DE2713016C2 - Elektrochemische stromerzeugende Zelle mit positiver Bromelektrode - Google Patents
Elektrochemische stromerzeugende Zelle mit positiver BromelektrodeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrochemische stromerzeugende Zelle mit einer negativen Elektrode
aus Zink oder Cadmium, einer positiven Bromelektrode, einem ein Metallbromid enthaltenden wäßrigen
Elektrolyten, dessen Metall mit dem Metall der negativen Elektrode identisch ist und einem Komplexbildner
für Brom.
Seit langem sind zur Erzeugung von Elektrizität Zellen mit 2 Elektroden bekannt, die eine Elektrode mit
einem hohen positiven oxidierenden Potential und eine weitere Elektrode mit einem stark negativen oder reduzierenden
Potential besitzen. Typisch für derartige Zellen ist die Metall/Halogen-Zelle, deren Anodenmaterial
(Anode = negative Elektrode) üblicherweise aus Zink besteht, während das Halogen der Kathode (Kathode =
positive Elektrode) gewöhnlich Brom ist Zu den Vorteilen dieser Zellen gehört ihre extrem hohe theoretische
Energiedichte. Eine Zink/Brom-Zelle besitzt beispielsweise eine theoretische Energiedichte von 440 Wh/kg
und ein elektrisches Potential von etwa 1,85 Volt pro Zelle.
In einer derartigen Zelle wird die Oberfläche der Metallanode, z. B. des Zinks, oxidiert, wobei die Wertigkeit
zunimmt. Als Ergebnis werden die Zinkatome gemäß folgender Gleichung
Zn »Zn++ + 2e '*
in Zinkionen überführt, die in den Elektrolyten eintreten. Die an der Kathode ablaufende chemische Reaktion
kann durch folgende Gleichung wiedergegeben werden:
Br2 + 2e s-Er
Die Gesamtreaktion läßt sich somit wie folgt darstellen:
Zn + Br2J=^Zn++ + 2Br-
Der nach rechts gerichtete Pfeil bezeichnet die chemische Reaktion, die beim Entladen der Zelle abläuft, während
der nach links gerichtete Pfeil die beim Aufladen der Zelle stattfindende Reaktion wiedergibt.
Den elektrochemischen Zellen der vorstehend beschriebenen Art haften bekanntlich zahlreiche Nachteile an.
die meisten Nachteile resultieren aus Nebenreaktionen, die in diesen Zellen stattfinden. So wird beispielsweise
beim Aufladen freies Brom in der Zelle gebildet. Dieses Brom steht zur chemischen Reaktion mit der Metallanode
zur Verfügung, woraus eine Selbstentladung dir Zelle resultiert. Ferner besteht die Neigung zur Bildung
von Wasserstoffgas, sobald beträchtliche Mengen an freiem Brom in der wäßrigen Phase vorliegen. Es wird
angenommen, daß der Wasserstoff nach folgender Gleichung entsteht:
Br2 + H2O >HBr + HBrO
2HBr + Zn ^ZnBr2 + H2
Zahlre:;he Bemühungen wurden unternommen, um diese Nachteile zu beheben. Z.B. wird in der
US-PS 25 66114 vorgeschlagen, Tetraälthyl- oder Tetrametbylammoniumbromid zu verwenden, um das beim
Aufladen der Zelle erzeugte Brom zu binden. Das TetramethylammoniumsaJz wird dem die Kathode umgebenden
pulverförmigen Kohlenstoff zugesetzt.
Die US-PS 3738870 schlägt die Verwendung eines festen Gemischs aus A ^ammoniumperchlorat und
leitfähigen Materialien wie Graphit vor, zwecks Bildung fester Additionsprodukte mit dem beim Aufladen der
Zelle freigesetzten Halogen.
In der US-PS 3811945 wird die Verwendung bestimmter Alkylammoniumperchlorate, Diaminbromide und
Diaminperchlorate beschrieben, die zur Bildung fester Additionsprodukte mit kathodischem Brom befähigt
sind, wobei diese Additionsprodukte in Wasser im wesentlichen unlöslich sind.
Im Gegensatz zu ,liesen Vorschlägen zur Herstellung fester Additionsprodukte mit dem Brom betrifft
die US-PS 3408232 die Verwendung eines organischen Lösungsmittels für elementares Brom in solchen
Zink/Brom-Batterien. Die US-PS 3816177 offenbart die Verwendung eines quaternären Ammoniumhalogenide
und eines Depolarisators im Elektrolyten. Der Depolarisator ist ein organisches komplexbildendes Lösungsmitel,
welches sich in Wasser löst, mit dem Halogen in der Zeile nicht reagiert und in Gegenwart quaternärer
Ammoniumhalogenide einen wasserunlöslichen Komplex bildet.
Aus der DE-AS1938 580 und den DE-OS 22 39922 und 23 57133 sind elektromechanische stromerzeugende
Zellen mit einer negativen Elektrode aus Zink oder Cadmium und einer positiven Bromelektrode mit einem
wäßrigen Metallbromidelektroiyten, der einen Komplexbildner für Brom enthält, bekannt.
Dieser Stand der Technik zeigt die fortgesetzten Bemühungen, die unternommen wurden, um einen Teil der
bei den Metall/Halogen-Zellsn auftretenden Nachteile zu beseitigen. Leider haben die bisher vorgeschlagenen
Methoden die geschilderten Nachteile nicht hinreichend beseitigen können. Es besteht daher weiterhin Bedarf
an wirksamen Methoden, durch die man einen Verlust an Zellkapazität in wäßrigen Zink/Halogen-Zellen
verhüten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit den bekannten Zellen verbundenen Nachteile zu
beseitigen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße Zelle als einzigen Komplexbildner
für Brom eir In Wasser lösliches tetraorganosubstituiertes Ammoniumsalz, das einen mit Wasser im
wesentlichen nicht mischbaren flüssigen Bromkomplex bildet, enthält.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß molekulares Brom in ausreichender Weise aus
einer wäßrigen Lösung in Form eines flüssigen Komplexes abgeschieden wird, wenn man es mit bestimmten
tet.-aorganosubstituierten Ammoniumsalzen, insbesondere substituierten Ammoniumbromiden, chemisch
umsetzt. Die tetraorganosubstituierten Ammoniumsalze müssen solche Salze sein, die in Wasserlöslich und zur
Verbindung mit molekularem Brom unter Bildung eines mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren flüssigen
Komplexes befähigt sind.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft eine sekundäre Batterie mit mehreien elektrochemischen
Zellen, wobei diese eine negative Metallelektrode aus Zink oder Cadmium, eine nicht reaktionsfähige
Elektrode und einen ein Metallbromid mit gleichem Metall wie das Metall der nativen Elektrode
t3 enthaltenden wäßrigen Elektrolyt aufweisen und ferner ein tetraorganosubstituiertes Ammoniumbromid, das in
Wasser löslich ist, mit Brom einen im wesentlichen wasserunlöslichen flüssigen Komplex bildet und während
der Entladung der Zelle als Quelle für kathodisches Brom dient.
Die Zeichnung stellt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Zelle dar.
Die Zeichnung stellt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Zelle dar.
Die Zeichnung gibt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zelle wieder. Die dargestellte elektrol:
chemische Zelle umfaßt eine Metallanode 10 in einem Behälter 12, der sich in einem wäßrigen Elektrolyt 14
befindet.
Die Metallanode besteht erfindungsgemäß aus Zink oder Cadmium. Jedoch ist es nicht absolut kritisch,
daß die Anode ausschließlich aus Zink oder Cadmium gebildet ist. So können inerter Maschendraht oder
verschiedenen Formen poröser kohlenstoffhaltiger Materialien, die mit Zink oder Cadmium plattiert werden
können, ebenfalls als Zink- oder Cadmiumelektroden dienen.
Im Abstand von der Anode 10 ist eine chemisch inerte Elektrode 16 angeordnet. Die inerte Elektrode 16 ist so
im Behälter 12 angeordnet, daß sie in Kontakt mit wäßrigem Elektrolyt 14 und dem bromaktiven Kathodenmaterial,
das nachstehend noch beschrieben wird, steht. Zur Herstellung der Elektrode 16 können zahlreiche
inerte Materialien verwendet werden, z. B. verschiedene elektrisch leitende und nicht korrondierende
Materialien wie poröser Kohlenstoff, Graphit und Kohlefilz. Die inerte Elektrode 16 ist vorzugsweise aus einem
stark porösen Material gebildet, welches das bromaktive Material absorbieren kann. Ein geeignetes chemisch
inertes und elektrisch leitendes Material zur Herstellung eine' inerten Elektrode 16 für die Zwecke der
Erfindung ist Kohlefilz.
Der Elektrolyt der erfindungsgemäßen Zelle ist eine wäßrige Metallbromidlösung, wobei das Metall des
Bromids dem Metall der Anode entspricht. Ist Zink das Anodenmaterial, so verwendet man als Metallbromid
im Elektrolyten ein Zinkbromid. Bei Cadmium als Anodenmaterial besteht der Elektrolyt aus einer wäßrigen
Cadmiumbromidlösung.
Die Konzentration des Metallbromids im wäßrigen Elektrolyten ist nicht kritisch, so daß man Konzentrationen
innerhalb eines breiten Bereichs anwenden kann in Abhängigkeit von der gewünschten Energiedichte
der Zelle. Typischerw;ise beträgt die Molarität der wäßrigen Metallbromidlösung 2,5 bis 3,5-molar, obgleich
auch Konzentrationen von nur 0,5-molar und bis zu 6,0-molar und darüber möglich sind.
Gegebenenfalls und vorzugsweise werden andere Saize wie Zinksuifat dem Eiekiroiyten zugesetzt, um seine
Leitfähigkeit und/oder die Zinkabscheidung zu verbessern. Die Effekte derartiger Zusätze sind bekannt und
stellen keinen Teil der Erfindung dar.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besitzt die Zelle einen Separator 18, der einen inneren Kurzschluß
verhütet, der typischerweise als Ergebnis von Dendritenwachstum erfolgen kann. Der Separator 18 kann aus
einem beliebigen porösen Material bestehen, das üblicherweise verwendet wird, um den physikalischen Kontakt
der beiden Elektroden zu verhindern, wobei sich beispielsweise Glasfasermatten, Glasfaserfilz, mikroporöse
Polymermaterialien wie poröses Polyäthylen und dergleichen eignen.
J5 Wie bereits erwähnt, besteht das kathodenaktive Material gemäß der Erfindung aus molekularem Brom.
Zusätzlich liegt kathodenaktives Material als im wesentlichen wasserunlöslicher flüssiger Halogenkomplex
eines tetraorganosubstituierten Ammoniumsalzes vor. Die erfindungsgemäß geeigneten tetraorganosubstituierten
Ammoniumsaize werden nachstehend näher definiert. Die tetraorganosubstituierten Ammoniumsalze
müssen zunächst wasserlöslich sein, ferner müssen sie zur Vereinigung mit kathodischem Brom befähigt sein.
Der Halogenkomplex muß femer im Temperaturbereich von etwa 10 bis etwa 60° C und mindestens zwisc'.en
13 und 30° C eine mit Wasser im wesentlichen nicht mischbare Flüssigkeit sein. Die vorgesehenen tetraorganosubstituierten
Ammoniumsalze entsprechen der allgemeinen Formel
N * X-
wobei die freien Valenzen des Stickstoffatoms an Kohlenstoffatome gesättigter Hydrocarbylreste gebunden
sind, die einschließlich des Stickstoffs ein funfgliedriges Ringsystem oder einschließlich eines weiteren Heteroatoms
ein sechsgliedriges Ringsystem bilden. Typischerweise besteht das weitere Hereroatom aus Sauerstoff
oder Schwefel. In obiger Formel bedeutet R, einen Alkyl- oder Halogenalkylrest, der über ein Kohlenstoffatom
an das Stickstoffatom gebunden ist, und R2 einen davon verschiedenen Alkyl- oder Halogenalkylrest, der ebenfaüs
über ein Kohlenstoffatom an das Stickstoffatom gebunden ist. Das Aniön des Salzes X~ ist gewöhnlich ein
Chlorid- oder Bromidanion und insbesondere ein Bromidion.
Vorzugsweise ist das erfindungsgemäß verwendete tetraorganosubstituierte Ammoniumsalz ein solches,
dessen Stickstoffatom Teil eines sechsgliedrigen Ringsystems mit einem weiteren Heteroatom ist Besonders
bevorzugt werden Halogenkomplexe mit unsymmetrischen Morpholiniumbromiden der Formel
y.
R1 R2
Br9
worin Ri den Methylrest und R2 einen Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen wie z. B. den Äthyl-, Propyl-,
Isopropylrest oder dergleichen oder einen Halogenalkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen wie z. B. den Chlormethyl-
oder Brommethylrest darstellen.
Das in der erfindungsgemäßen Zelle verwendete tetraorganosubstituierte Ammoniumsalz wird in der
Elektrolytlösung 14 gelöst, in der es beim Aufladen der Zelle zur Komplexbildung mit dem Brom bereit steht.
Die Menge an verwendetem tetraorganosubstituiertem Ammoniumsalz, z. B. Bromid, hängt unter anderem von
der vorhandenen Menge an Metallbromid und der Füllungshöhe ab. !m allgemeinen beträgt das Verhältnis
tetraorganosubstituiertes Ammoniumsalz zu Metallbromid etwa 1:4 bis etwa 1:1. Typischerweise wendet man
ein Verhältnis von tetraorganosubstituiertem Ammoniumsalz zu Metallbromid von 1:3 an.
Die tetraorganosubstituierten Ammoniumsalze werden nach bekannten Verfahren hergestellt. Typischerweise
wird das entsprechende tertiäre Amin mit dem betreffenden Alkylhalogenid umgesetzt. Beispielsweise
kann man N-Methyl-N-äthyl-morpholiniumbromid herstellen durch Umsetzung von N-Methylmorpholin mit
Äthylbromid in einem geeigneten Lösungsmittel.
Wie zu ersehen, wird beim Aufladen der Zelle an der Oberfläche der inerten Kathode 16 Brom erzeugt, das
mit dem Halogen komplex bindenden Ammoniumsalz im Elektrolyt einen flüssigen und nicht mischbaren
Bromkomplex ergibt. Bei Zinkbromid als Elektrolyt wird so während des Aufladens der Zeile Brom an der
Elektrode 16 erzeugt. Dieses Brom wird durch das Ammoniumsalz komplex gebunden, während auf der
Elektrode 10 Zink abgelagert wird.
Bezüglich der in der Zeichnung dargestellten Zelle ist zu beachten, daß die inerte Elektrode 16 aus
emem porösen Material besteht, das zur Aufnahme des flüssigen Bromkomplexes innerhalb der Poren der
blektrodenstruktur befähigt ist.
Einer der Vorteile bei der Verwendung unsymmetrischer (das heißt ohne Symmetrieachse im Molekül), tetraorganosubstituierter
Ammoniumsalze gemäß der Erfindung besteht darin, daß der aus der Vereinigung von
kathodischem Brom und Salz resultierende Bromkomplex mindestens bei den Betriebstemperaturen der Zelle
flüssig ist. Man benötigt nicht weitere Volumenmengen anderer Stoffe wie aprotischer Lösungsmittel oder
organischer Materialien, um den Komplex in flüssiger Form zu halten, durch die das Volumen der Flüssigkeit,
ΓΠΐί ucr gearbeitet werden muß, vergrößert würde.
Es wurde eine sekundäre Zink/Brom-Zelle verwendet, in welcher eine Elektrode aus Kohlepulver und einem
Kunststoffbindemittel hergestellt war. Kohle und Kunststoffbinder waren auf einem Stromkollektor aus
Tantalmaschendraht gedruckt. Die resultierende Elektrode wurde als Anodensubstrat zur Zinkabscheidung
verwendet. Handelsübliches Kohlefilzmaterial wurde auf Tantalmaschendraht aufgedrückt und als inerte
Gegenelektrode verwendet. Die Fläche beider Elektroden betrug 20 cm2. Als Separator wurden zwei Schichten
aus Glasfaser-Filterpapier eingesetzt. Die Vorrichtung wurde dann mit wäßriger Elektrolytlösung gefüllt, die
3-molar an Zinkbromid, 0,2-molar an Zinksulfat und 1-molar an N-Methyl-N-äthyl-morpholiniumbromid war.
Die theoretische Kapazität der Zelle betrug 0,88 A.h, bezogen auf Zinkbromid.
Die Zelle wurde betrieben mit 0,19 Ampere beim Aufladen und 0,38 Ampere beim Entladen, entsprechend
Stromdichten von 10 mA.cm-2 beim Aufladen und 20 mA.cm~2 beim Entladen. Wie aus Tabelle I ersichtlich,
ist die Stromausbeute mehr als oder gleich 75% bei hoher Materialausnutzung in den Perioden 3 und 4.
Periode | Ic, A | Qc, A.h | Id,A Entladung |
Qd, A.h Entladung |
E,% |
1 | 0,19 | 0,11 | 0,38 | 0,08 | 73 |
2 | 0,19 | 0,16 | 0,38 | 0,14 | 88 |
3 | 0,19 | 0,87 | 0,38 | 0,65 | 75 |
4 | 0,19 | 0,79 | 0,38 | 0,62 | 78 |
(a) Ic = (b) Qc = (O Id = (d) Qd = (e) E = |
Amperezahl beim Aufladen Coulomb beim Aufladen Amperezahl beim Entladen Coulomb beim Entladen Ausbeute |
10
In diesem Beispiel bestand die Anode aus Kohlepulver in Kunststoffbindemittel, auf ein Tantalsieb
gedruckt. Die inerte Gegenelektrode bestand aus einem Gemisch aus Holzkohle und Ruß in Tetrafluoräthylenbindemittel,
auf ein Tantalsieb gedruckt. Als Separator wurde handelsübliches, mit Kieselsäure gefülltes
poröses Polyäthylen verwendet.
Wie in Beispiel 1 betrug die Fläche jeder Elektrode 20 cm2. Die Zelle wurde mit 7,0 cm3 eines wäßrigen
Elektrolyt?.", gefüllt, der 3-moIar an Zinkbromid, 1-molar an N-Methyl-N-äthyl-morpholiniumbromid und
0,2-molar an Zinksulfat war. Die theoretische Kapazität der Zelle betrug 1,12 A.h. Aufladen und Entladen
erfolgten wie aus Tabelle M ersichtlich:
20
30
60
Tabelle II | ISA | QS A.h | Aufladen | Entladen | %U | Id.A | Qd,A.h | E, % |
Periode | 0,20 | 0,84 | prozentuale Auswertung; %U = ■ | 75 | 0,1 | 0,57 | 68 | |
3 | 0,20 | 0,93 | Amperezahl beim Entladen | 83 | 0,1 | 0,60 | 64 | |
4 | 0,20 | 0,90 | Coulomb beim | 80 | 0,4 | 0,47 | 52 | |
5 | 0,20 | 0,82 | Zellenausbeute | 73 | 0,1 | 0,43 | 52 | |
8 | Amperezahl beim Aufladen | |||||||
(a) Ic = | Coulomb beim | |||||||
(b) Qc = | -^- χ loo 1 1") |
|||||||
(c) % U = | 1,1z | |||||||
(d) Id = | ||||||||
(e) Qd = | ||||||||
(D E = | ||||||||
Es wurde ein Vergleichsversuch zur Zelle gemäß Beispiel 2 durchgeführt. In diesem Versuch wurden jedoch
6,0 cm3 wäßriger Elektrolyt eingesetzt, und dieser enthielt kein Haiogen komplex bindendes Ammoniumsalz.
Der Elektrolyt enthielt lediglich 3-molares Zinkbromid und 0,2-molares Zinksulfat. Die theoretische Kapazität
der Zelle betrug 0,96 A.h. Die Zelle wurde mit folgenden Perioden betrieben:
40 | Periode | Die | ISA | QS A.h | = % Auswertung | %U | Id,A | Qd.A.h | E, % |
2 | Ic | 0,2 | 0,77 | beim Entladen | 80 | 0,4 | 0,31 | 41 | |
4 | Qc | 0,2 | 0,64 | = Coulomb beim Entladen | 67 | 0,4 | 0,20 | 31 | |
45 | 5*) | %U | 0,2 | 0,45 | = Zellausbeute | 47 | 0,1 | 0,0 | 0 |
6 | Id | 0,2 | 0,86 | 90 | 0,1 | 0,26 | 30 | ||
8 | Qd | 0,2 | 0,86 | 90 | 0,1 | 0,30 | 35 | ||
50 | *) | E | Zelle wurde bei | offenem Stromkreispotential | zwischen | Aufladen und Entladen | 15 Stunden | stehengelassen. | |
(a) | = Amperezahl | beim Aufladen | |||||||
(b) | = Coulomb beim Aufladen | ||||||||
55 | (C) | = -^- x 100 = 0,96 |
|||||||
(d) | = Amperezahl | ||||||||
(e) | |||||||||
(0 | |||||||||
Wie bei diesem Beispiel ersichtlich, hat diese Zelle eine geringere Leistung als die erfindungsgemäße Zelle,
ferner findet in ihr Selbstentladung statt.
"fl\
65
Hierzu 1 Biati Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektrochemische stromerzeugende Zelle mit einer negativen Elektrode aus Zink oder Cadmium, einer
positiven Bromelektrode, einem ein Metallbromid enthaltenden wäßrigen Elektrolyten, dessen Metall mit
s dem Metall der negativen Elektrode identisch ist und einem Komplexbildner fur Brom, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als einzigen Komplexbildner für Brom ein in Wasser lösliches tetraorganosubstituiertes
Ammoniumsalz, das einen mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren flüssigen Bromkomplex
bildet, enthält.
2. Zelle gemäß Anspruch 1 mit einer negativen Elektrode aus Zink, dadurch gekennzeichnet, daß der
ίο Elektrolyt eine wäßrige Zinkbromidlösung ist und das tetraorganosubstituierte Ammoniumsalz eine quaternäre
Ammoniumverbindung der Formel
N ® X"
Ri R2
ist, worin die freien Valenzen am Stickstoff ein endozykliscb.es Stickstoffatom anzeigen, das an Kohlenstoffatome
gebunden ist unter Bildung eines gesättigten fünfgliedrigen Rings oder eines gesättigten sechsgliedrigen
Rings mit einem weiteren Heteroatom, X~ das Chlorid- oder Bromidion, Ri einen Alkyl- oder Halogenalkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 einen von Ri verschiedenen Alkyl- oder Halogenalky I rest mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen.
3. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß X~ das Bromidion darstellt.
4. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das tetraorganosubstituierte Ammoniumsalz ein
Morpholiniumbromid dei Formel
R1
N ® Bi0
R
R
ist, worin Ri den Methylrest und R2 einen Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder den Chiormethylrest
darstellen.
5. Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als quaternäres Ammoniumsalz N-Methyl-N-äthylmorpholiniumbromid
enthält.
6. Sekundäre Batterie aus mehreren elektrochemischen Zellen, nach den vorhergehenden Ansprüchen,
wobei die elektrochemischen Zellen eine negative Metallelektrode aus Zink oder Cadmium, eine inerte
Gegenelektrode, einen wäßrigen Elektrolyten aus einer wäßrigen Metallbromidlösung, wobei das Metall des
Bromids mit dem Metall der negativen Elektrode identisch ist, und einen kathodisch aktiven Bromkomplex
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplex flüssig ist und mit Wasser im wesentlichen nicht
mischbar ist, wobei der Bromkomplex ausschließlich aus Brom und einem wasserlöslichen quarternären
Ammoniumbromid der allgemeinen Formel
N ® Br9
R1 R2
gebildet ist, worin die freien Valenzen den Stickstoff als Teil einer endozyklischen Struktur kennzeichnen,
die aus einem fünfgiiederigen Ring oder sechsgliederigen Ring aus nur Kohlenstoff und Wasserstoff und
einem weiteren Heteroatom besteht, und R, einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 einen von
R1 verschiedenen Alkyl- oder Halogenalkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen.
7. Batterie nach Anspruch 6, mit einer negativen Elektrode aus Zink und einem wäßrigen Elektrolyten aus
einer Zinkbromidlösung, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammoniumverbindung eine unsymmetrische
Morpholiniumverbindurig der allgemeinen Formel
N ® Br9
/ \
CH3 R2
CH3 R2
ist, worin R2 einen Alkylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder den Chlormethylrest darstellt.
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