-
Montagerahmen für den Anbau mehrerer landwirtschaftlicher Bear-
-
beitungsgeräte Die Erfindung betrifft einen Montagerahmen für den
Anbau mehrerer landwirtschaftlicher Bearbeitungsgeräte, der einem motorbetriebenen
Zuggerät zugeordnet und mit diesem verbunden wird, insbesondere für große Arbeitsbreiten,
an dem mindestens zwei Dreipunktkupplungsanschlüsse vorgesehen sind, die der Breite
der landwirtschaftlichen Geräte angepaßt in Abständen über die Breite des Montagerahmens
verteilt angeordnet sind und bei dem jedes der Bearbeitungsgeräte mit zwei Unterlenkerstangen
und einer Oberlenkungsstange zum Anschluß an die Dreipunktkupplung versehen ist,
nach Patent (Patentanmeldung P 25 10 883.2).
-
Im Hauptpatent ist ein Montagerahmen beschrieben, der mehrere Bodenbearbeitungsgeräte
zur Saatbettbereitung aufnimmt. Der Montagerahmen bildet dabei einen breiten Zugrahmen
für alle Einzelgeräte, die auf großer Breite gemeinsam gezogen werden können, sich
aber jeweils einzeln um ihre Zugachse verdrehen können, um sich den mehr oder minder
flachen Längsbodenwellen genügend anpassen zu können. Es hat sich in der Praxis
gezeigt, daß der Montagerahmen des Hauptpatentes einen vorteilhaften Einsatz gewährleistet.
-
Bei steil aufsteigenden Dainniflanken von in Fahrtrichtung verlaufenden
Bodenwellen tritt jedoch beim Einsatz des Montagerahmens des Hauptpatentes insofern
eine Schwierigkeit auf, als bei der Drehung der Einzelgeräte um ihre Zugachse der
sich über die Oberlenkungsstange am Montagerahmen abstützenden Gerätekoppelpunkt
im Kreisbogen aus der beim Normalbetrieb durch die oberen Kopplungspunkte der Oberlenkungsstange
am Einzelgerät und am Montagerahmen hindurchgehenden senkrechten Ebene hinausbewegt.
Damit wird die
Abstützkraftlinie zwischen dem Einzelgerät und dem
Montagerahmen aug der Gerätemitte seitlich berausgelegt und die dabei auftretenden
Stützkräfte belasten die die Einzelgeräte tragenden Krümler auch außeraittig, so
daß die einzelnen Krümler auf der ohnehin schon tiefer gelegenen und zusätzlich
belasteten Seite nocb tiefer in den gelockerten Boden gedrückt werden. Dabei wird
gleichzeitig die andere Seite entsprechend entlastet und arbeitet dort flacher.
Da die trUmler aber die Tiefenhaltung des jeweils zugeordneten und mit Iufreißwerkzeugen
bestückten Geräte steuern, arbeitet in diesem Fall auch das Einzelbearbeitungsgerät
auf der einen Seite tiefer, auf der anderen flacher, also nicht exakt und korrekt
gleicbiäig tief. In der Praxis ist es jedoch das Ziel, ein gleichmäßig tief bearbeitetes
Saatoberbett an allen Stellen eines Ackers zu erhalten, auch wenn extrem ungünstige
Bodenoberflächen vorliegen.
-
Es ist daher die rufgabe der vorliegenden Erfindung, den Montagerahmen
des Hauptpatentes so auszubilden, daß die Bearbeitungstiefe über die gesamte Rahmenbreite
gleich groß gehalten wird, auch wenn in Fahrtrichtung verlaufende Bodenwellen zu
einer Verdrehung von Einzelgeräten führen sollten.
-
Die Erfindung besteht darin, daß der Oberlenkeranschluß der Dreipunktkupplung
außerhalb der Mitte zwischen beiden Unterlenkeranschlüsseln angeordnet ist und am
Montagerahmen eine weitere Anschlußstelle für eine jedem Bearbeitungsgerät zugeordnete
zweite Oberlenkungsstaage vorgesehen ist. Durch diese Ausgestaltung wird die Oberlenkstangensbstützkraft
dergestalt aufgeteilt, daß die Teilkräfte beidseits der Gerätemitte angreifen, so
daß die für die Tiefenführung der Bearbeitungsgeräte wichtigen Druckkräfte nicht
einseitig auf den Krumler wirken. Der Nachteil einer ungleichen Tiefenbearbeitung
an bestimmten Stellen wird dadurch vermieden.
-
Es ist möglich und zweckmäßig, die beiden Oberlenkerstangen symmetrisch
zur Mitte des einzelnen Bearbeitungsgerätes und zur Mitte
zwischen
beiden Unterlenkeranschlüssen anzuordnen, damit eine gleichmäßige Tejikraftaufteilung
bewirkt wird. Die beiden Oberlenkerstangen können zu diesem Zweck auch in einer
gemeinsamen Höhenebene angeordnet sein, die aus kinematischen Gründen vorteilhaft
parallel zu der Ebene gelegt wird, in der die Unterlenker angeordnet sind. Um eine
möglichst gute Aufteilung der Abstützkraft auf die beiden Seiten der einzelnen Bearbeitungsgeräte
zu erreichen, ist es vorteilhaft, die Oberlenker in einem Abstand zueinander anzuordnen,
der in der Größenordnung des Abstandes der Unterlenker liegt. Dabei ergeben sich
verschiedene Anordnungamöglichkeiten zwischen Oberlenkern und Unterlenkern und Oberlenkern
zueinander, die im einzelnen der folgenden Beschreibung und den Unteransprüchen
zu entnehmen sind. An sich ist eine in der Draufsicht nicht parallele, sondern zu
einem gemeinsamen, vor dem Montagerahmen liegenden Punkt führende Anordnung der
Oberlenker und -der Unterlenker vorteilhaft, wie das auch beim Hsuptpatent herausgestellt
ist. Aus fertigungs- und montagetechnischen Gründen ist es aber zweckmäßig, die
in den gleichen Höbenebenen liegenden Anlenkpunkte für die Ober- und Unterlenker
am Montagerahmen und am Bearbeitungsgerät jeweils in gleichem Abstand zueinander
anzuordnen, so daß Ober- und Unterlenker bei Geradeausfahrt und nicht verdrehten
Bearbeitungsgeräten senkrecht zum Montagerahmen stehen. Es bat sich gezeigt, daß
diese Anordnung in der Praxis ausreichend gute Ergebnisse liefert, so daß der Vorteil
einer konisch nach vorne zusammenlaufenden Anordnung durch die einfachere Bauart
überwogen wird.
-
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der neuen Nontagerahmenausgestaltung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Dabei zeigen Fig. 1
die perspektivische Darstellung eines neuen Montagerahmens ohne angebaute Bearbeitungsgeräte,
Fig. 2 die Darstellung eines anderen Montagerahmens ähnlich Fig. 1, Jedoch mit einer
einfacher herzustellenden Befestigungsanordnung.
-
Fig. 3 die Draufsicht auf den Montagerahmen der Fig. 1 mit einem über
Ober- und Unterlenkerstangen daran befestigten Einzelbearbeitungsgerät, Fig. 4 die
Ansicht des Bearbeitungsgerätes mit dem Montagerahmen der Fig. 3 in Richtung des
Pfeiles IV der Fig. 3 gesehen, Fig. 5 eine Draufsicht ähnlich Fig. 3, jedoch mit
einer anderen Anordnung der Kopplungspunkte am Einzelbearbeitungsgerät, Fig. 6 die
Ansicht des Gerätes der Fig. 5 in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5, Fig. 7 die
Draufsicht auf einen Teil des Montagerahmens der Fig. 2 mit einem daran angekoppelten
Einzelbearbeitungsgerät, dessen Anlenkpunkte so gewählt sind, daß Ober- und Unterlenker
senkrecht zum Montagerahmen stehen und Fig. 8 die Ansicht des Gerätes der Fig. 7
in Richtung des Pfeiles VIII gesehen.
-
Wie im Hauptpatent besteht der Montagerahmen 1 der Fig. 1 und 2 aus
zwei parallelen Längsträgern 2, die untereinander durch Querstreben 3 fest verbunden
sind. An seiner Vorderseite ist der Montagerahmen mit einer Dreipunktkupplung 4
versehen, die in der Art eines aus zwei Flacheisen aufgebauten Dreieckturmes 13
ausgebildet ist, und eine obere Anschlußstelle 5 und zwei untere Anschlußstellen
6 für die Oberlenker- bzw. Unterlenkerstangen, der beispielsweise an einem Traktor
angeordneten Dreipunktkupplung besitzt.
-
An der Ruckseite der Längsträger 2 sind mehrere Anlenkstellen 7 für
die Oberlenkerstangen 9 und Anlenkstellen 8 für die Unterlenkerstangen 10 einer
Dreipunktkupplung angeordnet, die, wie im
einzelnen den Fig. 3 bis
8 entnommen werden kann, jedem einzelnen BearbeitungsgeXät zugeordnet sind, das
an dem Montagerahmen 1 angeordnet wird. Der Abstand zwischen den Anlenkstellen 7
von zwei benachbarten Dreipunktkupplungen wird wie im Hauptpatent an die Breite
der anzuhängenden Werkzeugfelder oder -geräte angepaßt.
-
Um bei der Bearbeitung von Dammflanken von in der Fahrtrichtung liegenden
Bodenwellen zu vermeiden, daß die vom Krümler gesteuerten Bodenbearbeitungsgeräte
eine ungleiche Bearbeitungstiefe haben, ist jeder der oberen Anlenkstellen 7 noch
eine zweite obere Anlenkstelle 7a zugeordnet, die so gewählt ist, daß der Abstand
zwischen den oberen Anlenkstellen 7 und 7a etwa in der GröBenordnung des Abstandes
der unteren Anlenkstellen 8 voneinander liegt.
-
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird das dadurch erreicht, daß die oberen
und unteren Anlenkstellen 7 und 8 bzw. 7a und 8 jeweils durch die Anordnung eines
gemeinsam senkrecht zu den Längsträgern 2 verlaufenden Flacheisens 55 dem in Fig.
1 jeweils eine zwischen den beiden Flacheisen 55 liegende Lasche für die oberen
Anlenkstellen 7 und 7a und jeweils eine außenliegende Lasche für die unteren Anlenkstellen
8 zugeordnet sind. In der Fig. 2 ist eine Abwandlung insofern gezeigt, als hier
nicht innen- und außenliegende getrennte Laschen dem Flacheisen 55 zugeordnet werden,
sondern jeweils ein zweites parallel dazu verlaufendes Flacheisen 56. Die Anlenkstellen
7 und 7a bzw. 8 ergeben sich somit jeweils zwischen den beiden einander zugeordneten
Flacheisen 55 und 56.
-
Sie liegen daher in einer senkrechten Ebene.
-
In den Fig. 3 und 4 ist zu sehen, daß den erfindungsgemäß vorgesehenen
beiden oberen Anlenkstellen 7 und 7a jeweils auch zwei obere Kopplungspunkte 11
und iia an jedem einzelnen Bearbeitungsgerät zugeordnet sind. Es ist aus den Fig.
3 und 4 auch zu erkennen, daß die oberen Anlenkstellen 7 und 7a bzw. 11 und iia
jeweils symmetrisch zu der auch im Hauptpatent vorgesehenen, in der Mittelebene
jedes einzelnen Bearbeitungsgerätes angeordneten Abstützstange gelegt sind. Wie
im Hauptpatent ist das einzelne Bearbeitungsgerät wieder über die beiden Unterlenkerstangen
10 und
im Gegensatz zum Hauptpatent nun durch zwei Oberlenkerstangen
9 und 9a geführt. Die Bearbeitungsgeräte weisen im übrigen einen Rahmen 15 und jeweils
einen angeschlossenen Bodenkrümler 22 auf, der von der Abstützstange 19, die im
Punkt 20 an der Halterung 21 für den Bodenkrümler 22 angreift, abgestützt wird.
Die Abstützstange ist dabei ebenso wie beim Hauptpatent an einem Arm 18 abgestützt,
der fest an dem Anlenkturm 14 sitzt, der jedem einzelnen Rahmen 15 zur Kopplung
zugeordnet ist. In den Fig. 3 und 4 ist die Anordnung der oberen Anlenkstellen 7,
7a und der unteren Anlenkstellen 8 in Bezug auf die Kopplungspunkte 11 und 12 bzw.
11a und 12 am Rahmen 15 so gewählt, daß die beiden Unterlenkerstangen 10 wie beim
Hauptpatent sich nach vorne, d.h. also in Fahrtrichtung zu einem gemeinsamen Punkt
verengen, während die beiden Oberlenkerstangen 9 und 9a parallel zueinander und
in der dargestellten Ausgangslage senkrecht zu den Längsträgern 2 des Montagerahmens
verlaufen.
-
In den Fig. 5 und 6 ist eine Abwandlung dieser Anordnung insofern
gezeigt, als hier sowohl die beiden Oberlenkerstangen 9 und 9a als auch die beiden
Unterlenkerstangen zwar symmetrisch zu der Längsmittelebene des Rahmens 15 angeordnet
sind, beide aber jeweils auf einen vor dem Längsträger 2 des Montagerahmens 1 liegenden
Punkt gerichtet sind. Oberlenkerstangen 9 und 9a und Unterlenkerstangen 10 sind
dabei untereinander, in der Draufsicht nach Fig. 5 gesehen, soweit sie auf einer
Seite der Längsmittelebene liegen, parallel zueinander angeordnet. Bei allen Ausführungsbeispielen
der Fig. 3 bis 6 ist dabei der Montagerahmen der Fig. 1 oder ein ähnlich ausgebildeter
Rahmen verwendet, bei dem die oberen Anlenkstellen 7 und 7a einen geringeren Abstand
zueinander aufweisen, als die unteren Anlenkstellen. Wie aus den Fig. 3 bis 6 dabei
hervorgeht, wurde nicht der Einsatz des gemeinsamen Flacheisens 55 , für die Bildung
der Anlenkstellen vorgesehen. Eine solche gemeinsame Anlenklasche 55 . wäre bei
diesen Ausführungsformen aber möglich.
-
In den Fig. 7 und 8 dagegen ist der Montagerahmen der Fig. 2 verwendet,
bei dem die oberen und unteren Anlenkstellen 7 und 8 durch die beiden parallel zueinander
liegenden Flacheisen 55 und 56 gebildet sind. Diese Ausführungsform weicht zwar
insofern etwas von der Anlenkung der Fig. 3 bis 6 ab, als weder Ober- noch Unterlenker
zu einem gemeinsamen, in Fahrtrichtung vor dem Montagerahmen 1 liegenden Punkt geführt
sind. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es für die Praxis vollkommen ausreichend ist,
eine solche Anlenkung zu wählen. Die kostengünstigere Herstellungsart dieser Anlenkung
rechtfertigt die möglicherweise gegenüber den anderen Ausführungsformen noch auftretenden
Nachteile hin sich licb des Ausgleiches der Verlagerung der Druckkräfte bei einem
Schrägstellen der Rrumler 22 an in Fahrtrichtung verlaufenden Bodenwellen. Die Anordnung
der Fig. 3 bis 6 ist in Bezug auf die Kräfteverteilung und auf den Ausgang der einseitig
wirkenden Druckkräften günstiger. Die Anordnung der Fig. 7 und 8 läßt jedoch eine
leichtere Herstellung zu. Die Anordnung der Fig. 7 und 8 sieht die parallele Anordnung
von Ober- und Unterlenkerstangen 9, 9a und 10 und deren Ausrichtung senkrecht zum
Längsträger 2 vor, wenn'von der Ausgangslage der Fig. 7 und 8 ausgegangen wird.