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Verteilungsanlage für Flüssigkeiten, Gase und Dämpfe. Diese Erfindung
bezieht sich auf Mittel zum Regeln der Verteilung von Flüssigkeiten, Gasen und Dämpfen
in Rohranlagen, Filtern, Drainage- und Abwässeranlagen, Dampf-und Gasverteiluligsanlagen
u. dgl. Durch die Mittel gemäß derErfindung wird derEnergieverlust zwischen in Verbindung
stehenden Zweigen eines Verteilungssystems auf ein Mindestmaß herabgesetzt, indem
die Energie der Verteilung von einem Karal zu einem anderen, welchem er eine Flüssigkeit,
Gas, Dampf zuführt, im wesentlichen dem statischen Wert plus dem Geschwindigkeitswert
in dem erstgenannten Kanal an der Steile der Verteilung gleichgemacht wird, dadurch,
daß man eine Einlaßdüse bei eintretender Flüssigkeit usw. und eine Auslaßdüse bei
ausströinender Flüssigkeit usw. anordnet. Bei eintretender Flüssigkeit usw. bedeutet
dies eine gleichmäßige Verteilung der Energie in allen Abzweigungen eines Hauptkanales,
z. B. bei einem Filter. Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird die Geschwindigkeit
in sich schneidenden Kanälen aufrechterhalten.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung all einer Verteilungsanlage für
ein Filter beispielsweise veranschaulicht.
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Es zeigt: Abb. i einen wagerechten Schnitt nach der Linie A-A der
Abb.2 durch die Z'ertc#ilungsanlage eines Filters mit Düsen, welche sich in den
Haupther teilungskanal hineinerstrecken, Abb.2 einen senkrechten Schnitt des Filters
nach der :j-iiiie B-B der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt durch ein Filterverteilungsrohr
und Abb. q. eine Ansicht des Verteilungsrohres. Die Erfindung wird zunächst mit
Bezug auf ein zur Zuführung dienendes V erteilungssystem beschrieben, weil dies
das `nichtigste Anwendungsgebiet ist.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, tritt die Flüssigkeit usw. bei 3 in der
Richtung des Pfeiles mit- einer Gesamtenergie ein, welche gleich ist dem statischen
Wert plus dein Geschwindigkeitswert an der Eintrittsstelle. Wenn die Flüssigkeit
usw. nach 4. hinfließt, so verliert sie an Geschwindigkeit, bis sie bei 4. keine
Geschwindigkeit in dieser Richtung mehr besitzt. Da jedoch (abgesehen von der Reibung
an den Kanalwandungen) keine Energie verlorengegangen ist, ist dieser Geschwindigkeitswert
an diesem Punkte in statischen Wert umgesetzt worden.
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Eine Flüssigkeit usw., welche durch eine (Öffnung im rechten Winkel
zu ihr abfließt, erzeugt einen Druck, welcher gleich ist dein Gesamtwert, verringert
um den Geschwindigkeitswert in der Strömungsrichtung. Bei Verteilungsanlagen mit
rechtwinklig liegenden Öffnungen ist bekanntlich der Druck, welcher das Einströmen
in die am weitesten nach hinten liegenden Abzweigrohre bewirkt, wo keine Geschwindigkeit
in dem Hauptkanal mehr vorhanden ist, bedeutend größer als der Druck an dem Abzweigrohr
in der Nähe des Eintritts der Flüssigkeit usw., und zwar ist er um den Geschwindigkeitswert
größer. Hierbei
ergibt sich, da die Geschwindigkeit allmählich
abnimmt und in einen statischen Wert umgesetzt wird, daß, wenn man die verschiedenen
Geschwindigkeitswerte und statischen Werte an den einzelnen Abzweigungen addiert,
man an jeder Abzweigung einen Hauptwert erhält, welcher im wesentlichen der Summa
aus dem Druck- und Geschwindigkeitswert am Eingang in den Hauptkanal gleich ist,
so daß an jeder Abzweigung die gleichen Verteilungsdrücke vorhanden sind. Dies bezieht
sich ebenfalls auf die Nebenabzweigungen von den Abzweigungen. Die Erfindung bringt
nun Mittel, welche diese wichtige Tatsache praktisch verwerten.
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Es ist bekannt, daß bei der Pitotschen Röhre Vorteil aus der Tatsache
gezogen wird, daß das Rohr, welches gebogen und gegen die Strömung gerichtet ist,
die Summe aus dem Geschwindigkeitswert und Druckwert registriert, während das rechtwinklig
zur Strömungsrichtung stehende Rohr (das Druckrohr) den Druck mißt; und die Differenz
zwischen den beiden Werten ist gleich dem Geschwindigkeitswert.
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Die obengenannten Mittel bestehen darin, daß an jedem an dem Hauptkanal
liegenden Ende einer Abzweigung 2 eine Düse i angeordnet ist, deren Öffnung gegen
die Strömung im Hauptkanal gerichtet ist, so daß die Flüssigkeit in diese Düse hineinströmt;
ferner sind in den Abzweigungen 2 weitere Düsen i angeordnet, deren öffnungen ebenfalls
gegen die Strömung der einströmenden Flüssigkeit gerichtet sind, wie durch die Pfeile
in Abb. i und 2 angedeutet ist. Durch die Düsen i in den Abzweigungen wird die Flüssigkeit
in dem Falle nach Abb. i und 2 gleichmäßig in dem Filter 5 verteilt. Die Abzweigungen
2 sind an ihren Enden geschlossen.
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Es ist ersichtlich, daß bei den einzelnen Anlagen die Einzelheiten
wechseln; jedoch das Hauptmerkmal ist überall die Einlaßdüse zwischen Abzweigung
und Hauptkanal. Gemäß Abb. i besteht die Düse aus einem gebogenen Rohr, welches
in die Strömungsbahn 3-4 vorspringt, jedoch ist es, was die vorliegende Erfindung
anbetrifft, unwesentlich, ob die Düse in den Durchgang 3-4 vorspringt oder nicht.
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Da die Form der Düsen nicht den Hauptteil der vorliegenden Erfindung
bildet, sind diese lediglich gezeigt, um eine Ausführungsmöglichkeit zu veranschaulichen.
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Die Düsen i in deri Wandungen der Abzweigrohre 2 sind durch Einschneiden
von Lippen gebildet.
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Beim Arbeiten tritt die Flüssigkeit usw. bei 3 ein und fließt nach
4 hin, trifft auf diesem Wege auf die Mündungen der Düsen der Abzweigungen :2 und
dann in dieser. auf die Düsen in deren Wandungen und geht durch diese zu den Kammern
5 im wesentlichen ohne Geschwindigkeitsverlust. Im Falle einer Drainageanlage ist
der Vorgang umgekehrt.