DE2709910C3 - Abisoliervorrichtung - Google Patents
AbisoliervorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Handgerät zum
Abisolieren der Enden von isolierten Leitern, bei dem durch mindestens eine Messerklinge die Leiterisoiation
mit einem Umfangsschnitt versehbar und axial vom Leiterende abziehbar ist, mit einem Gehäuse, mit einem
am Gehäuse drehbar gelagerten Messerkopf, der mit der sich im wesentlichen senkrecht zur Lcitcrachse
erstreckenden und sich axial am Messerkopf abstützenden
Messerklinge versehen ist, die am Messerkopf schwenkbar, nach Hinführen des Leiters in das Gehäuse
in dessen Isolation einschneidend, angeordnet ist, sowie mit einer im Inneren des Messerkopfes und koaxial zu
diesem angeordneten Führung für den isolierten Leiter, In der DE-OS 20 19 959 ist ein derartiges Handgerät
ί zum Abisolieren der Enden von isolierten Leitern beschrieben, bei dem der Leiter in einer Spannzange
gehalten wird, während ein Messer in einem Messerkopf zum Zertrennen der Isolierung manuell durch
entsprechende Fingerbewegungen um den Leiter
ίο herumgedreht wird. Bei der Handhabung dieses Geräts
müssen also eine Reihe von Schritten durchgeführt werden, wobei insbesondere die den Schneidvorgang
ausführende Drehbewegung ergonomisch ungünstig ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Handgerät zum Abisolieren der Enden
von isolierten Leitern der genannten Art derart auszugestalten, daß eine Verminderung der Anzahl der
notwendigen Bewegungsschritte zum Abisolkren des Leiters erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Messerkopf drehfest mit einer im Gehäuse
drehbar gelagerten Spindel verbunden ist, die aus dem Gehäuse bis zu einem Anschlag axial herausziehbar ist
und mittels mindestens einer schraubenförmigen Führungsnut im Gehäuse geführt ist
Beim Erfindungsgegenstand braucht also der Draht nur in die öffnung des Messerkopfes hineingesteckt und
wieder herausgezogen zu werden, wobei einerseits das Messer selbständig in seine Schneidstellung gebracht
jo wird und andererseits lediglich durch das Festhalten des
Griffes des Handgerätes beim Hersusziehen das Messer ein im wesentlichen kreisförmiges Schneiden der
Isolierung bewirkt wird.
In H. J. Knab, Übersicht über Kinematik/Getriebeleh-
J5 re .., Nürnberg 1930, Seiten63, 115 sind allgemeine
Spindelformen und deren Verwendung dargestellt In der dortigen Fig. 1017b wird ein Drillbohrer dargestellt,
bei dem eine Spindel mit einer schraubenförmigen Führungsnut mit einer Mutter in dem Sinn zusammenwirkt,
daß einer gradlinigen Bewegung des einen einer Drehbewegung des anderen Bauteiles entspricht. Von
diesem Prinzip macht auch die Erfindung Gebrauch.
Auch ist aus der DE-PS 10 83 881 eine handbetätigte Abisoliervorrichtung bekannt, mit mindestens einem am
Ende einer drehgelagerten Spindel in einem Kopf
drehfest angeordneten Messer, dessen Schneide aus einer zur Leiterachse senkrechten Ebene in einer
Richtung herausschwenkbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
Vj wird anschließend anhand von Zeichnungen erläutert.
Darin zeigt
Fig. I einen Längsschnitt durch eine Abisoliervorrichtung;
F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie H-Il der F i g. 3 und
F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie H-Il der F i g. 3 und
ν; Fig.3 einen vergrößerten Teil des Kopfes der
Abisoliervorrichtung nach Fig.).
In den F i g. I bis 3 ist eine handbetätigbare Abisoliervorrichtung 1 dargestellt. Diese weist ein als
Griff ausgebildetes Gehäuse 3 zylindrischer Form auf, in
M) welchem eine Spindel 5 gelagert ist. Das freie Ende der
Spindel 5 trägt einen Kopf 7. welcher in anschließend erläuterter Weise mit einem oder mehreren Messern 9
versehen ist. Das Gehäuse 3 ist einerends mit einem Gehäuseboden 11 und andernends mit einem Gehäuse-
h-. Gewindedeckel 12 verschlossen. Eine Gehäusebohrung
14 ist abgesetzt, so daß sich eine Schulter 16 bildet. Auf dieser Schulter 16 ruht eine eingeschobene Führungsbuchse 18. welche Teil einer Kugelführung bildet. Diese
Buchse 38 ist mit einem Gewinde in Form einer Schraubennut 20 ausgerüstet, in welche die Kugeln eines
Kugellagers bzw. einer Kugelbuchse 22 eingreifen. Die Spindel 5 ist auf einem Teil ihrer Länge mit einer
entsprechenden Schraubennut 24 versehen, in welche die Kugeln des Kugellagers bzv/. der Kugelbuchse 22
ebenfalls eingreifen. Den Abschluß der Führungsbuchse 18 bildet einerends ein Haltering 26 und andernends der
Gewindedeckel 12. Der Haltering 26 dient gleichzeitig als Teller einer Schraubenfeder 28. Ein zweiter
Federteller 30 befindet sich am Ende der Spindel 5. Das andere €nde der Spindel 5 ist als Auflageteller 32 für das
abzuisolierende Drahtende vorgesehen, wie dies F i g. 1 zeigt, in welcher Drahtlitzen 34 von Isoliermaterial 35
umgeben sind. Wie insbesondere aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich, ist am Kopf 7 das Messer 9 um eine
Schwenkachse 37 schwenkbar, wobei ein Messeranschlag 38 für eine Begrenzung des Schwenkbereichs des
Messers 9 sorgt In F i g. 1 ist ferner eine Achse 40 einer Stiftschraube ersichtlich, welche dazu dient, den Kopf 7
auf der Spindel 5 zu fixieren, wobei die Möglichkeit
besteht, die Länge des abzuisolierenden Endtiils eines
isolierten Drahtes zu verändern. Der Kopf 7 lsi ferner
mit, beispielsweise vier, Sichtfenstern 42 versehen, was nicht nur wegen der Sichtverhältnisse, sondern auch aus
Gewichtsgründen gerechtfertigt scheint
In Fig.3 ist der als Mantel 44 ausgebildete Teil des
Kopfes 7 ersichtlich. Das eine Mantelende ist mit einem Innengewinde 45 versehen. Dieses Gewinde 45 dient
der Aufnahme eines Messerträgers 47, in welchem sich das Messer 9, wie F i g. 2 zeigt, befindet Dieses Messer 9
wird mittels einer Torsionsfeder 49 in seine Anschlaglage gemäß Fig.3 gedruckt Nach außen trägt der
Messerträger 47 einen Einführkonus 51 zum Einführen des abzuisolierenden Drahtes. Dieser Konus 51 ist mit
einem Skalenring 52 versehen. Über den Einführkonus 51 ist, wie Fig.3 zeigt, ein Messerverstellring 53 mit
einer Marke für den Skalenring 52 (nicht dargestellt) aufgeschoben. Dieser ist mit einer Verstellnut 55
versehen. ELs Messerhalterahmen 57, schwenkbar in einem Doppellager 56 gelagert, weist an seinem, dem
Lager 56 abgewandten Arm einen Führungsnocken 58 auf, welcher bei montiertem Kopf 7 in die Verstellnut 55
zu liegen kommt. In der Fortsetzung des Einführkonus 51 liegt ein Drahtdurchgang 60. In Fi g. 2 ist ferner die
Schneidkante 62 des Messers 9 dargestellt
Diese Abisoliervorrichtung 1 ist wie folgt zu verwenden.:
Entsprechend der Länge des abisolierenden Drahtendes wird der Kopf 7 auf der Spindel 5 mit Hilfe der
Stiftschraube (Achse 40) befestigt Dadurch wird die Lage des Ajflagetellers 32 fixiert, mithin der Abstand
der freien Tellerfläche zum Messer 9.
Durch entsprechendes Drehen des Messerverstellringes 53 wird ferner die Marke auf die der Drahtdicke
entsprechende Skalen-Ringstelle gebracht, derart, daß das Messer keine Litze des Drahtes verletzen kann und
trotzdem die Isolation 35 an der vorgesehenen Stelle richtig durchtrennt
Nun wird das Ende des abzuisolierenden Drahtes, wie Fig. 1 zeigt, im Einführkonus 51 eingeführt, durch den
Drahtdurchgang 60 gestoßen und bis zu dessen Aufstehen auf dem Auflageteller 32 weitergeschoben.
Dabei erfaßt das freie Drahtende den Bereich der Schneidkante 62 des Messers 9 und schwenkt dieses
Messer 9 um die Schwenkachse 37 soweit, bis die
in Schneidkante 62 auf der Oberfläche der Isolation 35
aufliegt, wonach das Drahtende weiter geschoben wird. Nun wird mit der einen Hand das Gehäuse 3
festgehalten und mit der anderen am Draht gezogen. Durch dieses Ziehen hakt die Schneidkante 62 in die
li Isolation 35 ein und folgt zurückschwenkend der
Drehbewegung, bis sich das Messer 9 wiederum in der in F i g. 1 dargestellten Lage befindet Es hat dann die
Isolation entsprechend durchschnitten.
Da diesem Durchschneiden die Isolation 35 einen Widerstand entgegensetzt, wird über die Formschlüssigkeit
der Isolation 35 mit der Schneidkante 62 der Kopf 7 mit dem Draht mitgezogen und mithin auch die
mit dem Kopf 7 verbundene Spindel 5. Aufgrund der reibungsannen Rollenkäfig-Lagerung der Spindel 5
wird diese beim Herausziehen in Folge des Eingriffs der Kugeln der Kugelbuchse 22 in die Schraubennut 24 eine
der Steigung dieser Nut entsprechende Drehbewegung vollführen. Gleichzeitig wird die Kugelbuchse 22,
welche als Kugelkäfig mit total 2x3 Führungskugeln
μ ausgebildet ist, durch diese Drehbewegung mitgenommen,
und zwar entsprechend der Steigung der Schraubennut 20. Damit wird die Bewegung der Spindel
5 im Gehäuse 3 sehr reibungsarm. Dies ermöglicht die Ausziehbewegung der Spindel 5 mitsamt einer Drahtbewegung
entsprechend den Steigungen der Schraubennuten 20 und 24. Auf diese Weise wird ein Drehen der
Schneidkante 62 im Isolationsmantel 35 erreicht, womit dieser auf seinem ganzen Umfang sauber und mühelos
durchschnitten wird. Der abgetrennte Isolationsteil wird durch die Schneidkante 62 selbst beim Herausziehen des
Drahtes zurückgehalten. Aus dem Kopf 7 wird mithin der Draht mit abisoliertem Ende herausgezogen, wobei
z. B. durch Anordnung gefederter, radialer Haltemittel im Messerträger 47 die Drahtlitzen 34 beim Herausziehen
des Drahtes festgehalten und dadurclv eine zusätzliche Verdrehung der Litzen erreicht werden
kann.
Es ist natürlich möglich, den Skalenring 52 direkt auf die dimensionsmäßig gebräuchlichen isolierten Drähte
zu eichen und auch zur Verstellung des Kopfes 7 auf der Spindel 5 auf dieser entsprechende Abisolier-Längenmarken
aufzubringen.
Nach Durchführung des Abisolierens wird unter der Kraft der Feder 28 die Spindel 5 mit dem Kopf 7
entgegengesetzt drehend wieder in das Gehäuse 3 if> die Ausgangslage zurückgeführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:L Handgerät zum Abisolieren der Enden von isolierten Leitern, bei dem durch mindestens eine Messerklinge die Leiterisolation mit einem Umfangsschnitt versehbar und axial vom Leiterende abziehbar ist, mit einem Gehäuse, mit einem am Gehäuse drehbar gelagerten Messerkopf, der mit der sich im wesentlichen senkrecht zur Leiterachse erstreckenden und sich axial am Messerkopf abstützenden Messerklinge versehen ist, die am Messerkopf schwenkbar, nach Einführen des Leiters in das Gehäuse in dessen Isolation einschneidend, angeordnet ist, sowie mit einer im Inneren des Messerkopfes und koaxial zu diesem angeordneten Führung für die isolierten Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkopf (7) drehfest mit einer im Gehäuse (3) drehbar gelagerten Spindel (5) verbunden ist, die aus <Iem Gehäuse tw* zu einem Anschlag (16) axial herausziehbar ist und mittels mindestens einer schraubenförmigen Führungsnut (20, 24) im Gehäuse (3) geführt ist
- 2. Abisoliervorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Spindel (5) im Gehäuse (3) mittels einer Kugelbuchse (22) oder eines Kugellagers erfolgt
- 3. Abisoliervorrichtung nach Anspruch I1 gekennzeichnet durch eine Feder (28), welche beim Herausziehen der Spindel (5) aus dem Gehäuse (3) spannbar is· und durch die die Spindel (5) zurückführbar ist
- 4. Abisolhirvorrichtung naeir Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnen, daß im Innern (14) des Gehäuses (3) eine mit einer schraubenförmigen Führungsnut (2) versehene Buchse (18) befestigt ist, in deren Führungsnut (20) die Kugeln einer Kugelbuchse (18) geführt sind, und daß die Spindel (5) die Kugelbuchse (18) durchsetzt und die Kugeln in einer schraubenförmigen Führungsnut (24) der Spindel (5) geführt sind.
- 5. Abisoliervorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkopf (7) gegenüber der Spindel (S) axial verstellbar ist.
- 6. Abisoliervorrichtung nach Anspruch L dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (37) der Messerklinge (4) senkrecht zur Leiterachse angeordnet ist.
- 7. Abisoliervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerklinge (9) in einem verschiebbaren Rahmen (57) gehaltert ist, der mit einer Nase (58) in einer Verstellnut (55) eines gegenüber dem Messerkopf (7) verdrehbaren Verstellringes (53) geführt ist.
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