DE2712574C2 - - Google Patents
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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- C01B11/02—Oxides of chlorine
- C01B11/022—Chlorine dioxide (ClO2)
- C01B11/023—Preparation from chlorites or chlorates
- C01B11/024—Preparation from chlorites or chlorates from chlorites
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
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- C02F1/76—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens
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- Detergent Compositions (AREA)
Description
Chlordioxid ist ein sehr starkes Oxidationsmittel mit hervorragender
bakterizider und antiseptischer Wirkung. In reiner
Form ist Chlordioxid jedoch ein explosives Gas. Es wird deshalb
nicht in reiner Form aufbewahrt, sondern unmittelbar
vor dem Gebrauch durch chemische Umsetzung aus stabilen Vorstufen,
beispielsweise durch starkes Ansäuern von Natriumchloritlösungen,
in niedrigen Konzentrationen hergestellt.
Aus Wallhäuser K. H., Sterilisation, Desinfektion, Konservierung,
Chemotherapie, Stuttgart 1967, Georg-Thieme-Verlag
(S. 127) ist die Verwendung von Chlordioxid als Desinfektionsmittel
wegen seiner bakteriziden Wirkung im alkalischen Bereich bekannt.
Die US-PS 29 13 460 beschreibt Bleich-, Sterilisier- und
Desinfektionsmittel auf der Basis von Dichlorcyanursäure, die
in Pulverform hergestellt und aufbewahrt werden.
In der US-PS 20 43 284 ist die Herstellung von Chlordioxid
durch Einwirkung von aus einem Chlorentwickler freigesetztem
Chlor auf Chlorit beschrieben.
Die GB-PS 9 55 897 betrifft sterilisierend wirkende Brausetabletten,
die bei Kontakt mit Wasser Chlor entwickeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein festes, stabiles
Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel,
das in wäßriger Lösung Chlordioxid entwickelt,
wobei keine stark sauren Bedingungen
benötigt werden, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
In der Beschreibung und in den Ansprüchen beziehen sich die
Prozentangaben auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben
ist.
Das erfindungsgemäße Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit einem Gehalt an einem Alkali- oder Erdalkalimetallchlorit,
Komponente b, eignet sich zur Verwendung mit Wasser
oder wäßrigen Lösungen, die kein stabilisierendes Chlordioxid,
d. h. kein gelöstes Alkali- oder Erdalkalimetallchlorit enthalten.
Zur Verwendung mit stabilisierten wäßrigen Chlordioxidlösungen
ist für das erfindungsgemäße Desinfektions- und/oder
Sterilisationsmittel ein Gehalt an Komponente b, d. h. ein einem
Alkali- oder Erdalkalimetallchlorit, nicht erforderlich.
Das erfindungsgemäße feste, stabile Desinfektions- und/oder
Sterilisationsmittel kann mit oder ohne einen Gehalt an der Komponente
b in Form eines trockenen Pulvers oder von Tabletten
hergestellt, gelagert und verwendet werden. Die Herstellung
in Form von Tabletten hat den Vorteil, daß genau
bestimmte Mengen des Mittels als Zusatz zu einer bestimmten
Menge einer wäßrigen Lösung zur Verfügung stehen.
Das erfindungsgemäße Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
kann sowohl als trockenes Pulver als auch als Tabletten
in Form von zwei Teilgemischen hergestellt werden,
auf die die Komponenten a bis h auf verschiedene Weise
verteilt sein können. Diese Art der Herstellungg ist vor allem
unter dem Gesichtspunkt der Stabilität von Vorteil.
Die Komponente a kann bis zum Gebrauch von jeder anderen
Komponente getrennt werden, die wasserhaltig ist,
beispielsweise weil es schwierig oder teuer ist,
sie in wasserfreier Form zu erhalten, oder die aus anderem
Grund Spuren von Wasser enthält oder anzieht. Außerdem kann
es aus Stabilitätsgründen wünschenswert sein, die Komponente
a bis zum Gebrauch getrennt von der Komponente b zu halten.
In diesem Fall kann beispielsweise die Komponente a mit der
Hälfte der Mengen der Komponenten c bis h das eine Teilgemisch
und die Komponente b mit der anderen Hälfte der Menge der
Komponenten c bis h das andere Teilgemisch des erfindungsgemäßen
Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittels darstellen.
Unabhängig von der Verteilung der Komponenten a bis h auf
die beiden Teilgemische wirkt jedoch das gesamte feste
Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel beim Zusatz zu
Wasser oder zu einer stabilisierten Chlordioxidlösung als
Einheit. Die beiden Teilgemische können getrennt nebeneinander
in einem Behälter enthalten sein, so daß die richtigen
relativen Mengenverhältnisse der Komponenten vorliegen.
Die Chlor entwickelnde Komponente a ist eine Verbindung oder
ein Gemisch von Verbindungen, die durch Umsetzung mit Wasser
Chlor entwickeln. Es ist eine Anzahl derartiger Verbindungen
oder Verbindungsgemische bekannt, und die genaue Auswahl der
Verbindung oder des Gemisches von Verbindungen bestimmt die
Geschwindigkeit der Chlorentwicklung und entsprechend die
Geschwindigkeit der Entwicklung von Chlordioxid. Spezielle
Beispiele für verwendbare Chlor entwickelnde Verbindungen
sind Natrium-N-chlor-p-toluolsulfonamid, Natrium-N-chlorbenzolsulfonamid
und Calciumhypochlorit. Vorzugsweise wird
Natriumdichlorisocyanurat als Chlor entwickelnde Verbindung
verwendet.
Das Alkali- oder Erdalkalimetallchlorit, Komponente b,
reagiert in Lösung mit Chlor zu Chlordioxid. Die Umsetzung
verläuft in Lösung nach folgender Reaktionsgleichung:
2 ClO₂- + Cl₂ → 2 Cl- + 2 ClO₂.
Für diese Umsetzung eignet sich jedes Chlorit. Vorzugsweise
wird Natriumchlorit verwendet, das in Form des handelsüblichen
80prozentigen NaClO₂ eingesetzt werden kann.
Das erfindungsgemäße Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
enthält einen Puffer. Der Puffer dient dazu, den pH-
Wert der erhaltenen desinfizierenden und/oder sterilisierenden
Lösung weitgehend konstant zu halten und unabhängig von
dem verwendeten Wasser oder der wäßrigen Lösung auf den gewünschten
Bereich einzustellen. Das erfindungsgemäße Desinfektions-
und/oder Sterilisationsmittel wird normalerweise
zu Leitungswasser zugesetzt, dessen pH-Wert von Ort zu Ort
verschieden sein kann. Die Menge an Puffer muß deshalb so
gewählt werden, daß der pH-Wert der erhaltenen Lösung entweder
bei Verwendung des am stärksten alkalischen Leitungswassers
oder bei Verwendung
eines Leitungswassers mit einer bestimmten Basizität
auf den erforderlichen Bereich gebracht wird. Die Wirkungsweise
von Puffern ist bekannt, und der Fachmann kann den
Puffer und die benötigte Menge für jeden erforderlichen pH-
Wert bei Verwendung von Wasser mit einer bestimmten Basizität
auswählen.
Der Puffer, Komponente c, kann ein basiches Phosphat enthalten.
Spezielle Beispiele sind Dinatriumhydrogenphosphat,
Trinatriumphosphat, Tetranatriumpyrophosphat, Natriumhexametaphosphat
und Natriumtripolyphosphat. Die basischen
Phosphate wirken außer als Puffer auch als Detergentien und
tragen zur Verminderung der Korrosion von Metallgegenständen
bei, die in die erhaltene desinfizierende und/oder sterilisierende
Lösung getaucht werden. Falls der verwendete Puffer
diese zusätzlichen Eigenschaften nicht besitzt, kann es
wünschenswert sein, eine oder mehrere zusätzliche Komponenten
in das erfindungsgemäße feste Desinfektions- und/oder
Sterilisationsmittel aufzunehmen, um ihm diese zusätzlichen
Eigenschaften zu verleihen. Die basischen Phosphate sind
nicht leicht in wasserfreier Form erhältlich. Sie sind deshalb
im erfindungsgemäßen Mittel brauchbar, wenn dieses in
Form von zwei Teilgemischen hergestellt wird, weil sie hierbei
von der Komponente a getrennt gehalten werden können. Vorzugsweise
wird jedoch als Puffer ein wasserfreies Salz, wie Kaliumdihydrogencitrat,
verwendet, das leicht in wasserfreier Form
erhalten werden kann.
Der Puffer kann auch eine feste Säure enthalten, die die
Einstellung des pH-Bereiches der erhaltenen Lösung beeinflußt.
Es kann jede stabile wasserfreie Säure verwendet
werden, bevorzugt sind jedoch organische Säuren mit Hydroxylgruppen.
Spezielle Beispiele für verwendbare Säuren sind
Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Oxalsäure, Adipinsäure,
Suberinsäure, Sulfaminsäure oder α,β-Dichlor-β-formylacrylsäure.
Vorzugsweise wird Citronensäure, Weinsäure oder
Äpfelsäure verwendet, da sie gegenüber Metallgegenständen am
wenigsten korrosiv wirken. Besonders bevorzugt ist Citronensäure.
Die Säure muß in wasserfreier Form verwendet werden,
falls das Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel als
ein Gemisch vorliegt. Wird das Mittel jedoch in
Form von zwei Teilgemischen hergestellt, dann kann sich
die Säure in dem einen Teil und die wasserfreien Komponenten,
wie die Chlor entwickelnde Verbindung, das Alkali-
oder Erdalkalimetallchlorit und das schaumbildende Salz, beispielsweise
Kaliumcarbonat, können sich im anderen Teil befinden.
In diesem Fall ist es für die Stabilität des Mittels
nicht nötig, daß die Säure wasserfrei ist. Die feste Säure
oder ihr saures Salz kann in diesem Fall in der hydratisierten
Form verwendet werden.
Der verwendete Puffer kann zumindest teilweise von einer oder
mehreren Verbindungen gebildet werden, die auch als Komponenten
d bis h wirken. Beispielsweise kann der Puffer einen Teil
des festen Füllstoffes h darstellen.
Es ist eine Anzahl von wasserfreien Salzen bekannt, die als
Trocknungsmittel, Komponente d, wirken können, dessen Aufgabe
die Absorption sämtlicher Spuren von Feuchtigkeit im erfindungsgemäßen
festen Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
ist, sei es Feuchtigkeit aus der Atmosphäre während
der Herstellung und vor der Verpackung oder Feuchtigkeit,
die in den anderen Komponenten enthalten ist. Das
Trocknungsmittel bedingt somit die Lagerfähigkeit der Chlor
entwickelnden Verbindung. Ein spezielles Beispiel für ein
verwendbares Trocknungsmittel ist wasserfreies Kaliumcarbonat.
Diese Verbindung kann auch zusätzlich die Wirkung des
Aufschäumens mit einer Säure übernehmen. Der Einfachheit
halber ist es wünschenswert, das Trocknungsmittel wenn möglich
so auszuwählen, daß es auch diese weitere Wirkung besitzt.
Wenn das erfindungsgemäße Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
in Form von Tabletten verarbeitet wird, ist
es häufig günstig, dem Mittel eine schaumbildende Verbindung,
Komponente e, zuzufügen, die das Aufbrechen der Tablette beschleunigt,
wenn diese in Wasser oder eine wäßrige Lösung,
beispielsweise eine stabilisierte Chlordioxidlösung, gebracht
wird. Das Aufschäumen kann auch zur Beschleunigung der
Lösung der Komponenten des erfindungsgemäßen Desinfektions-
und/oder Sterilisationsmittels beitragen und dadurch zu einer
einheitlichen Lösung führen. Die einfachsten schaumbildenden
Verbindungen sind alkalische Verbindungen, wie eine Base, oder
ein basisches Salz und eine Säure, beispielsweise ein Carbonat,
oder Bicarbonat und eine schwache Säure, die in trockenem
Zustand stabil sind, in Wasser jedoch unter Entwicklung
von Kohlendioxidgas zersetzt werden. Das vorstehend als
Trocknungsmittel beschriebene wasserfreie Kaliumcarbonat
kann mindestens teilweise oder ganz die Salzkomponente der
schaumbildenden Verbindung darstellen, während als Säure
eine der vorstehend aufgeführten festen Säuren verwendet
werden kann.
Zusätzlich zu der schaumbildenden Verbindung oder anstelle
von dieser kann das erfindungsgemäße Desinfektions-
und/oder Sterilisationsmittel ein Tablettensprengmittel enthalten.
Als solches kann eine Verbindung verwendet werden, die wasserfrei
ist und beim Kontakt mit Wasser zunächst quillt. Ein
spezielles Beispiel für ein geeignetes Sprengmittel ist
Natriumcarboxymethylcellulose.
Die oberflächenaktive Verbindung, Komponente f, dient zur
Verbesserung der Benetzungseigenschaften der erhaltenen Lösung.
Sie fördert die Benetzung der zu sterilisierenden
Oberflächen und ermöglicht einen besseren Kontakt zwischen
den Lösungen und den zu zerstörenden Mikroorganismen und verbessert
infolgedessen die Wirksamkeit der desinfizierenden und/
oder sterilisierenden Lösung. Die verwendete oberflächenaktive
Verbindung muß gegen eine Oxidation durch das starke
Oxidationsmittel Chlordioxid stabil sein und muß außerdem
im erfindungsgemäßen festen Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
in trockener und fester Form vorliegen können.
Spezielle Beispiele für verwendbare oberflächenaktive Verbindungen
sind komplexe organische Phosphatester, Natriumalkylnaphthalinsulfonate,
Polyäthylenglykole, Natriumdioctylsulfosuccinat,
Natriumlaurylsulfat und Alkylarylsulfonate.
Wenn das erfindungsgemäße feste Desinfektions- und/oder
Sterilisationsmittel in Tablettenform gebracht werden soll,
ist es normalerweise günstig, ein Gleitmittel zuzusetzen, da
ohne ein derartiges Mittel die Tabletten häufig nicht sauber
von der Tablettiereinrichtung ausgeworfen werden. In einigen
Fällen kann eine der anderen Komponenten genügend Gleiteigenschaften
aufweisen. Es kann jedoch auch ein eigenes Gleitmittel,
wie eine oberflächenaktive Verbindung oder ein Polyäthylenglykol,
zugesetzt werden.
In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dem erfindungsgemäßen
Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel einen
eigenen Füllstoff, Komponente h, zuzusetzen, da dies die Stabilität
des Mittels zu erhöhen scheint. Vorzugsweise wird
ein wasserlöslicher Füllstoff verwendet, der gegenüber der
das Chlordioxid erzeugenden chemischen Reaktion inert sein
kann. Als Füllstoff kann jedoch auch eine der anderen Komponenten
des Mittels, wie der Puffer oder ein Teil oder die
Gesamtmenge des Salzes der schaumbildenden Verbindung, dienen.
Als Füllstoff kann deshalb beispielsweise wasserfreies
Natriumbicarbonat oder vorzugsweise wasserfreies Kaliumcarbonat
verwendet werden.
Die Mengen der verschiedenen Komponenten des erfindungsgemäßen
festen Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittels
sind nicht kritisch. Die genauen Mengenverhältnisse hängen
in jedem Fall von der vorgesehenen Verwendung der erhaltenen
desinfizierenden und/oder sterilisierenden Lösung ab. Vorzugsweise
enthält das erfindungsgemäße Desinfektions-
und/oder Sterilisationsmittel 0,3 bis 26% der Komponente a,
3 bis 39%, besonders bevorzugt 5 bis 21% der Komponente b,
sowie 35 bis 96,7% der restlichen Komponenten, d. h. der Komponente
c zusammen mit den Komponenten d bis h.
Falls das erfindungsgemäße feste Desinfektions- und/oder
Sterilisationsmittel zusammen mit stabilisierten Chlordioxidlösungen
verwendet werden soll, braucht er die Komponente b
nicht zu enthalten. In diesem Fall enthält das Mittel vorzugsweise
0,2 bis 43% der Komponente a und 57 bis 99,8%
der restlichen Komponenten.
Innerhalb des angegebenen Restes sind die einzelnen Komponenten
c bis h vorzugsweise in folgenden, auf Gesamtmasse
des Mittels bezogenen Mengen vorhanden:
- 35 bis 97% Komponente c,
- 0 bis 66,5%, besonders bevorzugt 10 bis 25%, Komponente d,
- 0 bis 76% der Komponente e; besonders bevorzugt sind 40 bis 76%, wenn die Komponente e aus einem oder mehreren schaumbildenden Verbindungen und 20 bis 50%, wenn sie aus einem Tablettensprengmittel besteht;
- 0 bis 11% Komponente f,
- 0 bis 5% Komponente g und
- 0 bis 50% eines Füllstoffes h, der auch von der Komponente c oder teilweise oder vollständig von einer oder mehreren der Komponenten d bis g gebildet werden kann.
Die vorstehend angegebenen Bereiche beziehen sich auf Desinfektions-
und/oder Sterilisationsmittel, die die Komponente
b enthalten. Falls die Komponente b nicht vorhanden ist,
müssen die Mengenverhältnisse der Komponenten c bis h entsprechend
eingestellt werden.
Das erfindungsgemäße feste Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
wird vorzugsweise in Pulverform hergestellt.
Das Pulver kann als solches verwendet oder nach herkömmlichen
Verfahren in Tabletten gepreßt werden. Das erfindungsgemäße
feste Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel eignet
sich zur Herstellung von Chlordioxid in wäßriger Lösung. Beim
Einbringen des erfindungsgemäßen Mittels in Wasser entsteht
Chlor oder eine Chlorverbindung, die anschließend mit dem
bereits in der Lösung vorhandenen oder gleichzeitig als Komponente
b mit dem Mittel eingebrachten Alkali- oder
Erdalkalimetallchlorit zu Chlordioxid umgesetzt wird.
Das Chlordioxid kann auf diese Weise auch in nicht stark sauren
Lösungen erzeugt werden. Die Konzentration des entstandenen
Chlordioxids kann niedrig, mittel oder hoch sein. Konzentrationen
von 5 bis 10 T. p. M. scheinen im Hinblick auf
die Toxizität des Chlordioxids am günstigsten zu sein.
Die erhaltene wäßrige Chlordioxidlösung wirkt sehr stark
desinfizierend und/oder sterilisierend, wobei die Gegenwart
von Chlordioxid und Chlor oder Chlorverbindungen die Möglichkeit
der Entstehung von resistenten Stämmen stark vermindert.
Das in der Lösung entstandene Chlor kann als freies Chlor
gelöst oder als Chlorverbindung, wie Chlorsäure, chlorige
oder unterchlorige Säure vorliegen, die durch Umsetzung
des Chlors mit dem Wasser entstanden sind. Diese Chlorverbindungen
können entweder direkt mit dem Alkali- oder
Erdalkalimetallchlorit zu Chlor reagieren oder sie können
sich zunächst zu freiem Chlor zersetzen, das dann mit dem
Chlorit zu Chlordioxid umgesetzt wird. Durch geeignete Wahl
der Mengenverhältnisse von Alkali- oder Erdalkalimetallchlorit
und der Chlor entwickelnden Verbindung kann
das Mengenverhältnis von freiem Chlor und Chlorverbindungen
bis zu einem gewissen Ausmaß vorbestimmt werden. Das
Chlor oder die Chlorverbindungen erzeugen das erwünschte
Chlordioxid durch Umsetzung mit dem Alkali- oder
Erdalkalimetallchlorit.
Die wäßrige Lösung kann Chlordioxid bereits in Form eines
Alkali- oder Erdalkalimetallchlorits enthalten. Solche
Lösungen sind als stabilisierte Chlordioxidlösungen bekannt.
Sie sind stabil, solange der pH-Wert neutral oder
höher gehalten wird. Wenn jedoch die Lösung durch Zusatz
des erfindungsgemäßen, eine Chlor entwickelnde Verbindung
enthaltenden Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittels
Chlor entwickelt wird, entsteht sofort Chlordioxid, wobei
dieses viel schneller freigesetzt wird als beim Ansäuern
einer derartigen Lösung. Zur Verwendung mit Wasser oder mit
chloritfreien wäßrigen Lösungen eignet sich dagegen das erfindungsgemäße
Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel,
das die Komponente b, d. h. ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallchlorit,
zusammen mit der Chlor entwickelnden Komponente
a enthält.
Das erfindungsgemäße feste Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
ist in Abwesenheit von Feuchtigkeit stabil und
kann bis zum Gebrauch lange Zeit gelagert werden, vorausgesetzt,
daß es trocken gehalten wird und daß wasserfreie
Komponenten verwendet werden. Unmittelbar nach dem Einbringen
in Wasser wird jedoch Chlor und in der Folge davon Chlordioxid
entwickelt. Das Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
kann so zusammengesetzt sein, daß die Chlordioxidkonzentration
in Lösung hoch genug ist, um eine hervorragende
bakterizide Wirkung auszuüben. Beispielsweise sind
gewöhnlich Chlordioxidkonzentrationen von höchstens 10 T. p. M.
wirksam gegen Bacillus subtilis und dabei noch niedrig genug
für sichere Handhabung und Gebrauch. Die erhaltenen
Lösungen bleiben mindestens 2 Tage aktiv, danach verschwindet
jedoch das Chlordioxid nach und nach aus der Lösung.
Das erfindungsgemäße feste Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
eignet sich deshalb zur bequemen und leichten
Herstellung von desinfizierenden und/oder sterilisierenden
Lösungen mit hoher Wirksamkeit. Die erhaltenen Lösungen sind
deshalb zur Sterilisierung einer Vielzahl von medizinischen
Instrumenten und Vorrichtungen, wie Dialyseapparaturen, geeignet.
Sie eignen sich auch dazu, derartige Instrumente keimfrei
und gebrauchsfertig zu halten.
Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Desinfektions-
und/oder Sterilisationsmittels beruht in der sofortigen Entwicklung
von Chlordioxid, wenn das Mittel in Wasser zu
einer Lösung mit einem pH-Wert von 3 bis 7 gelöst wird. Auf
diese Weise kann Chlordioxid in Lösungen erzeugt werden,
die einen pH-Wert nahe am Neutralpunkt aufweisen. Im Vergleich
dazu wird nach dem bekannten Verfahren Chlordioxid
aus der Lösung eines Alkalimetallchlorits durch Ansäuern
auf einen pH-Wert von 2 bis 3 erzeugt. Wenn das erfindungsgemäße
Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel in Form
von zwei Teilgemischen verwendet wird, kann das Chlordioxid
in einer Lösung mit einem pH-Wert voin 3 bis 7 entwickelt
werden. Die Lösung kann anschließend
auf einen höheren pH-Wert im Bereich von 7 bis 9
gepuffert werden, falls sich der Puffer in einem getrennten
zweiten Teilgemisch befindet, das nach dem ersten, die
das Chlor und das Chlordioxid entwickelnden Komponenten
enthaltenden Teilgemisch zugesetzt wird.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Natriumdichlorisocyanurat|2% | |
Natriumchlorit | 5% |
Natriumbicarbonat | 28% |
Kaliumcarbonat | 10% |
Dinatriumhydrogenphosphat | 15% |
Citronensäure | 30% |
Natriumalkylnaphthalinsulfonat | 10% |
1 g des Gemisches wird zu einer Tablette gepreßt, die unter
Aufschäumen in 1 Liter destilliertem Wasser zu einer Lösung
mit einem pH-Wert von 6,2 aufgelöst wird. Die Konzentration
an Chlordioxid in der Lösung beträgt 4 T. p. M. In der Untersuchung
nach dem Organismen-Suspensionsverfahren von
C. W. Chambers, J. Milk and Food Techn., Bd. 19, 1956,
Seiten 183 bis 187, wirkt die erhaltene Lösung sporizid gegen
Bacillus subtilis.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Natriumdichlorisocyanurat|6% | |
Natriumchlorit | 6% |
Natriumbicarbonat | 12% |
Kaliumcarbonat | 12% |
Dinatriumhydrogenphosphat | 37% |
Citronensäure | 24% |
Natriumlaurylsulfat | 3% |
1 g dieses Gemisches wird zu einer Tablette gepreßt, die
unter Aufschäumen in 1 Liter destilliertem Wasser zu einer
Lösung mit einem pH-Wert von 6,5 gelöst wird. Die Konzentration
an Chlordioxid in der Lösung beträgt 6 T. p. M. Bei der
Prüfung nach dem vorstehenden Verfahren entwickelt die erhaltene
Lösung eine starke sporizide Aktivität gegen Bacillus
subtilis.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Natriumdichlorisocyanurat|2% | |
Natriumchlorit | 5% |
Natriumbicarbonat | 29% |
Kaliumcarbonat | 10% |
Dinatriumhydrogenphosphat | 15% |
Citronensäure | 29% |
Natriumlaurylsulfat | 10% |
1 g dieses Gemisches wird zu einer Tablette gepreßt, die in
1 Liter destilliertem Wasser zu einer Lösung mit einem pH-
Wert von 6,3 gelöst wird. Die Konzentration an Chlordioxid
in der erhaltenen Lösung beträgt 2,5 T. m.P. Bei der Prüfung
nach vorstehend beschriebenem Verfahren zeigt die erhaltene
Lösung sporizide Wirkung gegen Bacillus subtilis.
Dieses Beispiel betrifft ein festes Desinfektions- und/oder
Sterilisationsmittel, das sich zur Herstellung von Lösungen
mit einer höheren Konzentration an Chlordioxid als in den
Beispielen 1 bis 3 eignet. Ein derartiges Mittel ist nützlich,
wenn die Korrosion von Metallgegenständen kein Problem
darstellt.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Natriumdichlorisocyanurat|23% | |
Natriumchlorid | 9% |
Natriumbicarbonat | 45% |
Adipinsäure | 23% |
1 g dieses Gemisches wird zu einer Tablette gepreßt und in
1 Liter destilliertem Wasser zu einer Lösung mit einem pH-
Wert von 6,4 gelöst. Die Chlordioxidkonzentration der erhaltenen
Lösung beträgt 25 T. p. M. Bei der Prüfung nach dem vorstehend
beschriebenen Verfahren zeigt die erhaltene Lösung
starke sporizide Wirkung gegen Bacillus subtilis.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Natriumdichlorisocyanurat|5% | |
Natriumchlorit | 5% |
Dinatriumhydrogenphosphat | 30% |
Natriumbicarbonat | 10% |
Kaliumcarbonat | 10% |
Citronensäure | 30% |
Alkylarylsulfat | 10% |
1 g dieses Gemisches wird zu einer Tablette gepreßt und
danach in 1 Liter destilliertem Wasser zu einer Lösung mit
einem pH-Wert von 6,2 und einer Chlordioxidkonzentration von
5 T. p. M. gelöst. Bei der Prüfung nach vorstehend beschriebenen
Verfahren zeigt die erhaltene Lösung starke sporizide
Wirkung gegen Bacillus subtilis.
In den vorstehenden Beispielen sind Desinfektions- und/oder
Sterilisationsmittel beschrieben, die sich zur Herstellung
von Lösungen eignen, deren Wirksamkeit gegen Bacillus subtilis-Sporen
aufgezeigt wurde. Das vorliegende und die folgenden
Beispiele beschreiben Mittel, die sich zur Herstellung
von chloroxidhaltigen Lösungen eignen. Derartige Lösungen
eignen sich zum Desinfizieren und möglicherweise zum
Sterilisieren.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Natriumdichlorisocyanurat|5,6% | |
Natriumchlorit | 5,6% |
Natriumbicarbonat | 22,2% |
Natriumtripolyphosphat | 31,1% |
Äpfelsäure | 33,3% |
Natriumlaurylsulfat | 2,2% |
1 g des Gemisches wird zu einer Tablette gepreßt und danach
in 1 Liter destilliertem Wasser zu einer Lösung mit einem
pH-Wert von 5,4 und einer Chlordioxidkonzentration von
10 T. p. M. gelöst.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Natrium-p-toluolsulfochloramin|0,2 g | |
Natriumchlorit | 0,30 g |
Natriumbicarbonat | 0,27 g |
Das Gemisch wird zu einer Tablette gepreßt und danach in
1 Liter destilliertem Wasser zu einer chlordioxidhaltigen
Lösung mit einem pH-Wert von 5,6 gelöst.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Calciumhypochlorid|0,15 g | |
Natriumchlorit | 0,10 g |
Natriumbicarbonat | 0,50 g |
Adipinsäure | 0,25 g |
Das Gemisch wird zu einer Tablette gepreßt und danach in
1 Liter destilliertem Wasser zu einer chloridhaltigen
Lösung mit einem pH-Wert von 6,6 gelöst.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Natriumdichlorisocyanurat|0,05 g | |
Dinatriumhydrogenphosphat | 0,35 g |
Natriumbicarbonat | 0,20 g |
Citronensäure | 0,35 g |
Natriumlaurylsulfat | 0,02 g |
Das Gemisch wird zu einer Tablette gepreßt und danach in
1 Liter 50 T. p. M. Natriumchlorid enthaltenden Lösung zu einer
chlordioxidhaltigen Lösung mit einem pH-Wert von 5,8 gelöst.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Natriumdichlorisocyanurat|0,03 g | |
Dinatriumhydrogenphosphat | 0,10 g |
Natriumbicarbonat | 0,20 g |
Kaliumcarbonat | 0,10 g |
Citronensäure | 0,43 g |
Natriumalkylnaphthalinsulfonat | 0,1 g |
Das Gemisch wird zu einer Tablette gepreßt, und danach in
1 Liter einer etwa 25 T. p. M. Natriumchlorit enthaltenden Lösung
zu einer chlordioxidhaltigen Lösung mit einem pH-Wert von
5,1 gelöst.
Es wird ein aus zwei Teilgemischen bestehendes festes Desinfektions-
und/oder Sterilisationsmittel mit folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Teilgemisch a) | ||
wasserfreie Citronensäure | 4,4 g | |
Natriumchlorit | 0,56 g | |
Natriumdichlorisocyanurat | 0,06 g | |
wasserfreies Kaliumcarbonat | 4,7 g | |
Teilgemisch b) @ | Kaliumcarbonat | 4,7 g |
Teilgemisch a) wird in 3,785 Liter Wasser mit einer Basizität von
300 T. p. M. Calciumcarbonat gelöst. Die erhaltene Lösung wird
anschließend mit Teilgemisch b versetzt, wobei eine Lösung mit
einem pH-Wert von 8 und einer Chlordioxidkonzentration von
10 T. p. M. erhalten wird.
Da zunächst nur ein Teilgemisch a) gelöst wird, wird das Chlordioxid bei
einem pH-Wert von höchstens 7 entwickelt. Der Zusatz der
Pufferkomponente mit Teilgemisch b) stellt danach den pH-Wert auf
einen alkalischen Bereich, bei dem die Lösung vermutlich hohe
Wirksamkeit zur Sterilisierung besitzt.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
in zwei Teilgemische mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Teilgemisch a) | ||
Äpfelsäure | 12,7 g | |
Teilgemisch b) @ | wasserfreies Kaliumcarbonat | 4,13 g |
wasserfreies Natriumdichlorisocyanurat | 0,047 g | |
Natriumchlorit | 0,561 g | |
oberflächenaktive Verbindung | 0,35 g |
Die Teilgemische a) und b) werden gemischt und in 3,785 Liter Wasser
mit einer Basizität von 400 T. p. M. Calciumcarbonat zu einer
Lösung mit einem pH-Wert von 4,3 gelöst. In diesem Fall kann
die Äpfelsäure in hydratisierter Form vorliegen, ohne daß die
Lagerfähigkeit des Mittels beeinträchtigt wird, da sie getrennt
von Natriumdichlorisocyanurat gehalten wird.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Kaliumdihydrogencitrat|7,5 g | |
wasserfreies Natriumdichlorisocyanurat | 0,047 g |
Natriumchlorit | 0,561 g |
oberflächaktive Verbindung | 0,2 g |
Das Gemisch wird in 3,785 Litern Wasser mit einer Basizität
von 150 T. p. M. Calciumcarbonat zu einer Lösung mit einer
Konzentration von 12 T. p. M. Chlordioxid und einem pH-Wert
von 4,3 gelöst.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
wasserfreie Citronensäure|10 g | |
wasserfreies Kaliumcarbonat | 3,6 g |
wasserfreies Natriumdichlorisocyanurat | 0,094 g |
Natriumchlorit | 1,12 g |
oberflächenaktive Verbindung | 0,3 g |
Das Gemisch wird in 3,785 Litern Wasser mit einer Basizität
von 200 T. p. M. Calciumcarbonat zu einer Lösung mit einer Konzentration
von 24 T. p. M. Chlordioxid und einem pH-Wert von
4,3 gelöst.
Es wird ein festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Kaliumdihydrogencitrat|8 g | |
Natriumchlorit | 0,561 g |
wasserfreies Natriumdichlorisocyanurat | 0,047 g |
oberflächenaktive Verbindung | 0,2 g |
Das Gemisch wird in 3,785 Litern Wasser mit einer Basizität
von 200 T. p. M. Calciumcarbonat zu einer Lösung mit einem
pH-Wert von 4,3 gelöst.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Desinfektions-
und/oder Sterilisationslösung mit einem Gehalt an Chlordioxid
durch Umsetzung von Alkali- oder Erdalkalimetallchloriten
mit Chlor in Wasser, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Chlor in Form einer
festen, mit Wasser Chlor entwickelnden Verbindung in Wasser löst
und diese Lösung mit dem Alkali- und Erdalkalimetallchlorid
umsetzt.
2. Festes Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel, enthaltend
eine bei Kontakt mit Wasser Chlor entwickelnde
Verbindung und einen Puffer, dadurch gekennzeichnet, daß
es als weiteren Mischungsbestandteil ein Alkali- oder Erdalkalimetallchlorit
enthält.
3. Desinfektions- und/oder Sterilisationsmittel, mit einer
festen Komponente a, enthaltend eine bei Kontakt mit Wasser
Chlor entwickelnde Verbindung und einen Puffer, und
einer festen Komponente b, enthaltend ein Alkali- oder
Erdalkalimetallchlorit, wobei die Komponenten a und b
getrennt vorliegen, aber in einer Packungseinheit vereinigt
sind.
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