DE2708242A1 - Verfahren und geraet zur herstellung von schwefeldioxid und sauerstoff aus schwefeltrioxid - Google Patents
Verfahren und geraet zur herstellung von schwefeldioxid und sauerstoff aus schwefeltrioxidInfo
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Description
-mg. P*st3r-C. Sroka ? 7 Π fl ? Λ ?
4 Düsseldorf 1 Schadowplatz 9
* 3-
Düsseldorf, 21. Febr. 1977
Westinghouse Electric Corporation
Pittsburgh, Pa., V. St. A.
Pittsburgh, Pa., V. St. A.
Verfahren und Gerät zur Herstellung von Schwefeldioxid und Sauerstoff aus
Schwefeltrioxid
Schwefeltrioxid
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Schwefeldioxid und Sauerstoff aus Schwefeltrioxid.
Die Anforderungen an elektrische Kraftwerke sind zyklisch, wobei Spitzenverbrauch während des Tages und minimaler Verbrauch
während der Nacht auftritt. Von den Anlagen kann ein effektiverer Gebrauch gemacht werden, wenn Leistung, die in
Stunden mit weniger Belastung erzeugt wird, für die Verwendung während der Spitzenstunden gespeichert werden kann.
Ein Weg, dies zu erreichen, liegt darin, die während der Zeit geringerer Belastung erzeugte Energie dazu zu verwenden, Wasser
in Wasserstoff und Sauerstoff zu zersetzen und auf diese Weise einen sauberen und leicht zu speichernden Brennstoff
zu erzeugen. Viele Verfahren, die Wasser zersetzen, verwenden als einen Verfahrensschritt in dem Prozeß die Zersetzung von
Schwefeltrioxid in Schwefeldioxid und Sauerstoff, siehe auch die Deutsche Patentanmeldung ...
Diese Reaktion schreitet ohne einen Katalysator fort, jedoch ist die Reaktionsgeschwindigkeit niedrig und die Reaktionszeit
lang.
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1I-IfIOn (Ο211) 32Ο8 58 Telegramme Custopat
Die Reduktion von Schwefeltrioxid zu Schwefeldioxid unter
Verwendung von Magnetit wird in einem Aufsatz mit dem Titel "The Reduction of Sulfur Trioxide By Constituents of Boiler
Flue Dust" beschrieben, der von H. E. Crossley, A. Poll und F. Swett in der Zeitschrift "The Institute Of Fuel", April 1968,
Seiten 206 bis 213 veröffentlicht wurde.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Gerät zu schaffen, wodurch die Erzeugung von Schwefeldioxid und
Sauerstoff aus Schwefeltrioxid verbessert wird.
Die Erfindung wird gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst, besteht also in einem Verfahren zur Netto-Umsetzung
von gasförmigem Schwefeltrioxid zu Schwefeldioxid und Sauerstoff gemäß der Gleichung 2S0- >
2SO2 + °2f wobei das
Verfahren darin besteht, das gasförmige Schwefeltrioxid über einen Schwefelsäure-Kontaktkatalysator bei einer Temperatur
von 750 bis 1000° C mit einer Raumgeschwindigkeit von zumindest 100 hr hinweggeführt und verhindert wird, daß das erzeugte
Schwefeldioxid und der erzeugte Sauerstoff den Katalysator berührt.
Die Erfindung umfaßt auch ein Gerät zur Erzeugung von Schwefeldioxid
und Sauerstoff aus Schwefeltrioxid gemäß der Gleichung 2SO3 ^ 2SO2 + °2' wobei dieses Gerät Einrichtungen
umfaßt, um das Schwefeltrioxid durch eine Leitung mit einer Raumgeschwindigkeit von zumindest 1OO hr hindurchzuführen,
einen Schwefelsäure-Kontaktkatalysator in der Leitung sowie Einrichtungen zur Erhitzung des Schwefelsäure-Kontaktkatalysators
auf eine Temperatur zwischen 750 und 1000° C.
Es wurde gefunden, daß Schwefelsäure-Kontaktkatalysatoren die Zersetzung von Schwefeltrioxid stark erleichtern, jedoch
nur dann, wenn sie auf eine Temperatur von 750 bis 1000° C erhitzt werden.
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Eine Gleichgewichts-Umsetzung von SO- zu SO2 und O wird bei
Raumgeschwindigkeiten von zumindest 1O.OOO hr~ bewirkt, was
eine verhältnismäßig hohe Raumgeschwindigkeit für Gleichgewichts-Umsetzungen ist, verglichen mit den meisten anderen
chemischen Reaktionen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt
ist.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm eines Gerätes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Prozesses; und
Fig. 2 eine Darstellung der umgesetzten Menge in Abhängigkeit von der Temperatur, gemessen in Einheiten
von 1000° C.
In Figur 1 wird flüssige SO- aus Leitung 1 in einem Verdampfer 2 erhitzt, um gasförmiges SO- in Leitung 3 zu erzeugen.
Ein Ventil 4 steuert die Strömung des Gases und ein Durchfluß-Meßgerät 5 mißt die Durchflußrate. Das Gas läuft durch Röhre 6,
die einen Schwefelsäure-Kontaktkatalysator 7 enthält, der mittels des Zersetzungsreaktors 8 erhitzt wird. In Leitung
bewegen sich unzersetztes SO- und die S02~ und 02~Produkte
zum Kondensator 1O, wo das SO- kondensiert und über Leitung
zum Verdampfer 2 zurückgeführt wird. Die SO2- und 02~Produkte
laufen durch Leitung 12 weiter zum Separator 13, wo das SO2
kondensiert und von dem O2 getrennt wird.
Schwefelsäure-Kontaktkatalysatoren gehören zu einer gut bekannten und gut definierten Katalysatoren-Gruppe. Diese Gruppe
umfaßt Katalysatoren, die die Oxidation von SO2 zu SO- gemäß
der Gleichung
2SO2 + O2 >
2SO3
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durchführen. Diese Oxidations-Reaktion wird bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen (<65O C) durchgeführt, weil
bei höheren Temperaturen der Ertrag abnimmt. Es wurde gefunden, daß der gleiche Katalysator die umgekehrte Reduktions-Reaktion,
nämlich 2SO_ > 2SO2 + °2 katalvsiert» jedoch
mit praktischen Ergebnissen nur bei Temperaturen zwischen 75Ο und 1000° C. Unterhalb von 750° C schreitet die Reaktion
mit keiner wesentlichen Rate fort und oberhalb von 10O0° C wird Hitze verschwendet, da keine bedeutsame Reaktions-Ratensteigerung
mehr erhalten wird. Daher kann ein Temperaturbereich von 750 bis 1000° C als für die Erfindung kritischer
Bereich angesehen werden.
Beispiele für Schwefelsäure-Kontaktkatalysatoren sind Fe3O3,
V O1-, Pt, einschließlich feinverteiltem Pt, platinisierter
Asbest, platinisiertes Silikagel und platiniertes Magnesiumsulfat,
Verbindungen von Chrom, insbesondere Cr-Sn-Ba, Cr-Sn-k und Cr-Sn, Eisen sowie Metalloxide wie CrO, WO und CuO. Vorzugsweise
Katalysatoren sind V3O5 und Pt (gewöhnlich auf
einem Binder oder einem Träger) wegen der verhältnismäßig niedrigen Kosten, langen Lebensdauer, hohen Reaktionsrate
und hohem Ertrag. Der Katalysator sollte natürlich so fein verteilt wie möglich sein.
Es ist auch sehr wichtig, daß dem SO,- und O^-Produkt nicht
ermöglicht wird, den Katalysator zu berühren, nachdem sie einmal sich gebildet haben, damit eine Rekombination verhindert
wird.
Wie in den Zeichnungen dargestellt ist, kann das unzersetzte
SO- durch Kondensation wiedergewonnen werden. Es kann auch durch die Hinzufügung von Hasser wiedergewonnen werden, welches
mit dem SO3 reagiert und (flüssige) H2SO4 erzeugt. Die
Trennung des SO2 von dem Sauerstoff kann, wie in den Zeichnungen
dargestellt, durch Kondensation erreicht werden.
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Ein Trägergas, wie beispielsweise Wasserdampf, kann mit dem Schwefeltrioxid vermischt sein, beispielsweise infolge von
vorhergehenden Verfahren. Vorzugsweise ist jedoch kein Trägergas vorhanden, da die Erhitzung des Trägergases eine Energieverschwendung
darstellt.
Es ist notwendig, daß die Raumgeschwindigkeit zumindest 100 hr beträgt, da bei geringeren Raumgeschwindigkeiten
ein unpraktisch großes Reaktionsgefäß erforderlich wird. Die Raumgeschwindigkeit, die gleich der Durchflußrate dividiert
durch das Volumen des Katalysators ist, ist ein Maß der Kontaktzeit zwischen dem Schwefeltrioxid und dem Katalysator.
Gleichgewichts-Umsetzungen bei hohen Raumgeschwindigkeiten bedeuten, daß große Mengen von Schwefeldioxid schnell
in einem kleinen Gefäß zersetzt werden können. In dem erfindungsgemäßen Prozeß sind Gleichgewichts-Umsetzungen bei Raumgeschwindigkeiten
von zumindest 10.000 hr erreichbar, was verglichen mit den meisten chemischen Prozessen hoch ist.
Die Erfindung wird nunmehr anhand des folgenden Beispieles näher erläutert:
Flüssige SO3 wurde in einem dreihalsigen Pläschchen mit rundem
Boden langsam auf ungefähr 51 C erhitzt. Bei dieser Tem-
2 peratur betrug sein Dampfdruck ungefähr 0,21 bis 0,42 kg/cm .
Gasförmige SO3 strömte vertikal von dem Fläschchen durch ein
Prüfventil und einen Strömungsmesser zu einem Differentialdruckventil. Hinter diesem Ventil wurde eine Argonströmung
aufrechterhalten, um die Anlage nach einem Durchlauf zu reinigen und das SO3-GaS zu umschließen. Wenn die Drücke von
dem SO3 und dem Argongas gleich waren, strömte SO3 durch das
Ventil und wurde von dem Argon mitgenommen. Ein Durchlauf wurde eingeleitet durch das Einstellen der Argonströmung an
dem Ventil, so daß diese der interessierenden Raumgeschwindigkeit entsprach. Das Verhältnis von Argon zu SO3 betrug 12 :
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Diese gemischte Strömung floß mit konstantem Druck durch eine Reaktionsröhre, die in einem gespaltenen Röhrenofen mittig
angeordnet war, der einen V20,--Katalysator enthielt, der auf
eine Feinheit von -18 bis +25 Mesh gemahlen war. Das SO-wurde katalytisch zu SO» und O2 zersetzt, welche Gase durch
einen Dreiwegehahn beim Verlassen des Ofens hindurchströmten. Die Gase konnten dann durch eine Serie von Abscheidern und
Säuberern hindurchgeleitet und entlüftet werden oder sie konnten durch eine gesinterte Glasfritte in eine gerührte
wäßrige Titratlösung blasenförmig eingeleitet werden, die KI, HCl und Stärke enthielt. Schwefeldioxid wurde mit 0,1 Mol
KIO- titriert. Die folgenden Gleichungen geben die Titrations-Reaktionen
:
KIO- + 5 KI + 6 HCl > 6 KCl + 3 H„0 +3 1-
SO2 + 1"2 + 2 H2O >
2 HI + H2SO4
Die S02~Titration war dynamisch und wurde intermittierend
ausgeführt, während der Versuch fortschritt. Die Titration wurde aufrechterhalten gerade bis kurz nach dem Endpunkt,
der durch eine leicht blaue Farbe angezeigt wurde. Eine farblose Lösung zeigte, daß SO2 aufgrund mangelnden Jods in der
Lösung nicht reagiert wurde.
Die Daten wurden erhalten, indem das Volumen des Titranten aufgezeichnet wurde, das in einer bestimmten Zeitperiode
benutzt wurde. Sechs oder mehr derartiger Titrier-Durchläufe wurden bei jeder Temperatur gemacht. Aus den Titrations-Reaktionen
und der Molarität der KI0--Lösungen wurden die Anzahl der pro Minute erzeugten Mole SO3 und somit die SO2~Durchströmungsrate
berechnet.
Bei einer gegebenen Raumgeschwindigkeit wurde das System mit Argon zwischen den einzelnen Durchlaufsätzen bei jeder Temperatur
gespült. Das Volumen des Katalysators wurde geändert,
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wenn Durchläufe bei unterschiedlicher Raumgeschwindigkeit
erforderlich wurden.
Die ersten Experimente, die auf diesem Gerät durchgeführt wurden, dienten zur Bestimmung des Ausmaßes der Reaktions-Umkehrung,
die bei Abschreckung der hochtemperierten Gasmischung
bei dem verwendeten thermischen Reduzierer erwartet werden kann. Diese Information war wichtig zur Interpretation der
später aufgenommenen Daten für die thermische Reduktionsrate. Noch wichtiger war jedoch, daß beim Auftreten erheblicher
Reoxidation von SO„ nach der thermischen Reduktions-Reaktion
das gesamte Verfahrenskonzept entweder nutzlos oder sehr unwirtschaftlich gewesen wäre.
Das zu erwartende Ausmaß der Reaktionsumkehr wurde dadurch bestimmt, daß SO- mit einer konstanten Rate durch den Reaktor
hindurchgeführt wurde, wobei kein Katalysator vorhanden war, wobei N» und Luft von verschiedener Strömungsgeschwindigkeit
als Trägergase verwendet wurden. Es wurden sowohl heiße wie kalte Versuche durchgeführt. Bei heißen Bedingungen brauchte
die Mischung ungefähr 2 Minuten, um durch den Ofen (500 bis 1000° C) zu fließen und weitere 2 Minuten, um von dem 500° C-Ofen
zu der Analysenkette zu strömen. Bei kalten Bedingungen durchströmte die Gasmischung das System bei Raumtemperatur.
Es wurden Aufenthaltszeiten von weniger als 4 Minuten erreicht, indem die Trägerströmung erhöht wurde, während gleichzeitig
die S02~Rate konstantgehalten wurde.
Eine statistische Analyse der Ergebnisdaten zeigten identische S02~Raten in der Analysenkette für SO2/N2-Heißläufe
und SO2/Luft-Kaltläufe. Bei den SO2/Luft-Heißläufen wurde
kein Einfluß auf die Aufenthaltszeit, bis zu 4 Minuten, beobachtet. Außerdem war die SO -Rate in der Analysenkette für
die heißen Läufe mit Luft bei allen Aufenthaltsdauern identisch mit der für die kalten Läufe und die inerten Läufe.
Da über 1OO Bestimmungen der S02~Rate während dieser Zeitperiode
durchgeführt wurden., wobei in keinem Falle irgendeine
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signifikante statistische Abweichung von der Lieferungsrate sich ergab, ist sichergestellt, daß die S02~Reoxidation während
der Abschreckung kein Problem darstellt, solange wie Kontaktkatalysatoren nicht vorhanden sind.
Die kinetischen Verhältnisse des V-O^-Katalysators wurden
ebenfalls in dem Experimentiergerät untersucht. Die Reaktions-Reihenfolge wurde festgestellt, indem die integrierte Massenbalance-
und Reaktionsraten-Gleichungen gegen die Integral-Reaktordaten, die in dem System erhalten wurden, getestet
wurden. Nachdem einmal die Reaktions-Reihenfolge bekannt ist, kann die Ratenkonstante als eine Funktion der Reaktionsgruppe
ausgedrückt werden. Diese Gruppe enthält eine komplexe Funktion von anfänglichen und endgültigen Schwefeltrioxid-Konzentrationen
und verändert sich mit der Reaktions-Reihenfolge.
Eine Konstruktion der Massenbalance über ein differentielles Volumenelement des Reaktors ergibt
dx
= —ACS T
rxn
F ät = "Acs r
F = volumetrische Durchströmungsrate in cm pro Stunde
χ = Mol Bruchteil SO3
Acs = Reaktor-Querschnittsfläche in cm
r = Reaktionsrate in cm /Stunde · SO, reagiertes
Volumen.
Nimmt man an, daß die Zersetzungsrate von erster Ordnung ist hinsichtlich der S03~Konzentration, erhält man
rrxn * ktCSO3 * (ktCS0j X = kx
wobei Cg0 die anfängliche S03~Konzentration am Reaktor-Einlaß
ist. 3
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Einsetzung ergibt
dx
3g
k =
S = ν
g =
Reaktionsraten-Konstante, hr Raumgeschwindigkeit = AcsL/F, hr Dimensionslose Reaktorlänge, Z/L.
-1
Verwendet man die Grenzbedingung, daß χ = χ bei g = O ist,
erhält man als Lösung
χ | - | = e |
k/S
' ν |
X |
Der Mol-Bruchteil von SO_, der den Reaktor verläßt, ergibt
sich als
xT = χ e
L ο
-keff/Sv
—
K
K
■■ma
k = Gasphasenmassen-Transfer-Koeffizient.
Bei den gegenwärtig untersuchten Bedingungen war die Massen-Transfer-Rate
viel größer als die Rate der chemischen Reaktion und der Effekt von k kann vernachlässigt werden. Von der
Reaktionsraten-Konstante k, kann angenommen werden, daß sie
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der Arrhenius-Gleichung folgt, d. h., k = Ae"E/Rt.
Infolgedessen kann der vor der Exponent-Funktion stehende Faktor, A, und die Aktivierungsenergie E aus einer halblogarithmischen
Darstellung von £n(x /x.) über 1/T ermittelt werden. Unter diesen Bedingungen ergibt sich
E 1 R T
Wenn dieses Modell die Reaktion genau beschreibt, können mehrere Vorhersagen gemacht werden. Erstens, eine Darstellung
von /η χ /x über 1/T auf halblogarithmischem Papier sollte
eine gerade Linie ergeben, wobei die Steigung proportional zu E/R ist und der Schnittpunkt proportional zu (S /A). Zweitens
sollten die Steigungen der Linien, die für alle drei Raumgeschwindigkeiten gezogen werden, identisch sein. Lediglich
die Schnittpunkte sollten sich unterscheiden.
In Figur 2 ist die Ordinate, -cn (x /x) , ein Maß für die Umsetzmenge,
wie vorstehend erläutert, und die Abszisse der Kehrwert der Temperatur, multipliziert mit tausend. Die Kurven
zeigen, daß die Umsetzrate ansteigt, wenn die Temperatur ansteigt.
Die obere durchgezogene Linie ist die berechnete Gleichgewichtskurve für die Schwefeltrioxid-Zersetzung unter den in diesem
Experiment verwendeten Bedingungen. Die die obere ausgezogene Linie umgebenden Punkte wurden experimentell bei Raumgeschwindigkeiten
von 10.000 hr erhalten. Das Zusammenfallen dieser Punkte mit der Gleichgewichtskurve zeigt, daß die Gleichgewichts-Umsetzung
bei diesen Raumgeschwindigkeiten erreicht wurde.
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- rr -
Die untere Kurve wurde experimentell bei Raumgeschwindigkeiten von 60.000 hr erhalten. Eine Gleichgewichts-Umsetzung
wurde bei diesen Raumgeschwindigkeiten nicht erhalten, jedoch stützt diese Kurve den Schluß, daß die Reaktion kinetischen
Verhältnissen erster Ordnung folgt.
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e e r s e i t e
Claims (8)
1. Verfahren für die Netto-Umsetzung von gasförmigem Schwefeltrioxid
zu Schwefeldioxid und Sauerstoff gemäß der Gleichung 2SO_ ^ 2SO„ O„, gekennzeichnet durch Hinwegführen
des gasförmigen Schwefeltrioxids über einen Schwefelsäure-Kontaktkatalysator bei einer Temperatur
von 75C bis 1000° C mit einer Raumgeschwindigkeit von zumindest 100 hr und Unterdrücken einer Berührung
zwischen dem erzeugten Schwefeldioxid und Sauerstoff und dem Katalysator.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die zusätzlichen
letzten Verfahrensschritte des Kondensierens von unreagiertem Schwefeltrioxid, gefolgt durch Kondensieren
des Schwefeldioxids.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die zusätzlichen
letzten Verfahrensschritte des Hinzufügens von Wasser zur Erzeugung von Schwefelsäure aus dem unreagierten
Schwefeltrioxid, gefolgt vom Kondensieren des Schwefeldioxids.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Vanadiumpentoxid und/oder Platin
ist.
5. Gerät zur Erzeugung von Schwefeldioxid und Sauerstoff
aus Schwefeltrioxid gemäß der Gleichung 2S0_ >
^SO»
+ O2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät Einrichtungen
zum Hindurchführen des Schwefeltrioxids durch eine Röhre mit einer Raumgeschwindigkeit von zumindest
100 hr , einen Schwefelsäure-Kontaktkatalysator in der Röhre und Einrichtungen zur Erhitzung des Schwefelsäure-Kontaktkatalysators
auf eine Temperatur von 750 bis 1000° C umfaßt.
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ORIGINAL INSPECTED
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät einen ersten Kondensator zur Kondensation des
Schwefeltrioxids nach seinem Durchlauf durch die Röhre sowie einen zweiten Kondensator zur Kondensation des
Schwefeldioxids nach seinem Durchlauf durch den ersten Kondensator umfaßt.
7. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gerät Wascheinrichtungen umfaßt, um Wasser zu dem Schwe feltrioxid hinzuzufügen, um Schwefelsäure zu erzeugen,
sowie einen Kondensator, um das Schwefeldioxid zu kondensieren, nachdem es durch die Wascheinrichtungen
hindurchgelaufen ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator aus Vanadiumpentoxid und/ oder Platin besteht.
ES/hs 3
0 9838/0758
Applications Claiming Priority (1)
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