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Vorrichtung zur Ableitung des Gases aus dem Lauf oder dem der Laufmündung
vorgeschalteten Rohrteil von Schußwaffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung,
die dazu dient, bei Schußwaffen das Gas, das unmittelbar hinter dem Geschoß aus
dem führenden Laufteil oder einem dem Lauf vorgeschalteten besonderen Mündungsstück
heraustritt, abzuleiten und der Antriebsvorrichtung für die Selbstladeeinrichtung
der Waffe zuzuführen.
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Es sind diesem Zwecke dienende Vorrichtungen bekannt, bei denen ein
der Laufmündung vorgeschalteter Rohrteil, der einen etwas größeren Durchmesser besitzt
als der Lauf, vorgesehen ist. Dieser Rohrteil hat eine ring;-artig.ausgeführte Erweiterung,
von welcher aus ein Kanal rechriv inklig abzweigt, durch den das Gas der Verschlußbet.ätigungsvorrichtung
zugeführt wird. , Diese bekannte Vorrichtung ist insofern nicht zufriedenstellend,
als die Gasabnahme aus dem Rohr nach einer Seite hin mit Bezug auf die Seelenachse
des Laufes stattfindet. Hierdurch wird ein ungünstiger Einfluß auf das .durch diesen
Rohrteil hindurchfliegende Geschoß ausgeübt, das von seiner geradlinigen Bahn abgelenkt
wird, wodurch die Trefi= sicherheit der Waffe beeinträchtigt wird; (österreichiches
Patent 143 705).
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Es ist eine andere Vorrichtung zur Ableitung des der Mündung des Laufes
entströ: menden Gases bei Schußwaffen bekannt, bei welcher die nachteilige Beeinflussung
des Geschosses durch einseitige Gasableitung dadurch vermieden ist, daß in der Rohrwandung
zwei einander gegenüberliegende Gasaustrittsöffnungen vorgesehen sind, an die sich
auf3,erhalb des Laufes Kanäle anschließen, die sich zu einem einzigen Kanal vereinigen
(österreichisches Patent 148 z.19).
Diese bekannte Vorrichtung hat
den Nachteil, dali durch die Gasableitung vermittels zweier Austrittsöiinungen und
der daran anschließenden, entgegengesetzt auseinanderlaufenden, gekrümmten Rohrteile,
die schließlich doch wieder zusammengeführt werden müssen, die Gasenergie innerhalb
der Vorrichtung auf dem Wege der Zusammenführung der beiden Gasströme und vor Erreichen
der Selbstladebeiätigungsvorrichtung zu einem erheblichen Teil bereits vernichtet
wird, was die Sicherheit der Wirkung der Selbstladeeinrichtung beeinträchtigt und
die günstige Gegenwirkung auf den Rückstoß fast völlig aufhebt.
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Die Erfindung vermeidet die Nachteile der genannten und weiterer .ähnlicher
bekannter Vorrichtungen dadurch, daß die einander gegenüberliegenden Gasaustrittsöffntingen
als Langlöcher ausgebildet sind, deren Länge ihre Breite oder Höhe erheblich übertrittt
und die an ihrem der Laufmündung zugewendeten Ende nach oben, d. h. in Richtung
auf der. Scheitel des Laufes hin, gekrümmt sein können und in Ableitungskanäle übergehen,
die aus dem Laufmaterial ausgespart sind, sich bis auf einen zwischen ihren Enden
stehen,-bleibenden schmalen Materialsteg nähern und durch einen darübergeschobenen
Rohrteil verdeckt sind.
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Durch die Erfindung wird die Energie des aus der Mündung austretenden
Gases unter Vermeidung seitlicher und entgegengesetzt -e-. il
Gasableitungskanäle
nahezu verlustlos auf die Betätigungsvorrichtung der Selbstladeeinrichtung der Waffe
übertragen, die auf diese Weise sehr sicher und zuverlässig betätigt wird, wobei
infolge der Anordnung nach der Erfindung eine wesentliche Herabminderung des Rückstol.'res
eintritt, wie sich bei Versuchen gezeigt hat. Hierdurch wird die Treftsicherheit
der «'alte erhöht.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung erläutert.
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Abb. t zeigt den Teil des Rohres einer Waffe, der die Erfindung im
senkrechten Längsschnitt verkörpert.
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Abb. 2 stellt diesen Rohrteil in Ansicht von oben dar.
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Abb. 3 gibt den senkrechten Querschnitt durch das Rohr nach der Linie
A-B der Abb. 2 wieder.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt das Rohr a der Waffe
eine über die Laufmündung hinausgehende @crl@inerunäb, welche einen etwas größeren
inneren Durchmesser besitzt als der Lauf, dessen Durchmesser mit rl bezeichnet ist.
Die Verlängerung h kann. mit dem Lauf a einen einheitlichen Bauteil bilden,
oder sie kann als besonderer Bauteil ausgeführt und mit dem Lauf durch Verschrauben
oder in anderer Weise verbunden sein. Die Laufverlängerung 1) hat einander gegenüberliegende
lang-Z, Gasaustrittsöffnungen e, die, in der Nähe der Mündung des Laufesa beginnend
und vorzugsweise als regelmäklige Langlöcher ausgebildet, sich parallel mit der
Seelenachse nach vorn hin erstrecken. Sie können im vorderen Teil in die Höhe gekrümmt
sein, also dein Scheitel des Laufes zustreben. Die Ütfnungen c gehen in je einen
im Baustop des Laufes oder des dein Lauf vorgeschalteten Rohrteiles auf dessen äulierer
Mantelfläche befindlichen Kanal oder in Aussparungen ;; über. Diese Kanife sind
in der dargestellten Ausführungsform verhältnismäßig kurz und nach vorn und oben
hin gekrümmt und sind bis ztt einem schmalen Steg/ zusammengeführt. Das Ganze wird
von einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Hülse unischlossen, die gleichzeitig
auch die Verbindung mit dem gemeinsamen Rückführungsrohr darstellt, durch welches
das Gas zur Betätigungsvorrichtung für die SelbstIadecinrichtung hingeleitet wird.