DE2710540C2 - - Google Patents
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- DE2710540C2 DE2710540C2 DE2710540A DE2710540A DE2710540C2 DE 2710540 C2 DE2710540 C2 DE 2710540C2 DE 2710540 A DE2710540 A DE 2710540A DE 2710540 A DE2710540 A DE 2710540A DE 2710540 C2 DE2710540 C2 DE 2710540C2
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C41/00—Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
- B29C41/02—Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C41/14—Dipping a core
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B42/00—Surgical gloves; Finger-stalls specially adapted for surgery; Devices for handling or treatment thereof
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
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- B29D99/0064—Producing wearing apparel
- B29D99/0067—Gloves
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29K—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
- B29K2021/00—Use of unspecified rubbers as moulding material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29L—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
- B29L2031/00—Other particular articles
- B29L2031/48—Wearing apparel
- B29L2031/4842—Outerwear
- B29L2031/4864—Gloves
Description
Die Erfindung betrifft einen medizinischen Handschuh gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für medizinische, chirugische und andere Zwecke ist es im
allgemeinen nötig, daß Gummiartikel einer dicht passenden
Ausbildung, wie z. B. Handschuhe, Fingerlinge usw. auf der
die Haut berührenden Innenfläche mit einem Gleitmittel
versehen werden müssen, um das Anziehen der Gegenstände zu
erleichtern. Gegenwärtig ist das übliche Gleitmittel, das
für diese Zwecke verwendet wird, ein Stäubepulver, z. B.
quervernetzte Maisstärke. Jedoch sind manche medizinischen
Autoritäten der Ansicht, daß die Verwendung von losem
stäubendem Pulver während chirugischer Handlungen gefähr
lich sein kann, da Anzeichen dafür bestehen, daß solche
stäubenden Pulver Granulome und andere nachoperative
Komplikationen verursachen können. Daher wurden Versuche
gemacht, die Notwendigkeit der Anwendung von losem
stäubendem Pulver auszuschalten und gleichzeitig eine
innere Handschuhoberfläche vorzusehen, die das Anlegen des
Handschuhs unterstützt.
Ein Handschuh der eingangs erwähnten Gattung ist aus der
DE-OS 24 39 134 bekannt. Bei diesem Handschuh ist
körniges Material auf in der inneren, die Haut berührenden
Oberfläche eines einschichtigen, Silikonhand
schuhs eingebettet, um den Reibungskontakt zwischen der
Handschuhschicht und der Haut des Trägers zu vermindern
und so das Anziehen des Handschuhs zu erleichtern.
Dazu wird nach dem Herstellen der gewünschten
Dicke des Handschuhs die beschichtete Handschuhform in
einem Behälter eingetaucht, der mit Luftaufbewirbeltes, sterilisier
bares Maisstärkepulver oder ein anderes annehmbares
Trockenschmiermittel enthält.
Das Pulver haftet
an der noch klebrigen unvulkanisierten Oberfläche des
Handschuhs und wird mit dem Handschuh verbunden, wenn das
Ganze gehärtet bzw. vulkanisiert wird.
In der US-PS 38 13 695 ist ein laminierter Latex- oder
Kautschukhandschuh für chirurgische Zwecke mit einer
Innenschicht mit hydrophilen und gleitenden oder schmie
renden Eigenschaften beschrieben. In dieser Druckschrift
wird der Nachteil von Talkum oder anderen Materialien zur
Verminderung der Reibung zwischen der Hand und der
Innenfläche flexibler Handschuhe und die damit verbundene
Gefahr der Kontaminierung des chirurgischen Bereichs
erwähnt. Ferner sind hiernach laminierte chirugische
Handschuhe bekannt, bei denen die Schicht an der Innensei
te des Handschuhs aus einer Teflonzusammensetzung besteht.
Derartige Schichten haben hydrophobe Eigenschaften und
sind außerstande, die Reibung zwischen der Schicht und der
Haut merklich zu reduzieren, wenn der Handschuh angezogen
oder abgelegt wird. Zur Lösung der Aufgabe, bei einem
Minimum an Reibung die Innenseite aus einem hydrophilen
Material herzustellen, das eine übermäßige Schweißabsonde
rung während der Zeitdauer des Tragens des Handschuhs
absorbiert, soll die Innenseite des Handschuhs aus einer
Schicht bestehen, die mit dem äußeren Material des
Handschuhs verbunden ist, wobei die Schicht Wasser oder
andere schmierende Materialien absorbieren soll, um die
Reibung zwischen der Innenseite des Handschuhs und der
Haut des Trägers zu vermindern. Dabei wird die Außen
schicht aus Kautschuk, Latex oder anderem äußeren plasti
schen Material mit einer inneren Haut eines Hydrogels
versehen, die mit dem äußeren Handschuhmaterial verbunden
wird. Diese innere Haut soll vorzugsweise als ein Gießharz
aufgebracht werden, das polymerisiert, um sich mit dem
äußeren Handschuhmaterial zu verschmelzen.
Die US-PS 37 61 965 beschreibt einen ungehärteten Hand
schuh, der durch eine Sprühkammer geführt wird und
Bestäubungstechniken unterworfen wird, um Staubteilchen
auf die klebrige Oberfläche des Handschuhmaterials aufzu
bringen, so daß die aufgestäubten Feststoffteilchen nur an
der Oberfläche des Handschuhmaterials anhaften und von
dieser leicht abgerieben werden können. Dabei wird als aus
der US-PS 31 48 235 bekannt unterstellt, daß im Ausgangsmaterial für einen einschichtigen Hand
schuh aus Polyvinylchlorid oder Latex suspendierte
Teilchen einen größeren Durchmessesr haben, als es der
erwünschten mittleren Dicke des fertigen Handschuhs
entspricht, wobei ein Nachteil darin besteht, daß feinste
Löcher in dem Handschuh entstehen können, die die Gefahr
der Bildung von Granulomen oder anderen nachoperativen
Komplikationen mit sich bringen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen medizini
schen Handschuh anzugeben, der ohne Verwendung von
zusätzlichen Gleitmitteln, wie einem losen staubenden
Puder, leicht angezogen werden kann und bei dem vor allem
sichergestellt ist, daß auch bei wiederholtem Gebrauch
keine Gleitmittelteilchen von der Handschuhinnenoberfläche
durch Abrieb losgelöst werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmale.
Demnach zeichnet sich der medizinische Handschuh gemäß der
Erfindung dadurch aus, daß eine äußere Schicht aus
elastomerem Material, eine getrennte innere Schicht aus
elastomerem Material, die mit der äußeren Schicht verbun
den ist und ein teilchenförmiges Material enthält, das
fest in die innere Schicht eingebettet ist und durch die
gesamte innere Schicht beliebig verteilt ist, vorgesehen
ist. Das teilchenförmige Material liegt vorzugsweise
teilweise auf der inneren, die Haut berührenden Oberfläche
der Innenschicht frei, so daß es sich über die innere
Oberfläche hinaus erstreckt und Vorsprünge auf der inneren
Oberfläche der Größe und der Form und der Mengenverteilung
nach ähnlich einem gepuderten Handschuh bildet. Die
getrennte innere Fläche stellt sicher, daß das teilchen
förmige Material fest auf der Handschuhfläche verbleibt.
Es wurde festgestellt, daß ein auf diese Weise gebildeter
Handschuh leicht ohne Verwendung zusätzlicher Gleitmittel
angezogen werden kann und daß das teilchenförmige Material
sicher in der inneren, die Haut berührenden Schicht des
Handschuhs eingebettet ist.
Die Ansprüche 2 bis 7 beziehen sich auf vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung.
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen ersten Tauchtank,
der eine Handschuhform mit einer darauf aufge
brachten ersten Schicht aus elastomerem Material
zeigt,
Fig. 2 einen Querschnitt eines zweiten Tauchtanks mit
der Handschuhform gemäß Fig. 1, die über der
ersten Schicht aus elastomeren Material eine Sus
pension von elastomerem Material und teilchenförmigem
Stoff aufweist,
Fig. 3 eine Ansicht eines fertigen Handschuhs und
Fig. 4 einen vergrößerten Teilquerschnitt des Handschuhs
gemäß Fig. 3.
Fig. 3 zeigt einen medizinischen Handschuh 10, der er
findungsgemäß aufgebaut ist. Zur chirugischen Verwendung
weist der Handschuh 10 fünf Fingerhüllen 11,
einen Handflächenanteil 12 und eine Stulpe oder Man
schette 13 auf. Es ist klar, daß der Handschuh 10 in
mehreren Größen hergestellt werden kann, indem man ver
schieden große Handschuhformen bei der Handschuhherstellung
verwendet.
In Fig. 4 wird ein vergrößerter Querschnitt der Wand des
Handschuhs 10 im Bereich der Manschette 13 im Detail
dargestellt. Dieser Querschnitt ist typisch für die ein
heitliche Dicke und Anordnung über den ganzen Handschuh
körper hin und verdeutlicht die drei Hauptbestandteile
des Handschuhaufbaus.
Der Handschuh 10 wird mit einer äußeren Schicht 15 aus
elastromerem Material, die eine gewünschte Dicke und
Biegsamkeit aufweist, hergestellt. Die Außenschicht 15
wird vorzugsweise aus natürlichem Kautschuklatex gebildet,
da die physikalischen Eigenschaften und die Kosten dieses
Materials anderem elastomeren Material, das für medi
zinische Handschuhe verwendet wird, überlegen ist.
Fest an die innere Oberfläche 16 ist eine Innenschicht 20
aus elastomerem Material gebunden. Ein teilchenförmiger
Stoff 22 ist fest in die Innenschicht 20 eingebettet und
über sie beliebig verteilt und weist im Verhältnis
zur Innenschicht 20 solche Dimensionen auf, daß Teile 22a
des teilchenförmigen Stoffs teilweise aus der inneren,
die Haut berührenden Fläche 25 des Handschuhs herausragen.
Um dies zu erreichen, ist das teilchenförmige Material 22
größer als die Dicke des elastomeren Materials in der Innen
schicht 20 und liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis
40 Mikron. Dagegen liegt die Dicke der Innenschicht 20
vorzugsweise im Bereich von 5 bis 30 Mikron und die Dicke
der Außenschicht 15 vorzugsweise im Bereich von 125 bis
175 Mikron.
Ein Handschuh mit dem oben beschriebenen Aufbau kann leicht
ohne Verwendung zusätzlicher Gleitmittel, wie z. B.
losem stäubendem Puder, angezogen werden, weil das teil
weise freiliegende teilchenförmige Material nicht nur als
Schmiermittel zwischen der inneren Oberfläche des Handschuhs
und der Haut des Trägers wirkt, sondern auch Vorsprünge
bildet, die teilweise die innere Schicht 20 von der Haut
trennen und so die Gesamtoberflächen, die mit der Haut
in Berührung steht, vermindern.
Ein vorteilhaftes Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen
medizinischen Handschuhs wird in den Fig. 1
und 2 verdeutlicht. Zunächst bezugnehmend auf Fig. 1 wird
eine Handschuhform 30, die den allgemeinen Umriß einer
menschlichen Hand aufweist, in einem Tauchtank 32 darge
stellt, der mit einer geeigneten Masse 34 aus Naturkautschuk
latex gefüllt ist. Die Form ist vorzugsweise aus Porzellan
und kann vor ihrem Eintauchen in die Masse 34 auf geeignete
Weise gereinigt und behandelt werden. Das Aufbringen der
Außenschicht 15 des Handschuhs 10 wird auf bekannte
Weise durch ein- oder mehrmaliges Tauchen der Form 30 in die
Masse 34 durchgeführt, um die Schicht 15 auf die gewünschte
Dicke aufzubauen.
Nachdem die Schicht 15 in geeigneter Weise auf die Form 30
aufgebracht wurde, wird die Form aus dem Tank 32 genommen
und in einen Tank 40 überführt (vgl. Fig. 2). Ge
eignete mechanische Ausrüstungen, einschließlich einer
Formtransportvorrichtung, einer Latextrocknungseinrichtung usw.
können bei der Durchführung des Verfahrens
verwendet werden, werden hier jedoch nicht im einzelnen
beschrieben, da solche Ausrüstungen dem Fachmann zur Her
stellung von Artikeln aus Naturkautschuklatex bekannt sind.
Der Tank 40 wird mit einer Suspension 42 gefüllt, die ein
elastomeres Material 20 und teilchenförmigen Stoff 22
enthält. Während dieses Tauchvorgangs wird die Suspension 42
auf der Oberfläche der Schicht 15 niedergeschlagen und
nach dem Aufbau der gewünschten Dicke wird die Form 30 aus
dem Tank 40 entfernt und die gesamte Handschuheinheit durch
nachfolgende Behandlung in einem geeigneten Härtungsofen
fest miteinander gebunden.
Nach dem Härtungsvorgang wird der Handschuh 10 von der Form 30
gestreift und umgekehrt, so daß die Schicht 15, die der Form
benachbart war, die Außenschicht des Handschuhs wird.
Vorzugsweise wird das Umdrehen des Handschuhs gleichzeitig
mit dem Abstreifen durchgeführt.
Obwohl die genaue Größe und Ausbildung des teilchenförmigen
Materials 22 nicht kritisch ist, wurde doch festgestellt, daß
bestimmte Eigenschaften und Kenndaten des Materials wünschens
wert sind. Die Teilchen sollten physiologisch inert und
glatt im äußeren Flächenbereich (vorzugsweise kugelförmig)
sein, einein geringen Reibungskoeffizienten aufweisen und
die Mehrzahl der Teilchen sollte eine Größe von 5 bis 40 Mikron
besitzen. Um eine angemessene Bildung eines gegebenen
Teilchenmaterials an das elastomere Substrat sicherzustellen,
werden besondere Elastomere chemisch an besondere Teilchen
angepaßt, um dem physikalischen Abrieb der Teilchen von
der Bindemittelmatrix während des Anziehens des Hand
schuhs zu widerstehen.
Beispielhaftes handelsüblich erhältliches teilchenförmiges
Material, das Teilchen enthält, die der Größe und Form,
Reaktionsträgheit und Gleitfähigkeit, wie ausgeführt, ent
sprechen, sind Polyäthylen-Mikro-Kugeln, die von der
U.S.I. Corporation unter dem Warenzeichen "Microthene"
hergestellt werden und mit den Produktkennzeichnungen
Microthene FN 500, FN 510, FN 520 und FN 524 bezeichnet
werden. Andere brauchbare Mikroperlen, die von demselben
Lieferanten erhältlich sind, sind Microthene FN 532, die
aus einem Äthylen-Vinyl-Acetat-Copolymerisat bestehen.
Zahlreiche andere Polymerisate, sowohl natürlich vor
kommende als auch synthetische, sind in den vorgeschlagenen
Formen erhältlich oder können so modifizier werden, daß
sie den gewünschten Parametern entsprechen.
Das zur Zeit bevorzugte teilchenförmige Material, das
im Rahmen der Erfindung verwendet werden kann, ist eine
mit Epichlorhydrin quervernetzte Maisstärke, ein Handels
produkt der Arbrook, Inc., vertrieben unter dem Waren
zeichen BIO-SORB⁺ Absorbable Dusting Powder (absorbier
barer Stäubepuder). Die Teilchengröße dieses Materials
liegt im Bereich von 5 bis 40 Mikron.
Wie oben festgestellt, liegt die Hauptaufgabe des
elastomeren Materials, das in der Innenschicht 25 ent
halten ist, darin, das teilchenförmige Material mit
geringem Reibungskoeffizienten sicher an der inneren, die
Haut berührenden Oberflächen von hochdehnbaren elastomeren
Artikeln, wie z. B. Handschuhen aus natürlichem Kautschuk
latex, zu binden. Daher muß das Bindemittel nicht nur
statische und dynamische Haftung an den Teilchen erzeugen,
sondern muß auch physikalische Eigenschaften, wie Zug
festigkeit, Dehnung, Reißfestigkeit und einen Modul
aufweisen, die vergleichbar mit dem Substrat aus natür
lichem Kautschuk und mit diesem verträglich sind.
Das Bindemittel muß auch den Einflüssen der Verarbeitungs
chemie. wie z. B. Äthylenoxid oder Bestrahlungssterili
sation, und den Belastungen beim Gebrauch, wie z. B. Schweiß,
Scheuerseifen und anderen wäßrigen Einflüssen beim
Tragen und der Verwendung des medizinischen Handschuhs
oder eines anderen Artikels standhalten. Ein anderes
wichtiges Kriterium ist darin zu sehen, daß die Zusammen
setzung aus teilchenförmigem Material und Bindemittel die
Haut nicht reizt, wenn sie beim Tragen in innigem Kontakt
mit der Haut steht.
Es wurde festgestellt, daß das elastomere Bindemittel,
das alle genannten Kriterien bei der Verwendung in
Kombination mit Epichlorhydrin quervernetzter Mais
stärke erfüllt, ein carboxylierter Styrol-Butadien-Latex
ist.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung
verdeutlichen die folgenden Beispiele verschiedene Re
zepturen und Formulierungen für die Herstellung von
Suspensionen, die auf die Innenfläche von Handschuhen
aus Naturkautschuk-Latex aufgebracht werden, um ein
Gleitmittel zur Unterstützung beim Anziehen der Hand
schuhe zu ergeben.
Eine Handschuhform mit dem allgemeinen Umriß einer
menschlichen Hand, auf die eine Schicht aus natürlichem
Kautschuklatex mit einer durchschnittlichen Dicke von
150 Mikron aufgetragen wurde, wird in einen Tank getaucht,
der die folgende Formulierung enthält:
Eine Schicht dieser Formulierung wird über die Schicht
aus natürlichem Kautschuklatex aufgetragen und die
Form dann aus dem Tank entfernt. Der mehrschichtige
Artikel wird dann gehärtet und der Handschuh so von
der Form gestreift, daß er umgedreht wird und die zuerst
aufgetragene Schicht auf der Außenfläche des Handschuhs
ist. Die Dicke der inneren Bindemittelschicht beträgt
15 Mikron und die Größe der Stärketeilchen liegt im
Bereich von 5 bis 40 Mikron.
Teile der Stärketeilchen liegen auf der inneren, die
Haut berührenden Oberfläche des Handschuhs frei und der
Handschuh kann leicht ohne zusätzliche Gleitmittel ange
zogen werden.
Gemäß dem allgemeinen Verfahren in Beispiel I wird ein
Handschuh unter Verwendung der folgenden Formulierung
hergestellt:
Gewichtsteile | |
Styrol-Polyäthylenbutylen-Styrol-Blockpolymerisat | |
100,0 | |
Naturkautschuk einer hellen Schaumstoffqualität | 10,0 |
Weißes Mineralöl | 100,0 |
Toluol | 2200,0 |
Mit Epychlorhydrin quervernetzte Maisstärke | 100,0 |
Es wird festgestellt, daß der Handschuh leicht ohne
zusätzliche Gleitmittel angezogen werden kann.
In Übereinstimmung mit dem allgemeinen Verfahren gemäß
Beispiel I wird ein Handschuh unter Verwendung der
folgenden Formulierung gebildet:
Gewichtsteile | |
Bromierter Butylkautschuk | |
100,0 | |
Stearinsäure, Kautschukqualität | 3,5 |
2,2′-Methylen-bis (4-methyl-6-t-butylphenol) | 1,25 |
Paraffinwachs | 5,0 |
Mixtron Vapor⁺ Talkum | 25,0 |
Petrolatum | 2,0 |
Titandioxyd, Anatas | 2,0 |
Zinkoxid nach dem amerikanischen Verfahen | 5,0 |
Zinkdimethyldithiocarbamat, geknetet in einem Banbury-Mischer oder einer ähnlichen Kautschuk-Mischvorrichtung und anschließend gelöst in: Hexan | 2500 |
Microthene⁺ FN-510 Polyäthylen-Mikrokugeln | 125 |
Es wird festgestellt, daß sich der Handschuh leicht
ohne zusätzliche Gleitmittel anziehen läßt.
Claims (7)
1. Medizinischer Handschuh, der an der Haut der Hand des
Trägers dicht anliegt und ohne Verwendung eines
zusätzlichen Gleitmittels angezogen werden kann, wobei
die der Haut zugewendete Oberfläche ein teilchen
förmiger Stoff eingebettet ist, welcher ein Gleitmittel
zum Unterstützen beim Anziehen des Handschuhs bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Handschuh zweischichtig ist, daß die Außenschicht (15) aus
natürlichem Kautschuklatex mit einer Dicke von 125 bis
175 Micron besteht, daß die Innenschicht (20) aus
einem elastomeren Material mit einer Dicke von 5 bis
30 Micron besteht, das mit der Außenschicht (15)
kompatibel und mit dieser verbunden ist, und daß der
teilchenförmige Stoff (22)
zur Herstellung der Innenschicht (20) in deren Ausgangs
material suspendiert ist, wobei mindestens ein Teil
der Teilchen
größer als die Dicke der Innenschicht (20)
bemessen ist und an der Oberfläche der Innenschicht
(20) freiliegt.
2. Medizinischer Handschuh nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der teilchenförmige Stoff (22)
eine mit Epichlorhydrin quervernetzte Maisstärke ist.
3. Medizinischer Handschuh nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Korngröße der Maisstärke bei 5
bis 40 Micron liegt.
4. Medizinischer Handschuh nach ernennen der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenschicht (20) als Hauptbe
standteil des elastomeren Materials carboxylierten
Styrolbutadienlatex enthält.
5. Medizinischer Handschuh nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenschicht (20) als Hauptbe
standteil des elastomeren Materials ein Styrol-Poly
äthylenbutylen-Styrol-Blockmischpolymerisat enthält.
6. Medizinischer Handschuh nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der teilchenförmige Stoff (22)
Polyäthylen-Mikrokugeln umfaßt.
7. Medizinischer Handschuh nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenschicht (20) als Hauptbe
standteil des elastomeren Materials bromierten Butyl
kautschuk enthält.
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