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Die Erfindung bezieht sich auf ein Spann- und Reibungsschweißgerät für ein einen Gegenstand umschlingendes Band aus thermoplastischem Kunststoff, mit einer relativ zu einer Gegen- Schweißbacke, sowohl beim Spannen als auch beim Schweißen hin- und hergehend antreibbaren Schweißbacke und mit einer Rücklaufsperre, die in Spannrichtung vor den Schweißbacken angeordnet ist.
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Ein Gerät der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 25 21 474 bekannt. Es zeichnet sich durch besondere Einfachheit aus, indem nämlich zum Spannen und Schweißen stets ein und derselbe sehr einfache Antrieb eine einzige Schweißbacke in gleicher Weise hin- und herbewegt. Der bekannte Apparat weist ein Paar von Sperr-Klemmbacken auf, die den Bandrücklauf beim Spannen verhindern. Sowohl beim Spannen als insbesondere auch beim Schweißen greifen Zahnungen der verschiedenen Backen in die Kunststoffbänder ein, um die nötigen Mitnahmekräfte bzw. Haltekräfte zwischen den Backen und den gegen dieselben anliegenden Kunststoffbändern zu erzielen. Es kann daher unter Umständen Mühe bereiten, nach Beendigung des Schweißvorganges die Backen, die gegen die Bandenden verkeilt sind, von den Bandenden zu lösen ohne, wie dies bei anderen bekannten Geräten der Fall ist, die ganzen Backenträger mit den Backen spreizbar anzuordnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem in einfacherer Weise ein sicheres Entfernen der verschweißten Bänder aus dem Gerät möglich ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist und daß die Gegenschweißbacke mittels der Verriegelungsvorrichtung in einer Arbeitsstellung verriegelbar und aus derselben entriegelbar in Spannrichtung verschiebbar ist.
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Durch diese Verschiebung der einen Schweißbacke in Längsrichtung der Bandenden können zugleich die Bandenden und die Schweißbacken mitverschoben werden bzw. läßt sich das Gerät gegenüber dem Bandende entgegen der Spannrichtung verschieben, wodurch sich die verkeilten Schweißbacken lösen und ein müheloses Entfernen des Gerätes von den verschweißten Bandenden erlauben.
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Das Gerät weist vorzugsweise ein Paar von Sperr-Klemmbacken zur Verhinderung des Bandrücklaufes auf und die in Längsrichtung der Bandenden verschiebbare Gegenschweißbacke wird in diesem Falle vorzugsweise so lang ausgebildet, daß sie sowohl mit der dem Spannen und Verschweißen der Bandenden dienenden Gegenschweißbacke als auch mit einer Sperr-Klemmbacke zusammenwirkt.
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Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Gerätes, teilweise im Schnitt, bei weggenommenem Gehäusedeckel,
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Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
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Fig. 3 ist ein Teilschnitt nach Linie III-III in Fig. 3 in vergrößertem Maßstab,
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Fig. 4 ist ein Teillängsschnitt in vergrößertem Maßstab,
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Fig. 5 ist ein Teilschnitt in stark vergrößertem Maßstab,
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Fig. 6 ist ein elektrisches Schaltschema,
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Fig. 7 ist eine der Fig. 1 analoge Darstellung einer Variante und
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Fig. 8 ist ein Teilschnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7.
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Das dargestellte Gerät weist ein Gestell mit einer Fußplatte 1, einer Zwischenwand 2 und einem Gehäusemantel 3 auf. Mit dem Gehäusemantel verschraubte Deckel 4 und 5 schließen je einen Raum ab, von welchen der eine zur Aufnahme des Mechanismus, der andere zur Aufnahme der elektrischen Steuerschaltung E dient. Das Gehäuse ist mit einem Handgriff 6 versehen, über welchen ein Antriebsmotor 7 montiert ist.
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Die Fußplatte 1 ist mit einer flachen Nut 8 versehen, in welcher eine flache Gegenschweißbacke 9 längsverschiebbar angeordnet ist. Mit der Gegenschweißbacke 9 sind Führungshülsen 10 verschraubt, die in länglichen, unten erweiterten Schlitzen 11 längsverschiebbar gehalten sind. In einer Ausnehmung der Fußplatte 1 befindet sich eine Druckfeder 12, die über den Kopf 13 eines in sie greifenden Führungsbolzens auf das eine Führungselement 10 wirkt und dasselbe und die damit verbundene Gegenschweißbacke 9 in der dargestellten linken Endlage hält. In dieser Lage ist die Gegenschweißbacke 9 durch ein leicht geneigtes Verriegelungsplättchen 14 verriegelt, das in einer Quernut 15 der Fußplatte liegt und durch eine Wellenfeder 16 in der dargestellten geneigten Verriegelungslage gehalten wird, in welcher es in eine querliegende Kerbe der Gegenschweißbacke 9 eingreift und dieselbe in der dargestellten linken Endlage verriegelt. Das Verriegelungsplättchen 14 ragt seitlich über die Längsnut 8 der Fußplatte 1 und über die Gegenschweißbacke 9 hinaus.
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Über dem in Fig. 1 rechts liegenden Ende der Gegenschweißbacke 9 befindet sich eine obere Schweißbacke 17, die wesentlich kürzer ist als die Gegenschweißbacke 9. Die Schweißbacke 17 ist mit einem Antriebshebel 18 schwenkbar gekuppelt, der auf einem Exzenter 19 einer Antriebswelle 20 drehbar gelagert ist. Der Antriebshebel 18 ist mit einer Nase 21 versehen, auf welche eine starke Druckfeder 22 wirkt, die auf den Antriebshebel 18 stets ein Drehmoment im Uhrzeigersinn ausübt, derart, daß dieser Antriebshebel die Schweißbacke 17 durch Keilwirkung gegen die untere Gegenschweißbacke 9 bzw. gegen zwei sich überlappende, zwischen diese Schweißbacken eingelegte Bänder preßt. Die Welle 20 kann vom Motor 7 über ein nicht dargestelltes Getriebe mit verhältnismäßig hoher Drehzahl angetrieben werden.
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Über dem in Fig. 1 links liegenden Ende der unteren Gegenschweißbacke 9 liegt eine Sperr-Klemmbacke 23, die wesentlich kürzer ist als die Gegenschweißbacke 9 und die mittels einer Lasche 24beweglich mit einem Widerlager 25 verbunden ist. Die Sperr-Klemmbacke 23 und das Widerlager 25 weisen Schneidenlager auf, in welche zwei parallele Stützhebel 26 greifen, welche der Druckübertragung zwischen der Sperr-Klemmbacke 23 und dem Widerlager 25 dienen. Auf das Widerlager 25 wirkt eine starke Druckfeder 27, deren oberes Ende sich auf eine Hülse 28 stützt, die mittels einer gerändelten Schraube 28&min; axial verstellt werden kann, um den Druck der Feder 27 gegen das Widerlager 25 einzustellen. Der obere Gelenkbolzen 29 der Verbindungslasche 24 ist durch eine Öffnung der Wand 2 hindurch verlängert und trägt an seinem freien Ende eine Betätigungswalze 30 aus Isoliermaterial für einen Schalter 31 (Fig. 2). Auf die Sperr-Klemmbacke 23 wirkt eine Feder 32 stets nach links in Fig. 1, womit das Spiel zwischen der Sperr-Klemmbacke 23 und der unteren Gegenschweißbacke 9 bzw. zwischen der Sperr-Klemmbacke 23 und den Stützelementen 26 aufgehoben ist. Die Bewegung der Sperr-Klemmbacke 23 nach links in Fig. 1 ist begrenzt durch einen Anschlag 33, der am Gehäusedeckel 4 befestigt ist. Das Widerlager 25 ist mittels eines durch ein längliches Loch desselben greifenden Stiftes 34, der in der Zwischenwand 2 und im Deckel 4 gehalten ist, geführt. Dieser Stift 34 bestimmt außerdem die dargestellte untere Endlage des Widerlagers 25.
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In der flachen Längsnut 8 der Fußplatte 1 ist ein Steuerschieber 35 längs verschiebbar gelagert. Seine Endstellung ist bestimmt durch Anschlag gegen einen Bolzen 36. Ein seitlich herausgebogener Lappen 35 a greift zwischen Mitnehmer 37 a und 37 b einer auf dem Bolzen 36 frei schwenkbar gelagerten Bandführung 37, deren Führungslappen 37 c am vorderen Ende der Gegenschweißbacke 9 anliegt. Anschlagflächen 39 und 40 des Schiebers 35 liegen im Bereich von seitlichen Fortsätzen 23&min; bzw. 17&min; der Sperr-Klemmbacken 23 bzw. der Schweißbacke 17 und dienen dem Ausrücken dieser Backen (Fig. 4). Die Ruhestellung der Backen 17 und 23 in geringem Abstand über der Gegenschweißbacke 9 ist bestimmt durch Auflage der seitlichen Fortsätze auf den Schieber 35. Eine schiefe Fläche 41 an der Unterseite des Schiebers 35 dient zum Ausrücken des Verriegelungsplättchens 14. Das rechte Ende des Steuerschiebers 35 ist mittels eines Zahnes 42 und eines quer abgebogenen Lappens 43 mit dem nach unten ragenden Arm 44 a eines bei 45 gelagerten Betätigungshebels 44 gekuppelt. In den Betätigungshebel 44, der ein nach oben offenes U-förmiges Profil aufweist, greift ein Verriegelungshebel 47, der unter der Wirkung einer Feder 48 normalerweise in der dargestellten Ruhelage gehalten ist, in welcher sein unteres Ende gegen einen, im Hebel 44 schwenkbar gelagerten Sperrhebel 49 anliegt. Durch Verschwenkung des Sperrhebels 49 um seinen Drehpunkt 50 nach oben kann der Verriegelungshebel 47 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden und damit aus seiner dargestellten Verriegelungsstellung, in welcher er den Hebel 44 durch Selbsthemmung verriegelt, entfernt werden. Der Hebel 47 weist am unteren Ende eine Rolle 46 auf.
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Seitlich der angetriebenen Schweißbacke 17, aber noch im Bereiche der unteren Gegenschweißbacke 9 befindet sich ein Messer 51 zum Abschneiden des oberen Bandendes. Das Messer 51 ist auswechselbar in einem Messerträger 52 gehalten, der um eine Achse 53 schwenkbar ist und durch eine Feder 54 belastet ist, die den Messerträger und das Messer im Uhrzeigersinn zu verschwenken trachtet und damit das Messer 51 bei eingelegten Bandenden mit einem gewissen Druck gegen das obere Bandende anlegt. Ein seitlich etwas vorstehender Lappen 44 b des Hebelarmes 44 a greift hinter den Zahn 42 bei der Verschwenkung des Hebels 44 den Messerträger 52 mit dem Messer 51 entgegen der Wirkung der Feder 54 von der unteren Gegenschweißbacke 9, bzw. von den Bandenden abhebt.
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Im oberen Teil des Gehäuses ist ein Schalthebel 55 gelagert, der durch eine Rückstellfeder 56 in der dargestellten Ruhelage gehalten wird. Auf der Achse 57 des Schalthebels 55 sitzt auf der gegenüberliegenden Seite der Zwischenwand 2 ein in Fig. 6 dargestellter Schaltnocken 56 a, der einen ebenfalls in Fig. 6 schematisch dargestellten Schalter 58 ähnlich dem Schalter 31 betätigt. Beim Niederdrücken des Schalthebels 55 wird der Schalter 58 geschlossen.
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In der in Fig. 6 schematisch dargestellten Schaltung wirkt der Schalter 58 auf den Eingang eines Flip-Flops 59, dessen Ausgang mit dem einen Eingang eines ODER-Tors 60 und mit dem Eingang eines Zeitgliedes 61 a verbunden ist. Der Eingang des Schalters 31 wirkt auf einen Flip-Flop 62, dessen Ausgang mit einem Eingang des ODER-Tors 60, mit dem einen Eingang eines weiteren ODER- Tors 63, sowie mit dem Eingang eines einstellbaren Zeitgliedes 61 b verbunden ist. Der andere Eingang des ODER-Tors 63 ist mit dem Ausgang des Zeitgliedes 61 a verbunden, während der Ausgang des ODER-Tors 63 mit dem Rückstelleingang des Flip-Flops 59 verbunden ist. Der Ausgang des ODER-Tors 60 wirkt über einen Verstärker 64 auf einen Triac 65, der den Antriebsmotor 7 ein- und ausschaltet.
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Die Arbeitsweise des dargestellten Gerätes ist wie folgt:
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Fig. 1 zeigt das Gerät in Ruhestellung, d. h. die Bandführung 37 ist in wirksamer Stellung, die Backen 17 und 23 liegen in geringem Abstand über der unteren Gegenschweißbacke 9 und das Messer 51 steht etwa senkrecht in geringem Abstand über der unteren Gegenschweißbacke 9. Das Widerlager 25 befindet sich in seiner unteren Anschlagstellung. Die Achse 29 befindet sich daher ebenfalls in einer unteren Endstellung und der Schalter 31 ist geöffnet, wie Fig. 6 zeigt. Auch der Schalter 58 ist geöffnet und wird erst geschlossen, wenn der Schalthebel 55 niedergedrückt wird. Der Motor 7 ist hierbei ausgeschaltet.
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Zum Einlegen zweier sich überlappender Enden eines Kunststoffbandes, welches eine Packung umschlingt, in das Spann- und Schweißgerät wird nun vorerst der Hebel 49 nach oben gezogen, so daß er mit seiner exzentrischen Fläche 49 a den Hebel 47 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und aus seiner Kniehebelstellung ausrückt. Durch Zug am Hebel 44 nach oben kann nun der Hebel 47 entgegen der Wirkung der Feder 48 weiter im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden, wobei die Rolle des Hebels 47 im Hebel 44 nach rechts läuft. Der Hebelarm 44 b erfaßt hierbei den Steuerschieber 35 und zieht denselben nach rechts. Dabei erfaßt der seitlich abgebogene Lappen 35 a des Steuerhebels 35 den Lappen 37 b der Bandführung 37 und verschwenkt dieselbe im Uhrzeigersinn aus dem Bereiche der unteren Gegenschweißbacke 9. Die Betätigungsflächen 39 und 40 des Steuerhebels 35 erfassen die Sperr-Klemmbacken 23 bzw. die Schweißbacke 17 und verschieben dieselben nach rechts, wobei die Sperr-Klemmbacke 23 um die Schwenkachse 29 und die Schweißbacke 17 um die Antriebsachse 20 des Hebels 18 nach oben geschwenkt werden. Die Feder 22 wird dabei etwas zusammengedrückt. Der Zahn 42 des Steuerschiebers 35 erfaßt einen Teil des Messerträgers 52, was in Fig. 4 dargestellt ist und schwenkt den Messerträger mit dem Messer 51 um die Achse 53 nach oben. Das Verriegelungsplättchen 14 ist bei der Verschiebung des Steuerschiebers 35 ebenfalls nach unten ausgerückt worden, was jedoch ohne weitere Folgen bleibt, weil die Gegenschweißbacke 9 durch die Feder 12 in ihrer vorderen dargestellten Ruhestellung gehalten wird. Der Raum über der unteren Gegenschweißbacke 9ist damit nun durchgehend frei und die sich überlappenden Bandenden können von der Seite, d. h. von links in Fig. 2 zwischen die untere Gegenschweißbacke 9 und die oberen Backen 17 und 23 und das Messer 51 eingeschoben werden. Eine Anschrägung 1 a der Fußplatte 1 erleichtert dieses Einschieben. Der Hebel 44 wird nun losgelassen und geht in die dargestellte Ruhelage zurück. Damit geht auch der Steuerschieber 35 in seine Ruhestellung zurück und gibt das Messer 51, die Backen 17 und 23 und die Bandführung 37 frei. Das Messer 51 liegt nun leicht geneigt auf das obere Bandende auf, die Backen 17 und 23 liegen ebenfalls auf dem oberen Bandende und die Bandführung 37 wird in die dargestellte Ruhelage vor die beiden Bandenden geschwenkt und sorgt dafür, daß bei den folgenden Spann- und Schweißvorgängen die Bandenden im Bereiche der Backen 9, 17 und 23, sowie im Bereiche des Messers 51 bleiben.
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Wenn das Gerät in dieser Weise vorbereitet ist, wird nun auf den Schalthebel 55 gedrückt, womit der Schalter 58 geschlossen wird. Damit kippt der Flip-Flop 59 und schaltet über das ODER-Tor 60 , den Verstärker 64 und den Triac 65 den Motor 7 ein. Damit wird die Welle 20 in Drehung versetzt und über den Exzenter 19 und den Hebel 18 wird eine hin- und hergehende Bewegung an die Schweißbacke 17 übertragen. Da der Hebel 18 verhältnismäßig steil zur unteren festen Gegenschweißbacke 9 steht, übt dieser Hebel auf die Schweißbacke 17 bei seiner Abwärtsbewegung eine ganz erhebliche Druckkraft senkrecht zur unteren Gegenschweißbacke 9 aus, während der auf die Schweißbacke 17 wirkende Druck bei der Bewegung des Hebels 18 nach oben wesentlich geringer ist, allerdings infolge der ständigen Wirkung der Feder 22 nicht auf Null zurückgeht, so daß die Schweißbacke 17 auch nicht abgehoben wird. Die Antriebswelle 20 wird im Gegenuhrzeigersinn angetrieben. Die Schweißbacke 17 wird also in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt, wobei sie beim Vorwärtshub, d. h. bei ihrer Bewegung nach rechts in Fig. 1 mit erheblichem Druck gegen das obere Bandende gedrückt wird, so daß ihre nach vorne geneigten Zähne gemäß Fig. 5 in das obere Bandende eingepreßt werden. Zugleich wird auch das untere Bandende in die rückwärts geneigten Zähne der unteren Gegenschweißbacke 9 eingepreßt. Das untere Bandende wird dabei festgehalten, während das obere Bandende über das untere Bandende nach rechts vorgeschoben wird. Bei der Bewegung der Schweißbacke 17 nach links in Fig. 1, bei welcher auf diese Schweißbacke erheblich weniger Druck senkrecht zur Gegenschweißbacke 9 wirkt, treten ihre Zähne aus dem oberen Bandende aus und gleiten auf dem Bandende rückwärts. Eine Mitnahme des oberen Bandendes rückwärts, d. h. nach links in Fig. 1 wird dabei durch die Sperr-Klemmbacke 23 sowie das Messer 51 verhindert. Bei jeder Rückwärtsbewegung der Sperr-Klemmbacke 23 verkeilt sich dieselbe unter der Wirkung der Hebel 26 zwischen dem oberen Bandende und dem Widerlager 25 und sperrt damit den Bandrücklauf. Beim nächsten Vorwärtshub der angetriebenen Schweißbacke 17 wird das obere Bandende wieder um eine bestimmte Strecke vorgeschoben, während beim Rückwärtshub der Schweißbacke 17 praktisch kein Bandrücklauf erfolgt. Ist etwas später die Bandschlaufe um die Verpackung bereits gestreckt, so beginnt das eigentliche Spannen des Bandes und die Tendenz des Bandes, beim Rückwärtshub der angetriebenen Schweißbacke 17 infolge der Spannung im Band mitzurückzulaufen, nimmt zu. Infolge der nun von der Sperr-Klemmbacke 23 aufzunehmenden größeren Rücklaufkraft des oberen Bandendes geht auch diese Sperr-Klemmbacke etwas weiter zurück. Ist eine bestimmte Bandspannung erreicht, so läuft das obere Bandende beim Rückwärtshub der Schweißbacke 17 so weit zurück, daß das Messer 51 genügend tief eindringt und das obere Bandende vor der Schweißbacke 17 abschneidet. Damit entfällt nun auch die den Bandrücklauf hemmende Wirkung des Messers 51, so daß die Sperr-Klemmbacke 23 eine höhere Sperrkraft aufbringen muß. Unter der Kniehebelwirkung der Hebel 26 wird daher nun das Widerlager 25 sogleich oder bald entgegen dem Druck der Feder 27 angehoben, wobei die Kniehebelwirkung der Hebel 26 rascher zunimmt als die Kraft der Feder 27, so daß das Widerlager 25 bis zum Anschlag durch den Stift 34 angehoben wird. Dabei wird nun über die verlängerte Achse 29 der Schalter 31 geschlossen, womit der Flip-Flop 62 kippt und über das Tor 60 und den Verstärker 64 den Triac 65 weiter geöffnet hält, so daß der Motor 7 weiterläuft. Über das ODER-Tor 63 wird dagegen nun der Flip-Flop 59 zurückgestellt. Die Schweißbacke 17 wird somit weiterhin angetrieben, wobei jedoch jetzt das obere Bandende nicht mehr gefördert und gespannt wird, sondern jeweils um gleiche Beträge vorgeschoben wird und dann wieder zurückläuft. Der Rücklauf ist dabei einerseits bestimmt durch die im Band wirkende Spannung, andererseits aber auch durch eine gewisse Antriebskraft der angetriebenen Schweißbacke 17, deren Zähne nämlich jetzt dauernd im Eingriff mit dem oberen Bandende bleiben und auch während des Rücklaufs der Schweißbacke 17 eine gewisse Mitnahmekraft auf das Band ausüben können. Damit werden nun die Bandenden im Bereiche der Schweißbacke 17 erhitzt und schließlich geschmolzen und verschweißt. Die Schweißdauer kann eingestellt werden mittels des einstellbaren Zeitgliedes 61 b, das beim ersten Kippen des Flip-Flops 62 beim ersten Schließen des Schalters 31 eingeschaltet wird und nach Ablauf der eingestellten Zeit einen Rückstellimpuls an den Flip-Flop 62 abgibt. Damit wird über das Tor 60 und den Verstärker 64 der Triac 65 gesperrt, womit der Motor 7 ausgeschaltet wird. Nach einer gewissen Wartezeit, während welcher die Schweißbacke 17 noch mit einem gewissen, durch die Feder 22 bestimmten Druck auf das obere Bandende aufliegt und somit die Bandenden an der Schweißstelle gegeneinanderdrückt, bis dieselbe genügend abgekühlt und verfestigt ist, wird der Hebel 44 in der beschriebenen Weise wieder angehoben, wobei vorerst das Verriegelungsplättchen 14 nach unten gedrückt und damit aus dem Bereich der unteren Gegenschweißbacke 9 ausgerückt wird. Anschließend werden dann auch die Bandführung 37, die Schweißbacke 17 und die Sperr-Klemmbacke 23 und das Messer 51 vom Steuerschieber erfaßt und nach rechts verschoben. Der Verschiebung der Backen 17 und 23 nach rechts kann nun auch die untere Gegenschweißbacke 9 folgen, wodurch das Ausrücken und Anheben der Backen 17 und 23, die unter Umständen ziemlich stark am oberen Bandende verkeilt sind, ohne weiteres möglich ist. Hierbei werden allerdings nicht die Bandenden relativ zum Gerät nach rechts bewegt, sondern das Gerät wird gegenüber den Bandenden leicht nach links verschoben, wobei die Backen 9, 17 und 23 vorerst an den Bandenden haften bleiben, bis die oberen Backen 17 und 23 aufwärts verschwenkt sind und sich endgültig vom oberen Bandende lösen. Die Bandenden können nun seitlich herausgezogen werden bzw. das Gerät kann seitlich von den Bandenden entfernt werden. Spätestens jetzt geht die untere Gegenschweißbacke 9 unter der Wirkung der Feder 12 in die dargestellte Ruhelage zurück. Sobald der Hebel 44 freigegeben wird und in die dargestellte Ruhelage zurückkehrt, wird auch der Steuerschieber 35 nach links verschoben und gibt die verschiedenen Teile frei, wobei auch das Verriegelungsplättchen 14 in die dargestellte Verriegelungsstellung zurückgeht und die untere Gegenschweißbacke 9 in der dargestellten Arbeitsstellung verriegelt. Es kann nun ein neuer Arbeitsgang beginnen, wobei es natürlich auch möglich ist, den Hebel 44 zum Entfernen verschweißter Bandenden und zum Einführen neuer Bandenden nur einmal zu betätigen, wenn unmittelbar nacheinander überlappende Bandenden zu spannen und zu verschweißen sind.
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Sollte das Gerät irrtümlich ohne zwischengelegte Bandenden eingeschaltet werden, so würde das Zeitglied 61 a über das Tor 63 den Flip-Flop 59 nach einer eingestellten Zeit von beispielsweise 8 Sekunden wieder rückstellen und damit die Ausschaltung des Antriebsmotors 7 bewirken.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel könnte auch so ausgeführt sein, daß mit dem Messerträger 52 eine Bandführung ähnlich der Bandführung 37 verbunden ist, welche beim Hochschwenken des Messerträgers 52 bei Betätigung des Hebels 44 aus dem Bereich der Gegenschweißbacke 9 hochgeschwenkt wird und das seitliche Einführen bzw. Herausnehmen überlappender Bandenden gestattet. Mittels der Schraube 29 kann der Druck der Feder 27 eingestellt werden, was auf eine Einstellung der Spannung im Band hinausläuft. Je stärker nämlich die Feder 27 gegen das Widerlager 25 drückt, umso höher muß die Spannung im Band sein, bis das Widerlager 25 entgegen dem Druck der Feder 27 angehoben wird und damit der Übergang vom Spannen zum Schweißen erfolgt. Sind immer nur gleiche und verhältnismäßig geringe Bandspannungen erforderlich, so könnte unter Umständen die Sperr-Klemmbacke 23 wegfallen. Der Bandrücklauf beim Spannen würde dann ausschließlich durch das Messer 51 verhindert, das beim Erreichen einer gewissen Spannung schließlich das obere Bandende abschneiden würde, worauf dieses Bandende mit der angetriebenen Schweißbacke 17 gekuppelt bleibt und zum Schweißen auf dem unteren Bandende hin- und hergeschoben wird. Anstelle eines Elektromotors kann natürlich auch ein pneumatischer Motor vorgesehen sein.
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Bei der Variante gemäß den Fig. 7 und 8 steht die Gegenschweißbacke 9 mittels eines Nockens 9 a, der in eine Ausnehmung 35 b des Steuerschiebers 35 eingreift, mit dem letzteren in Schleppverbindung. In der dargestellten Betriebsstellung des Gerätes greift dabei der über den Betätigungshebel 44 mittels des Verriegelungshebels 47 blockierte Steuerschieber 35 an dem Nocken 9 a an, so daß die Gegenschweißbacke 9 in ihre gemäß Fig. 7 linke Anschlagsstellung gedrückt und in dieser Stellung blockiert wird. Wird der Verriegelungshebel 47 mittels des Sperrhebels 49 aus seiner Wirkstellung verschwenkt und damit die Blockierung des Betätigungshebels 44 bzw. des Steuerschiebers 35 aufgehoben, so kann sich letzterer und damit auch die Gegenschweißbacke 9 gemäß Fig. 7 nach rechts bewegen. Dadurch ist der Steuerschieber ohne weiteres in der Lage, die Schweißbacke 17 und die Sperr-Klemmbacke 23 zur Freigabe der miteinander verschweißten Bandenden aus ihrer Klemm- bzw. Sperrstellung herauszuheben.