechenden Schrittmotor zu verhindern. Dies geschieht immer dann, wenn die Nullposition oder
Ausgangsposition für die entsprechende Koordinatenrichtung erzielt worden ist. Zur einwandfreien Arbeitsweise der Impulsmodifizierschaltung
während des Nullstellungszyklus müssen daher Steuersignale auf der Leitung 745 und auf einer oder auf
beiden Leitungen 752 und 754 vorliegen.
In allen Fällen können die Schrittmotoren die Ausgangsposition oder Nullstellung überlaufen. Tritt dies auf, dann erzeugen die
optischen Sensoren ein Signal, welches den oder die jeweils betroffenen Motoren dazu veranlaßt, zu reversieren und auf die
einwandfreie Ausgangsposition in Nullstellung zurückzulaufen. Dies geschieht dadurch, daß entsprechend den Informationen der
optischen Sensoren die Signale auf den Leitungen 732 und/oder 734 in der Weise geändert werden, daß die Richtung eines oder
beider Schrittmotore reversiert wird. Die Nullstellungsschaltung umfaßt auch eine zusätzliche Logikschaltung, um sicherzustellen,
daß die endgültige Annäherung jedes Motors in seiner Ausgangsposition stets aus der gleichen Richtung erfolgt,
unabhängig, welche Anfangsposition der Werkstückhalter vor dem Nullstellungszyklus eingenommen hat. Darüber hinaus wird jede
Nullstellungsbewegung nach der ersten Annäherung in die Ausgangsstellung mit reduzierter Geschwindigkeit durchgeführt, wie
dies von der Geschwindigkeits-Modifizierschaltung 749 erzeugt und vorgegeben wird. In der Nullstellungsschaltung 7 26 vorhandene
und auf die Ausgänge der optischen Sensoren ansprechende Schaltmittel erzeugen ein entsprechendes Signal und leiten
es über die Leitung 751, damit die Schrittrate reduziert wird. Diese Mischung der Schrittgeschwindigkeitsraten erzeugt einen
optimal schnellen Nullstellungszyklus.
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Bei dem besonderen Ausführungsbeispiel ergibt sich immer mindestens
eine Richtungsänderung bezüglich der Annäherung in die Ausgangsposition für jeden Motor. Wenn nach Umsteuerung des
Motors während des Hilfsnullstellungszyklus die zweite Annäherungsrichtung nicht die gleiche ist, wie die eine im voraus
vorgegebene Annäherungsrichtung, dann wird die Richtung der Drehbewegung des Motors von einer Logikschaltung in der Nullstellungsschaltung,
die die Annäherungsrichtung erfaßt, automatisch umgekehrt und es erfolgt eine dritte und endgültige
Annäherung aus der vorgegebenen Annäherungsrichtung während eines Unterhilfszyklus. Auf diese Weise erzielt man eine größere
Genauigkeit bei der Positionierung des Werkstückhalters. Wie weiter unten erläutert, wird der Werkstückhalter geringfügig
über die Nullkreuzungsposition, wie diese von den Sensoren angegeben wird, hinaus in der X- und Y-Richtung bewegt.
Nachdem der erste Nullstellungszyklus vollendet worden ist, wird von der Nullstellungsschaltung auf der Leitung 76O ein
Signal erzeugt und der Abfolgeschaltung 7 22 zugeführt. Als Folge dieses Signals wird das auf der Leitung 724 liegende Steuersignal
von der Abfolgeschaltung sofort weggenommen, so daß jede weitere Bewegung des Werkstückhalters verhindert wird. Die
Abfolgeschaltung leitet dann einen Speicherzyklus ein, indem
auf der Leitung 762 ein entsprechendes Steuersignalniveau erzeugt wird. Dieses Signalniveau ermöglicht die Adressierung
und das Auslesen von Worten aus dem Speicherelement 458 in folgender Weise. Das Ausgangssignal eines Hochgeschwindigkeitsoszillators
766 wird von einem Zähler reduziert, der weiter vorn und im folgenden schon als Oszillator 76 8 für niedrige
Geschwindigkeit bezeichnet worden ist und dessen Ausgangssignal den zehnten Teil der Frequenz des Uochgeschwindigkeitsoszillators
766 beträgt. Dieser Niedriggeschwindigkeitsoszilla-
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tor 768 erzeugt periodische Impulse, die die Rate oder Geschwindigkeit
bestimmen, mit welcher die Schrittmotoren angetrieben werden. Das auf der Leitung 762 auftretende, soeben
erwähnte Steuersignal (Enable) steuert dann den Adressenzähler 772 an, dessen Ausgangssignal auf der Leitung 774 die
Adresse des Wortes darstellt, welches aus dem Speicherelement auszulesen ist. Das Steuersignal auf der Leitung 762 steuert
gleichfalls einen weiteren, jeweils bis drei zählenden Zähler 776 an (oder schaltet diesen wirksam), wobei die Ausgangssignale
dieses bis drei zählenden Zählers 776 bestimmen, in welche drei Empfangseinheiten die 4 bit Worte getrennt eingespeichert
wird. Diese drei Empfangseinheiten bestehen aus einer Speichereinheit 778, der der Befehlsteil der Instruktion
und die Vorzeichen der Koordinatenrichtungen zugeführt werden, aus einem Aufwärtszähler 780 und einem Aufwärtszähler 782.
Diese beiden Aufwärtszähler und die Speichereinheit empfangen jeweils für jede Koordinatenrichtung die Positionsdaten des
Werkstückhalters in invertierter Form, nachdem diese Daten von einem Inverter 784, der mehrere invertierende Gatter umfaßt,
invertiert worden sind.
Beim Betrieb steuert der erste Taktimpulsausgang des Hochgeschwindigkeitsoszillators
766, nachdem auf der Leitung 762 ein Wirkungssignal (enabling signal) vorliegt, den Adressenzähler
772 um einen Zählschritt weiter, was dazu führt, daß nunmehr auf der Leitung 790 ein neues 4 bit Wort aus dem Speicherelement
verfügbar ist. Der gleiche Taktimpuls schaltet die Zählstellung des bis drei zählenden Zählers 776 um einen Zählschritt
weiter, was dazu führt, daß ein weiteres Wirkungssignal (enabling signal) oder Steuersignal auf einer seiner
Ausgangsleitungen, genauer gesagt auf der Ausgangsleitung 792, erscheint, die beim ersten Zählschritt (Zählung bis Eins) an-
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gesteuert wird. Dies wiederum ermöglicht dem Aufwärtszähler 782, das 4 bit Wort, welches die Y-Datenposition enthält, in
invertierter Form zu speichern. Das invertierte 4 bit Wort gelangt dabei mit der rückwärtigen Randkante dieses ersten Taktimpulses
auf der Leitung 793 in den Aufwärtszähler 782.
In der gleichen Weise schaltet der nächste Taktimpuls des Hochgeschwindigkeitsoszillators (entsprechend einer Zählung
auf den Wert Zwei) die Zähler 772 und 776 um einen Zählschritt weiter und veranlaßt das Einspeichern des nächsten, adressierten
4 bit Wortes in den Aufwärtszähler 780 in invertierter Form; auch dies wird von einem entsprechenden Steuersignal
des bis drei zählenden Zählers776 auf der Leitung 794 bestimmt, entsprechend einer Zählung zum Wert Zwei.
Der dritte Taktimpuls des Hochgeschwindigkeitsoszillators schaltet wiederum die Zähler 772 und 776 um einen weiteren
Zählschritt weiter (increments counters 772 und 776) und veranlaßt die Einspeicherung des nächsten adressierten 4 bit Wortes
in die Speichereinheit 778, wie dies ebenfalls durch ein Steuersignal, welches auf der Ausgangsleitung 796 des Zählers
776 liegt, bestimmt ist. Dieser Speicherschritt entspricht dann der Zählung bis zum Stand Drei. Das Steuersignal auf der
Leitung 796 wird im übrigen auch durch eine nicht dargestellte Verbindungsleitung der Abfolgeschaltung 722 zugeführt, die
daraufhin das entsprechende, von ihr erzeugte Steuersignal auf der Leitung 772 wegnimmt. Als Folge wird der bis drei zählende
Zähler 776 auf Null zurückgesetzt und der Adressenzähler 772 läßt sich nicht mehr weiterschalten. Zu dieser Zeit ist
dann eine vollständige Instruktion aus dem Speicherelement ausgelesen und entsprechend eingespeichert worden, wobei jeweils
Teile dieser Instruktion in jedem der Aufwärtszähler 780 und 782 und in der Speichereinheit 778 enthalten sind.
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Was nun noch verbleibt, um diese Instruktion zu verwenden, besteht darin, diese in eine Bewegung der Schrittmotoren
und 60 und, falls erforderlich, in eine Bewegung der Nähmaschine umzusetzen. Wo die vorhergehende Instruktion einen Nähvorgang
erforderlich machte, wird dies von einem Signal der Synchronisiereinheit 62 durchgeführt, die mit der Abfolgeschaltung
über eine der mit der Bezeichnung "Überwachung" gekennzeichneten Leitungen eng verbunden ist und die die Abfolgeschaltung
dazu veranlaßt, auf der Leitung 797 ein Signal zu erzeugen, welches anzeigt, daß die Nadel sich außerhalb des
Werkstückes befindet. Dort, wo eine vorhergehende Instruktion keinen Nähvorgang erforderlich macht, beispielsweise dann,
wenn der Werkstückhalter für einen Nähvorgang nachfolgend zum ersten Nullstellungsvorgang positioniert ist, wird intern von
logischen Schaltungen innerhalb der Abfolgeschaltung ein äquivalentes Signal zu dem eine "freie Nadel" anzeigenden Steuersignal
erzeugt, so daß, kurze Zeit nachdem die neue Instruktion in die Speichereinheiten eingespeichert worden ist, ein entsprechendes
Steuersignal auf der Leitung 797 erzeugt wird. In beiden Fällen wird dieses Steuersignal auf der Leitung 797 der
Impulsmodifizierschaltung 744 zugeführt, die es immer dann, wenn entsprechend geeignete Signale auf den Leitungen 752,
754, 842 und 844 vorliegen, ermöglicht, daß die Schrittmotoren in Übereinstimmung mit den Ausgangssignalen der Aufwärtszähler
780 und 7 82 angetrieben werden.
Nachdem auf der Leitung 797 ein Steuersignal vorliegt, beaufschlagen
Taktsignale vom Oszillator 768 für niedrige Geschwindigkeit die Aufwärtszähler 780 und 782 über eine Zählsteuerschaltung
800 auf entsprechenden Ausgangsleitungen 802 und 804. Zur gleichen Zeit werden dann die gleichen Taktsignale
des Oszillators 768 der Impulsmodifizierschaltung 744 zuge-
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führt. Die von der Impulsmodifizierschaltung schließlich abgegebenen
Impulszüge oder Impulsfolgen zum Antrieb jedes Schrittmotors sind aus diesen, eine niedrige Geschwindigkeit
aufweisenden Taktsignalen für jede Koordinatenrichtung abgeleitet.
Die Ausgänge der Aufwärtszähler 78Ο und 782 bestimmen die Anzahl
der Ausgangsimpulse, die erforderlich sind, um jeden Motor in eine gegebene Koordinatenrichtung schrittweise zu führen.
Die Richtungen sind dabei von den die Richtung angebenden Teilen des Wortes bestimmt, das in der Speichereinheit 778 gespeichert
ist. Die die Richtung angebenden Teile werden den logischen Antriebsschaltungen der Schrittmotoren von der Richtungssteuerschaltung
736 zugeführt. Die Anzahl der Ausgangsimpulse, die jedem Motor zugeführt werden, entsprechen den Daten,
deren inverser Wert anfänglich in den Aufwärtszählern gespeichert ist. Die Aufwärtszähler sind so aufgebaut, daß dann,
wenn sie um so viele Zählschritte weitergeschaltet worden sind, wie dies der Anzahl der in der Instruktion angegebenen Schritte
entspricht, ein entsprechendes Ausgangssignal (carry output) auf den Leitungen 806 und 808 erscheint. Die Ausgangssignale
gelangen zur LAUF/NÄH-Schaltung 750 und beeinflussen über diese
und über die Leitungen 752 und 754 die Impulsmodifizierschaltung 744. Wie weiter oben schon erwähnt, zeigen über die
Leitungen 752 und 754 laufende Signale an, daß für eine gegebene Koordinatenrichtung eine richtige Anzahl von Eingangsimpulsen
vom Oszillator 768 für niedrige Geschwindigkeit empfangen worden sind. Wenn beide Ausgangssignale der Aufwärtszähler
auftreten (was selbstverständlich nicht beim gleichen Taktzyklus der Fall sein muß), dann veranlaßt die Abfolgeschaltung 722
eine Wegnahme des Steuersignals auf der Leitung 797, wodurch angezeigt wird, daß die in der letzten, aus dem Speicher ausgelesenen
Instruktion enthaltende Information verwendet worden ist.
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Die Impulsmodifizierschaltung 744 arbeitet wie folgt. Während
des Nullstellungszyklus werden, wenn das Steuersignal auf der Leitung 745 vorliegt, von dem Oszillator für niedrige Geschwindigkeit
stammende Impulse den Schrittmotoren in der Koordinatenrichtung oder in den Koordinatenrichtungen zugeführt,
die von den Signalen auf den Leitungen 732 und 734 angegeben sind. Während des Teils des logischen Arbeitsablaufs, während
welchem ein Steuersignal auf der Leitung 797 infolge einer einzigen zu verwendenden Instruktion vorhanden ist, werden
die vom Oszillator 76 8 für niedrige Geschwindigkeit stammenden Impulse entsprechend den in den Aufwärtszählern 780 und
782 gespeicherten Daten gattermäßig verarbeitet und bilden Impulsfolgen für die logischen Antriebsschaltungen der Schrittmotoren
auf den Leitungen 746 und 74 8. Wenn die Anzahl der Schritte in einer Koordinatenrichtung mindestens 4 beträgt,
dann wird der oder die zugeordneten Aufwärtszähler um einen Zählschritt vorgezählt, anschließend wird die Impulsfolge für
diese Richtung wie folgt abgeleitet.
Nachdem auf der Leitung 797 das Wirkungssignal oder Steuersignal (enable signal) erscheint, gelangt das erste Taktsignal
vom Niedriggeschwindigkeits-Oszillator über die Impulsmodifizierschaltung
zur Antriebslogik. Die zweiten und dritten Taktsignale vom Niedriggeschwindigkeits-Oszillator werden blockiert
und es wird von der Impulsmodifizierschaltung ein anfänglich verzögerter Impuls hinzugefügt, der annähernd im gleichen Abstand
zwischen den Positionen, die ursprünglich von den zweiten und dritten Taktsignalen eingenommen worden wären, liegt.
Nach dem dritten Taktsignal laufen die weiteren Taktsignale des Niedriggeschwindigkeits-Oszillators 768 im wesentlichen unverändert
durch die Impulsmodifizierschaltung 744, und zwar so lange, wie in der Signalhöhe oder im Steuersignal auf gleichgültig
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welcher der beiden Leitungen 7 52 oder 754 entsprechend der betroffenen
Koordinatenrichtung keine Änderung eintritt. Nach einer Änderung der Signalhöhe auf einer der Leitungen 752 oder
754 werden weitere Taktsignale des Niedriggeschwindigkeits-Oszillators blockiert und sind dann kein Teil der Ausgangsimpulsfolge
für diese Koordinatenrichtung mehr. Anschließend werden zwei zusätzliche verzögerte und im geeigneten Abstand
eingestellte Endimpulse von der Impulsmodifizierschaltung der an sich beendeten Ausgangsimpulsfolge automatisch hinzugefügt.
Diese Impulse werden zu vorbestimmten Zeitintervallen nach dem letzten Impuls der Impulsfolge hinzugegeben, wobei diese
Teilabstände größer als der Abstand zwischen jeweils zwei Impulsen des Niedriggeschwindigkeitsoszillators ist. Als Folge
eines solchen Vorgehens ergeben sich die Antriebsimpulse für die Schrittmotoren als aperiodisch und haben eine etwas geringere
Frequenz sowohl zu Beginn als auch zum Ende der Impulsfolge und im mittleren Bereich derselben eine höhere Frequenz.
Dies ermöglicht eine vergrößerte Maschinenzyklusrate oder Arbeitsgeschwindigkeit
bei geringeren Schwingungen und daher auch eine genauere Positionierung des Werkstückhalters. Ist die
Anzahl von Schritten in einer Koordinatenrichtung gleich 3, dann wird diese Information in der Dekodierschaltung 798 gespeichert
und wird der Impulsmodifizierschaltung 744 über eine der Leitungen 809 verfügbar gemacht. Als Folge davon ändert
die Impulsmodifizierschaltung 744 ihren wie weiter oben erläutert,
normalen Betrieb dahingehend, daß der Vorzählschritt der Aufwärtszähler um den Wert 1 verhindert und lediglich ein verzögerter
Endpuls hinzugefügt wird bei Auftreten der Ausgangssignale (carry pulse) für diese jeweilige besondere Koordinatenrichtung
.
War die vom Speicherelement 458 stammende und den Aufwärtszäh-
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lern 780 und 782 eingegebene Information für eine der Koordinatenrichtungen
nur ein oder zwei Zählschritte, dann wird diese Information in der Dekodierschaltung 798 gespeichert und
der Impulsmodifizierschaltung über die Leitung 809 zugeführt. In diesem Fall ändert die Impulsmodifizierschaltung 798 als
Folge einer solchen ihr zugeführten Information ihren normalen Betriebsablauf, der weiter oben beschrieben worden ist, in
der Weise, daß dann, wenn lediglich zwei Schrittimpulse erforderlich sind, nur der anfänglich verzögerte Impuls hinzugefügt
wird und daß dann, wenn nur ein Impuls erforderlich ist, weder der anfänglich verzögerte noch der verzögerte Schlußimpuls hinzugefügt
werden.
Sind schließlich die gewünschte Anzahl von X- und Y-Schritten durchgeführt worden, wie dies sich durch einen Wechsel der
Ubertragssignale (carry out signals) der Aufwärtszähler bemerkbar macht, dann wird das Steuersignal 797 (Enable) weggenommen
und die Abfolgeschaltung leitet nach einer kurzen Verzögerung einen neuen Speicherlesezyklus ein, wozu auf der Leitung 762
zum Auslesen der nächsten Instruktion aus dem Speicher ein Steuersignal erscheint. Der Arbeitsablauf der Steuerlogik 676
wiederholt sich dann, bis sich ein Ende des Programmsignals ergibt.
Das Speicherelement 77 8 speichert, wie weiter oben schon erläutert,
die Befehls- und Richtungsinformationen. Jeder bit der Befehlsinformation wird an eine Dekodierschaltung 830 weitergeleitet.
Jede Ausgangsleitung der Dekodierschaltung 830, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 832 versehen sind, ist einem speziellen
Befehl zugeordnet. Die Dekodierschaltung dekodiert die
in der Speichereinheit 778 gespeicherte Anweisung und erzeugt auf einer ihrer diesem Befehl zugeordneten Ausgangsleitung 83 2
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ein entsprechendes Steuersignal. Die Ausgangsleitungen 83 2 sind mit der Abfolgeschaltung 722 verbunden, wo sie nach Verstärkung
über die Leitung 867 zur Quick-Schaltung gelangen zur
Steuerung des Betriebs der Nähmaschine.
Die Abfolgeschaltung 722 verwendet die Signale auf den Leitungen 832 für zwei Zwecke. Zunächst, um zwischen Nähbefehlen und
nicht den Nähvorgang betreffenden Befehlen zu unterscheiden und damit eine einwandfreie Arbeitsweise der Quick-Schaltung
oder Nadelpositioniervorrichtung zu bewirken und zweitens, um als Folge eines Programmende-Befehls ein normales Anhalten und
das Abschneiden des Fadens zwischen Nähten des gleichen Programms einzuleiten und die Programmende-Abfolge ablaufen zu lassen.
Diese Beendigung umfaßt die Weiterleitung eines Signals zur Fadenabschneideschaltung
697, damit diese den Faden abschneidet, und die Rückführung des Werkstückhalters in seine Ausgangsoder
Nullposition. Um diesen letzten Vorgang durchzuführen, wird auf einer Leitung 724 ein Steuersignal erzeugt als Folge
eines von der Abschneideschaltung 697 stammenden Signals, welches angibt, daß der Faden abgeschnitten ist, und in Gegenwart
eines das Ende des Programms angebenden Signals auf einer der Leitungen 832. Nachdem dann dieser zweite Nullstellungszyklus
durchgeführt worden ist, werden die Klemmelemente als Folge eines Signals von der zentralen Steuerlogik 674 angehoben;
dieses Signal gelangt über eine Treiberschaltung Ö12 zu einem
von einem Solenoid betätigten Luftventil 814, so daß das Werkstück
entnommen werden kann.
Die Quick-Schaltung verwendet die über die Leitungen 867 von der Abfolgeschaltung 722 einlaufenden Signale, um schnell oder
langsam zu nähen und um als Folge eines Programmende- oder Bewegung ohne Stichbildungsbefehls eine Aufwärtsführung der
Nadel zu bewirken.
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Wie in Fig. 32 gezeigt ist, verfügt die Programmwählschaltung 860 entsprechend dem Programmwählschalter über ein Ausgangssignal
auf der Leitung 862, welches dem PROM anzeigt, ob das Programm von der Speicherbank A oder B auszuwählen ist. Die
Programmwählschaltung 860 und der Adressenzähler 772 sind über Leitungen 864 und 866 miteinander verbunden, um das Umschalten
zwischen den Speicherbänken zu kontrollieren.
Im folgenden wird der Stichbildungsmechanismus der erfindungsgemäßen
Kettenstichnähmaschine genauer erläutert. Der Darstellung der Fig. 2 läßt sich entnehmen, daß die Nähmaschine 50
eine untere Antriebswelle 120 aufweist, die an ihrem einen Ende
von einem Riemen 122 angetrieben wird, der um ein Riemenrad 124 läuft. Der Darstellung der Fig. 2 und 6 ist entnehmbar,
daß die Nähmaschine über eine Leerlaufwelle bzw. über eine freilaufende Welle 126 verfügt, die zur Durchführung ihrer Drehbewegung
in geeigneten Lagern der Maschine gehalten ist. Wie gezeigt verfügt die untere Antriebswelle 120 über ein Stirnrad
128, welches an der Welle befestigt ist und mit einem weiteren Stirnrad 130 kämmt, das an der freilaufenden Welle 126 befestigt
ist. Die Stirnräder 128 und 130 sind in ihren Abmessungen so gehalten, daß eine Umdrehung der freilaufenden Welle 126
einerUmdrehung der Antriebswelle 120 entspricht.
Die Maschine verfügt weiterhin über eine Hakenwelle 132, die wie gezeigt in geeigneten Lagern der Maschine zur Durchführung
einer Drehbewegung montiert ist. Den Figuren 2 und 5 läßt sich entnehmen, daß die freilaufende Welle 126 über ein an ihr befestigtes
Kettenzahnrad oder über ein zum Betrieb mit einem Zahnriemen geeignetes Rad 134 verfügt; desgleichen ist ein solches
Rad 136 an der Hakenwelle 132 befestigt und auf das Kettenzahnrad 134 ausgerichtet, über die beiden Räder 134 und 136
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läuft ein Zahnriemen 138 oder ein sonstiges geeignetes Verbindungselement,
so daß die Drehbewegung der leerlaufenden Welle 126 auf die Hakenwelle 132 über den Zahnriemen und die diesen
tragenden Räder übertragen wird. Die Zahnriemenräder 134 und 136 sind von solchen Abmessungen, daß eine Umdrehung der Hakenwelle
132 einer Umdrehung der leerlaufenden Welle 126 entspricht.
Das bedeutet, daß sowohl die freilaufende Welle 126 als auch die Hakenwelle 132 synchron mit der unteren Antriebswelle
120 angetrieben werden. Den Figuren 1 bis 3 läßt sich entnehmen, daß die Nähmaschine über einen Kettenstichgreifer,
einen eine Drehbewegung durchführenden Schmetterlingshaken oder einen sich drehenden Schleifenbildner 140 verfügt, der
am äußeren Ende der Hakenwelle 132 durch geeignete Mittel, beispielsweise eine Schraube so befestigt ist, daß sich der Drehhaken
140, wie er im folgenden lediglich noch bezeichnet wird, mit der Hakenwelle 132 dreht. Den Figuren 1OA und 10B läßt sich
entnehmen, daß der Drehhaken oder Greifer 140 über eine Hakenspitze 144 und eine gegenüberliegende Stirnbahn oder einen
Ausläufer 146 verfügt, worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird.
Die Figuren 3, 7 und 8 zeigen, daß das äußere Ende der freilaufenden
Welle 126 in einem Gehäuse 148 aufgenommen ist und über ein durch geeignete Mittel an ihm befestigtes Kegelrad 150 verfügt.
Die Befestigung kann mit Hilfe einer Schraube 152 vorgenommen sein. Zur Durchführung einer Drehbewegung ist innerhalb
des Gehäuses 148 eine vertikale Spreizwelle 154 montiert, an welcher ebenfalls ein Kegelzahnrad 156 durch geeignete Mittel,
beispielsweise einer Schraube 158, befestigt ist. Die Kegelräder 150 und 156 auf ihren jeweiligen Wellen 126 und 154 kämmen
miteinander, so daß die Spreizwelle 154 von der freilaufenden Welle 126 über die Zahnräder 150 und 156 angetrieben ist.
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Dabei sind die Zahnräder so ausgebildet, daß bei einer Umdrehung der Spreizwelle 154 auch die leerlaufende Welle 126 eine
Umdrehung durchführt. Wie den Figuren 2, 3 und 7 entnommen werden kann, verfügt die Spreizwelle 154 über eine kreisförmige
Platte 160 oberhalb des Gehäuses 148, von welcher ausgehend
sich ein exzentrischer Zapfen 162 erstreckt. Die Nähmaschine verfügt über ein Halte- oder Spreizglied 164, welches
zur Aufnahme des exzentrischen Zapfens 162 an seinem angetriebenen Ende 166 eine Bohrung aufweist. Das Ende 166 des Spreizgliedes
164 kann an dem Zapfen 162 mittels einer Schraube 168
befestigt sein, die in einer mit einem Gewinde versehenen Bohrung 170 des Zapfens 162 eingeschraubt ist. Das Spreizgliedende
166 dreht sich dann mit dem Zapfen 162.
Das Spreizglied 164 verfügt über ein Hakenelement 174 an seinem anderen Ende, während ein zentraler Teil des Spreizglieds
164 zwischen dem Ende 166 und dem Hakenelement 172 von einem Schwenkglied 174 aufgenommen ist. Das Schwenkglied 174 ist
zur Durchführung einer Drehbewegung in dem Gehäuse 148 gelagert und verfügt über einen Schlitz 176, um den zentralen Teil des
Spreizglieds 164 gleitend aufzunehmen. Dementsprechend wird es dem Spreizglied 164 ermöglicht, durch den Schlitz 176 des
Schwenkgliedes 174 zu gleiten, während sich dieses im Gehäuse 148 dreht. Die sich ergebende Bewegung des Spreizgliedes 174
ist in schematischer Form in Fig. 9 gezeigt, wobei die entsprechenden Positionen des exzentrischen Zapfens 162 und des
Hakenelements 172 durch entsprechende Zahlen während eines Zyklus der Vorrichtung gekennzeichnet sind. Wie gezeigt durchlaufen
der exzentrische Zapfen 162 und das zugeordnete Spreizgliedende 166 bei Durchführung einer vollständigen Umdrehung
der Platte 160 einen im allgemeinen kreisförmigen Pfad, während
das Spreizglied 164 durch den Schlitz 176 des Schwenk-
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gliedes 174 gleitet und während das Schwenkglied 174 sich im
Gehäuse dreht. Als Folge davon durchläuft das Hakenelement 172 des Spreizglieds 164 einen im allgemeinen kreisförmigen
Pfad, obwohl dieser geringfügig elliptisch ist. Dieser elliptisch-kreisförmige
Weg des Hakenelements 172 bildet dann eine Umdrehung, wenn sich in entsprechender Weise der exzentrische
Stutzen 162 und die Platte 160 ebenfalls einmal gedreht haben.
Wie weiter vorn schon erläutert sind die verschiedenen Zahnräder, Wellen und Zahnriemen in einer solchen Weise angeordnet
und ausgebildet, daß eine Umdrehung der Spreizwelle einer Umdrehung der Hakenwelle entspricht,und daher ergibt sich, daß
das Hakenelement 172 des Spreizgliedes 164 sich synchron mit dem Drehhaken 14O bewegt derart, daß eine Drehbewegung des
Hakenelements 172 einer Umdrehung des Drehhakens 140 entspricht,
Die Wirkungsweise des Stichbildungsmechanismus des soeben beschriebenen
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Nähmaschine wird im folgenden nun in Verbindung mit den Figuren 10A
bis 15A im einzelnen erläutert. Wie der Fig. 10B entnommen werden
kann, werden zwei Gewebeteile F1 und F2 des Werkstücks W von der Kettenstichmaschine auf der Arbeitsplatte 324 zusammengenäht,
wobei schon eine Vielzahl von Stichen oder Schlingen S des Fadens T in dem Werkstück gebildet worden sind. Den
Figuren 10A und 1OB läßt sich entnehmen, daß die vorhergehende Fadenschleife TL1 von dem Drehhaken oder Greifer 140 aufgenommen
ist, wenn der letzte Stich S1 nach oben gezogen und das Hakenelement 172 des Spreizglieds 164, welches auch als Fadenablenker
bezeichnet werden kann, in eine Position bewegt wird, um die beiden Fadentrume L1 und L2 der vorhergehenden Fadenschleife
TL1 zu erfassen. Den Figuren 11A und 11B läßt sich entnehmen, daß hier das Werkstück geringfügig in eine Position
auf der Arbeitsplatte 324 weiter bewegt worden ist zur Bildung
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eines nächsten Stiches und daß der vorhergehende Stich S1
nach oben gezogen worden ist. Desgleichen hat sich der Drehhaken 140 geringfügig bewegt, und das Ilakenelement 172 ist
in eine solche Position bewegt worden, daß es die Fadentrume
dor
L1 und L2 / vorhergehenden Fadenschleife TL1 erfassen kann;
die Nadel befindet sich in ihrer Abwärtsbewegung zur Durchführung eines erneuten Einstiches durch das Werkstück und durch
die Öffnung 350 in der Arbeitsplatte 324.
Den Figuren 12A und 12B läßt sich entnehmen, daß der Drehhaken
sich erneut um ein weiteres Stück in eine nächste Position gedreht hat und daß das Hakenelement 172 des Spreizgliedes
164 die Fadentrume L1 und L2 der vorhergehenden Fadenschleife TL1 erfaßt hat und diese Trume nach links in der Zeichenebene
wegzieht, während die Nadel 54 nach unten zur Durchführung des unteren Teils ihrer Hubbewegung abgesenkt worden ist. Die
Figuren 13Aund 1313 zeigen nun, daß die Nadel 54 wieder geringfügig
nach oben angehoben worden ist und daß die Hakenspitze 144 des Drehhakens 140 durch die neue Fadenschleife TL2 gelaufen
ist, die auf der Rückseite der Nadel 54 gebildet worden ist. Weiter hat das Hakenelement 172 des Spreizgliedes 164
die Fadentrume L1 und L2 der vorhergehenden Fadenschleife TL1 in eine solche Position gezogen, daß diese als vorherige Fadenschleife
ein Dreieck bilden, welches von dem Drehhaken 140 ausgeht, so daß der Durchlauf der Hakenspitze 144 zwischen
den Fadentrumen L1 und L2 der vorhergehenden Fadenschleife
TL1 sichergestellt ist, unabhängig zu der Richtung, in welcher das Werkstück genäht wird, so daß jeder Fehlstich verhindert
wird.
Die Figuren 14A und 14B zeigen, daß die Hakenspitze 144 des
Drehhakens 140 die neue Fadenschleife TL2 durch die vorherige
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Fadenschleife TL1 hindurchgebracht hat, während das Hakenelement
172 des Spreizglieds 164 begonnen hat, die Fadentrume L1 und L2 der vorhergehenden Fadenschleife TL1 freizugeben
und während die Nadel 54 ihre aufwärtsgerichtete Hubbewegung fortgesetzt und das Werkstück verlassen hat. Die Figuren 15A
und 15B zeigen noch, daß das Hakenelement 172 des Spreizgliedes 164 die Fadentrume der vorhergehenden Fadenschleife TL1
freigegeben hat, während die Stirnbahn 146 des Drehhakens die vorhergehende Fadenschleife TL1 noch festhält, bis diese
fertig zum Aufziehen, d.h. zum Zusammenziehen des nächstfolgenden Stiches ist. Wenn dann die vorhergehende Fadenschleife
TL1 von dem Drehhaken 140 abgeworfen ist, wird diese Fadenschleife TL1 zur Bildung eines nächsten Stiches nach oben gezogen,und
der Vorgang wiederholt sich. Ein solcher Stichbildungsmechanismus erlaubt daher die Bildung von Kettenstichen,
ohne daß es zu Fehlstichen kommt, und zwar unabhängig davon, in welcher Richtung das Werkstück über und längs der Arbeitsplatte
bewegt wird.
Wie der Darstellung der Fig. 2 entnommen werden kann, kann die Nähmaschine über einen Nadelschutz 180 verfügen, der an der
Unterseite der Arbeitsplatte montiert ist. Der Nadelschutz weist ein Blatt 182 auf, welches über einen Schlitz 184 verfügt
zur Aufnahme von zwei Schrauben 186, die sich in die Arbeitsplatte erstrecken. Die Schrauben 186 werden dazu verwendet,
das Blatt 182 zu sichern und dessen Position relativ zur Nadel einzustellen, so daß das Blatt 182 an der ihm nahen
Seite der Nadel entlangbürstet oder entlangstreicht und sicherstellt, daß eine Nadelschleife an der entfernten Rückseite der
Nadel zur Aufnahme der Hakenspitze des Drehhakens gebildet wird. Der Darstellung der Figuren 16 und 17 läßt sich entnehmen, daß
die Stirnbahn von dem Drehhaken 140 auch, falls erwünscht, ent-
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fernt werden kann und der Maschine ein Greifteil oder ein Auslösehaken 188 zugeordnet werden kann, der den Faden festhält,
wenn die neue Nadelschleife von dem Drehhaken abgeworfen wird sowie während der Aufziehzeit der vorhergehenden Fadenschleife.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Nähmaschine 50 ist in
Fig. 17 gezeigt, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit Bezug auf die vorhergehenden Figuren angeben. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Welle 200 zur Durchführung einer Drehbewegung in der Maschine gelagert und wird von geeigneten
Mitteln im synchronen Drehsinn mit der Hakenwelle angetrieben, so daß eine Umdrehung der Hakenwelle einer Umdrehung der Welle
200 entspricht. Die Maschine verfügt über eine vertikale Spreizwelle 202, die zur Durchführung einer Drehbewegung in einem
Gehäuse 204 gelagert ist. Die Welle 200 weist ein Kegelzahnrad 206 an ihrem äußeren Ende auf; desgleichen ist an der
Spreizwelle 202 ein Kegelzahnrad 208 befestigt, welches mit dem Kegelzahnrad 206 der Welle 200 kämmt. Die Maschine verfügt über
ein Drehspreizglied 210 oder ein Ablenkelement, welches am oberen Ende der Spreizwelle 202 mit Hilfe geeigneter Mittel befestigt
ist, beispielsweise mit einer Schraube 212. Die Kegelzahnräder 206 und 208 sind so ausgebildet, daß die Spreizwelle
202 in synchroner Drehbewegung mit der Welle 200 angetrieben wird, so daß eine Umdrehung der Welle 2OO einer Umdrehung der
Welle 202 und des zugeordneten Ablenkelements 210 entspricht. Das bedeutet, daß das Ablenkelement 210 synchron mit dem Drehhaken
in einer solchen Weise einer Drehbewegung unterworfen ist, daß das Ablenkelement 210 eine vollständige Drehbewegung
bei einer vollständigen Drehbewegung des Drehhakens durchführt.
Wie in Fig. 13B gezeigt verfügt das Ablenkelement 210 über
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einen Ablenkarm 214, der einen die Nadel aufnehmenden Schlitz
216 zwischen dem Arm 214 und einem inneren Teilbereich 218 des Ablenkelements 210 bildet. Die innere Kante 220 des Ablenkarms
214 weist einen praktisch konstanten Radius mit Bezug auf das Spreizwellenzentrum auf; desgleichen verfügt der innere
Teil 218 des Ablenkelements 210 über einen praktisch konstanten Radius mit Bezug auf das Zentrum der Spreizwelle 202, und zwar
von einem Punkt angrenzend an den inneren Schlitzgrund 222 des Nadelschlitzes 216 bis zu einem Punkt 224 angrenzend zum äußeren
Ende 226 des Ablenkarms 214. Der Radius des inneren Teils 218 des Ablenkelements 210 vergrößert sich ausgehend vom Punkt
224 bis zu einem Punkt 218, von welchem dann der Radius bis zu dem äußeren Ende 226 des Ablenkarms 214 annähernd der gleiche
ist.
Die Verwendung des Ablenkelements 210 und des Drehhakens 14O
zur Bildung von Kettenstichen im Werkstück wird im folgenden in Verbindung mit der Darstellung der Figuren 18A bis 21B erläutert,
wobei die beiden miteinander zu vernähenden Gewebeteile F1 und F2 des Werkstücks W zur Erleichterung des Verständnisses
in einem geringfügigen Abstand zur Arbeitsplatte 324 der Maschine dargestellt sind. Den Figuren 18A und 18B läßt
sich entnehmen, daß der vorhergehende Stich S1 im Werkstück gebildet und nach oben gezogen worden ist; die Nadel 54 steigt
nun ab und läuft durch den Nadelschlitz 216 des Ablenkelements 210, die Öffnung 350 der Arbeitsplatte 324 und das Werkstück W.
Die Uakenspitze 144 des Drehhakens 140 ist durch die Nadelfadenschleife
TL2 geglitten und von dieser aufgenommen worden und der Ablenkarm 214 hat ein offenes Dreieck aus den Trumen
der vorhergehenden Fadenschleife TL1 gebildet zur Aufnahme der Hakenspitze 144 des Drehhakens 140 und zur Sicherstellung des
Durchlaufs der neuen Fadenschleife TL2 durch die vorherige Fa-
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denschleife TL1, wie weiter unten noch erläutert wird.
Den Figuren 19A und 19B läßt sich entnehmen, daß die vorherige
Fadenschleife von dem Drehhaken 140 abgeworfen worden und zur
Bildung eines neuen Stiches S2 in das Werkstück W nach oben gezogen worden ist. Nimmt man Bezug auf die Figuren 2OA und 2OB,
dann sieht man, daß das Ablenkelement 210 sich in eine solche Position gedreht hat, daß das äußere Ende des Ablenkelements
oder Spreizgliedes 210 die Fadentrume der neuen Fadenschleife TL2 berührt hat und gegen diese im Sinne einer Spreizung der
Fadenschleifentrume drückt. Betrachtet man dann die Figuren 21A und 21B, dann sieht man, daß das die Schleifenstücke haltende
Ablenkelement 210 in eine Position gedreht worden ist, die den Nadelschlitz 216 mit der absteigenden Nadel 54 ausrichtet,
so daß die Nadel bei ihrer Abwärtsbewegung durch den Nadelschlitz 216 und zwischen die Trume der Fadenschleife TL2
gleiten kann. Nimmt man erneut Bezug auf die Figuren 18A und
18B, dann hält das Ablenkglied 210 das offene Dreieck der Fadenschleife,
wie diese sich von dem Drehhaken 140 ausgehend erstreckt, aufrecht, wobei die Fadenschleife sich in Richtung auf
das äußere Ende 226 des Ablenkarms 214 bewegt, so daß sichergestellt wird, daß die Hakenspitze 144 und eine neue Fadenschleife
durch die Fadentrume der vorherigen Fadenschleife hindurchlaufen können. Auf diese Weise werden in dem Werkstück
Kettenstiche gebildet, während sich das Werkstück in jeder beliebigen Richtung auf der Arbeitsplatte zwischen den einzelnen
Stichen bewegen kann und wobei mit Sicherheit Fehlstiche und ein Lösen der Verbindung verhindert wird.
Entsprechend erfindungsgemäßen Maßnahmen verfügt daher die vorliegende
Nähmaschine über einen Stichbildungsmechanismus, der eine Bewegung des Werkstücks während der Bildung der Kettensti-
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ehe in jeder beliebigen Richtung ermöglicht, ohne daß es zu
Fehlstichen kommt. Das Werkstück, wird von dem Werkstückhalter 56 festgehalten und zur Durchführung eines Stichmusters in
Form von Kettenstichen im Werkstück bewegt. Das in dem Werkstück gebildete Stichmuster ist durch die in dem PROM enthaltene
Information definiert; der PROM enthält Daten, die jedem Stich zugeordnet sind und die die Richtung und den Abstand angeben,
der zwischen den Stichen längs zweier Koordinatenrichtungen zurückgelegt werden muß. Das Werkstück wird daher in
einer Ebene längs der beiden Koordinatenrichtungen bewegt und die Positionsinformationen oder Positionsdaten können zur Bildung
aufeinanderfolgender Stiche veränderbarer Länge in einer ausgewählten Richtung in dieser Ebene verwendet werden. Darüber
hinaus können die Positionsdaten angeben, daß der Werkstückhalter zwischen aufeinanderfolgenden Stichen nicht längs der einen
oder auch längs beider Koordinatenrichtungen bewegt werden soll. Es können daher eine Reihe von Instruktionen am Ende einer
Stichfolge oder eines Arbeitsvorgangs verwendet werden, die dem Werkstückhalter mitteilen, daß die Position des Werkstücks
an einer spezifischen Stelle aufrechterhalten werden soll, während
die Nadel sich zum wiederholten Male in ihrer üblichen Hubbewegung durch das Werkstück bewegt. Mit anderen Worten ist
es möglich, daß das Werkstück an einer besonderen Stelle nach Nähen des Musters im Werkstück festgehalten wird, so daß die
Nadel durch eine einzige Öffnung in dem Gewebe eine größere Anzahl,
beispielsweise zwei oder drei Mal bewegt werden kann.
Auf diese Weise kann das Steuersystem dazu verwendet werden, in präziser Position des Werkstücks relativ zur Nadel eine
Knotenstruktur des Fadens unterhalb des Werkstücks zu bilden und damit zu verhindern, daß die Stichbildung, die in dem Werkstück
vorgenommen worden ist, sich wieder auflöst. Die Bildung der Knotenstruktur unterhalb des Werkstücks durch die Nähmaschine
entsprechend Maßnahmen vorliegender Erfindung wird im
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folgenden in Verbindung mit den Figuren 22 bis 30 erläutert, wobei das Gewebe gegenüber der Öffnung 350 der Arbeitsplatte
324 in den Figuren 23 bis 30 geringfügig verschoben ist und im übrigen auch über einen rechten Teilbereich verfügt, der
jedoch zum besseren Verständnis entfernt ist.
Wie in Fig. 22 gezeigt, wird die Fadenschleife TL1 vom Drehhaken 140 festgehalten und die vorhergehende Fadenschleife
ist im wesentlichen nach oben zur Bildung des Stiches S1 im
Werkstück W zugezogen worden. In Fig. 23 ist gezeigt, daß sich der Drehhaken geringfügig gedreht hat, wobei den vom PROM bezüglich
der Position des Werkstückhalters gelieferten Informationsdaten entnommen worden ist, daß das Werkstück W an seiner
gleichen Position zu verbleiben hat, damit die Nadel 54 durch die gleiche Öffnung im Werkstück wieder abgesenkt werden
kann. Bezieht man sich auf Fig. 24, dann ist die Nadel 54 um den unteren Teil ihres Hubs abgesenkt worden und der der neu
zu bildenden Fadenschleife zugeordnete Faden läuft durch die vorherige Nadelöffnung, da das Werkstück W relativ zur Nadel an
der gleichen Stelle fixiert verbleibt. Als nächstes läßt sich der Fig. 25 entnehmen, daß die Hakenspitze 144 des Drehhakens
140 durch die neue Fadenschleife auf der Rückseite der Nadel und durch die vorherige Fadenschleife TL1 läuft, so daß die
neue Fadenschleife TL2 von der Hakenspitze durch die vorherige Fadenschleife TL1 gebracht wird; siehe hierzu auch die Darstellung
der Fig. 26. Die Nadel hat sich dabei aus dem Werkstück schon nach oben zurückgezogen. In den Figuren 27 und 28 ist gezeigt,
daß die vorhergehende Fadenschleife TL1 von dem Drehhaken 140 abgeworfen und zur Bildung eines ersten Knotens K1
an der neuen Fadenschleife TL2 unterhalb des Werkstücks nach oben hochgezogen worden ist. Mit Bezug auf Fig. 29 läßt sich
zeigen, daß die nächste Instruktion im PROM oder Speicher den
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Werkstückhalter anweist, das Werkstück W in der gleichen Position
zu halten, damit die Nadel nochmals durch die gleiche Nadelöffnung im Werkstück abgesenkt werden kann, um so den Verknotungsvorgang
zu wiederholen und einen zweiten Knoten unterhalb des Werkstücks zu bilden.
In Fig. 30 ist gezeigt, daß dieser Vorgang zur Bildung aufeinanderfolgender
Knoten K1, K2 und K3 unterhalb des Werkstücks W mehrere Male wiederholt wird, wodurch ausgehend vom Stich S1
eine verknotete Struktur des Fadens T gebildet wird.
Zu diesem Zeitpunkt kann dann im PROM zur Einleitung des Fadentrennvorgangs
ein Programmende-Befehl oder ein "Bewegung
ohne Stichbildung"-Befehl vorhanden sein.
Als Folge davon wird das weiter vorn in Verbindung mit Fig. beschriebene Fadentrennsystem 314 betätigt und schneidet das
Ende des Fadens T unterhalb des letzten Knotens K3 ab, so daß ein Fadenende E des Fadens T gebildet wird, der mittels eines
dritten Knotens K3 verknotet ist. Auf diese Weise wird ein verknotetes Ende der gebildeten Kettenstiche hergestellt, so
daß ein Auflösen des Stichmusters bei der Verwendung des vernähten Gewebes mit Sicherheit verhindert ist. Entsprechend erfindungsgemäßen
Maßnahmen ist es daher möglich, das Werkstück zur Bildung eines oder mehrerer komplexer Muster von Kettenstichen
in dem Gewebe in beliebiger Richtung zu bewegen; anschließend wird dann das Steuersystem dazu verwendet, am Ende
des Stichmusters eine verknotete Fadenstruktur zu bilden und den Faden abzuschneiden. Im Falle daß der Faden nach einem
"Bewegen ohne Stichbildung"-Befehl im PROM abgeschnitten worden ist, kann das Werkstück an eine weitere, im Abstand hierzu liegende
Stelle bewegt und ein neues Stichmuster im Werkstück durchgeführt werden.
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Claims (1)
- A 42 270 ma- 168 9 7 1 Ί Λ22. März 1977 L ' ' -1 <♦Patentansprüche:1. Automatische Kettenstichnähmaschine zur Bildung eines Kettenstichmusters in einem Werkstück, mit einer hin- und hergehend angetriebenen Nadel, einem in einer Ebene relativ zur Nadel bewegbaren und während des Nähvorgangs das Werkstück haltenden Werkstückhalter, einem Drehhaken mit einer Hakenspitze zum Einfangen einer Fadenschleife und zum Durchziehen der Fadenschleife durch eine vorhergehende Fadenschleife, mit Antriebsmittel für den Drehhaken sowie mit einem Spreizglied zum Spreizen der Fadentrume der vorhergehenden Fadenschleife, so daß diese offengehalten sind und es dem Drehhaken ermöglicht ist, die eingefangene Fadenschleife durch die geöffneten Fadentrume der vorhergehenden Fadenschleife zu führen, dadurch gekennzeichnet , daß ein Speicherelement (679) mit einer Vielzahl von Instruktionen vorgesehen ist, welches mindestens eine Richtungsinformation enthält, die die Richtung der Bewegung des Werkstückhalters (56) in der Ebene längs getrennter Koordinatenrichtungen bestimmt, daß Leseanordnungen zum Auslesen der gespeicherten Instruktionen und zur Bildung diesen Instruktionen entsprechende elektrischenSignale sowie Antriebsmittel (58, 60) vorgesehen sind, die aufgrund der zugeführten elektrischen Signale den Werkstückhalter in seiner Ebene zur Bildung eines Kettenstichmusters im Werkstück bewegen.2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehhaken (140) an einer seiner Hakenspitze (144) gegenüberliegenden Stelle eine Stirnbahn (146) aufweist zum Festhalten der vorhergehenden Fadenschleife vor deren Aufziehen zur Bildung eines Stiches.7 0 9 8 A 3 / 0 B A 7 ORIGINAL INSPECTEDA 42 270 ma-168 - 2 -22. März 19773. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizglied ein mit dem Drehhaken (140) synchron angetriebenes Ablenkelement (210; umfaßt, welches über einen Ablenkarm (214) zum Erfassen und Spreizen der Fadentrume der vorhergehenden Fadenschleife verfügt und daß der Ablenkarm (214) zur Aufnahme der Nadel (54) einen Schlitz (216) bildet zum Einfangen der Fadenschleife durch den Drehhaken.4. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizglied (164) angr<" jnd an ein Ende ein Hakenelement (172) zur Erfassung und zum Aufspreizen der Fadentrume der vorhergehenden Fadenschleife aufweist sowie am anderen Ende angreifende und sich im wesentlichen in einem kreisförmigen Weg bewegende Antriebsmittel (162), und daß stationär ein drehbares Schwenkglied gelagert ist, welches den mittleren Bereich des Spreizgliedes (164) zur Durchführung einer Gleitbewegung aufnimmt.5. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherelement ein willkürlich adressierbarer Speicher mit nicht zerstörbarem und nicht flüchtigem Speicherinhalt ist.6. Nähmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleseanordnungen den Speicher aufeinanderfolgend auslesen.7. Nähmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Speicher vorhandenen Instruktionen zur Bildung einer verknoteten Fadenstruktur unterhalb des Werkstücks, die sich vom Stichmuster ausgehend7 G ' H 3 / 0 G 4 7A 42 270 roa - 168 - 3 - 271 3A9122. März 1977 c ' ' °H Ό 'zur Verhinderung eines Auflüsens desselben erstreckt, so ausgebildet sind, daß zwischen aufeinanderfolgenden Stichen der Werkstückhalter eine feste Position relativ zur Nadel in beiden Koordinatenrichtungen einnimmt.8. Nähmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (679) weitere Positionsinformationen enthält, die die Größe der Bewegung des Werkstückhalters (56) zwischen aufeinanderfolgenden Stichen längs getrennter Koordinatenrichtungen angeben und daß die Positionsinformationen so ausgebildet sind, daß in beiden Koordinatenrichtungen unterschiedliche Stichlängen zurücklegbar sind.9. Nähmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher als Halbleiterspeicher (679) ausgebildet ist und sowohl Richtungs- als auch Positionsinformationen zur Bestimmung der Bewegungsrichtung und der Größe der von dem Werkstückhalter (56) zurückgelegten Bewegung längs getrennter Koordinatenrichtungen enthält.10. Nähmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fadentrenneinrichtung vorgesehen ist und daß der Speicher (679) mindestens einen an die Fadentrenneinrichtung gerichteten Befehl enthält, den sich von der verknoteten Fadenstruktur erstreckenden Faden abzuschneiden.11. Nähmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (PROM 679) einen Befehl enthält, der die Antriebsmotoren (58, 60) für den Werkstückhalter (56) anweist, diesen an eine Stelle zu be-709843/0647A 42 270 m22. März 1977wegen zur Bildung eines erneuten Nähmusters im Werkstück, wobei die Nadel (54) zur verknoteten Fadenstruktur im Abstand gehalten ist.709843/0647
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