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Freigabeeinrichtung rür eine Seenotrettungs-
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einrichtung bzw. Seenotrettungsvorrichtung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Freigabeeinrichtung PUr eine Seenotrettungseinrichtung, bestehend
au einen an einem Schiff angebrachten Rettungsfahrzeug, einen Ösenhaken mit einem
daran befestigten Ourt zur Befestigung des Rettungsfahrzeuges am Schiff, einem Wasserdruckauslöser
mit einen bei Auftreten eines bestimmten Wasserdrucks den Ösenhaken freigebenden
Haken und bestehend aus einer Leine, deren eines Ende mit den Schiff und deren anderes
Ende mit den Rettungsfahrzeug verbunden ist.
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Die Forderungen der Praxis an Seenotrettungseinrichtungen bedingen
Vorkehrungen, um einerseits das Rettungfahrzeug während des Nichtgebrauchs sicher
an Deck eines Schiffs zu befestigen, ohne daß es sich bei schweren Seegang löst
oder beschädigt wird, und um andererseits das
Rettungsfahrzeug auch
dann einsatzfähig zu machen, wenn keine Zeit für das Lösen von Befestigungsgurten
oder Leinen zur Verfügung steht.
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Bei einem Seenotrettungsfall, bei welchem der Schiffsbesatzung genügend
Zeit bleibt, um das Rettungsfahrzeug aursusuchen, die Befestigungsgurte und Leinen
zu trennen und das Rettungsfahrzeug auf dem Wasser abzusetzen, treten im allgemeinen
keine besonderen Probleme auf. Aber auch ohne daß die Besetzung etwas unternehmen
muß, muß sich das Rettungsfahrzeug in jedem Fall - auch wenn der Befestigungsgurt
nicht durchtrennt worden ist - vom sinkenden Schiff lösen, um zu verhindern, daß
das Rettungsfahrzeug zusammen mit dem Schiff sinkt. Hierzu wird ein Wasserdruckauslöser
(GB-PS 907 001) (hydrostatische Auslöseeinheit)/verwendet, an welchem der Befestigungsgurt
für das Rettungsfahrzeug befestigt ist. Erreicht das sinkende Schiff eine bestimmte
Tiefe so spricht der Wasserdruckauslöser an und gibt die Verbindung zwischen Rettungsfahrzeug
und Schiff frei. Dadurch kann das Rettungsfahrzeug nach oben aufschwimmen und kann
von der Besatzung bestiegen werden.
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Auch in diesem Fall bleibt das Rettungsfahrzeug zunächst noch mit
den Schiff verbunden, um der in der Nähe des Schiffs befindlichen Besatzung die
Möglichkeit zu geben, das Rettungsfahrzeug zu erreichen. Diese Verbindung wird Aber
eine sogenannte Reißfanglinie hergestellt. Jedoch kann diese Verbindung zwischen
den schwimmenden Rettungsfahrzeug und dem sinkenden Schiff nicht unbegrenzt bestehen
bleiben, sondern sie nuß spätestens dann unterbrochen werden, wenn das Schiff soweit
sinkt, daß die Reißfangleine gespannt wird und damit die Gefahr besteht, daß das
sinkende Schiff das Rettungsfahrzeug mit sich in die Tiefe reißt. Entsprechend wird
die Festigkeit der Reißfanglinie so gewählt, des die Reißfanglinie bei Erreichen
einer bestimmten Kraft reißt. Die Wahl der Grenzfestigkeit des Seiles ist schwierig,
da das Seil einerseits eine bestimmte Festigkeit haben soll,
um
für eine bestimmte Zeit eine Verbindung zwischen Rettungsfahrzeug und Schiff, auch
bei schwerem Seegang, aufrechtzuerhalten, andererseits aber eine bestimmte Festigkeit
des Seils aus den vorgenannten Gründen nicht überschritten werden soll. DarUberhinaus
ist nachteilig, daß die Reißfangleine nach dem Bruch nicht zum Abschleppen des Rettungsfahrzeuges
aufgrund der geringen Festigkeit verwendbar ist. Hinzu kommt noch, daß die Bruchstelle
mehr oder weniger weit vom Rettungsfahrzeug entfernt liegen kann, so daß das verbliebene
Stück zum Bergen ohnehin ungenügend lang ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Freigabevorrichtung
der eingangs genannten Art zu schafen, die den Forderungen der wichtigsten Seenotfälle
gleichermaßen gerecht wird. Im Einsatz der Seenotrettungseinrichtung soll darUberhinaus
die Sicherheit erhöht werden, mit der das Rettungsfahrzeug beim Sinken eines Schiffes
dem vorgesehenen Zweck dienen kann. Weiterhin soll sichergestellt werden, daß am
Rettungsfahrzeug eine Leine zur Verfügung steht, die auch zu Abschleppzwecken geeignet
ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das schiffsseitige
Ende der Leine an einem Wasserdruckauslöser befestigt ist, insbesondere an dem Wasserdruckauslöser
für den Befestigungagurt des Rettungsfahrzeuges anstatt mit dem Deck des Schiffes
selbst verbunden zu sein.
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Dies ist jedoch nicht ohne weiteres möglich, da erheblicht Kräfte
zwischen Rettungsfahrzeug und Schiff Ueber die Leine Ubertragen werden können, die
so aufgenommen werden mUssen, daß der Wasserdruckauslöser noch auslösen kann.
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Hierbei ist zu beachten, daß die bekannten Wasserdruckauslöser einen
Auslöser aufweisen, der nur dann auslösen kann, wenn er durch nach oben gerichtete
Kräfte beansprucht wird.
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Weiterhin ist zu beachten, daß der Haken des Wasserdruckauslösens
Uberhaupt nicht bewegt werden kann und damit nicht auslösen kann, wenn er durch
seitliche Kräfte beansprucht bzw. verklemmt wird. Die von der Leine herrUhrenden
Kräfte
können daher nicht vom Haken eines bekannten Wasserdruckauslösers
aufgenommen werden, da nur in Sonderfällen dabei sichergestellt wäre, daß der Wasserdruckauslöser
tatsächlich auslöst. Es dar hierbei nicht außer acht gelassen werden, daß die Leinenkräfte
in horizontaler und in vertikaler Richtung in einen Winkel zwischen 0 und 1800 angreifen
können und daß von diesen Kräften höchstens eine kleine Komponente in vertikaler
Richtung am Haken des Wasgerdruckauslösers angreift.
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Erfindungsgemäß wird daher der Ösenhaken der Freigabevorrichtung
um einen Aurlagerpunkt schwenkbar gehaltert, wobei die Leinenkräfte nicht direkt
auf den Ösenhaken, sondern vermittels eines ZurrbUgels auf den Ösenhaken übertraten
werden. Der Zurrbügol stellt dabei sicher, daß eine Kraftumlenkung der Leinenkräfte
auf die am Haken des Wasserdruckauslösers angreifenden Kräfte auch dann erfolgt,
wenn die Leinenkräfte nach oben gerichtet sind. In dem häufigeren Fall, daß die
Leinenkräfte nach unten gerichtet wirksam sind, greift die Leinenkraft unmittelbar
oberhalb des Schwenkpunkte bzw. Auflagerpunkte des Ösenhakens an, so daß nur eine
verhältnismäßig kleine Kraft auf den Haken des Auslösers wirksam ist, durch deren
vertikale nach oben gerichtete Komponente ein sicheres Auslösen gewährleistet ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform einer Freigabe vorrichtung gemäß
der Erfindung weist der ZurrbUgel eine Öse mit einer Ösenöffnung aur, die kleiner
als die Außenabmessung der Öse des Ösenhakens ist. Hierdurch ist sichergestellt,
daß der Zurrbügel nicht über die Öse des Ösenhakens geführt werden kann. Wird jedoch
der Ösenhaken durch den Wasserdruckauslöser ausgeklinkt, so kann der Schaft des
Ösenhakens sowie der Vorsprung durch die Ösenöffnung des Zurrbügels hindurchgehen
und die Leine freigeben.
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Zufolge des verbesserten und verstärkten Freigabemechanismus gemäS
der Erfindung ist es möglich, Leinen von
beträchtlich erhöhter Festigkeit
zu verwenden, welche direkt mit der hydrostatischen Freigabeeinheit verbunden sind.
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Es war bisher allgemeine Praxis, Reißleinen zu verwenden, die eine
nominelle Bruchfestigkeit von 500 kg aurwiesen. Durch die Verwendung von Knoten
kann dieser Betrag um etwa 50% verringert werden. In der Praxis waren daher Bruchfestigkeiten
von 250 kg üblich und waren nicht ausreichend, um dem Auftrieb eines nicht aufgeblasenen
Rettungsbootes zu widerstehen, In Falle eines sinkenden Schiffes wurde daher ein
hydrostatisch ausgelöstes Rettungsboot durch das Reißen der Reißleine freigegeben.
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Neuerdings wurden jedoch wesentlich stärkere Leinen als ein Mittel
verwendet, um zufälligen Verlust des Rettungsbootes, nachdem dieses bei schwerem
Seegang ausgeworfen worden war, zu verhindern. Reißleinenanordnungen mit Bruchfestigkeiten
von 500 und 1000 kg (entsprechend der Anwendung) werden nunmehr dadurch die zuständigen
Stellen vorgeschrieben.
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Derartige Anordnungen verlangen, dab die Reißleinen selbst Bruchfestigkeite
von 1000 und 2000 kg haben. Es ist in vielen Fällen bekannt, daß derartig starke
Leinen nicht unter der Beanspruchung reißen, die durch ein untergetauchtes aufgeblasenes
Rettungsboot erzeugt worden. Bekannte bydroetatische Systeme versagen daher bei
ihrem vorgesehenen Zweck, wenn sie in Verbindung mit den stärkeren Reißleinen verwendet
worden, da die stärkere Reißleine an den untergetauchte Schiff verbleibt und das
Rettungsboot festhalt.
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In derartigen Fällen kann das Rettungsboot die Wasseroberfläche nicht
erreichen.
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Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem dadurch, daß eine hydrostatische
Freigabeeinheit geschaffen wird, welche an höhere Reißleinenfestigkeiten für das
übliche Wassern angepaßt ist, jedoch eine Schwachstelle aufweist, um sicherzustellen,
daß ein untergetauchtes Rettungsboot von der Reißleinenbefestigung an den gesunkenen
Fahrzeug freigegeben werden kann.
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Entsprechend besteht ein weiterer Zweck der Erfindung darin, ein
Notfreigabesysem für ein Rettungsboot zu schaffen, welch. don verbesserten Wasserdruckauslösenechanismus
beinhaltet, so wie er vorangehend beschrieben worden ist, und in welchen eine Leine
mit geringerer Bruchfestigkeit als die Leine des Rettungsbootes an ihrem einen Ende
an dem Freigabemechanismus und mit der Reißleine an dem anderen Ende am Schiff befestigt
ist, wobei die manuelle Freigabe des Rettungsbootes lediglich die Reißleine zwischen
den Rettungsboot und dem Schiff betrifft, wohingegen die hydrostatische Freigabe
des Rettungsbootes die schwächere Leine zwischen der Reißleine und dem Schiff betrifft.
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Nach einer weiteren tusrührungarorm der Erfindung ist das Lager bzw.
der Schwenkpuntk für den Ösenhaken an einer halbzylindrischen Mulde angebracht,
die den Schaft des Ösenhakens umgibt. Hierbei kommen als Auflager ein Ring, eine
gewölbt. Buchse oder ein Zylinder in Frage.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Freigabevorrichtung
gemäß der Erfindung ist die Mulde in ein.r Wand ausgebildet, an der sich das Widerlager
für den Vorsprung und ein Befestigungsflansch befinden. Hierdurch ist sichergestellt,
daß die von der Leine herrührenden Kräfte über die Mulde bzw. das Widerlager an
die Wand bzw. bor den Befestigungsflansch auf das Schiff übertragen werden, so daß
der Wasserdruckauslöser selbst keinerlei Zugkräfte aufnehmen muß.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Ösenhaken
mit einem etwa um 900 von seinem Schaft vorstehenden Hebelarm versehen, welcher
unterhalb des Haken des Wasserdruckauslösers angeordnet ist und seinerseits an seinem
Ende einen im wesentlichen in Richtung des Schaftes des Ösenhakens erstreckenden
Vorsprung (Schulter) aufweist. Durch die Ausbildung des Ösenhakens als Hebel, ist
eine Kraftübersetzung bzw. Umlenkung möglich und weiterhin
ist
sichergeotellt, daß bei Betätigung des Hakens des Wasserdruckauslösers der Haken
freigegeben und durch die Ösenöffnung des Zurrbügels hindurchgehen kann.
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Die Errindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Fig. 1 ist eine schaubildliche Darstellung einer Seenotrettungseinrichtung
an einem Schiff, wobei die Freigabevorrichtung lagerichtig jedoch in vergrößertem
Maßstab dargestellt ist.
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Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht durch die in Fig. 1 gezeigte
Freigabevorrichtung gemäß II-II der Fig. 4.
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Pig. 3 zeigt die in Fig. 1 wiedergegebene Freigabevorrichtung bei
Blickrichtung gemäß Pfeil A-in Fig. 1, wobei das Gehäuse des Waserdruckauslösen
entfernt ist.
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Fig. 4 zeigt die in Fig. 1 wiedergegebene Freigabe vorrichtung bei
Blickrichtung von oben.
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Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht einer Freigabevorrichtung,
welche über eine Schwachstellenleine befestigt ist.
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Fig. 6 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Ansicht von Teilen
der Fig. 5, welche die Befestigung der schwächeren Leine an der Reißleine des Rettungsbootes
zeigt.
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Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht der Freigabe einrichtung nach
der manuellen Freigabe des Rettungsboote.
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Fig. 8 ist eine schaubildliche Ansicht der Freigabeeinrichtung nach
hydrostatischer Freigabe des Rettungsbootes.
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In den Figuren ist ein Schiff mit 1 und eine Freigabe vorrichtung
allgemein mit 2 bezeichnet. An der Freigabevorrichtung 2 ist ein Gehäuse 3 eines
Wasserdruckauslösers zu erkennen, hierbei handelt es sich um einen bekannten
Wasserdruckauslöser,
dessen Membran bei Erreichen eines bestimmten Wasserdrucks den Sperrteil des Wasserdruckauslösers
freigibt. Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, weist die Freigabevorrichtung 2 weiterhin
einen Befestigungsteil 5, einen Ösenhaken 4 und einen Zurrbflgel 6 auf. Am Zurrbügel
6 ist eine Leine 7 befestigt, welche ihrerseits mit einem Rettungsfahrzeug 8 verbunden
ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein zusammenlegbares, selbstaurblasbares
Floß handeln.
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In Fig. 2 ist der Befestigungsteil 5 teilweise im Schnitt gezeigt.
Am unteren Ende des Befestigungsteiles 5 befindet sich ein Flansch, welcher durch
zweckmäßige nicht geneigte Mittel mit dem Schiff 1 verbunden ist. Der Befestigungsteil
5 weist eine Ausnehmung 51 auf, welche die Gestalt einer halbkreisförmigen Mulde
hat. Am oberen Ende der halbkreisförmigen Mulde ist ein Auf lager 52 ausgebildet,
welches beispielsweise eine schräg verlaufende Lagerfläche oder eine ballige Lagerfläche
aufweist, Am unteren Ende der Mulde 51 ist ein Widerlager 54 ausgebildet.
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Innerhalb der Mulde 51 befindet sich der Ösenhaken 4, deren Schaft
43 von der Wandung der Mulde umgeben ist.
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Bei der in Fig. 2 geneigten Art der Beanspruchung bzw.
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Richtung der Leinenkraft liegt der Schart 43 des Onenhakens 5 bei
53 am Auflager 52 auf. Entsprechend bildet der Punkt 53 den Schwenk- oder Hebelpunkt
für die Kraftübersetzung der Leinenkraft zur die an einem Haken 31 eines nicht geneigten
Wasserdruckauslösers angreifende Kraft. Der Ösenhaken 4 weist an seinem oberen Ende
eine ovale Ösenöffnung 41 auf, in welcher ein Gurt 42 (Fig. 3) auf irgendeine zweckmäßige
Art und Weise befestigt ist. Der Ourt 42 dient nur Befestigung des Rettungsfahrzeuges
während des Nichtgebrauchs. In den Zeichnungen ist der Gurt 42 vermittels einer
Seilklemme am Ösenhaken 4 befestigt.
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An seinem unteren Ende weist der Ösenhaken 4 einen etwa rechtwinklig
vorstehenden Hebelarm 44 auf, welcher an seinem freien Ende einen in Richtung des
Schaftes 43
erstreckenden Vorsprung 45 aufweist. Bei nach oben
gerichteten Leinenkräften gelangt der Vorsprung 45 an das Widerlager 54, so daß
die auftretenden Leinenkräfte nicht auf den Haken 31 Ubertragen werden, sendern
stattdessen über den Befestigungsteil 5 an das Schiff angelegt werden.
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Der Zurrbügel 6 weist eine Ösenöffnung 61 ovaler Form auf, wobei
die Ösenöffnung 61 den Schaft 43 des Osenhakens umfaßt. In der zweiten Ösenöffnung
62 des Zurrbügels 6 ist die Leine 7 in zweckmäßiger Weise befestigt. In der in Fig.
2 gezeigten Lage umfaßt der Zurrbügel 6 den Schaft 43 des Ösenhakens unmittelbar
oberhalb des Punktes 53.
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In der in Fig. 1 wiedergegebenen. Situation ist der Gurt 42 bereits
vom Rettungsfahrzeug 8 getrennt worden.
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Weiterhin ist das Rettungsfahrzeug 8 bereits auf das Wasser gesetzt
worden, wobei die Leine 7 eine Verbindung zum Schiff 1 aufrechterhält. Solange wie
das Schiff 1 schwimmfähig bleibt, ist das Floß 8 über die Leine 7 mit dem Schiff
in Verbindung und sich im Rettungsfahrzeug 8 befindende Personen können leicht ausgemacht
werden, indem nach dem Schiff 1 gesucht wird.
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Sinkt nun das Schiff 1, so wird im Wasserdruckauslöser 3 eine steigende
Kraft wirksam, die schließlich den Haken 31 freigibt, so daß er sich bei einer verhältnismäßig
geringen nach oben gerichteten Kraft um seinen in Fig. 3 gezeigten Schwenkpunkt
32 verschwenken kann und den osenhaken freigibt. Der Ösenhaken 4 gelangt mit seinem
Schaft 43 und dem Hebelarm 44 aus der Osenöffnung 61 des Zurrbügels heraus, so daß
in diesem Fall die Verbindung zwischen dem Rettungsfahrzeug 8 und dem Schiff 1 getrennt
wird. Die Leine 7, die an dem schiffsseitigen Ende vom Schiff getrennt wird, kann
in das Rettungsfahrzeug 8 eingeholt werden und möglicherweise zum Abschleppen des
Rettungsfahrzeuges 8 dienen.
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Die Ösenöffnungen 61 und 62 des Zurrbugels 6 können gleich groß ausgebildet
sein, damit eine Verwechslung beim Zusammenbau der Freigabevorrichtung gemäß der
Erfindung ausgeschlossen ist.
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In den Figuren 5 bis 8 ist die Verwendung der verbesserten Freigabeeinrichtung
gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer Schwachstellenleine bzw. einer schwE-cheren
Leine und einer starken Reißleine verdeutlicht.
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Das Rettungsfahrzeug ist in einem starren Behälter 800 untergebracht,
welcher seinerseits an Deck eines Schiffes in einer Mulde oder einem Auflager befestigt
ist, welche bzw. welches durch zwei Beine 801 gebildet ist. An Deck und an diesem
befestigt zwischen den Beinen 801 ist die Freigabeeinrichtung 200 angeordnet. Die
Freigabeeinrichtung 200 entspricht der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Anordnung
und weist eine Wasserdruckauslöseeinrichtung 300 auf. Ein Ösenhaken 400 ist an seinem
unteren Ende um den nicht gezeigten Haken des Wasserdruckauslösers 300 festgehakt.
Die Ösenöffnung 410 des Usenhakens 400 ist mit einem Halterungsgurt 420 Uber einen
Schnellauslöseschäkel 421 verbunden. Das andere Ende des Gurtes 420 ist an dem Schiff
befestigt, was jedoch nicht gezeigt ist. Der Behälter 800 ist dadurch fest in dem
Auflager gehaltert.
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Ein Zurrbügel 600 weist zwei ösenöffnungen 610 und 620 (Fig. 6) auf.
Die osenöffnung 610 umgibt den Schart 430 des Ösenhakens 400 und ist dadurch an
der Freigabeeinrichtung befestigt. Eine Leine 700 ist an ihrem einen Ende mit der
osenöiinung 620 und mit ihrem anderen Ende mit dem innerhalb des Behälters 800 befindlichen
Rettungsboot verbunden. Eine Leitung 900, welche schwächer als die Leitung 700 ausgebildet
ist, ist ebenfalls mit ihrem einen Ende mit der Ösenöffnung 620 verbunden. Das andere
Ende der Leitung 900 ist mit dem Schiffsdeck über einen Ösenbolzen 901 verbunden.
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Die manuelle Freigabe des Rettungsbootes ist in Fig. 7 dargestellt.
Der Gurt 420 ist von der Freigabeeinheit durch den gelösten Schäkel bzw. Zurrbügel
421 getrennt. Das Rettungsboot hat sich entsprechend von seinem Auflager wegbewegt
und ist über Bord geworfen worden. Es ist zu sehen, daß die Leitung 700 mit der
Freigabeeinheit durch die Einwirkung
des ZurrbUgels 600 in Verbindung
bleibt. Dementsprechend verbleibt die schwächere Leitung 900 unwirksam, und das
Rettungsfahrzeug ist mit seinem Mutterschiff lediglich durch die starke Leitung
700 in Verbindung.
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Die Freigabe des Rettungsfahrzeuges vermittels der hydrostatischen
Freigabeeinrichtung ist in Fig. 8 dargestellt. In einer Situation, wo das Rettungsboot
nicht von Hand von einem sinkenden Schiff getrennt werden kann, verbleibt es an
Ort und Stelle und ist beispielsweise um 1,8 bis 4,5 m unterhalb der Wasseroberfläche.
Bei dieser Wassertiefe spricht der Wasserdruckauslöser an.
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Dadurch wird bewirkt, daß der Haken des Wasserdruckauslösers von dem
Ende 450 des Ösenhakens 400 sich löst, um auf diese Art und Weise den osenhaken
und den Freigabegurt 420 zu lösen. In dieser Situation geht der Schaft 430 und der
Endteil 450 des Ösenhakens 400 leicht durch die Usenöffnung 610 des Zurrbügels 600
hindurch und verbleibt an dem Gurt 420 über den Schekel 421 befestigt. Demgemäß
bilden die Leine 700 und die schwächere Leine 900, welche an dem Schekel 600 befestigt
ist, zusammen die Leinenverbindung.
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Es ist nun offensichtlich, daß die Festigkeit der Anordnung gleich
derjenigen der schwächeren Leitung 900 ist. Daraus folgt, daß die Leinen, welche
kalkuliert sind, so daß sie unter irgendeiner gegebenen Bedingung reißen, ohne Verringerung
der hohen Leinenfestigkeit, welche für das manuelle Wassern und Abschleppen erforderlich
ist, verwendet werden können. Weiterhin können zufolge der verbesserten Freigabeeinrichtung
gemäß der Erfindung mit höherer Festigkeit erwünschtere und höher als übliche Festigkeiten
aufweisende Leinen sicher eingesetzt werden.
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Es wird betont, daß Abänderungen der oben beschriebenen Anordnungen
innerhalb der Erfindung liegen. So ist es beispielsweise nicht notwendig, einen
Zurrbügel mit zwei Osenöffnungen zu verwenden. Falls gewünscht können die festere
Leine
und die Leine mit geringerer Festigkeit an der Use eines Schäkels mit einer einzigen
Ösenöffnung befestigt werden, und diese eine Öse könnte um den Schaft des Usenhakens
herum angeordnet werden. Als Alternative könnte der Zurrbügel ein einziges Ohr und
einen von dem Ohr vorstehenden Vorsprung aufweisen, wobei die Leinen, nämlich die
Leine 700 und die Leine 900 mit geringerer Festigkeit an dem Vorsprung befestigt
sind.
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L e e r s e i t e