DE2707779C3 - Belüftungsrohr sowie Anordnung desselben in einem Wohnwagen - Google Patents

Belüftungsrohr sowie Anordnung desselben in einem Wohnwagen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Belüftungsrohr für insbesondere bewohnte Räume, wie Wohnwagen od. dgl. mittels Warm- oder Kaltluft, das an ein Luftverteilungssystem angeschlossen und zum Ausblasen der Luft in den Raum mit aneinandergereihten Austrittsöffnungen mit in den Rohrhohlraum hineinragenden Leitflächen versehen ist.
Bei einem bekannten Luftverteilungskanal dieser Art (DE-GM 74 33 779) stehen gerade Leitrippen in den Luftkanalhohlraum hinein. Um eine möglichst gleichmäßige Luftverteilung zu erreichen, nehmen diese Leitrippen in Strömungsrichtung der Luft in ihrer Länge zu und sind paarweise zusammengefaßt. Die Leitrippen erstrecken sich auf die gesamte Hohlraumbreite des Luftkanals. Zwar kann mit diesen Leitrippen auch über eine größere Rohrlänge eine gleichmäßig verteilte Luftausströmung erreicht werden, jedoch ist die Ausbildung dieser Verteilungskanäle aufwendig und eigentlich nur für Kanäle mit rechteckigem Querschnitt, für sogenannte Konvektorleisten, zweckmäßig. Bei einer anderen bekannten Umlenkvorrichtung (DE-PS 8 56 980) für strömende Medien in öfen, Trocknungseinrichtungen od. dgl. sind ebene, treppenförmig angeordnete Umlenkflächen einem Schlitzgitter vorgeschaltet. Da diese Umlenkflächen im wesentlichen gleich lang sind, entstehen in Strömungsrichtung zwischen ihnen und dem Schlitzgitter immer größere Abstände, die einer Abtrennung von bestimmten Teilströmen entgegenwirken. Bei einer anderen Umlenkvorrichtung (DE-PS 919 657) für Zonenroste schließen die am freien Ende schaufeiförmig gebogenen Umlenkflächen direkt an die Rostfläche an. Für Kanäle mit großen Querschnitten, an deren Enden eine ' abschließende Stauwand eine Stromumlenkung begünstigt, mag diese Einrichtung gut brauchbar sein, jedoch bei kleinkalibrigen Durchströmrohren verschlechtern senkrecht in den Hohlraum hineinstehende Leitflächen die Strömungseigenschaften beträchtlich. Bei den bekannten Belüftungsrohren mit in den Rohrhohlraum hineinragenden Leitflächen werden diese Leitflächen als zusätzliche Werkstücke vorbereitet und dann in das Rohr eingearbeitet, wodurch ein nicht unwesentlicher Material- und Arbeitsaufwand entsteht
An einem Mischrohr (FR-PS 7 04 959) zum Einführen von Dampf in eine in einem Behälter befindliche Flüssigkeit sind die Eintrittsöffnungen etwa in der Rohrquerschnittsebene angeordnet und innen von in den Rohrmantel eingeformten Muldentaschen begrenzt Die zum Zwecke der Flüssigkeitseinführung besonders tiefen Muldentaschen weisen dabei in die Strömungsrichtung, damit der im Rohr strömende Dampf mögliche viel Flüssigkeit ansaugt Dieses bekannte Mischrohr ist daher nicht als Belüftungsrohr, aus dem über eine größere Länge die Luft möglichst gleichmäßig verteilt austreten soll, brauchbar. Deshalb konnte diese Offenbarung auch keinen Hinweis zur Verbesserung der bekannten Belüftungsrohre geben.
Dei Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Belüftungsrohr zu schaffen, das bei einem weitgehend gleichmäßigen und verbesserten Luftaustritt im Aufbau wesentlich einfacher und damit auch billiger herzustellen ist und das sich besonders zum Einbau in einen Wohnwagen eignet
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Belüftungsrohr der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen etwa in der Rohrquerschnittsebene angeordnet sind, wobei sie außen von der Rohrwand und innen von einem geringfügig in den Rohrquerschnitt hineinragenden Trennrand der allmählich in die Rohrwand übergehenden Muldentaschen begrenzt sind.
Diese Muldentaschen, die zugleich als Leitflächen für die ausströmende Luft dienen, lassen sich dann besonders einfach und billig herstellen, wenn sie aus der Rohrwand herausgeformt sind. Sie bilden schaufelförmige in den Rohrhohlraum hineinstehende Fänger, die vom Luftstrom Teilströme abtrennen und nach außen umlenken. Es hat sich gezeigt, daß hierbei selbst auf verhältnismäßig langen Rohrabschnitten ein gleichmäßiger Luftaustritt erzielt wird, auch wenn die Muldentaschen gleiche Größe aufweisen. Dies schließt andererseits aber nicht aus, daß durch ungleich große Muldentaschen die Luftausströmung ebenfalls beeinflußt werden kann.
In der Regel werden die Muldentaschen längs einer Mantellinie angeordnet sein. Dies ist dann notwendig, wenn das Belüftungsrohr nur in einer Richtung ausblasen kann. Ist das Belüftungsrohr aber ganz oder auf einem größeren Teilumfang frei, dann können die Muldentaschen auch radial auf den Umfang verteilt sein.
Der besondere Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich, wenn die Muldentaschen an einem flexiblen Rohr ausgebildet sind. In diesem Fall kann das Belüftungsrohr mit den Muldentaschen in beliebigen Längen vorgefertigt und in Rollenform in den Handel gebracht werden. Zur Montage brauchen dann nur die bestimmten Rohrlängen abgeschnitten zu werden.
weshalb dieses Belüftungsrohr auch besonders gut für Wohnwagen-Luftverteilungseinrichtungen geeignet ist
Die erfindungsgemäße Lösung läßt sich am besten an im Querschnitt runden Rohren verwirklichen. Die Muldentaschen sind strömungstechnisch sehr günstig, weil sie mit den schaufelartig in den Hohlraum hineinstehenden Trennrändern von der Randströmung einen Teilstrom abtrennen, der dann von der Leitfläche der Muldentaschen allmählich nach außen umgelenkt wird. Da auch die Innenfläche der Muldentaschen stromlinienförmig verläuft, kann sich der reduzierte Luftstrom im Rohr wieder auf den vollen Querschnitt ausdehnen, ohne daß dabei Strömungswirbel auftreten. Weil keine Stauwand vorhanden ist, wird die Luftströmung im Rohrinneren durch die Muldentaschen nicht beeinträchtigt
Die Belüftungsrohre können, wenn sie, wie zur Belüftung eines Wohnwagens, als Stichleitung verlegt sind, am freien Ende mittels eines Stöpsels oder auch mit einem Düsen mundstück mit zusätzlichem Stöpsel, beispielsweise aus Kunststoff, abgeschlossen sein. Das Düsenmundstück besitzt vorzugsweise schrägen Abgang, um die von Feuchtigkeit und Kälte beeinträchtigten Wohnwagenecken intensiv bestreichen zu können.
In der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, wird nun die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Ende eines flexiblen Belüftungsrohres,
F i g. 2 einen Querschnitt hierzu,
Fig.3 einen Schnitt durch eine schematisierte Wohnwagensitzbank mit darin verlegtem Belüftungsrohr,
Fig.4 eine Seitenansicht auf ein von einem Hauptluftkanal abgezweigtes Belüftungsrohr und
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V- Vder F i g. 4.
An einem Belüftungsrohr 1, beispielsweise einem flexiblen Aluminiumrohr mit Rohrwandfaltung, sind in vorbestimmten Abständen Muldentaschen 2 ausgebildet. Hierzu wird die Rohrwand 3 an vorbestimmter Stelle etwas eingeschnitten und dann der abgetrennte Wandabschnitt muldenförmig nach innen eingedrückt. Dabei entsteht eine Austrittsöffnung 4 in radialer Ebene. Außen wird sie von der Rohrwand 3 und innen von einem Trennrand 5 der Muldentasche 2 begrenzt. Diese Muldentaschen ragen in den Rohrhohiraum 6 hinein und wirken wie löffelartige Fänger, die vom vorbeiziehenden Luftstrom im Rohrinneren einen Teilstrom abtrennen und diesen nach außen führen. Eine allmählich in die Rohrwand 3 übergehende Muldenwand 8 verhindert dabei das Auftreten eines merklichen Strömungswiderstandes. Auch der nicht abgelenkte Lufthauptstrom, der sich im Rohrhohlraum β weiterbewegt, wird von der ebenfalls stromlinienförmigen Innenfläche 9 der Muldentasche ohne Wirbelbildung auf den ganzen Hohlraumquerschnitt übergeführt, bis an einer folgenden Muldentasche ein weiterer Teilstrom nach außen abgezweigt wird. Auf diese Weise treten aus einem Belüftungsrohr beliebiger Länge entsprechend den vorhandenen Austrittsöffnungen Tcilströme von etwa gleichmäßiger Stärke au* !n der Regel werden die Muldentaschen 2 längs einer Mantellinie angeordnet sein. Unter bestimmten Umständen kann es aber auch zweckmäßig sein, diese Muldentaschen in radialer Verteilung anzuordnen. Die Muldentaschen, die an jedem Rohr runden oder vieleckigen Querschnitts ausgebildet sein können, erweisen sich an einem flexiblen aufwickelbaren Rohr als besonders vorteilhaft Von solchen Rohrrollen können beliebig lange Rohrabschnitte abgelängt und montiert werden. Der Anschluß dieser Belüftungsrohre an einen Hauptluftkanal erfolgt meist durch eine einfache Steckverbicdung. Wird das Belüftungsrohr als Stichleitung verlegt, dann ist an einer Abzweigstelle ein Hosenstück 15 in den Hauptluftkanal (Fig.4) eingebaut, an das das Belüftungsrohr angesteckt wird. Zweckmäßig ist in das Hosenstück eine Regulierklappe 16 eingebaut In F i g. 3 ist im Schema die Verlegung eines Belüftungsrohres 1 als Abzweigung von einem Hauptluftkanal 20 zu sehen. Während der Hauptluftkanal 20 an einer Außenwand 21 eines Wohnwagens durch die vorhandenen Bettkästen geführt ist, ist das Belüftungsrohr 1 möglichst dicht unterhalb eines Sitzbrettes 22 eines Bettkastens verlegt Dabei sind Austrittsöffnungen des Belüftungsrohres nach oben in einen Rückenwandspalt 23 gerichtet, in dem die aus dem Rohr austretende Luft nach oben über die Rückenlehne 24 und in den Wohnraum hochsteigt Dabei ist jeder Wohnwagenwand eine solche Stichleitung zugeordnet Die billige und einfache Herstellungsmöglichkeit sowie die leichte und anpassungsfähige Montage des Belüftungsrohres führt hierdurch zu keinem Mehraufwand, wohl aber zu einer besseren Luftverteilung und -Versorgung.
Das abgezweigte Belüftungsrohr 1 wird mit dem Hauptluftkanal 20 mittels Doppelrohrschellen 25 zusammengehalten und zugleich an einer Wand befestigt. Diese Schelle besteht aus einem das Belüftungsrohr 1 umschlingenden Schellenring 26, dessen Schenkel eine anschließende Schellenzange 27 zum Festhalten des Hauptluftkanales 20 bilden und die schließlich mit aufeinanderlegbaren durchbohrten Befestigungsspitzen 28 enden. Zwischen dem Schellenring 26 und der Schellenzange 27 bilden die Schellenschenkel eine Einschnürung 29, die die Elastizität und die Klemmwirkung der Schelle sowie zugleich den Abstand zwischen den beiden Rohren gewährleisten.
Am freien Ende kann das Belüftungsrohr entweder mittels eines Stöpsels oder durch den Einsatz einer Ausblasdüse 12 mit Stöpsel oder Kappe (Fig. 1) abgeschlossen sein. Die Ausblasdüse, die mit dem Belüftungsrohr nur zusammengesteckt ist, weist ein schräg angesetztes Düsenmundstück 13 auf, das beispielsweise die Eckenbelüftung wesentlich verbessert.
Wenn beim Ausführungsbeispiel die Muldentaschen durch Verformung der Rohrwand gebildet sind, so bedeutet dies nicht, daß diese nicht auch auf andere Weise hergestellt werden können, wie beispielsweise durch getrennte Formung der Muldentaschen, die dann in einen entsprechenden Rohrwandausschnitt eingesetzt werden. Die Muldentaschen können im Querschnitt auch eckig oder gewellt sein. Am Ende eines Belüftungsrohres kann eine vergrößerte Muldentasche unter Umständen die Ausblasdüse ganz oder teilweise ersetzen. Die Muldentaschen sind in gleicher Weise auch an anderen starren oder flexiblen Metall- oder Kunststoffrohren von rundem oder vieleckigem Querschnitt anwendbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Belüftungsrohr für insbesonde/e bewohnte Räume, wie Wohnwagen oddgL mittels Warmoder Kaltluft, das an ein Luftverteilungssystem angeschlossen und zum Ausblasen der Luft in den Raum mit in der Rohrwand aneinandergereihten Austrittsöffnungen mit in den Rohrhohlraum hineinragenden Leitflächen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (4) etwa in der Rohrquerschnittsebene angeordnet sind, wobei sie außen von der Rohrwand (3) und innen von einem geringfügig in den Rohrquerschnitt hineinragenden Trennrand (5) der allmählich in die Rohrwand übergehenden Muldentaschen (2) begrenzt sind.
2. Belüftungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muldentaschen (2) von einem eingedrückten Rohrmantelabschnitt gebildet sind.
3. Belüftungsrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muldentaschen (2) längs einer Mantellinie des Rohres angeordnet sind.
4. Belüftungsrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muldentaschen (2) auf den ganzen oder einen Teil des Rohrumfanges verteilt sind.
5. Belüftungsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Muldentaschen (2) an einem flexiblen aufwickelbaren Rohr ausgebildet sind.
6. Belüftungsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet daß an seinem freien Ende eine Ausblasdüse (12) mit einem abgewickelten Düsenmundstück (13) aufgesteckt ist.
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