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Futterautomat 1
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Die Erfindung betrifft einen Futterautomat, insb. zur PelletfUtterung
von Pferden.
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Zur Vereinfachung und möglichst Automatisierung der Tierfütterung
sind bereits eine Reihe von Vorrichtungen vorgeschlagen worden. Grundsätzlich geht
man dabei davon aus, daß zu jeder Fütterung über ein Transportfördersystem das Futter
den einzelnen Stellplätzen zugeführt und dort in die Futterkrippen abgeworfen wird.
Dies gilt auch für die automatische Fütterungseinrichtung der DT-PS 938 810, bei
welcher ein Futtersilo an einer Laufschiene von einer Fütterungastelle zur anderen
verfahren wird.
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Alle diese Anordnungen sind außerordentlich kompliziert und teuer
unti nicht zuletzt wegen ihrer Kompliziertheit auch sehr anf.;lli,, vor allen wenn
man die rclativ rauhen Betribsbedingungen in Stallungen (hohe Luftfeuchtigkeit,
ätzende Dämpfe und dgl.) berücksichtigt.
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Erfindungsgemäß läßt sich eine automatische Fütterung wesentlich einfacher
dadurch erzielen, daß man bei Verwendung von sogenannte Pelletfutter, d.h.kleinen
fingerartigen Preßlingen aus Getreide, Neu, Rübenschnitzel und sonstigen Futterstoffen,
über dern Futtertrog eines jeden Stellplatzes einen Vorratsbehlltcr Fit einer irl
Boden angeordneten, über einen durch ein Zeitschaltwerk gesteurten Elektromotor
betätigten Portionierausgebeeinrichtung anordnet.
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Die Erfindung geht dabei von der Kenntnis aus, da2 es hinsichtlich
des Bauafwandes erheblich einfacher und die Anlage wesentlich störungsfreier ist,
wenn nan jeden Stellplatz einen derartigen Vorratsbehälter mit einer dosierbaren
Ausgabeeinrichtung zuordnet, als wenn nan entsprechend der Anordnung der DT-PS 938
810 eine aufwendige Portioniereinrichtung verfahrbar ausbildet.
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!)aß ein derartiger Vorratsbehälter für jeweils einen Stellplatz schon
aus baulichen Gründen und auch im hinblick auf die möglichst gering zu haltenden
Kosten nur ein berenztes Fassungsvermögen hat und demzufolge sein Inhalt meist nur
für einige
Tage zur Fütterung ausreicht, spielt letztendlich leine
entscheidende Rolle, da ohne Schwiertigkeiten der Behälter her eine Schlauchleitung
mit einem größeren Futtersilo boden verbunden sein kann. Auch ohne eine derartige
fortlaufende Nachfüllung des Vorratsbehälters aus der Sile ist ein erfindungsgemäßer
Futterautomat von erheblichen Vorteil, sa er zum einen nur in wesentlich größeren
Abständen als es sonst bei Fütterung von tiand der Fall ist, ein Tätigwerden des
Personals erfordert, wobei sich dies dann auch auf das eingache Nachshütten einer
gewissen Futtermittelmenge beschränkt. Die, gerade bei der Pferdehaltung, sehr wesentliche
Dosierung des Futters entsprechend Größe und Belastung des jeweiligen Tiers- d.h.
je nach dem ob es zu gelentlichen Ausritten benutzt wird oder aber als Turnierpferd
crheblich stärker belastet sit- ontfällt volständig, da diese jeweils durch entsprechende
Einstellung des Zeitschaltwerkes genau eingestellt werden kann. Dabei läßt sich
ohne Schwierigkeiten und mit recht geringes Aufliand das Zeitschaltwerk so ausbilden,
daß es zu den einzelnen Fütterungen am Tag unterschidliche Futtermengen abgibt.
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Eine besonders einfache Ausbildung des erfindungsgemäßen Futterautomaten
ergibt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß der sich nach unten verjüngende
Vorratsbehälter oberseitig offen und durch einen rückseitig schwenkbar angelenkten
Deckel verschießbar ist. Mit besonderen Vorteil l:ann dabei ter Vorratsbehälter
an seiner Unterkante schwenkbar an einer Wandmontageplatte
angelenkt
und durch eine Kette o. dgl. in einer nach vorne gekippten Füllstellung arretiert
sein. Diese Abkip pung zum Nachfüllen vereinfacht die arbeit des Stellpersonals
erheblich. Darüberhinas ist bei dieser Ausbildun riit einer Wandmotegeplatte in
die der eigentliche Vorratsbehälter mit den Ausbeeinrichtungen eingehängt wird des
Auswechseln des Behälters, beispielsweise zum Zwecke einer notwendigen Reparatur,
sehr einfach.
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Mit besonderem Vorteil kann vorgesehen sein, daß die Rückwand des
Voratsbehälters in untercn Abschnitt in den Vorratsbehälter zur Bildung eines Aufnahmenraums
für den Elektromotor und das Zeitschaltwerk einspringt. Auf diese Weise ist gewährleistet
daw sowohl der Elektromotor, als auch insbesondere das Leitschaltert von außen unzugänglich
sind, so daß Manipulationen am Zeitschaltwerk und damit an der Futterdorsierung
ausgeschlossen sind. Dies verhindert nicht nur eine falschc Fütterung der Tiere,
sondern hat den besondern Vorteil, daß - was besonders für Reitställe riit vielen
Privatpferden wesentlich ist - die Futterabrechnung gerechter durchgeführt werden
kann als es bisher der fall ist, wo es nicht zuletzt aus diesen Grunde sehr häufig
zu erheblichen Belastungen kommt.
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Am einfachsten läßt sich die Sicherung gegen Manipulationen den Zeitschaltwerks
durch Umbefurte dadurch erreichen, daß der Deckel an der Wandmontageplatte am elenkt
und abschließbar ist. Es ist somit nöglich den Inhalt des Vorratsbehälters zu entnehmen
oder iht irgendwelche
unerwünschte Zusätze beizufügen, noch läßt
sich bei abgeschlossenem Deckel der Vorratsbehälter in seine nach vorne gekippte
Füllstellung verschwenken, in welcher der Zugang zum Aufnahmeraum für Elektromotor
und Zeitechaltwerk möglich ist.
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Die Portioneinrichtung kann in Ausgestelltung der Erfindung eine Flügelwalze
unfassen, die bei riit dem Boden fluchtender Ausrichtung zweier gegenüberliegender
Arme eine rechteckige Bodenausnehmung ausfüllt. Zur Vermeidung eines Zerquertschen
der Pellets bei der Bewegung der flügelwalze an den die Bodenausnehmung begrenzenden
Kanten sollnin weiterer ASusbildung der Erfindung an den zur Flügelwalzenachse parallelen
Seite der Bodenausnehmung elastisch verbiogbare Kunststoff- oder Gummilippen an,xeordnet
sein.
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Diese Kunststoff- oder Gummilippen weichen bei Einklemmung der Futterpellets
nach unten aus und gewährleisten auf der anderen Seite durch die federnd elastische
Räckkehr in i"re Ausgangslage einen gut dichtenden Abschluß bei stillstehender Flügelwalze,
der noch dadurch verbessert werden ltann, daß tIemer ihrer Elastizität die Gummilippe
die Flügel der als Portionierer dienenden Flügelwalze sogar teilweise überlappen
können.
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Der Elektronotor kann besonders einfach als ein stets in seiner Ausgangslage
anhaltender Scheibenwischermotor ausgebildet sein, so daß ohne besondere Schaltungstechnische
Schwiergkeiten gewährleistet ist, daß er immer in einer Stellun anllalt, in
welcher
durch parallel zum Boden verlaufende Flügel ein Abschluß der Bodenöffnung erzielt
ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Futterautomaten,
Fi. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtun?. nach Fig. 1 in der naci vorne verschwenkten
Füllstellun£, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Anordnung nach den Fi2. 1 und
2 und Fig. 4a und 4b Teilschnitte entspr. der Linie IV - IV in Fig. 1 in unterschiedlichen
Stellungen der die Portionicreinrichtung bildenden Flügelwalze.
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Der erfindungsgemäße Futterautomat besteht aus einem an seiner rüclwärtigen
Unterkante schwenkbar in eine Wandmontageplatte 1 eingehängten Vorratsbehälter 2,
dessen obere öffnung 3 durch einen ebenfalls an der Wandrnontageplatte 1 anelenkten
Verschlußdeckel 4 verschließbar ist, wobei - wie in den Fig. 1 und 3 angedeutet
- der Deckel mit Hilfe eines Schlose oder dgl. abschließbar sein soll um Manipulationen
am Futterbehälter durch Unbefugte zu verhindern. Die Rückwand 5 des Vorratsbehälters
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springt in unteren Abschnitt 6 nach innen ein, so daß ein - seitlich
durch die Seitenwände g und 8 sowie nach unten durch die Bodenplatte 9 begrenzter
Aufnahmeraum 10 für einen Elektromotor 11 und ein ihn steuerndes Zcitschaltwer':
12 entsteht. Der Elektromotor betreibt eine Flügelwalze 13, die in der Stellung
nach Fig. 4a, in der zwei einander gegenüberliegende Flügelarme 14 waagrecht angeordnet
sind, eine Bodenausnehmung 15 des Vorratsbehälters verschließen. Je nach der Einstellung
des Zeitschaltwerks 12 dreht sich der Slotor mehrmals un seine Achse und fördert
dabei mit jeder viertel Umdrehung eine vorgegebene Portion an Pelletfuttcr 16 nach
außen, wo es in einen unter dem Futterautomaten angeordneten Futterungstrog 17 fällt.
Der Motor 11 ist ein Scheibenwischernotor, der stets in seiner fe3ten Ausgangsstellung
anhält, die mit einer Armstellung der Flügelwalze gemäß Fig. 4a übereinstinmt, so
daß in jeden Fall sichergestellt ist, daß nit der Stillegung des Motors wieder ein
Verschluß der Bodenöffnung t5 erzielt ist.
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it 18 ist eine Kette bezeichnet, die den Vorratsbehälter 2 in der
in Fig. 2 dargestellten nach vorne verkippten Füllstellun zeigt , Statt der periodischen
Nachfüllung durch öffnen des Deckels 4 und Verkippen in die in Fig. 2 gezeigte Füllstellung
könnte aber auch vorgesehen sein, daß der Vorratsbehälter über eine Schlauchleitung
nit einem Dachsilo in Verbindung steht, In Fig. 3 ist zu diesen Zweck strichliert
ein Rohransatz 19 angedeutet, der den Deckel 4 durchsetzt. !ht t 20 sind elastische
kunststoff
oder Gummilippen bezeichnet, die auf den zur Flügewalzenachse parallelen Seiten
die Bodenausnehmung 15 begrenzen. Diese überlappen wie in Fig. 4a zu erkennen ist,
die Flügel teilweise, so dar ein dichter Abschluß hergestellt ist.
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Auf der anderen Seite verhindern sie durch elastisches Ausreichen
ein Zernahlen des Polletfutters an den Kanten sowie eine überlastung und damit mögliche
Beschädigung des Elektromotors.