DE2707808A1 - Weichkontaktlinse und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Weichkontaktlinse und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
27U7G08
Hoya Lens Corporation, dSSBÄS™, 80
Tokio, Japan Tel, 089/982085-87
Telex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoid
'. 197/
Die Erfindung betrifft eine Weichkontaktlinse und ein Verfahren zu ihrer Herstellung, insbesondere eine Weichkontaktlinse
niedrigen Wassergehalts, hoher Zugfestigkeit und hervorragender Stabilität/sowie ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Es ist allgemein anerkannt, daß Weichkontaktlinsen Hartkontaktlinsen
in verschiedener Hinsicht überlegen sind und daß die Anzahl der Träger von Weichkontaktlinsen in den
letzten Jahren stark zugenommen hat. Die Vorteile von Weichkontaktlinsen bestehen beispielsweise in ihrer Weichheit,
Anpassungsfähigkeit an das Auge und Sauerstoffdurchlässigkeit. Der Wassergehalt der bekannten Weichkontaktlinsen
liegt innerhalb eines relativ breiten Bereichs von 20 bis 8096. Der Wassergehalt errechnet sich aus folgender Gleichung:
-2-Dr.F/rm
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ORIGINAL INSPECTED
ylcnt in trockenem Zustand
Die bekannten Weichkontaktlinsen besitzen die unterschiedlichsten Formen. Linsen mit hohem Wassergehalt besitzen eine
hervorragende Anpassungsfähigkeit an das Auge, Sauerstoffdurchlässigkeit
und Medikamentadsorptionsfähigkeit und werden in der Regel als bequem zu tragen angesehen. Nachteilig
an den Linsen mit hohem Wassergehalt ist jedoch, daß ihre Festigkeit gering ist, daß es Schwierigkeiten bereitet, bei
der Bearbeitung wegen ihres hohen Quellungsvermögens den gewünschten Linsenkörper herzustellen, daß leicht aufgrund
äußerer Einflüsse, z.B. der Feuchtigkeit, des osmotisehen
Drucks und des pH-Werts, Dimensionsänderungen, z.B. Änderungen in der Grundkrümmung und im Durchmesser, auftreten
und daß die Linsenkörper wegen Ihrer hervorragenden Adsorptionsfähigkeit in der Tränenflüssigkeit enthaltene Proteine
und Lipoide adsorbieren und dadurch verschmitzt werden. Die Linsen mit hervorragender Adsorptionsfähigkeit eignen sich
besonders gut zur medikamentösen Augenbehandlung, indem man nämlich lediglich die betreffende Linse ein Medikament
adsorbieren läßt. Sie eignen sich jedoch aufgrund ihrer (unzureichenden) Dimensionsstabilität und Haltbarkeit nicht
zwangsläufig auch zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Aus diesen Gründen sollten Weichkontaktlinsen nach ihrem Gebrauchszweck in zwei Klassen eingeteilt werden, nämlich
(1) in Linsen hohen Wassergehalts zur (medikamentösen) Augenbehandlung und (2) Linsen niedrigen Wassergehalts, guter
Haltbarkeit, hervorragender Fähigkeit zur Korrektur von Fehlsichtigkeit, hoher Festigkeit und ausgezeichneter Di-
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mensionsstabilität zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Bei Linsen zur Korrektur der Fehlsichtigkeit muß selbstverständlich
deren Fähigkeit zur Korrektur der Fehlsichtigkeit vorherrschen, in gleicher Weise müssen derartige Linsen
aber auch eine hervorragende Haltbarkeit besitzen. Die bekannten Weichkontaktlinsen erleiden Jedoch wegen ihrer
geringen Festigkeit oder durch Ablagerung des Augensekrets auf der Linsenoberfläche leicht eine Beeinträchtigung in
ihrer HaBbarkeit. Wenn man das auf der Linsenoberfläche abgelagerte
Augensekret durch Auskochen entfernen will, kommt es zu einer Degeneration der darin enthaltenen Proteine,
wobei die Linsen gelegentlich trüb oder gelb werden oder eine Deformation erfahren. Der Grund dafür liegt vermutlich
in dem hohen Wassergehalt der betreffenden Linsen. Selbstverständlich ändert sich Jedoch der Verschmutzungsgrad (von
Weichkontaktlinsen) entsprechend der Zusammensetzung der betreffenden Linsen.
Aus der DT-OS 2 507 389.6 ist ein Verfahren zur Herstellung von Weichkontaktlinsen*bekannt, bei dem eine Masse, bestehend
aus 70 bis 93 Gew.-96 eines Alkylenglykolmonoacrylats oder -monomethacrylats, 0,3 bis 2,0 Gew.-96 eines polyfunktioneilen
Monomeren, 1 bis 10 Gew.-96 eines Monomeren mit mindestens einem Carboxylrest in seinem Molekül und 5 bis
Gew.-96 eines Acryl- oder Methacrylsäurederivats, in eine
Ls
Form gegossen, die Temperatur der Masse zur oXymerisation
(derselben) kontinuierlich auf 35° bis 11O0C erhöht, der
erhaltene Formling zu einer Linse verarbeitet und schließlich die erhaltene Linse durch Hydratisierungsbehandlung
einschließlich einer Alkalibehandlung gequollen wird.
* eines Wassergehalts von mindestens 45% und einer
Zugfestigkeit von mindestens 100g/cm2 _4-
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Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, Weichkontaktlinsen niedrigen Vassergehalts, guter Trageeigenschaften,
hervorragender Haltbarkeit, hoher Dimensionsstabilität, hoher Zugfestigkeit und guter Verschmutzungsbeständigkeit sowie
ein Verfahren zur Herstellung solcher Weichkontaktlinsen zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Weichkontaktlinse, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Wassergehalt
von 20 bis 45% und eine Zugfestigkeit von mindestens
300 g/mm aufweist und aus einem Mischpolymeren aus 70 bis 90 Gew.-% eines Alkylenglykolmonomethacrylats, 0 bis 2
Gew.-96 eines als Vernetzungsmittel dienenden poly funkt ionellen Monomeren, 0 bis 5 Gew. -96 einer ungesättigten Carbonsäure
mit mindestens einem Carboxylrest in ihrem Molekül, 2 bis 23 Gew.-56 eines Methacrylsäureesters und 0 bis 10
Gew.-% eines Vinylmonomeren besteht.
Das Ausgangsmaterial zur Herstellung von Weichkontaktlinsen gemäß der Erfindung besteht aus 70 bis 90 Gew.-96 eines Alkylenglykolmonomethacrylats,
0 bis 2 Gew.-96 eines als Vernetzungsmittel dienenden polyfunktionellen Monomeren, 0
bis 5 Gew.-96 einer ungesättigten Carbonsäure mit mindestens einem Carboxylrest in ihrem Molekül, 2 bis 23 Gew.-96
eines Methacrylsäureesters und 0 bis 10 Gew.-96 eines Vinylmonomeren.
Aus einer solchen Masse erhält man Weichkontaktlinsen gemäß der Erfindung durch Zugabe eines üblichen Radikalkettenpolymerisat
ionskataly sator s, gleichmäßiges Vermischen
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der Bestandteile und anschließende Polymerisation der erhaltenen Mischling in einer Form durch kontinuierliches Erhöhen
der Temperatur auf 35° bis 11O0C.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylenglykolmonomethacrylate
lassen sich durch folgende Formel:
HO[(CH2)mOJn-S-C-CH2
CH3
wiedergeben. In der Formel stehen m ftir 2, 3 oder 4 und η
für 1, 2, 3 ... oder 1000.
Beispiele für solche Alkylenglykolmonomethacrylate sind die Monomethacrylate von Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol,
Tetraäthylenglykol und Polyäthylenglykolen der Formel HO(CH2CH2O)nH mit η - 5 bis 1000. Als Hauptbestandteil
des zur Herstellung von Weichkontaktlinsen gemäß der Erfindung verwendeten Ausgangsmaterials können beliebige
Alkylenglykolmonomethacrylate zum Einsatz gebracht werden. Ein typisches Beispiel hierfür ist Äthylenglykolmonomethacrylat
(2 - HEMA).
Erfindungsgemäß als Vernetzungsmittel verwendbare polyfunktioneile
Monomere sind beispielsweise Äthylenglykoldimethacrylat, Diäthylenglykoldimethacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylat,
Tetraäthylenglykoldimethacrylat, Polyäthylenglykoldimethacrylate
der Formel:
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INSPECTED
ΑΌ 2707308
ο ο
CH2-C-C(CH2CH2O)n-C-C-CH2
CH CH
mit η » 5 bis 23, Butylenglykoldimethacrylat, Neopentylglykoldimethacrylat
der Formel:
0 CH3 O
Propylenglykoldimethacrylat und Diäthylenglykolbisallylcarbonat der Formel:
0 ^CH2CH2-O-C-O-CH2CH=CH2
^CH2CH2-O-C-O-CH2CH-CH2
0
Diese polyfunktionellen Monomeren müssen nicht zwangsläufig
immer zugegeben werden, vorzugsweise werden sie jedoch zugesetzt, um die jeweilige Linse durch Ausbildung einer dreidimensionellen
Struktur zu stabilisieren.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare ungesättigte Carbonsäuren
mit mindestens einem Carboxylrest in ihrem Molekül sind Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure; die
betreffenden ungesättigten Carbonsäuren sind n±nt auf die angegebenen drei Carbonsäuren beschränkt, sofern lediglich
den eingangs genannten Bedingungen Rechnung getragen wird.
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Dieser Bestandteil dient zur Erhöhung des Wassergehalts der Weichkontaktlinsen und besitzt einen Einfluß auf das
Elastizitätsverhalten der Linsen.
Erfindungsgemäß verwendbare Methacrylsäureester sind beispielsweise
Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, n-Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat und n-Hexylmethacrylat.
Diese Methacrylsäureester vermindern den Wassergehalt und dienen gleichzeitig einer Erhöhung der Festigkeit und des
Elastizitätsverhaltens.
Ein Beispiel für die erfindungsgemäß verwendbaren Vinylmonomeren ist Vinylacetat. Die Vinylmonomeren besitzen eine
ähnliche Wirkung wie die Methacrylsäureester, insbesondere besitzen sie einen Einfluß auf das Elastizitätsverhalten.
Als Radikalkettenpolymerisationskatalysatoren können erfindungsgemäß
Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Cumolhydroperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Bis-4-tert.-butylcyclohexylperoxydicarbonat,
Diisopropylperoxydicarbonat und Azobisisobutyronitrll zuir. Einsatz gelangen.
Erfindungsgemäß werden die einzelnen Bestandteile miteinander gemischt, worauf das erhaltene Gemisch in eine Form
aus Metall, Glas oder einem Kunststoff gegossen wird. Die Polymerisation erfolgt dann, indem in einem elektrischen
Ofen kontinuierlich die Temperatur der Mischung auf 33° bis 11O0C erhöht wird. In der Regel wurde bisher polymerisiert,
indem die Temperatur stufenweise erhöht wurde. Eine kontinuierliche Temperaturerhöhung ist Jedoch besser, da man
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- Sf -
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hierbei ein gleichmäßiges und einheitliches Polymeres erhält. Nach beendeter Polymerisation wird der Formling aus
der Form entformt und durch übliches Schneiden auf der Drehbank, Schleifen und Polieren zu einer Linse verarbeitet.
Das Hydratisieren und Quellen des erhaltenen harten Linsenkörpers erfolgt durch Eintauchen desselben in ein Hydratisierbad,
z.B. eine Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Lithiumcarbonate
Natriumhydrogencarbonat und/oder Kaliumhydrogencarbonat enthaltende normale Kochsalzlösung eines pH-Werts
von 8,0 bis 12,0 bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur.
Dann wird die Linse in eine 0,9$ige normale Kochsalzlösung getaucht und bei Raumtemperatur darin belassen. Die
Hydratisierung kann auch durch mehrmaliges Erwärmen und Erneuern der normalen Kochsalzlösung erfolgen. Andererseits
kann der Linsenkörper zunächst mit normaler Kochsalzlösung, dann mit einer alkalischen Lösung und schließlich nochmals
mit der normalen Kochsalzlösung behandelt werden. Wenn keine ungesättigte Carbonsäure mit mindestens einem Carboxylrest
in ihrem Molekül mitverwendet wird, ist es auch möglich, die Hydratisierung durch bloßes Behandeln mit einer normalen
Kochsalzlösung ohne Behandlung mit einer alkalischen Lösung zu bewerkstelligen.
Im folgenden werden die Eigenschaften von Weichkontaktlinsen gemäß der Erfindung näher erläutert.
Der Wassergehalt von Weichkontaktlinsen gemäß der Erfindung beträgt 20 bis 4596. Wenn der Wassergehalt 45% über-
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η·~/ ο eta
steigt, wird der Quellungsgrad hoch, so daß sich Linsen der
gewünschten Abmessungen nur unter Schwierigkeiten herstellen lassen. Darüber hinaus besitzen derartige Linsen eine
geringere Festigkeit als Linsen eines Wassergehalts von k5%
oder darunter. Wenn andererseits der Wassergehalt 20% unter schreitet, lassen sich unmöglich Linsen der für Weichkontaktlinsen
erforderlichen Weichheit und Elastizität herstel len. Vorzugsweise sollten also Weichkontaktlinsen zur Korrektur
von Fehlsichtigkeit einen Wassergehalt von 20 bis aufweisen. Erfindungsgemäß erhält man Weichkontaktlinsen
eines beliebigen Wassergehalts zwischen 20 und 45% durch
bloße Wahl einer geeigneten Zusammensetzung.
In der Regel steigt die Festigkeit von Weichkontaktlinsen bei Erniedrigung des Wassergehalts. Es besteht die Möglichkeit,
daß eine niedrige Festigkeit aufweisende Weichkontakt linsen während der Handhabung zu Bruch gehen und daß ferner
das Waschen der Linsen in bestimmten Fällen nicht zufriedenstellend durchgeführt werden kann. Folglich ist es
für Weichkontaktlinsen unabdingbar, daß sie bei üblicher Handhabung niemals zu Bruch gehen. Die Weichkontaktlinsen
gemäß der Erfindung zeichnen sich neben ihrer Weichheit und Elastizität durch eine Zugfestigkeit von 500 g/mm2 oder
mehr aus. Durch Wahl einer geeigneten Zusammensetzung kann man erfindungsgemäß Weichkontaktlinsen einer Festigkeit von
900 g/mm2 oder mehr herstellen. Diese Festigkeit ist 6-bis 10-mal größer als die Festigkeit eines Äthylenglykolmonomethacrylats
(2 - HEMA)-Homopolymeren. Wenn Weichkontaktlinsen eine Festigkeit von 500 g/mnr oder mehr aufweisen,
gehen sie bei normaler Handhabung niemals zu Bruch.
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Eine der Eigenschaften von Weichkontaktlinsen gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie durch den pH-Wert weniger
beeinträchtigt werden. Der pH-Wert der menschlichen Tränenflüssigkeit schwankt von Individuum zu Individuum
in der Regel zwischen 7,1 und 7,8. Bei gegen den pH-Wert anfälligen Weichkontaktlinsen kann in bestimmten Fällen
bei pH-Werten von 7,1 bis 7,8 eine Änderung ihres Außendurchmessers um 0,3 bis 0,4 mm stattfinden. Bei solchen
Linsen besteht folglich die Möglichkeit, daß sich aufgrund des pH-Werts der Tränenflüssigkeit des Linsenträgers
die Dimension vor Benutzung nach dem Tragen ändert. Weichkontaktlinsen gemäß der Erfindung zeigen dagegen bei pH-Werten
von 7,1 bis 7,8 praktisch keine Dimensionsänderung.
Eine weitere Eigenschaft von Weichkontaktlinsen gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie sich in höchst einfacher
und wirtschaftlicher Weise herstellen lassen. Dies ist auf ihren geringen Quellungsgrad infolge ihres niedrigen Wassergehalts
zurückzuführen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Soweit nicht anders angegeben, bedeuten sämtliche Angaben "Teile" und "Prozente" - "Gewichtsteile" bzw.
"Gewichtsprozente".
Ein Gemisch aus 87,2 Teilen Äthylenglykolmonomethacrylat,
0,5 Teil Äthylenglykoldimethacrylat, 0,3 Teil Methacrylsäure, 5 Teile Methylmethacrylat, 5 Teile Butylmethacrylat
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und 2 Teilen Vinylacetat wird mit Diisopropylperoxydicarbonat
versetzt. Dann wird das erhaltene Gemisch gründlich durchgerührt, in eine Form gegossen und schließlich in
einem kontinuierlich von 350C auf 11O0C heizbaren elektrischen
Ofen einer Polymerisation unterworfen. Nach beendeter Polymerisation wird das erhaltene Polymere aus der Form
entformt und durch übliches Schneiden, Schleifen und Polieren
zu einer Linse verarbeitet. Der erhaltene harte Linsenkörper wird dann zunächst 1 h lang bei einer Temperatur
von 80° bis 900C in einer 196 Natriumhydrogencarbonat enthaltenden
normalen Kochsalzlösung und dann 1 h lang bei einer Temperatur von 80° bis 900C in einer normalen Kochsalzlösung
behandelt. Die hierbei erhaltene Weichkontaktlinse besitzt einen Wassergehalt von 3696, eine Zugfestigkeit von
etwa 600 g/mm und gute optische Eigenschaften.
Eine Mischung aus 87,5 Teilen Äthylenglykolmonomethacrylat,
1 Teil Athylenglykoldimethacrylat, 1,5 Teilen Methacrylsäure und 10 Teilen n-Butylmethacrylat wird mit Azobisisobutyronitril
versetzt, worauf das erhaltene Gemisch in der im Beispiel 1 geschilderten Weise (Polymerisation und
Hydratisierungsbehandlung) zu einer Weichkontaktlinse verarbeitet wird. Die erhaltene Weichkontaktlinse besitzt einen
Wassergehalt von 4096 und eine Zugfestigkeit von etwa 500 g/mm
Eine Mischung aus 86,7 Teilen Äthylenglykolmonomethacrylat, 0,3 Teil Methacrylsäure, 10 Teilen Methylmethacrylat
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und 3 Teilen Athylmethacrylat wird mit Bis-4-tert.-butylcyclohexylperoxydicarbonat
versetzt. Dann wird das erhaltene Gemisch durch kontinuierliche Temperaturerhöhung polymerisiert,
worauf das erhaltene Polymerisat zu einer Linse verarbeitet wird. Der erhaltene harte Linsenkörper wird
bei Raumtemperatur einer Hydratisierungsbehandlung unterworfen. Die hierbei erhaltene Weichkontaktlinse besitzt
einen Wassergehalt von 3396 und eine Zugfestigkeit von Über
600 g/mm2.
Eine Mischung aus 87 Teilen Äthylenglykolmonomethacrylat,
5 Teilen Athylmethacrylat, 3 Teilen n-Butylmethacrylat und
5 Teilen Vinylacetat wird polymerisiert, worauf das erhaltene Polymere zu einer Linse verarbeitet wird. Der hierbei
erhaltene harte Linsenkörper wird durch Eintauchen in eine normale Kochsalzlösung bei Raumtemperatur einer Hydratisierungsbehandlung
unterworfen. Die hierbei erhaltene Weichkontaktlinse besitzt eine hohe Festigkeit und hervorragende
optische Eigenschaften und ist gegenüber thermischen Änderungen und Änderungen der äußeren Bedingungen
stabil.
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Claims (13)
1. Weichkontaktlinse, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Wassergehalt von 20 bis 4596 und eine Zugfestigkeit
von mindestens 300 g/mm aufweist und aus einem Mischpolymeren aus 70 bis 90 Gev.-% eines Alkylenglykolmonomethacrylats,
0 bis 2 Gew.-% eines als Vernetzungsmittel dienenden polyfunktionellen Monomeren, 0
bis 5 Gew.-?6 einer ungesättigten Carbonsäure mit mindestens
einem Carboxylrest in ihrem Molekül, 2 bis 25 Gew.-?6 eines Methacrylsäureesters und 0 bis 10 Gew.-%
eines Viny!monomeren besteht.
2. Weichkontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylenglykolmonoaethacrylat aus dem Monomethacrylftt
von Ä'thylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol,
Tetraäthylenglykol, und/oder einem Polyäthylenglykol
der Formel HO(CH2CH2O)nH, worin η eine Zahl
von 5 bis 1000 darstellt, besteht.
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- pt -
3. Weichkontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polyfunktionelle Monomere aus Äthylenglykoldimethacrylat,
Diäthylenglykoldimethacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylat,
Tetraäthylenglykoldimethacrylat, einem Polyäthylenglykoldimethacrylat der Formel:
O O
CH2=C-CO(CH2-CH2-O)n-C-C=CH2
CH3 CH3
worin η eine Zahl von 5 bis 23 darstellt, Butylenglykoldimethacrylat,
Neopentylglykoldimethacrylat, Propylenglykoldimethacrylat
und/oder DiäthylenglykolbisallyI-carbonat
besteht.
4. Weichkontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ungesättigte Carbonsäure mit mindestens einem
Carboxylrest in ihrem Molekül aus Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder Itaconsäure besteht.
5. Weichkontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Methacrylsäureester aus Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat, n-Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat
und/oder n-Hexylmethacrylat besteht.
6. Weichkontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylmonomere aus Vinylacetat besteht.
7. Verfahren zur Herstellung einer Weichkontaktlinse, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Masse, bestehend aus
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70 bis 90 Gew.-# eines Alkylenglykolmonomethacrylats, 0
bis 2 Gew.-# eines als Vernetzungsmittel dienenden polyfunktionellen
Monomeren, 0 bis 5 Gew.-# einer ungesättigten Carbonsäure mit mindestens einem Carboxylrest in
ihrem Molekül, 2 bis 23 Gew.-Ji eines Methacrylsäureester
und 0 bis 10 Gew.-96 eines Vinylmonomeren, in eine Form
gießt, daß man die Temperatur der Masse zur Polymerisation (derselben) kontinuierlich auf 35° bis 1100C erhöht,
daß man das erhaltene Polymere zu einem Linsenkörper bearbeitet und daß man schließlich den erhaltenen Linsenkörper
durch Hydratisierungsbehandlung quillt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man der Masse einen Radikalkettenpolymerisationskatalysator
zusetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man der Masse als Radikalkettenpolymerisationskatalysator
Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Cumolhydroperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Bi s-4-tert.-butylcyclhexylperoxydicarbonat,
Diisopropylperoxydlcarbonat und/oder Azobisisobutyronitril zusetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydratisierungsbehandlung durch Eintauchen des
erhaltenen harten Linsenkörpers zunächst in eine ein Alkalimetallsalz
enthaltende normale Kochsalzlösung bei Raumtemperatur oder unter wmen und dann mehrmals in
eine normale Kochsalzlösung durchführt.
-IV-
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11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydratisierungsbehandlung durch Eintauchen des
erhaltenen harten Linsenkörpers zunächst in eine normale Kochsalzlösung, dann in eine ein Alkalimetallsalz
enthaltende normale Kochsalzlösung und schließlich mehrmals in eine normale Kochsalzlösung durchführt.
12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Hydratisierungsbehandlung durch mehrmaliges Eintauchen des erhaltenen harten Linsenkörpers in eine normale
Kochsalzlösung durchführt.
13. Verfahren nach Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die ein Alkallmetallsalz enthaltende normale Kochsalzlösung als Alkalimetallsalz Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Lithiumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat
und/oder Kaliumhydrogencarbonat enthält.
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