-
Vorrichtung zur Herstellung schadstoffarmer
-
Tabakwaren Die ERfindung betrifft eine von Hand betätigbare Vorrichtung
zur erstellung schadstoffarmer Tabakwaren insbesondere von Zigaretten, mit einem
zur Aufnahme des Tabaks bestimmten Raum.
-
Es ist seit langem bekannt, daß Kohlenmonoxid ein sehr giftiges Gas
ist, welches insbesondere die blutgefäße im Herzbereicn schädlgt, und daß im Verbrennungsgas
von Tabak ein sehr hoher Anteil von Kohlenmonoxid enthalten ist.
-
Trotz dieser Kenntnisse ist es bei den vielfältigen und sehr kostenaufwendigen
Forschungen und Bemühungen zur Entgiftung der Schadstoffe des Verbrennungsgases
von Tabak lediglich gelungen, den Nikotin- und Teergehalt erheblich zu senken, während
man den Gehalt von Kohlenmonoxid nicht in nennenswerter reise zu verringern mochte.
Im Gegenteil,
gerade einige Filterzigaretten mit einem niedrigen
Nikotingehalt weisen einen besonders hohen Gehalt an Kohlenmonoxid im Verbrennungsgas
auf. Es hat sich herausgestellt, daß Kohlenmonoxid durch Filter so gut wie gar nicht
entfernbar ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
die lierstellung von Tabakwaren ermöglicht, welche beim Rauchen einen geringen Anteil
an Schadstoffen und insbesondere an Kohlenmonoxid im Verbrennungsgas aufweisen.
-
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung gelöst durch eine Einrichtung
zur Einbringung eines beim Abbrennen der Tabakware in Längsricntung und zumindest
im mundstückseitigen Drittel der Glutzone radial im wesentlichen luftundruchlässigen
Körper in den axialen Tabakatrangbereich.
-
Derartig hergestellte Tabakwaren und insbesondere Zigaretten weisen
nicht nur einen reduzierten Gehalt an Kohlenmonoxid im Verbrennungsgas auf, sondern
auch einen reduzierten Gehalt anderer Schadstoffe. Dies gilt für alle Schadstorre,
die nur in dem zentralen Bereich der Tabakware erzeugt werden, der von dem eingebrachten
Körper eingenommen wird. Dies ist der heißeste Bereich der Tabakware.
-
Alle Schadstoffe, die erst bei den Temperaturen erzeugt werden, welche
in diesem, sonst von Tabak ausgefUllten Raum bestehen, werden bei den mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hergestellten Tabakwaren gar nicht erst erzeugt.
-
Die erfindungsgemäße Vonlchtung weist somit den Vorteil auf, daß sie
die Herstellung schadstoffarmer Tabakwaren ermöglicht,.Dabei kann die Einrichtung
zur Einbringung des Körpers in den axialen Tábakstrangbereich von beliebiger Bauart
sein. Entscheidend ist die Möglichkeit, Tabakwaren mit einem axialen Längsbereich
herzustellen, welcher nicht von Tabak sondern von dem beschriebenen Körper ausgefüllt
wird.
-
Diese Einrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie die Einbringung
des Körpers vor dem losen Einfüllen des Tabaks, während des losen Einfüllens des
Tabaks, nach dem losen Einfüllen des Tabaks oder nach dem Verdickten des Tabaks
ermöglicht.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Einrichtung zum Einbringen
eines hohlen Körpers ausgebildet sein.
-
Nach einer bevorzugten Aus führungs form der Erfindung umfaßt die
Einrichtung einen Dorn, auf welchen ein hohler Körper, der in der fertigen Tabakware
enthalten sein voll, autschiebbar ist.
-
Dieser Dorn kann in den Tabakraum schwenkbar angeordnet sein. Er kann
z.B. an einem Schieber befestigt sein, welcher die Zigarettenpapierhülse über den
Tabakatrang hinüberzieht, er kann aber auch an einem Schieber angeordnet sein, welcher
den Tabak aus dem Tabakraum in Form eines Stranges
in eine Zigarettenpapierhülse
einschiebt; Zigarettenfertiger mit derartigen Schiebern sind aus der DT-AS 20 09
678 und der DT-AS 19 45 498 bekannt, deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
-
Der Dorn kann lösbar mit einem Teil des Gehäuses des Zigarettenfertigers
verbunden sein. Diese Weiterbildung der Erfindung ermöglicht es, den Dorn durch
einen anderen Dorn auszuwechseln, welcher länger oder kürzer ist. Diese Weiterbildung
der Erfindung ermöglicht die Einbringung von verschieden langen Körper in Zigaretten
mit verschiedenen Filterlängen.
-
Der Dorn kann auf der Oberseite des Gehäuses schwenkbar eo befestigt
sein, daß in seiner Arbeltastellung, in welcher er den einzubringenden Körper im
Tabakstrang deponieren soll, ein abgewinkelter Abschnitt von ihm parallel zu einer
Stirnwand des Tabakraums nahe bei dieser oder an dieser anliegt.
-
In der hinteren Abschlußwand des Tabakstrangraums kann vorteilhafterweise
ein Schlitz ausgebildet sein, durch welchen der Dorn und sein abgewinkelter Abschnitt
105 hindurchbewegbar sind.
-
Der Schlitz ist zweckmäßigerweise so schmal auageblldet daß seine
Seiten an der Oberläche des Dorns anliegen.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Schlitz elastische,
gegen den Dorn gegen seine Entfernungsrichtung aus dem Tabakraum anliegende Lippen
aufweisen.
-
Ferner kann die hintere Abschlußwand des Tabakraums eine vertikale
Nut zur Aufnahme des abgewinkelten Abscnnitts des Dorns aufweisen. Diese Weiterbildung
der Erfindung weist den Vorteil auf, daß der abgewinkelte Abschnitt des Dorns sich
außerhalb des Tabakraums befindet und die gleichmäßige Packung des Tabaks auch im
vorderen Stirnflächelereich der Tabakware nicht beeinträchtigt.
-
Der Dorn kann aber auch in seiner Längrichtung in den Tabaksraum hineinschiebbar
und mit einem mndausschlag ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
sind vorzugsweise Einrichtungen zur Führung des Dorns in den Tabakraum hinein vorgesehen.
Diese Weiterbildung der Erfindung ist sowohl bei Zigarettenstopfmaschinen als auch
bei Zigarettenrollmaschinen, also bei anderen llandapparaten zur Herstellung von
Zigaretten, anwendbar.
-
Es kann eine Vorspanneinrichtung vorgesehen sein, welche den Dorn
in eine Richtung aus seiner Arbeitsstellung heraus vorspannt. Diese Vorspanneinrichtung
kann eine Feder umfassen. Diese Weiterbildung der Erfindung dient zur erleichterten
Entfernung des Dorns aus dem Tabakraum, damit ein neuer hohler Körper auf ihn au-fgeschoben
werden kann.
-
Diese Vorspanneinrichtung ist sowohl bei Vorrichtungen mit schwenkbarem
Dorn, als auch bei Vorrichtungen mit in Längsrichtung einschiebbarem Dorn zweckmäßig.
-
Der Dorn kann aus Metall oder z.B. auch aus Kunststoff bestehen. Er
kann eine Entlüftungsrohre oder an seiner Oberfläche eine EntlUrtungsnut aufweisen.
Diese dient zum Ausgleich des Unterdrucks beim Abstreifen des aufgesetzten hohlen
Körpers durch Ausgleich des sonst entstehenden Unterdrucks.
-
In den Schutzumfang der Erfindung fallen aber auch KOrper zum Einsatz
im axialen bereich einer Tabakware zur Erniedrigung des Schadstoffgehalts derselben
beim Verbrennen. Dieser Körper muß gemäß der Erfindung beim Abbrennen der Tabakware
in Längsrichtung und, zumindest im mundstückseitigen Drittel der Glutzone> auch
in radialer Richtung im wesentlicen luftundruchlässig sein. Für das Wesen der Erfindung
ist es unerheblich, ob dieser Körper in dem genannten Bereich auch vor dem Abbrennen
der Zigarette oder nach dem Abbrennen der Zigarette im wesentlichen luftundruchlässig
ist, entscheidend ist lediglich, daß diese Bedingung während des Abbrennens der
Zigarette vorliegt.
-
Dieser Körper kann massiv sein, er kann aber auch hohl und an seinem,
dem Mundstück der Tabakware zugewandten, Ende abgeschlossen sein. Dieser Körper
kann nach einer Weiterbildung der Erfindung aus brennbarem Material bestehen, z,B,
aus Papier.
-
Wird ein hohler Körper verwendet, so ist dieser zweckmäßigerweise
innen komplementär zu der Außenfläche des Dorns ausgebildet.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Körper zunächst in
Längsrichtung luftdurchläasig sein und beim Abbrennen der Tabakware im wesentlichen
luftundurchlässig werden. Ein derartiger Körper kann aus einer an beiden Enden offenen
Röhre bestehen die in radialer Richtung luftundruchlässig ist und eine Füllung enthalt
welche zunächst in Längsrichtung luftdurchlässig ist aber beim Abrauchen oder Abbrennen
der Tabakware in Längsrichtung im wesentlichen luftundurchlässig wird.
-
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann der Körper aus
einer an beiden Enden offenen Röhre beatehen, welche beim Abbrennen der Tabakware
im wesentlichen luftundruchlässig zuschmilzt.
-
Diese Röhre kann , nach einer Weiterbildung der Erfindung, an ihrem
Mantel Löcher aufweisen. Sie muß jedocn aus einem Material bestehen und in ihren
Abmessungen derartig auagebildet sein, daß sie beim Abbrennen der Tabakware in Längsrichtung
und auch im Bereich der Olutzone, zumindest im mundstückseitigen Drittel derselben,
auch in radialer Richtung im wesentlichen luftundurchlässig ist, Nach einer anderen
Weiterbildung der Erfindung kann der Körper aus einer an beiden Enden offenen doppelwandigen
Röhre bestehen0 deren innere Röhre beim Abbrennen der Tabakware in Längsrichtung
im wesentlichen luftundurchlässig ist. Die beiden Röhren sollen luftdicht aneinander
liegen, und der Luftdurchgang in radialer Richtung kann durch die äußere Röhre verhindert
werden. Diese äußere Röhre kann auch aus Papier bestehen.
-
Die innere Röhre kann auch aus Metall oder aua Kunststoff bestehen,
sie kann aber auch aus einem natürllenen organischen Stoff, z.B. aus Zucker bestehen.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die doppelwandige Röhre
in-ihrem Mantel Löcher aufweisen. Dann muß die innere Röhre aus einem solchen Material
bestenen, und derart bemessen sein, daß dieser Körper beim Abbrennen der Tabakware
in Längsrichtllng und, zumindest im mundstückseitigen Drittel der alutzone, auch
in radialer Richtungiim wesentlichen luftundurchlässig ist. Dieses Merkmal wird
z.B. dann erfüllt, wenn die innere Trennwandröhre beim Abbrennen der Tabakware so
zuschmilzt, daß auch die Locher im Mantel der Doppeiwandröhre zumindest im mundstückseitigen
Drittel der Glutzone geschlossen werden.
-
Die innere Röhre kann aus einem unter der Wirkung der beim Abbrennen
der Tabakware schrumpfenden Material bestehen.
-
Derartige Körper oder Einsätze weisen den Vorteil auf, daß sie während
der letzten Züge an der Tabakware zwischen der Innenröhre und der Außenrohre einen
Ringspalt freigeofen, durch welchen von vorne angesaugte Luft durchtritt.
-
Durch diese Luft wird bei den letzten Zügen an der Zigarette der Rauch
verdünnt, wodurch der am Ende des Abbrennens der Tabakware steigende Schadtstoffgradient
kompensiert wird.
-
Die Wirkungsweise derartiger Körper auf den Schadstoffgehalt der Tabakwaren
ist in den folgenden, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldungen besenrieben,
deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird: P 25
39 418.7, P 26 14 367.9, P 26 20 298.2, P 26 20 274.4, P 26 20 335.0, P 2o 29 299.3,
P 26 36 116.0, P 26 36 114,8* P 26 39 820.9 In den Schutzumfang der Erfindung fallen
aucis Verfanren zur Herstellung schadstoffarmer Tabakwaren.
-
Derartige Verfahren können dadurch gekennzeichnet, sein, daß vor dem
losen Einfüllen von Tabak, während des losen Einfüllens von Tabak, nach dem losen
Einfüllen von Tabak oder nach dem Verdichten des eingefüllten Tabaks in den axialen
Bereich der Tabakware ein Körper eingebracht wird, welcher beim Abbrennen der Tabakware
in Längsrichtung und zumindest im mundstückseitigen Drittel der Gut zone in radialer
Richtung im wesentlichen luftundurchlässig ist.
-
Das Einbringen des Körpers kann nach dem Verdichten des eingefüllten
Tabaks zu einem Strang und vor dem Einschieben dieses Stranges in eine Zigarettenpapierhülse
erfolgen. Die Einfüllung des Körpers kann aber auch nach dem Verdichten des eingefüllten
Tabaks zu einem Strang und gleichzeitig mit dem überziehen der Zigarettenpapierhülse
über diesen Strang erfolgen.
-
I n den Schutzumfang der Erfindung fällt auch das Verfahren zur Einbrungung
des Körpers nach der erstellung
der konventionellen Zigarette,
während diese sich noch in dem Zigarettenfertiger befindet, oder auch das Verfahren
zur Einbringung eines Körpers in eine konventionelle, maschinell hergestellte Zigarette.
-
Es muß noch erwähnt werden daß die Erfindung sowonl Vorrichtungen
zur Herstellung von Filterzigaretten, als auch Vorrichtungen zur Herstellung von
filterlosen Zigaretten umfaßt. In den Schutzumfang fallen aber auch Variationen
der beschriebenen Vorrichtungen, so können z.ß. statt einer Vorspanneinrichtung
auch Mitnehmer vorgeaehen sein, welche beim öffnen der Vorrichtung oder beim Entnehmen
der Zigarette den Dorn aus seiner Arbeitsstellung zumindest teilweise entfernen.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Gedanken auf Zigarettenrollvorrichtungen,
könnte z.B. der seitlich aus dieser Vorrichtung vorstehende Dorn längs einer Nut
in der Seitenwand der Vorrichtung geführt werden. Dies sind nur einige Beispiele
für die vielfältigen Modifikationen, welche in den Schutzumfang der Erfindung fallen.
-
In den Schutzumfang der Erfindung fallen auch derartige Vorrichtungen,
welche in ihrem Gehäuse oder an der Oberfläche desselben Magazins oder Behälter
für die in die Tabakwaren einzusetzenden Körper oder für verschiedene Dorne aufweisen.
Eine derartige Ausführungsform der Erfindung weist z.B. die Möglicikeit auf, in
Verbindung mit der lösbaren Befestigung des Dorns eine Vorrichtung zu schaffen,
welche sowohl konventionelle Tabakwaren, als auch schadsoffarme Tabakwaren herzustellen
ermöglicht.
-
Selbstverständlich können auch, außer den beschriebenen Lippen des
Schlitzes in der Rückwand des Tabakstreurauma andere Abstreifeinrichtungen zur zwangsweisen
Entfernung des aufgesetzten körpers von dem Dorn vorgesehen sein.
-
Der Dorn selber kann, zur Erhöhung seiner Stabilität, als Hohlkörper
oder auch mit einem Profil ausgebildet sein, Die Erfindung ist im folgenden anhand
einiger Ausführungsbeispiele und in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längs schnitt durch einen bekannten Zigaretteniertiger mit
halb angehobener, in Seitenansicht wiedergegebener Preßplatte, Fig. 2 einen Querschnitt
durch die Vorrichtung der Fig. 1 nach der Linie II - II, mit abgesenkter Preßplatte,
Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Vorrichtung, welche gemäß der vorliegenden Erfindung
einen angewlnkelten verschwenkbar gelagerten Dorn enthält, Fig. 4 eine Draufsicht
auf den hinteren Teil des Gehäuses der Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt durch das Gehäuse
der Vorrichtung der Fig. 3,ohne Tabak im Tabakraums
Fig. 6 den
Schnitt der Fig. 5, Jedoch mit herabgeschwenkten Dorn, Fig. 6a eine perspektivische
Darstellung der Abschlußw&nd des Tabakraums der Vorrichtung der Fig.
-
3 - 5, Fig. 7 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der
Erfindung, teilweise vergrößert, Fig. 8a,b eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei
einer Zigarettenwickelmaschine, Fig. 9 einen in Tabakwaren einzusetzenden Körper
im Längs-Schnitt, Fig.iOa einen Längsichnitt durch eine Zigarette, welche einen
tabaksfreien, axialen Bereich aufweist, der vom umgebenden Tabak durch eine doppelwandige
Röhre getrennt ist, Fig.10b einen Längsschnitt durch die Zigarette der Fig.
-
10a, nachdem diese in Brand gesteckt und an ihr mehrfach gezogen
worden ist, und Fig. 10c einen Längsichnitt durch die Zigarette der Fig.
-
10a, nachdem diese weitgehend abgebraucht worden ist.
-
In der Fig. 1 ist ein bekannter Zigarettenfertiger im Längsschnitt
dargestellt. In einem Gehäuse 31 mit einer Grundplatte 32 ist ein Schieber 33 angeordnet,
dessen seitliche Führungsleisten 33a in entsprechenden Längsnuten 31a des Gehäuses
31 gleiten, vergl. auch Fig. 2.
-
An der vorderen, in Fig. 1 linken Seite des Scniebers 33 befindet
sich einemit dem Schieber fest verbundene Tülle 34 zum Aufatecken der zu füllenden
Zigarettenhülsen 35.
-
An dem der Tülle 34 entgegengesetzten Ende des Schiebers 33 ist mittels
eines Gelenkstiftes 36 eine Tabakpreßplatte 37 schwenkbar befestigt, Diese weist
ein Preßstück 37a auf, das beim Niederdrücken der Preßplatte in eine langgestreckte,
eine Tabakkammer bildende Ausnehmung 38 des Schiebers 33 eingreift, um den in diese
Kammer eingelegten Tabak 39 zu einem runden Strang 39a zu formen (Fig. 2). Im Gehäuse
31 ist mittels eines Stiftes 40 und eines zugleich als Widerlager für den Tabakstrang
39a dienenden Haltestückes 41 eine rinnenförmige Führungszunge 42 bfestigt, auf
welcher der Tabakstrang su liegen kommt. Die Tabakkammer 38 wird am hinteren Ende
durch einen vom Schieber 33 gebildeten Abdeckwinkel 43 begrenzt, der in der Ausgangsstellung
des Schiebers auch das Haltestück 41 überdeckt (Fig. 1).
-
Die Herstellung einer Zlgarette geschieht mit dieser Vorrichtung so,
daß zunächst nach dem Aufschieben einer leeren Zigarettenhülse 35 aut die Tülle
34 und nach dem Einlegen des Tabaks 39 in die Tabakkammer 38 die Preßplatte 37 heruntergeschwenkt
wird. Dabei wird der Tabak zwischen der Führungszunge 42 und einer halbrunden Ausnehmung
an der Unterseite des Preßstückes 37a zu dem Tabakstrang 39a zusammengepreßtt wie
Fig. 2 erkennen läßt. Sodann wird der
Schieber 33 im Gehäuse 31
nach rechts (Fig. 1) verahoben, und dadurch die mitgenommene Hülse 35 über den Tabakstrang
39a gezogen, wobei die Führungßzunge 42 für ein einwandfreies Einbringen des Tabaks
in die Hülse sorgt. Bezüglich der weiteren Einzelheiten dieser Vorrichtung wird
auf die DT-AS 2009 678 verwiesen, deren Inhalt hiermit zum aegenstand der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
-
In der Fig. 3 sieht man die Vorrichtung der Fig. 1 in erfindungsgemäß
modifizierter Form. In beiden Fig. sind für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen
gewählt worden. Zusätzlich zu den Teilen der Fig. 1 enthält jedocii die Fig. 3 einen
abgewinkelten Dorn 101. Dieser Dorn ist schwenkbar auf dem vom Schieber 33 gebildeten
Abdeckwinkel 43 befestigt. In der Fig. 3 ist er in angehobener Stellung dargestellt.
Wenn dieser Dorn 101 beruntergeechwenkt wird, kommt sein oberer Abschnitt 103 auf
dem Abdeckwinkel 43 zu liegen. Der zum oberen Abschnitt 103 senkrechte Winkelabschnitt
105 kommt dann in einer Auanehmung 107 der RUcL-wand der Tabakkammer zu liegen.
Der in der Fig. 3 linke Abschnitt 101 des Dorns liegt dann horizontal in der Mittelachse
des zylindrischen Raums in welchem der Tabakstrang gepreßt wird.
-
In der Fig. 4 sieht man eine mögliche verschwenkbare lialterung des
Dorns 101. Dieser Dorn weist an seinem hinteuren, in Fig. 3 rechten Ende einen quer
zur aenäuselängsachse abgewinkelten Abschnitt 111 auf, welcher von einer Schelle
113 gehalten wird, die mit zwei Stiften 115 an dem Abdeckwinkel 43 befestigt ist.
-
Wie man aus der Fig. 3 sieht, weist die eine Tabakkammer bildende
Ausnehmung 38 am rechten Ende zwei Rückwände auf, zum einen die Abschlußwand 121
des zu bildenden Tabakstrangea 39a, und zum anderen die bis zur Oberkante des Abdeckwinkels
43 reichende Rückwand 123, vergl. Fig. 5.
-
nie Fig. 6 zeigt den gleichen Schnitt wie Fig. 5, jedoch mit herabgeklapptem
Dorn 101.
-
Die Fig. 6a zeigt eine perspektivische Ansicht der Rückwand 121 des
Tabakstrangraumes 39a. Wie man aus dieser Fig.
-
6a sieht, ist in dieser Abschlußwand 121 eine senkrechte Nut 127 ausgebildet.
Diese Nut dient dazu, die Verschwenkung des Dorns 101 nach oben und nach unten zu
ermöglichen.
-
Wie man aus Fig. 5 sieht, ist diese Nut 127 fluchtend mit der Nut
107 in der Abschlußwand 123 ausgerichtet.
-
Dieser Dorn 101 dient dazu, die Herstellung von Zigaretten zu ermöglichen,
welche in ihrem axialen ßereicn einen im wesentlichen luftundurchlässigen hohlen
Körper, vorzugsweise aus Papier enthalten.
-
Zu diesem Zweck wird ein Papierröhrchen, welches an einem Ende gedulossen
ist, in der Fig. 3 von der linken Seite auf den Dorn 101 aufgeschoben.
-
Jetzt kann der Dorn 101 mit dem aufgesetzten Papierröhrchen nach unten
in seine horizontale Lage geschwenkt werden und danach kann der Tabakraum 38 mit
Tabak gefällt werden. Die weitere Bedienung des Geräts geschieht dann so, wie es
im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschrieben wurde.
-
Um eine besonders gleichmäßige Pressung des Tabaks zu erzielen, kann
man auch zunächst bei angehobenem Dorn 101 etwas Tabak in den Tabakraum 38 dnfUhren.
Dann schwenkt man den Dorn 101, auf welchem eine an einem Ende geschlossende Papierhülse
131 aufgeschoben ist, in seine horizontale Lage hinab, und man füllt anschließend
weiter losen Tabak in den Tabakraum 38 ein. Auf diese Weise wird, bei weiterer Handhabung
wie bei der Vorrichtung der Fig. 1 und 2, der Tabak gleichmäßig verdichtet. Wenn
jetzt bei geschlossenem Deckel der gesamte Schieber nach rechts verschoben wird,
wird auch der an dem Abdeokwlnkel 43 befestigte Dorn 101 nach rechts verschoben.
Während jedoch der Dorn 101 durch die Nut 127 in der Rückwand oder Abschlußwand
121 hindurchgleitet, wird das rechte Ende der Papierhülse 131 an den Nutenkanten
der RUckwand 121 hängenbleiben, Diese Rückwand dient somit als Abstreifer zum Abstreifern
der Papierhülse 131 vom Dorn 101. Beim Verschieben des Schiebers nach rechts, während
die Zigarettenpapierhülse 35 über den Tabakstrang gezogen wird, bleibt also die
Papierhülse 131 in dem Tabakstrang. Beim Zurückschieben des Schieber nach links
wird die Jetzt fertige Zigarette mitsamt der in ihr angeordneten Papierhülse nach
links aus dem Zigarettenfertiger herausgeschoben.
-
Derartig hergestellte Zigaretten mit einer Papierhfllse mit einem
Durchmesser von 3 mm wiesen um bis zu 40 % weniger Kohlenmonoxid auf als in dem
gleichen Zigarettenfertiger hergestellte Zigaretten, welche die gleiche Tabakmenge
enthielten, bei welchen Jedoch der Tabak dan gesamten Hohlraum der Zigarettenpapierhülse
35 ausrüllten.
-
Es wird noch daraur hingewiesen, daß der quer zur Gehäuselängsachse
abgewinkelte Abschnitt 111 rastend mit der Schelle 113 verbunden fl. Wenn der Dorn
101 ganz nach oben geklappt ist> kann er, wie man in Fig. 4 sieht, nach rechts
aus der Schelle herausgezogen werden. Diese in der Fig. nicht im Detail dargestellte
Weiterbildung der Erfindung ermöglicht zum einen, sowohl normale als auch CO-arme
Zigaretten mit der gleichen Maschine herzustellen. Darüber hinaus schaft diese Weiterbildung
aucli die Möglichkeit, verschieden lange Dorne 101 zu verwenden, Wird z.B. eine
Zigarettenpapierhülse mit einem übergroßen Filter verwendet, so kann ein kürzerer
Dorn als 101 verwendet werden. Auf diese Weise ist es möglich, bei Zigarettenpapierhülsen
mit beliebig langen Filtern stets Zigaretten herzustellen, deren Einsätze 131 stets
bis etwa an den Filter heranreichen. Selbstverständlich ist bei Verwendung eines
überlangen Filters ein entsprechend kürzerer Einsatz 131 zu verwenden.
-
Ein weiteres Aisführungsbeispiel der Erfindung ist in der Fig. 7 dargestellt.
In dieser Austührungsform der Erfindung wurde der Einfachheit halber wiederum von
einem Zigarettenfertiger der Fig. 1 ausgegangen. Gemäß der Erfindung wurde jedoch
dieser Zigarettenfertiger dahingehend geändert, daß zunächst in der rechten Außenwand
133 des Schiebers ein rundes Loch 135 vorgesehen wurde. Ferner sind in dem Hohlraum
136 unter dem Abdeckwinkel 43 zwei Führungen 141 vorgesehen, welche Löcher aufweisen,
die mit dem Loch 135 in der rechten Außenwand fluchten. Diese drei Löcher dienen
zur Führung eines Dorns 137, der an reinem hinteren Ende einen Griff 139 aufweist.
-
Auf diesen Dorn 137 kann, wenn er aus dem Schleuder nach rechts herausgezogen
ist, eine hinten geschlossene Papier hülse 131 aufgeschoben werden. Diese kann mit
dem Dorn 137 durch das Loch 135 und durch die mit diesem fluchtenden Löcher in den
Führungen 141 und durch die Nut 127 in der Abschlußwand 121 hindurchgeschoben werden.
Diese Einführung der Papierhülse 131 mit Hilfe des Dorns 137 kann vorgenommen werden,
wenn der Tabakraum noch völlig leer ist und keinen Tabak enthält, nachdem bereits
etwas Tabak lose in den Tabakraum 38 eingefüllt worden ist oder auch nachdem bereits
die Tabakpreßplatte 37 heruntergeschwenkt worden ist.
-
In jedem Falle wird beim Herausziehen des Dorns 137 die auf ihm angeordnete
Papierhülse 131 in dem Tabkraum verbleiben . Nac Einführung der Papierhülse 131
mit Hilfe des Dorns 137 kann dieser in seiner eingeschobenen Stellung verbleiben.
Wird nämlich dann der gesamte Schieber nach rechts verschoben so wird über die Außenwand
133 und den Griff 139 auch der Dorn 137 aus dem Tabakraum 38 entfernt, so daß die
Papierhülse 131 in dem Tabakstrang 39a bleibt während die Zigarettenpapierhülse
35 über diesen gezogen wird.
-
Dies geschieht schon deshalb, weil die Papierhülse 131 an dem sie
umgebenden Tabak stärker haftet als an dem Dorn 137, der eine glatte Oberfläche
und zudem eine Entlüftungsnut oder eine Entlürtungsrille aufweisen kann.
-
Zusätzlich kann der Hand den Loches in der AbschluBwand des Tabakstrangraumes
eine umlaufende, nach innen und
zur Mitte hin vorstehende Lippe
143 aufweisen, vergl. Fig. 7.
-
Diese Lippe 143 ilt elastisch auagebllelot, so daß sie von der Papierhülse
131, während diese von dem Dorn 137 eingeführt wird radial nach außen fortgebogen
wird. Beim Zurückziehen des Dornes dagegen wird diese umlaufende Lippe 143, welche
sich auf Grund ihrer Elastizität an den Dorn 137 anlegt> mit dem hinteren Ende
der Papierhülse 131 zum Eingriff koWn und diese zwangsläufig von dem Dorn 137 abstreifen,
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig.
-
8a und 8b dargestellt. Diese Vorrichtung ist eine Zigarettenwickelmaschine,
wie sie aus der DT-OS 23 52 211 bekannt ist, deren Inhalt hiermit zum Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung gemacht wird. Wie man aus der Fig. 8a sieht, steht von
der rechten Seitenwand dieser Vorrichtung ein hohler Zapfen 151 vor. Dieser Zapfen
151 dient zum Einschieben und gleichzeitigen Führen des Dorns 137, der im Zusammenhang
mit der Fig. 7 beschrieben wurde. Nach dieser Vorrichtung kann während des Rollen
der Zigarette oder nach Beendigung des Rollen eine Papierhülse 131 in den Tabakstrang
eingebracht werden wie man es in der Fig. 8b sieht.
-
Mit den Ausführungsformen der Fig. 7 und 8 ist es auch mdglich, massive
Einsätze in den Tabakstrang einzuführen, soweit diese nur eine hinreichende Eigenstabilität
aufweisen. Insbesondere bei der Ausführungsform der Fig. 8 sind keine besonders
biegefesten, massiven Einsätze notwendige da diese eingebracht werden können, bevor
der Tabalt vollständig verdichtet worden ist.
-
In der Fig. 9 ist in Einsatz 131 dargestellt, der aus Papier besteht.
Dieser Einsatz ist hohl und seine innere Oberfläche ist komplementär zu dem zu verwendenden
Dorn 101 bzw. 137 ausgebildet.
-
Entscheidend bei allen Einsätzen, ob sie nun hohl oder massiv sind,
muß darauf geachtet werden, daß sie keine Lurt von vorne durch den tabakfreien Raum
in den mundstückseitigen Bereich der Glutzone gelangen lassen, wenn die Zigarette
brennt. Erst recht darf keine Luft durch den tabakfreien Raum innerhalb der Glutzone
hindurch und erst hinter dieser, also zwischen dem mündstückseitigen Grenzbereich
der Glutzone und dem Mundstück selber, in den Tabak gelangen, da dann der Kohlenmono:idgehalt
der Zigarette noch erhöht wird, Derartige geeignete Einsätze sind z,B. alle massiven
Körper, welche überhaupt nicht brennen. Eine Zigarette mit einem nicht brennbaren
Einsatz, ist jedoch zumindest wenn sie gebraucht wird, sehr unterschiedlich von
einer normalen Zigarette, da an dem nicht brennenden Einsatz die Asche hängenbleibt
und nicht abfällt, wie es sonst der Fall ist.
-
Aus diesem Grund wird es bevorzugt, abbrennbare Einsätze zu verwenden,
welche mit der Asche abstippbar sind. Diese Einsätze dürfen beim Rauchen der Zigarette
bestenfalls im vorderen oder äußeren Teil der Glutzone luftdurchlässig werden. Im
hinteren bereich der Glutzone massen sie im wesentlichen luftundurchlässig bleiben,
Die
Glimmgeschwindigkeit des Einsatzes sollte deshalb nicht großer als diejenige des
ihn umgebenden Tabaks sein. Dabei ist Jedoch zu berücksichtigen, daß verschiedene
Papiersorten auch beim Verglimmen nicht luftundurchlässig werden. Derartige Papiere
können wenn sie als massiver oder als hohler Einsatz in Zigaretten verwendet werden,
durchaus der Glutzone des Tabaks voreilend an- oder verkohlen. Entscheidend ist
bei der I4aterialauswahl derartiger Einsätze jedoch, daß sie zumindert im mundstückseitigen
Drittel der Glutzone und natürlich auch weiter zwischen der Gut zone und dem Mundstück
der Zigarette einen radialen Luftstrom aus dem tabakfreien Raum in den Tabakringraum
verhindern. Selbstverständlich sollen sie auch an ihrem Ende im wesentlichen luftundurchlässig
sein.
-
Es hat sich herausgestellt, daß der Gehalt von Kohlenmonoxid im Rauch
von Zigaretten auch dann erheblich herabsesetst ist, wenn im axialen Bereich der
Zigarette eine Röhre angeordnet ist, welche zunächst vorne und hinten geöffnet ist
und welche unter dem Einfluß der Glutzone während des Rauchens seitlich zur Glutzone
hin und auch in Längsrichtung im wesentlichen luftdicht abschließt. Eine solche
Zigarette ist in den Fig. 10a, lOb und 10c dargestellt.
-
Die Fig. 10a zeigt einen Schnitt durch eine Filterzigarette, deren
Tabak sich ausschließlich in dem Tabakringraum 181 befindet, der vom vorderen Ende
der Zigarette bis zum Filter 183 reicht. Der Tabakringraum 181 ist vom tabakfreien
axialen Bereich 185 durch eine doppelwandige Röhre getrennt,
welche
aus einer äußeren Röhre 187 aus Papier und einer inneren Röhre 189 aus Kunststoff
besteht. Die beiden Rohren 187 und 189 liegen dicht aneinander, so daß keine Luft
zwischen ihnen hindurchströmen kann.
-
In Fig. lOb ist diese Zigarette in teilweise abgerauchtem Zustand
dargestellt wie man z.B. an dem dargestellten Aschkegel 191 sieht. Die äußere Trennwandröhre
187 besteht aus im wesentlichen luftundurchlässigem und formstabilen Papier; sie
bleibt auch in der Glutzone 193,zumindest im größeren Teil derselben, noch im wesentlichen
luttundurchlässig, wie es in der Fig.10b angedeutet ist. Die Innenröhre 189 besteht
im Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoff, welcher unter der Einwirkung der Glutzone
193 beim Rauchen laurend vorne zuschmilat und einen im wesentlcnen luftdichten Abschluß
190 bildet. Dieser befindet sich im Bereich der mundstückseitigen Grenzfläche 194
der Glutzone 193 und dem Filter 183. Die genaue Lage diese luftdichten Abschlusses
190 relativ zurOlutzone 193 ist unkritisch, da der Abschluß lediglich in Längsrichtung
luftundurchlässig sein muß. Die Abdichtung in radialer Riohtung nach außen zum Tabakringraum
181 erfolgt durch die Trennwandröhre 187, welche auch zumindest im größeren, mundstückseitigen
Bereich der Glutzone im wesentlichen luftundurchlässig bleibt.
-
Selbstverständlich soll zunächst keine Luft neben dem Abschluß 190
zwischen der Trennwandröhre 187 und der Innenröhrel89 hindurchgelangen können. Diese
Innenrohre soll also luftdicht an der Innwand der Trennwandröhre 187 anliegen.
-
Wie es auch in der Fig. lOb dargestellt ist, werden viele Kunststoffe,
welche zunächst als Innenröhre 189 ausgebildet sind und beim Rauchen vorne zuschmelzen,
an ihrem vorderen order äußeren Ende eine Konus form annehmen, die spitz oder auch
abgerundet sein kann. Zwischen dem laufend gebildeten Abschluß 190 und der Trennwandröhre
189 wird somit ein Ringspalt 195 entstehen, der Jedoch nicht stört, da er nur um
einige Millimeter von der äußeren Spitze des Abschlusses 190 in Richtung zum Mundstück
reicht. Dahinter liegen, auch beim Rauchen, zumindest anfangs, Trennwandrohre 187
und Innenröhre 189 luftdicht aneinander.
-
Es giqt andererseits eine Vielzahl von Kunststoffen, welohe unter
Wäremeinfluß schrumpfen. Wenn die Innenröhre aus einem solchen Kunststoff besteht,
wird beim Rauchen ein Ringspalt zwischen beiden Röhren entstehen, dessen Länge in
Längsrichtung der Zigarette größer ist als beim Ausführungsbeispiel der Fig. 10b.
Selbst wenn ein solcher Ringspalt 20 mm lang sein sollte, bleibt jedoch der tabakfreie
Raum 196 immer noch luftundurchlässig, solange die äußere Spitze des laufend gebildeten
Abschlusses 190 nicht mehr als 20mm von der mundstückseitigen Stirnfläche sich befindet,
Diese Eigenschaft vieler Kunststoffmaterialien, unter Wärmeeinfluß zu schrumpfen,
kann jedoch in vorteilhafter WEise genützt werden wie anhand der Fig. 10c dargestellt
ist. Bei dieser Zigarette ist die Glutzone 193 schon senr nahe an den Filter 183
herangewandert. Der laufend gebildete Verschluß 190 befindet sich bei diesem Ausführungsbeispiel
im mundstückseitigen Bereich der Glutzone 193. Der Ringspalt 195
jedoch,
dessen Durchmesser sich zum Filter 183 nin verjüngt, reicht bis zur mundstückseitigen
Stirnfläche des Tabakringraumas 181. Auch an dieser Übergangsstelle vom Tabakringraum
181 zum Filter 183 bleibt ein umlaufender Abstand oder Spalt zwischen der Trennwandröhre
187 und der Innenrohre 189, und durch diesen Spalt kann Außenluft direkt durch den
tabakfreien Raum 196 in den Filter 183 gelangen, Je weiter diese Zigarette abbrennt,
umso größer wird der Spalt 195, da die radiale Ausdehnung dieses umlaufenden Rinompaltes
sich bis zur Glutzone 193 hin erweitert und da dieser Ringapalt 195 zum Filter 183
hin wandert. Je weiter diese Zigarette noch abbrennt, umso mehr Außenluft kann direkt
zugeführt werden, Dieses PhSnomen ist höchst erwünscht, da durch die direkte Zufuhr
von Außenluft durch den tabakfreien Raum 196, der bei kürzer werdenden Stummellänge
der Zigarette stark zunehmende Schadstoffgradient teilweise oder auch völlig kompensiert
oder auch Überkompensiert werden kann, nämlich durch diese Beimischung von Frischluft.
-
Auch derartige Doppelwandröhren 187 und 189 fallen in den Schutzumfang
dei Erfindung. Die Innenwand muß dabei keineswegs unbedingt aus Kunststoff bestehen,
sie kann auch aus einem anderen zußch elsenden Material bestehen, zß. aus Zucker.
Statt einer doppelwandigen, vorne und ninten offenen Röhre kann auch eine aus einem
Material bestehende Röhre ein gebaut werden, welche beim Rauchen der Zigarette vorne
zuschmilzt und einen radialen Lufteintritt in die Glutzone, zumindest in den hinteren
Teil derselben verhindert. Derartige Röhren fallen in den Schutzumfang der Erfindung,
auch wenn sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich erwähnt sind.
-
Derartige Röhren können ebenfalls mit den beschriebenen, erfindungsgemäßen
Vorrichtungen eingebracht werden. Besonders einfach ist die Einbringung mit Hilfe
des verschwenkbaren Dornes 101. Aber auch mit den einschiebbaren Dornen können derartige
Röhren eingebracht werden. Ggfs.
-
kann zu ihrer Arretierung auf der Dorn 137 ein Anschlag für eine derartige
Röhre vorgesehen sein, Im übrigen können derartige Röhren auch mit Dornen eingerührt
werden, welche beim Einführen dieser Röhren sich in Einschubrichtung vor dieser
über ihren Rand überstehend entfalten und sich beil Zurücksiohen der Dorne wieder
zusammenfalten lassen, so daß sie durch diesen Dorn zurückgleiten könnens Derartige
Dorne sind in den Fig. 19a - 19d und in der zugehörigen Beschreibung auf den Seiten
42 - 44 der nicht vorveröffentlichen deutschen Patentanmeldung P 26 39 820,9 beschrieben,
deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
-
Es wird noch darauf hingewiesen, daß der verschwenkbare Dorn 101 der
Ausführungsform der Fig. 3 bei einem Zigarettenfertiger dargestellt ist, welcher
die Zigarettenpapierhülse über den gepreßten Tabakstrang hinüber zieht. Es ist selbstverständlich
auch möglich, in völlig analoger Weise diesen Dorn bei einem Zigarettenfertiger
anzubringen, welcher den vorgepreßten Tabakitrang in die auf der Tülle aufgesetzte
Zigarettenpapierhülse hineinschiebt, z.B. bei dem Zigarettenfertiger der DT-AS 20
21 738, deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
-
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten, baw.
-
in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte
Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombination als unter
die Erfindung fallend angesehen werden, auch wenn sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich
erwähnt sind.