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Schiffsentlader für Schüttgut
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiffsentlader für Schüttgut,
insbesondere für Greiferbetrieb, mit einer längsverfahrbaren schienengebundenen
Verladebrücke, in deren oberen Bereich zwei in Längsrichtung ausgestaltete parallel
zueinander angeordnete Träger mit Schienen vorgesehen sind, entlang derer eine Fahrkatze
mit einem Greifer längsverfahrbar angeordnet ist, wobei die Träger in ihrem mittleren
Bereich mit einem Gelenk zum Heben und Senken der wasserseitigen Abschnitte der
Träger ausgestaltet sind.
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Aus der DT-PS 12 80 153 ist ein Schiffsentlader mit einem Oberbau
bekannt, der über eine Kugeldrehverbindung mit einem Portalgerüst verbunden ist,
in dem ein ortsfest verlagerter Schütt-Trichter bzw. Bunker vorgesehen ist. Hierbei
sind bei jedem Greifervorgang lange Bewegungswege der Katze bzw. des Greifers erforderlich.
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Die Leistung des Gerätes ist dadurch vermindert.
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Nach der DT-AS 12 49 165 ist bei. einem Schiffsentlader mit Greiferbetrieb
ein Drehbunker vorgesehen, der beim Entladen, wobei der Greifer hochgezogen ist,
gedreht werden muß, um das Sclliittgut aufziii'angeii. Unter dem Drehbunker bzw
der Schurre ist ein verfahrbares Geriist mit Transportband angeordnet, welches zur
Abgabe auf ein weiteres verfahrbares Transportband oder in drei in horizontaler
Ebene angeordneter Aufgabetrichter vorgesehen ist.
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Beim Greiferbetrieb muß hierbei die Schurre gehoben und entsprechend
gedreht werden, um die Abgabe des Schüttgutes zu ermöglichen. Der Vorgang ist durch
die bei jedem Greifergang erforderliche Drehbewegung des Bunkers zeitraubend, umständlich
und bewirkt ebenfalls eine Leistungsminderung.
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Bei der Löschvorrichtung für Schüttgut nachder DT-PS 15 56 147 wird
ein Fülltrichter bzw. Bunker von einer Laufkatze getragen, der auf einem Ausleger
längsverfahrbar angeordnet ist. hierbei ist nur ein horizontaler Bewegungsweg der
Laufkatze vorgesehen, eine Anpassung des Gerätes an den Schiffsraum ist nicht gegeben,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiffsentlader für Schüttgut für
Greiferbetrieb zu schaffen, bei dem die Nacliteile der bekannten Schiffsentlader
vermieden werden, und der Schiffsentlader relativ nahe an die Schiffsluke bzw. den
Förderbereich des Greifers herangeführt werden kann, um hierdurch einen konstanten
Abstand, sowohl bei beladenem als auch bei leeren Schiff, einerseits in vertikaler
Richtung vom Schiffsboden zum Bunker, andererseits in horizontaler Richtung vom
Bunker zu Kaimauer vorzusehen und hierdurch relativ kurze Spielzeiten des Greifers
und eine wesentliche Steigerung der Leistung des Gerätes zu gewährleisten.
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Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß im unteren Bereich der
Verladebrücke ein in Längsrichtung ausgestalteter geschlossener Kastenträger angeordnet
ist, in dem ein mit einem ortsfest verlagerten Bunker ausgeriisteter Bunkerträger
horizontal verfahrbar angeorc'net ist und daß der Kastenträger mit dem ISunlviertriger
an der Brücke höhenverstellbar bzw. in vertikaler Richtung verfaljrbar angeordnet
ist.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß der Kastenträger mit
unteren Fahrbahnen sowie oberen Fahrbahnen zur Aufnahme und Führung des Bunkerträgers
ausgerüstet ist, wobei die unteren Fahrbahnen zum Verfahren und die oberen Fahrbahnen
zur Führung des Bunkerträgers im Kastenträger vorgesehen sind.
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Zweckmäßigerweise ist die Brücke mit vertikalen Schienen als Fahrbahn
für die am Kastenträger angeordneten Laufrollen ausgerüstet.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
beidseitig des Kastenträgers an diesem ortsfest angebrachte Manschetten angeordnet
sind, die einerseits zum leben und Senken des Kastenträgers über Seile mit Seilwinden
verbunden sind, andererseits der Führung des Kastenträgers in einer stets horizontalen
Position dienen.
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Ferner kann es sich empfehlen, daß eine gemeinsam mit der Verladebrücke
längsverfahrbare Verteilerbrijeke vorgesehen ist, welche mit einem mit dem Kastenträger
gelenkig verbundenen mit diesem heb- und senkbaren Förderband ausgerüstet ist, wodurch
ein llöhenausgleich in Abhängigkeit von der Lage des iSasten- bzw. Bunker trägers
gewährleistet ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung folgen anhand der Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Erfindungsbeispiels.
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Es zeigen: Fig. 1 das tiertit in der Vorderansicht mit ausgefahrenem
Bunkerträger Fig. 2 hierzu eine Seitenansicht, Fig. 3 hierzu eine Draufsicht und
Fig. 4 die Verteilerbrücke mit dem Verteilerband, in der Seitenansicht.
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Der erfindungsgemäße Schiffsentlader ist mit einer längs verfahrbaren
schienengebundenen Verladebrücke 1 ausgestattet. Die Brücke ist im oberen Bereich
mit zwei in Längsrichtung parallel zueinander angeordneten Trägern 2 ausgerüstet,
entlang derer sich eine Fahrkatze 3 mit einem Greifer 4 bewegt. Die träger 2 sind
in Längsrichtung mit Schienen 5 versehen, die als Faljrbalin des Greifers 4 dienen.
Die Träger 2 sind iii ihrem mittleren Bereich mit einem Gelenk 6 ausgestaltet, wodurch
die langseitigen Abschnitte der Träger 2 stationär und die wasserseitigeii Abschnitte
der Träger um den Drehpunkt im Gelenk 6 höhenverschwenkbar angeordnet sind.
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Im unteren Bereich der Verladebrücke t ist ein in Längsrichtung vorgesehener
geschlossener Kastenträger 7 verlagert, in dem unters Fahrbahnen t3 und obere Fahrbahnen
9 zur Aufnahme eines f3unkerträgers 10 angeordnet sind, der innerhalb des Kastenträgers
7 längsverfahrbar angeordnet ist.
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Der Bunkerträger 10 ist wasserseitig mit einem auf diesem ortsfest
verlagerten Bunker 11 ausgerüstet. Untere Rollen 12 des Bunkerträgers 10 auf einer
Fahrbahn 8 dienen zum eigentlichen Verfahren, während die oberen Bunkerollen 13
als Führungsrollen vorgesehen sind, die anstelle eines Gegengewichtes wirksam werden.
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Der gesamte Kastenträger 7 mit dem Bunkerträger 10 ist in vertikaler
Richtung höhenverstellbar bzw. -verfahrbar, wobei an der Brücke 1 vertikal angeordnete
Schienen 14 als Fahrbahn für Laufrollen 15, die am Kastenträger 7 angeordnet sind,
dienen.
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Zusätzlich sind am Kastenträger 7 beidseitig Führungsrollen 16 angeordnet,
zwei ziim Zentrieren des Kastenträgers 7 nn der Verladebrücke 1 dienen. Zum Heben
und Senken des Kastenträgers 7 sind beidseitig Manschetten 17 angeordnet, an denen
Seilrollen 18 vorgesehen sind, die über Seile mit Winden 19 verbunden sind. Die
Maiischctten 17 dienen der ortsfesten Veri agerung des Kastenträgers 7.
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Dem Bunkerträger 10 nachgeschaltet ist ein heb- und senkbares ortsfest
verlagertes Förderband 20, welches mit dem Kastenträger 7 gelenkig verbunden ist.
Das Förderband 20 ist Tei einer längsverfahrbaren Verteilerbrücke 21, die gemeinsam
mit der Verladebrücke 1 verfährt. Innerhalb des Bunkerträgers 10 ist ein Transportband
22 stationär angeordnet und innerhalb des Kastenträgers 7 ist ein längsverfahrbares
Fahrband 23 vorgesehen, welches als Verbindung zwischen dem Förderband 20 und dem
Transportband 22 dient. Das Fallrband 23 ist mit Laufrollen 24 versehen, die ein
horizontale Verfahren des Fahrbandes 23 innerhalb des Kastenträgers 7 ermöglicl1cn.
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Die Verteilerbrücke 21 ist mit einem reversierbaren Verteilerband
25 ausgestattet, an dessen unteren Ende ein Verteilerkopf 26 angeordnet ist, über
den wahlweise Abtransportbänder 27 oder ein Lagerplatz 28 beschickt werden können.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Der Entladevorgang wird eingeleitet
durch das Einfahren des Greifers in den Schiffsraum. Der Kastenträger mit dem Bunkerträger
wird in Abhängigkeit von der Schiffshöhenlage in die entsprechende Höhenposition
der Schiffsluke eingefahren. Dann wird der Bunker träger in dem Bereich der Sclliffsluke
in waagerechter Richtung verfahren, relativ nalie am Schiff, in den Bereich des
Greifers, wobei die Gesamtluke für den Greiferbetrieb freibleibt. Bei vertikaler
Lagenveränderung des Schiffes wird der Kastenträger mittels der Wiiiden hochgezogen,
wobei der Bunkerträger im wesentlichen in seiner Position verbleibt.
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Das Schüttgut wird über den Bunker ii, auf das im Bunkerträger stationär
angeordnete Transportband 22 abgegeben, und über das Fahrband 23 auf das Band 20
weitergeleitet. Das Fahrband 23 ist innerhalb des Kastenträgers 7 verfahrbar, einerseits
beim Ein-und Ausziehen des Bunkerträgers 10, andererseits beim Greiferwechsel, um
ein Herablassen des Greifers zwischen die Bunkerträger 7 auf dem Boden zu ermöglichen.
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Nach Beendigung des Entladevorgangs wird der Bunkerträger in die Ausgangsposition
eingefahren, so daß die Kaimauer frei bleibt.