DE2620298A1 - Schadstoffarme tabakwaren - Google Patents

Schadstoffarme tabakwaren

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DE2620298A1 DE19762620298 DE2620298A DE2620298A1 DE 2620298 A1 DE2620298 A1 DE 2620298A1 DE 19762620298 DE19762620298 DE 19762620298 DE 2620298 A DE2620298 A DE 2620298A DE 2620298 A1 DE2620298 A1 DE 2620298A1
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Victor Brantl
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Brasec Chemisch Physikali GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D1/00Cigars; Cigarettes

Landscapes

  • Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)

Description

  • Schadstoffarme Tabakwaren
  • Die Erfindung betrifft schadstoffarme Tabakwaren, insbesondere Zigaretten.
  • Seit vielen Jahren wird an der Entgiftung von Tabakwaren gearbeitet. Dabei hat man durchaus schon einige Erfolge erzielt, so enthalten heute in der Bundesrepublik Deutschland im Handel verkaufte Filterzigaretten pro Schachtel nur noch etwa so viel Nikotin, wie vor 15 Jahren eine einzelne Zigarette, slso nur noch etwa 1/20 so viel Nikotin.
  • Wie man aus der Gelbfärbung der Filter abgerauchter Zigaretten sieht, wird durch die Filter auch Kondensat und insbesondere Teer aus dem Verbrennungsges bzw. Verbrennungsrauch ausgefiltert.
  • Diese Filterwirkung ist aber keineswegs zufriedenstellend. Das ergibt sich bereits aus der genauen Betrachtung aufgeschnittener Filter abgerauchter Zigaretten mit dem bloßen Auge. Diese Filter sind nämlich vom tabakseitigen Ende bis zu ihrem mundstiokseltigen Ende hin gleichmäßig gelbbraun gefärbt. Aus dem Filter strömen also nicht merklich weniger färbungsaktive Bestandteile aus, als an seiner mundstüokseitigen Stirnfläche eingeströmt waren.
  • Aus dieser Tatsache folgt aber auch weiter, daß geringfügige Verlängerungen der Filter keine merkliche Erhöhung der Filterwirkung bringen können. Die Verlängerung der Filter auf ein vielfaches ihrer heute üblichen Länge ist aber bei Zigaretten nicht möglich.
  • Wären die Filter nur zwei- bis dreimal so lang wie die bisher üblichen Filter, so würde die Filterzigarette entweder viel zu unhandlich lang werden, oder aber - wenn die Gesamtlänge der Zigarette nicht verändert werden sollte - der verbleibende Tabak strang würde so kurz werden, daß diese Zigarette nur ein bis zwei Züge zulassen wurde. Außerdem würde ein solch langer Filter auch die Herstellungskosten der Zigarette ganz erheblich verteuern. Aber auch Filter mit wesentlich engeren Poren, welche selbutverständlich ebenfalls teuerer als die üblichen Filter wären, bieten sich nicht als Lösung an, da diese Filter zwangsläufig einen viel höheren Strömungswiderstand haben, so daß es äußerst mühsam wäre, solche Zigaretten zu rauchen. Bereits aus diesen wenigen Überlegungen geht hervor, daß mit mechanisch-geometrischen Zigarettenfiltern eine wesentliche Herabsetzung der organischen Bestandteile im Verbrennungsgas bzw. Verbrennungsrauch von Zigaretten nicht erreichbar sein kann.
  • Andererseits geht der Trend der Entwicklung eindeutig zur leichten Zigarette, da die gesundheitsschädlichen Wirkungen des Rauchens immer stärker in das Bewußtsein sowohl der Raucher als auch in das Bewußtsein der Öffentlichkeit dringen. Es muß sogar damit gerechnet werden, daß in absehbarer Zeit in verschiedenen Ländern Gesetze erlassen werden, welche Höchstgrenzen für die Zulässigkeit des Gehalts an Schadstoffen in Zigaretten festsetzen.
  • Die Zigarettenindustrie hat deshalb verschiedene Wege beschritten, leichte Zigaretten herzustellen.
  • So werden z.B. Filterzigaretten verkauft, welche in der Hülle des Filters Perforationen aufweisen. Bei diesen Zigaretten wird bei jedem Zug Nebenluft durch die Perforationen angesaugt und dem Verbrennungsgas beigemischt. Wegen der Nebenluft und des sich dadurch verringernden Unterdrucks in der Flammzone brennen diese Zigaretten pro Zug wesentlich kürzer ab als normale Zigaretten. Damit wird der große Nachteil dieser bekannten Zigaretten offenbar, daß nämlich der Raucher, wegen der geringeren absoluten Rauchmenge pro Zug, welche überdies durch Nebenluft verdünnt ist, nicht den gewünschten geschmacksintensiven Rauch, sondern ein fades, geschmacksneutrales, stark verdünntes Gemisch einatmet. Darüberhinaus ist auch der Filter dieser Zigaretten nach deren Abrauchen über seine gesamte Länge hin gleichmäßig stark gefärbt.
  • Erwähnt werden muß ferner noch der Nachteil, daß auch der weiteren Verdünnung durch Nebenluft, soweit sie erwünscht sein sollte, sehr enge Grenzen gesetzt sind, da bereits zehn nadelspitzgroße Löcher im Zigarettenpapier die Wirkung haben, daß der Abbrand in der Flamm-oder Glimmzone beim Zug an der Zigarette nicht mehr merklich beschleunigt wird.
  • Da man weiß, daß mit Filtern eine weitere Steigerung der Herabsetzung des Kondensatgehalts nicht erzielt werden kann, sucht man nach anderen Möglichkeiten. So werden z.B. Tabake auf verschiedene Weise vorbehandelt. Auch werden bereits synthetische Tabake hergestellt. Schließlich bemüht man sich auch, neue Tabaksorten zu züchten und zu suchen. So soll vor kurzem, nach einem Bericht in der deutschen Presse, in einem abgelegenen Tal in Mexiko eine besonders nikotin- oder teerarme Tabaksorte gefunden worden sein.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, Tabakwaren zu schaffen, welche, ohne erhöhte Papierporosität, ohne Filterperforation und ohne chemische Zusätze aufzuweisen, dennoch einen verringerten Anteil von Kondensat im ausströmenden Verbrennungsgas bzw. Verbrennungsrauch enthalten.
  • Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß innerhalb des üblicherweise mit Tabak gefüllten Volumens einer oder mehrere tabakfreie Räume ausgebildet sind, die vom Tabak durch eine weitgehend luftundurchlässige Trennwand getrennt sind und, falls der oder ein Raum an dem Filter angrenzt oder, bei filterlosen Zigaretten, bis zum Mundstück reicht, der an dieser Seite durch eine Trennwand abgeschlossen ist.
  • Nach einer anderen, unabhängigen Lösung der Erfindung sind innerhalb des üblicherweise mit Tabak gefüllten Volumens ein oder mehrere, im wesentlichen luftundurchlässige feste Körper, die nicht oder zumindest nicht wesentlich schneller als Tabak abbrennen oder verglimmen, angeordnet.
  • Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Pormulierung "luftdurchlässige Trennwand" bzw. luftundurchlässige Trennwand" keineswegs absolut zu verstehen sind.
  • Die Formulierung "weitgehend luftundurchlässig" soll somit zum Ausdruck bringen, daß auch Zigaretten mit Trennwänden, die zwar etwas luftdurchlässiger als Schreibmaschinenpapier mit einem Flächengewicht von 60 g/m , aber luftundurchlässiger als Zigarettenpapier sind, in den Schutzumfang der Erfindung fallen, da auch bei ihnen die erfindungsgemäße Wirkung ersielt wird, wenn auch in geringerem Maße.
  • Die Erfindung weist zunächst den Vorteil auf, daß der Anteil'Kondensat erheblich reduzierbar ist. Da Teer und Nikotin nur sehr schwierig getrennt werden können, wird mit dem Kondensat auch der Anteil an Nikotin verringert. Dabei wird die Geschmacksintensität des Rauches nur erstaunlich geringfügig beeinträchtigt. Diese Zigarette brennt etwa mit gleioher Geschwindigkeit, wie eine normale Zigarette mit gleicher Tabakmenge, gleicher Länge und gleichem Außenumfang. Hinzu kommt der weitere Vorteil, daß der Anteil an anderen Schadstoffen nicht erhöht wird. Im Gegenteil, mit der Erfindung wird überdies der Anteil an geschmacklosem CO stark verringert. Ein ganz besonders wichtiger Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie die Herstellung schadstoffarmer Zigaretten und Zigarren auf besonders einfache Weise und ohne nennenswert erhöhte Herstellungskosten ermöglicht. Schließlich ist noch der weitere Vorteil zu nennen, daß auch bereits fertig gerollte Zigaretten zu der erfindungsgemäßen Zigarette umgeändert werden können.
  • Der gemäß der einen Lösung vorgesehene, keinen Tabak enthaltende Raum kann ein Hohlraum sein. Er kann aber auch gefüllt sein, z.B. mit cellulosehaltigem Material oder mit gerollte Papier. Die Verwendung einer Füllung aus cellulosehaltigem Material bringt die Vorteile mit sich, daß dieses Material mit der Abbrenngeschwindigkeit des Tabaks abbrennbar gemacht sein kann Die Trennwand oder Zwischenwand selber besteht zweckmäßigerweise ebenfalls aus brennbarem Material, z.B. aus cellulosehaltigem Material.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Trennwand mit Oxidatoren imprägnlert.
  • Der gemäß der zweiten Lösung verwendete Körper kann hohl sein, er kann aber auch massiv sein. Falls ein hohler Körper verwendet wird, kann er mit einem Material angefüllt sein, z.B. mit cellulosehaltigem Material. Als Körper kann auch gerolltes Papier verwendet werden.
  • Der Körper bzw. die Füllung des Hohlkörpers kann die Verbrennung fördernde Zusätze enthalten.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird bei beiden Lösungen vorzugsweise ein Material verwendet, das bei der Verbrennung eine der Tabakasche ähnliche, amorphe Konsistenz annimmt.
  • Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der Raum bzw. der Körper zylindrisch ausgebildet und in Längsrichtung der Zigarette angeordnet. Diese Ausführung der Erfindung ist besonders einfach und billig herstellbar.
  • Der Raum bzw. der Körper können aber auch einen nicht linearen, zum Mundstück hin zunehmenden Durchmesser aufweisen.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen in Verbindung mit den Zeichnungen und der Beschreibung hervor.
  • Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine handelsübliche Filterzigarette im Schnitt und Fig. 2 eine erfindungsgemäß ausgebildete Zigarette im Schnitt.
  • In der Fig. 1 ist eine normale Filterzigarette 2 im Schnitt dargestellt. Diese Zigarette weist einen Filterteil 21 und einen normalen Tabakraum 22 auf.
  • In der Fig. 2 ist eine erfindungsgemäß modifizierte Zigarette 30 im Schnitt dargestellt. Diese Zigarette 30 weist einen Filterteil 31 und einen Tabakraum 32 auf. Dieser Tabakraum ist jedoch kein voller Zylinder, wie bei der normalen Zigarette 20 in der Fig. 1, sondern ein Ringraum. Der axiale Raum 36 der Zigarette 30 ist frei von Tabak. Dieser tabakfreie Raum 36 wird von dem Tabak durch eine im wesentlichen luftundurchlässige Trennwand 35 abgetrennt.
  • Diese Zigarette 30 wurde aus einer normalen Zigarette hergestellt, welche in der Bundesrepublik Deutschland unter dem Handelsnamen "R6 verkauft wird. Die Herstellung erfolgte auf folgende Weise: In diese handelsübliche Zigarette wurde zunächst ein Glasstab eingeführt, welcher an seinem vorderen Ende in einen etwa 6 mm langen Konus überging. Beim Einführen dieses Glas stabes in die Zigarette 30 wurde der Tabak aus dem zentralen oder axialen Bereich der Zigarette in den Ringraum verdrängt. Nach Herausziehen des Glasstabes wurde dieser mit dem Papier, welches die Trennwand bilden sollte, umwickelt. Die dafür verwendeten Papierstücke waren derart bemessen, daß beim Umwickeln des Glasstabes mit diesen Papierstucken ihre Längsränder sich parallel zur Mittelachse des Glas stabes auf dessen Mantelfläche auf einer Breite von 2 mm überdeckten. Ein Teil des Papierstuckes stand über den Konus des Glasstabes vor. Dieser Teil des Papierstückes wurde über der konischen Spitze des Glasstabes zusammengedreht, so daß die derart gebildebq im wesentlichen zylindrische und an einem Ende in eine Spitze übergehende Papierhülle an diesem Ende im wesentlichen luftdicht abgeschlossen war. Der Glasstab wurde dann mit dieser aufgewickelten Papierhülle in den zentralen Bereich der Zigarette eingeschoben, in Fig.2 von rechts nach links. Das zusammengedrehte Ende der Papierhülle befand sich dann am hinteren Ende des Tabakraumes, in einem Abstand von etwa 1 mm von der vorderen Stirnfläche des Filterteils 31. Der Glasstab wurde anschließend ohne diese Papierhülle wieder herausgezogen. Die Ablösungdieser Papierhülle von dem Glasstab bereitete keine Schwierigkeit, da das Papier im allgemeinen an dem ihn umgebenden Tabak stärker haftete als an dem Glasstab.
  • Die verwendeten Papierstücke bestanden aus Schreibmaschinenpapier mit einem Flächengewicht von 60 g/m2. Die aus ihnen geformten Hüllen haben eine Länge von etwa 64 mm. Die verwendeten Zigaretten hatten insgesamt eine Länge von 84 mm, und ihre Filter haben eine Länge von 20 mm. Diese angebrachten Hüllen reichen bis an die vordere Stirnseite des Filters.
  • Die erzielten Ergebnisse waren so augenfällig und überraschend, daß detaillierte Nachmessungen nicht mehr erforderlich waren. Bei einem Durchmesser der Papierhülle 35 von 3 mm war der Filter der abgerauchten erfindungsgemäßen Zigarette deutlich heller als der Filter der abgerauchten normalen Zigarette. Bei einem Durchmesser dieser Papierhülle von 4 mm war der Filter nach dem Abrauchen dieser Zigarette noch heller als derjenige der erfindungsgemäßen Zigarette mit einem Durchmesser von 3 mm.
  • Eine Vielzahl von Untersuchungen ergab, daß die Reduzierung des Kondensats im ausströmenden VerbrennunffaS, ffi abt welche durch Betrachtung des mehr oder weniger stark gefarbten/Filters mit dem bloßen Auge nachweisbar war, von dem Durchmesser dieser Papierhülle abhing. Je kleiner der Durchmesser war, umso weniger Kondensat wurde reduziert und umso stärker war der Filter gefärbt. Mit zunehmendem Durchmesser war der Filter dieser Zigarette nach dem Abrauchen heller, umso stärker war die Reduzierung des Kondensats.
  • Eine untere Grenze des Durchmessers der eingebrachten Papier hülle ist absolut nicht festzulegen, dieser Grenzwert hängt von dem gewünschten Reduzierungseffekt ab. Man kann jedoch davon ausgehen, daß eine sinnvolle untere Grenze des Durchmessers dieses tabakfreien Raumes bei etwa 0,5 bis 1 mm liegt.
  • Die Formulierung " weitgehend luftundurchlässig " im Anspruch 1 soll zum Ausdruck bringen, daß auch Zigaretten mit Trennwänden, die zwar etwas luftdurchlässiger als das genannte Schreibmaschinenpapier mit einem Flächengewicht von 60 g/m2 ist, aber weniger luftdurchlässig als z.B. Zigarettenpapier mit einer Porosität von 233 ml/min x cm2 x 100 mm H20-Säule, in den Schutzumfang der Erfindung fällt. Auch bei ihnen wird die erfindungsgemäße Wirkung erzielt, wenn auch in geringerem Maße.
  • Zur Bestimmung dieser Luftdurchlässigkeitsgrenze, bei welcher noch die erfindungsgemäße Wirkung erzielt wird, wurden in die gekauften Zigaretten Papierhüllen aus Zigarettenpapier verschiedener Porosität eingebracht.
  • Beim Abrauchen derartiger Zigaretten, deren Hülle nach der Weise oben beschriebenen erg esigpp aus der bestand, konnte beobachtet werden, diese Hüllen oder Röhren bei der Hitzeeinwirkung nicht formstabil blieben. Diese, an ihrem dem Filter zugewandten Ende zusammengedrehten Röhren kollabierten vielmehr in der Glutzone. Es war nicht genau beobachtbar, wieviele von ihnen nur verbeulten und bei wievielen sich die Wand derart krümmte, daß anfangs übereinanderliegenden Randbereiche der Papierhülle sich voneinander fortbewegten.
  • In jedem Fall kam Nebenluft, welche nicht durch die Glutzone hindurchgegangen war, in dem Tabakraum hinter die Glutzone.
  • Zur Untersuchung der Grenzporosität, bei welcher noch die erfindungsgemäße Reduktionswirkung eintrat, mußten deshalb formstabile Trennwände geschaffen werden. Dies geschah auf folgende Weise.
  • Zur Verdrängung des Tabaks aus dem zentralen Bereich der Zigarette in den Ringraum wurde wiederum ein Glasstab verwendet, der für diese zu präparierenden Zigaretten einen Durchmesser von 3 mm hatte und vorne in einen etwa 6 mm langen Konus überging. Die zur Bildung der Trennwände verwendeten Papiere wurden zunächst in der Größe so zurechtgeschnitten, daß sie bei der Wicklung um den Glasstab wiederum längs einem Falz von 2 mm Breite einander überdeckten. Außerdem wiesen sie in Längsrichtung eine Überlänge auf, so daß beim Zusammendrehen um den Konus auch an diesem Ende ein dichter Verschluß des gebildeten Papierzylinders entstehen konnten. Vor dem Umwickeln des Glasstabes jedoch wurden diese Papiere längs einem Längskantenbereich von 2 mm Breite mit einer Klebebaste bestrichen, welche unter dem Handelsnamen UHU-Stick vertrieben wird. Dieser möglichst gleichmäßig beschichtete Längskantenbereich definiert die Innenseite des bei fertiger Trennwand oberen Papierstreifens des Klebefalzes. Die andere Längskante wurde zunächst nach innen zur Klebeszhicht hin umgebogen oder umgeknickt, damit sie sich beim Aufwickeln des Papierstückes um den Glas stab an ihn anlegt. Beim Aufwickeln des Papiers auf den Glasstab von dieser unbeschichteten Längskante ausgehend zur beschichteten Längskante hin wurde der Falz automatisch verklebt. Anschließend wurde das vordere Ende des Papiers um den Konus des Glasstabes zusammengedreht. Dieser Glasstab wurde dann mitsamt seiner Papierhülle, welche die spätere Trennwand bilden sollte, in die Zigarette eingeführt.
  • Dabei mußte darauf geachtet werden, daß diese Einführung ohne Unterbrechung und möglichst gleichmäßig geschah. Bei dieser beschriebenen nachträglichen Modifizierung handelsüblicher Zigaretten gab es einen Ausschuß von etwa 40 %, weil die Einführung ungleichmäßig geschah und das Papier dabei riß. Das anschließende Entfernen des Glasstabes war wiederum kein Problem, da das Papier an dem Tabak haftete.
  • Wenn diese hinten abgeschlossenen Hüllen aus porösem Zigarettenpapier verwendet werden, gelangt ein Bruchteil der angesaugten Luft von vorne in den tabakfreien Hohlraum und tritt durch die Poren hinter der Glutzone in radialer Richtung nach außen in den Tabakringraum ein, und von diesen in den Filter. Je poröser die Innenwand ist, um so größer ist dieser Bruchteil der angesaugten. Luftmenge, und umso mehr ändert sich der Charakter dieser Zigarette vom Charakter der normalen Zigarette fort.
  • Die Untersuchung dieser Ausführungsbeispiele ergab einen Grenzwert für die Porosität der Zwischenwand von 94 ml/min x cm2 x 100 mm H20-Säule. Bei Zwischenwänden dieser Porosität und mit einem Durchmesser von 3 mm war der Filter der abgerauchten Zigarette noch merklich heller als der Filter einer normalen Zigarette.
  • Bei zunehmendem Durchmesser des tabakfreien Innenraumes tritt allgemein eine stärkere Reduktion des Kondensats auf, so daß in diesem Falle die Grenzporosität bei einem etwas höheren Wert liegt.
  • Es muß darauf hingewiesen werden, daß bei diesen derartig modifizierten Zigaretten Durchmesser der tabakfreien Räume größer als 6 mm wohl kaum herstellbar sind, zumindest nicht bei normalen Zigaretten. Bei dieser Art der Modifizierung wurde durchweg der gesamte, innerhalb der Außenhülle aus Zigarettenpapier angeordnete Tabak in die Ringzone verdrängt. Mit zunehmendem Durchmesser des tabakfreien Raumes stieg somit die Verdichtung an. Die zunehinenden Verdichtungswerte sind in Tabelle 5 aufgeführt.
  • Tabelle 5 Durchmesser Dichteverhältnis Dichtezuwachs in % o 1 o 1 1,015 1,5 2 1,o66 6,6 3 1,163 16,3 4 1,333 33,3 Der Vollständigkeit halber wurden auch die Zugwiderstände von erfindungsgemäßen Zigaretten in Abhängigket von den Durchmessern der tabakfreien Räume gemessen. Dies geschah durch Messung des Unterdrucks, welcher an der mundstückseitigen Austrittsstelle des Filters während der Züge entstand. Die jeweils während des zweiten Zugs auftretenden Unterdrücke, gemessen in mm - H2O-Säule, sind in Tabelle 6 aufgeführt.
  • Tabelle 6 Zugwiderstand, angegeben durch den entstehenden Unterdruck: Durchmesser des tabakfreien Raums Unterdruck in mm - H20-Säule o 90 1 92 2 loo 3 llo 4 125 Es ist möglich, daß der erfindungsgemäße Effekt teilweise oder sogar weitgehend darauf beruht, daß der Zentralbereich der Zigarette keinen Tabak enthält. Gerade in diesem Zentralbereich ist die verfügbare Luftmenge besonders gering, da keine der durch das äußere Zigarettenpapier hindurchgetretene Luft in diesen Bereich gelangt. Außerdem ist in diesem Bereich die Temperatur ain höchsten. Soweit die Wirkung auf dieserAussparung des zentralen Bereiches beruht, tritt sie weitgehend unabhängig von der Dichte des Tabaks im umgebenden Ringraum ein. In diesem Fall wird sie demnach auch dann erzielt, wenn den zu modifizierenden Zigaretten die Tabakmenge entnommen wird, welche bei der normalen Zigarette in dein später auszusparenden Volumen vorhanden war.
  • Derartige Zigaretten haben somit stets die gleiche Tabakdichte im Ringraum, unabhängig davon, ob der tabakfreie Raum, welcher durch eine Trennwand vom Tabak abgetrennt ist, 1,2,3,4 oder auch 5 oder 6 mm Durchmesser hat. Diese Überlegung ist deshalb wichtig, weil erfindungsgemäß modifizierte Zigaretten mit einem Durchmesser des tabakfreien Raums von 5 oder gar 6 mm und mit einer Tabakdichte im Ringraum, welche gleich derjenigen der normalen Zigarette ist, mit Hand nur sehr schwer herstellbar sind. Selbstverstandlich fallen auch diese Zigaretten in den Schutzumfang der Erfindung.
  • Sämtliche Zigaretten wurden nach der CORESTA-Norm abgeraucht, in dem pro Minute 2 Sekunden lang an der Zigarette gezogen wurde und indem dabei ein Volumen von 35ml angesaugt wurde.
  • Der erfindungsgemäße Effekt tritt selbstverständlich, wie weitere Untersuchungen ergeben haben, auch dann ein, wenn in unregelmäßigen Abständen jeweils verschieden Volumina angesaugt werden.
  • Zusammen mit der Beschreibung der Erfindung werden, als weitere Anlage zum Antrag, Muster von Filtern abgerauchter erfindungsgemäßer Zigaretten in Form von Fotos mit zugehöriger Legende überreicht.

Claims (24)

  1. Ansprüche Schadstoffarme!hbakwaren, insbesondere Zigaretten und Zigarren, gestopfte Pelzen oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des üblicherweise mit Tabak gefüllten Volumens einer oder mehrerer tabakfreier Räume (45, 85) ausgebildet sind, die vom Tabak durch eine im wesentlichen luftundurchlässige Trennwand (46, 86) getrennt sind und, falls der oder ein Raum (45, 85) an dem Filter (41, 81) angrenzt oder, bei filterlosen Zigaretten, bis zum Mundstück reicht, der an dieser Seite durch eine Trennwand abgeschlossen ist.
  2. 2. Tabakwaren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume (45, 85) hohl sind.
  3. 3. Tabakwaren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume (45, 85) gefüllt sind.
  4. 4. Tabakwaren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume (45, 85) mit cellulosehaltigem Material gefüllt sind.
  5. 5. Tabakwaren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume (45, 85) mit gerolltem Papier ausgefüllt sind.
  6. 6. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (46, 86) aus brennbarem Material besteht.
  7. 7. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (46, 86) aus einer cellulosehaltigen Substanz besteht.
  8. 8. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (46, 86) Oxidatoren enthält.
  9. 9. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (46, 86) mit Oxidatoren imprägniert ist.
  10. 1o Giftgasarme Tabakwaren, insbesondere Zigaretten und Zigarren, gestopfte Pfeifen oder dergleichen, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des üblicherweise mit Tabak gefüllten Volumens ein oder mehrere im wesentlichen luftundurchlässige feste Körper angeordnet sind, die nicht oder zumindest nicht wesentlich schneller als der Tabak abbrennen oder verglimmen.
  11. 11. Tabakwaren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper hohl sind.
  12. 12. Tabakwaren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw.
    die Körper massiv sind.
  13. 13. Tabakwaren nach Anspruch 129 dadurch gekennzeichnet, daß der bzw.
    die Körper aus gerolltem Material bestehen.
  14. 14. Tabakwaren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw.
    die Körper aus gerolltem cellulosehaltigen Material bestehen.
  15. 15. Tabakwaren nach Anspruch 1o oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper gefüllt sind.
  16. 16. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1o bis 15, dadurch gekennzeichnet daß der bzw. die Körper und/oder die Füllungen Zusätze enthalten, welche die Verbrennung fördern.
  17. 17. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand zwischen dem Raum und dem Tabak bzw. der Körper aus einem Material bestehen1 welches bei der Verbrennung eine der Tabakasche ähnliche amorphe Konsistenz annimmt.
  18. 18. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum bzw. der Körper zylindrisch ausgebildet und in Längsrichtung der Zigarette ausgerichtet ist.
  19. 19. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum bzw. der Körper konisch ausgebildet ist.
  20. 20. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum bzw. der Körper einen nicht linear veränderlichen ourchmesser aufweist.
  21. 21. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Porosität der Zwischenwand (46, 86) kleiner als 94 ml/min x cm²/100 mm H2O-Säule ist.
  22. 22. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 202 dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Körper weniger luftdurchlässig sind als eine Zwischenwand mit einer Porosität von 94 ml/min x cmE loo mm H20-Säule.
  23. 23. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des tabakfreien Raumes bei einer Normalzigarette mit 8 mm Durchmesser nicht größer als 7,5 mm ist.
  24. 24. Tabakwaren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, duß die Querschnittsfläche des tabakfreien Raumes weniger als 88 der gesamten Querschnittsfläche der Tabakware beträgt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3118472A1 (de) * 1980-05-09 1982-02-04 Philip Morris Inc., 10017 New York, N.Y. Tabakwaren und verfahren zu ihrer herstellung
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