DE2707767A1

DE2707767A1 - Hubvorrichtung

Info

Publication number: DE2707767A1
Application number: DE19772707767
Authority: DE
Inventors: Claude Boujard
Original assignee: BOUJARD
Current assignee: BOUJARD
Priority date: 1976-02-27
Filing date: 1977-02-23
Publication date: 1977-09-01
Also published as: FR2342243B1; US4104082A; FR2342243A1; GB1518072A

Description

Patentanwälte Dipl.- Ing. W. Scherrmann Dr.- Ing. R. Roger

\ 7300 Esslingen (Neckar), Webergasse 3, Postfach 348

23. Februar 1977 Teieion

PA 1 rÜkU Stuttgart (0711)356539

35 96 19

Tele« 07 256610 smru

Telegramme Patentschutz Esslingenneckar

Claude BOUJARD, T38 Rue David Johnston/ 33000 Bordeaux (Frankreich)

Joseph VILALDACH, 74 Avenue de Verdun, 33200 Bordeaux (Frankreich)

Hubvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine zum Betrieb in einer Flüssigkeit eingerichtete Hubvorrichtung mit einer höhenbeweglichen Plattform.

Eine solche Vorrichtung gestattet es, eine zur Auflage einer bestimmten Last eingerichtete Plattform in einer Flüssigkeit unterzutauchen bzw. aus dieser auftauchen zu lassen.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die Hub- und Senkbewegungen der Plattform durch mechanische Mittel, wie Winden, Seile, Ketten oder Getriebe erzeugt, die einen komplizierten Aufbau, eine umständliche und schwierige Montage und Wartung notwendig machen. Auch wurden dazu schon hydraulische oder pneumatische Einrichtungen verwendet, die aber häufig zu einem Normalbetrieb in einem flüssigen Milieu ungeeignet und darüber hinaus immer aufwendig sind.

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Bei solchen Vorrichtungen können bei der Arbeit in einem flüssigen Milieu schon einfache Dichtungsfehler entweder den ordnungsgemäßen Betrieb beeinträchtigen oder eine Verschmutzung der Flüssigkeit hervorrufen, in der sie arbeiten.

Es sind auch andere Vorrichtungen bekannt, deren Antriebsmechanismus außerhalb des flüssigen Milieus angeordnet werden kann. Diese Vorrichtungen erfordern aber die Installation einer Führungseinrichtung für die Plattform, die ihrerseits zur Erzielung eines ordnungsgemäßen Betriebes mit großer Genauigkeit hergestellt und montiert werden muß, wobei sie darüber hinaus den Zutritt zu der Plattform erschwert und außerdem häufig ästhetisch unbefriedigend ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, hier abzuhelfen und eine zum Betrieb in einer Flüssigkeit eingerichtete Hubvorrichtung zu schaffen, die frei von diesen Nachteilen ist und sich durch einen einfachen Aufbau bei leichter Montage und Wartung auszeichnet.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Vorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.

Bei der neuen Hubvorrichtung kann die Plattform mittels einer einfachen Pumpe wahlweise in der Flüssigkeit untergetaucht oder aus dieser herausbewegt werden, einfach indem mittels der Pumpe in dem die Plattform tragenden Caisson die ganze oder ein Teil der Flüssigkeit durch ein entsprechendes Luftvolumen bzw. durch einen anderen Körper geringerer Dichte als die Dichte der Flüssigkeit, in der das Caisson untergetaucht wird, ersetzt wird.

Die Vorrichtung gestattet es auch, entweder dank eines einfachen verformbaren Parallelogrammsystems die ursprüngliche

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Neigung der Plattform dauernd beizubehalten oder mittels eines einfachen verformbaren Trapezsystems den Neigungswinkel der Plattform in vorbe st inunter Weise sich ändern zu lassen.

Dadurch, daß bei dieser Vorrichtung auf die Verwendung von Führungsschienen verzichtet wird, ist die Plattform über ihren ganzen Umfang frei zugänglich, wobei eine ästhetisch einwandfreie Einfügung der Vorrichtung in die Umgebung, in der sie installiert wird, erreicht werden kann.

Die neue Vorrichtung weist einen die Montage erleichternden Rahmen auf, der an einer Wand des Flüssigkeitsbehälters befestigt ist. An diesem Rahmen ist eine Gabel um eine Achse schwenkbar gelagert, deren beide parallele und gleichlange Arme mit der Achse drehfest und verschiebungsfest verbunden sind. Diese Gabel schließt sich an den Träger der Plattform mittels einer zweiten Achse an, an die sie verschieblich und gegebenenfalls drehbar angeschlossen ist. An dem Kader ist wenigstens ein zweites System angelenkt, das mit dem vorhergehenden identisch sein kann, um damit dem Ganzen eine größere Stabilität zu verleihen; es kann aber auch aus einer oder zwei Kuppelstangen bestehen, die die beiden Achsen miteinander verbinden, wobei die eine der Achsen an dem Rahmen und die andere an dem Träger der Plattform angeordnet ist.

Bei einer Ausführungsform der neuen Vorrichtung sind die Achsen dieser Systeme jeweils paarweise parallel und im gleichen Abstand zueinander angeordnet, derart, daß sie auf einer zu diesen senkrecht stehenden Ebene ein oder mehrere Parallelogramme bildet. Die ursprüngliche Neigung der Plattform wird damit dauernd aufrechterhalten.

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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung bleiben die vier Achsen der beiden Systeme zwar'parallel zueinander, aber der Abstand zwischen den Achsen ist ungleich und in Abhängigkeit von der zu erzielenden Änderung des Neigungswinkels der Plattform bei der Hub- und Senkbewegung bestimmt. Die Hub- und Senkbewegung wird nach dem Archimedischen Prinzip durch entsprechende Veränderung des Inhalts des in der Flüssigkeit angeordneten Caissons erreicht, derart, daß das Verhältnis des Gesamtgewichtes der beweglichen Teile der Vorrichtung und dessen Last zu dem untergetauchten Volumen kleiner oder größer als die Dichte der Flüssigkeit ist, in der sich das Ganze befindet. Das Caisson trägt die Plattform, wobei die Plattform selbst im übrigen auch durch die Oberseite des Caissons unmittelbar gebildet sein kann.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Caisson auf allen Seiten vollständig geschlossen. Ein Ventil oder ein Schieber, das bzw. der an der Unterseite angeordnet ist oder auch eine Pumpe, gewährleisten den Eintritt der Flüssigkeit, in dem sich das Caisson befindet, in den Innenraum des Caissons. Das Caisson bewegt sich dann in der Flüssigkeit nach unten, wobei es die Plattform mitnimmt. Die Evakuierung der Flüssigkeit aus dem Caisson erfolgt mittels einer Pumpe, die unter gewissen Bedingungen die gleich sein kann, wie sie für die Füllung verwendet wird. In dem Falle, in dem es die Pumpeinrichtung und die spezielle Ausführung des Caisson gestatten, das Caisson zu entleeren, ohne daß dieses von seinem Volumen verliert, genügen diese beiden Einrichtungen für eine gute Funktion der Anlage. In dem anderen Fall werden die über- und Unterdrücke durch einen sehr kompressiblen Körper verringert, wie etwa ein verflüssigbares Gas unter geringem Druck, das im Inneren des Caissons angeordnet ist; das Auftreten von Uber- oder Unterdrücken kann auch dadurch verhütet werden, daß der Oberteil des Caissons dauernd mit der freien Atmosphäre oder mit einem Behälter verbunden ist, der ein Medium, etwa Sauerstoff oder geschäumte Polistyrolkugeln enthält, dessen

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Dichte geringer ist als die der Flüssigkeit. Sowie die Flüssigkeit aus dem Caisson entfernt ist, steigt dieses an die Oberfläche, wobei es die Plattform mitnimmt.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Caisson an seiner Unterseite offen, wobei ein einfacher Schlauch es im untergetauchten Zustand gestattet, Luft oder ein anderes Element geringerer Dichte als die Flüssigkeit einzuführen. Auf diese Weise wird die Flüssigkeit aus dem Caisson ausgetrieben, so daß das Caisson an die Oberfläche der Flüssigkeit steigt und dabei die Plattform mitbewegt. Wenn der Druck des Mediums nachläßt, steigt die Flüssigkeit im Inneren des Caissons, wobei sie das Medium verdrängt und damit das Untertauchen des Caisson herbeiführt. Beispielsweise ein Turbokompressor gestattet es, die Flüssigkeit aus dem Inneren des Caissons dadurch zu entfernen, daß Luft mit einem höheren Druck als er von der Flüssigkeit in der Höhe des unteren Teils des Caissons ausgeübt wird, in das Caisson eingebracht wird. Durch einfaches Stillsetzen des Kompressors wird es der Luft ermöglicht, aus dem Caisson über den gleichen Weg zu entweichen, über den sie ir das Caisson eingetreten ist, wobei in diesem Falle das im *..neren des Caissons mündende Schlauchende im oberen Teil des Caissons angeordnet ist. Ein einfaches Ventil oder ein einfacher Schieber, der bzw. das an den Schlauch angeschlossen ist, gestattet es, erforderlichenfalls die Luft unter Druck zu halten.

Bei einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Caisson allseitig geschlossen; es enthält ein Element geringerer Dichte als die Flüssigkeit, in der das Caisson sich befindet, so daß das Auftauchen der Plattform gewährleistet ist.

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Durch Injektion eines Mediums größerer Dichte als der Flüssigkeit kann das Untertauchen hervorgerufen werden.

Aus Sicherheitsgründen gestattet es eine Verriegelungseinrichtung der Vorrichtung die Plattform in einer an sich beliebigen vorbestimmten Stellung zu verriegeln.

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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung im auseinandergenommenen Zustand in perspektivischer Darstellung und

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Seitenansicht in zwei verschiedenen Stellungen.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist einen steifen Rahmen 1 auf, an dem vier Lager 2 befestigt sind. Der Rahmen 1 ist außerdem mit vier Löchern 3 versehen, die es gestatten, den Rahmen an einer vertikalen Wand eines Beckens zu befestigen. In den Lagern 2 sind zwei Achsen 4 drehbar gelagert. An den Enden der Achsen 4 sind vier Arme 5 angeschweißt, während zwei andere Achsen 6, die mit den anderen Enden der Arme 5 verschraubt sind, in Ständern 7 einer Plattform 8 schwenkbar gelagert sind. Zwischen den Ständern 7 ist ein ohne Boden ausgebildetes Caisson (Taucherglocke) 9 angeordnet. An der Oberseite des Caisson 9 ist eine Mündungsöffnung 11 vorgesehen, die über einen biegsamen Schlauch 10 mit einem Luft-Turbokompressor 12 verbunden ist. Wenn der Turbokompressor in Gang gesetzt wird, speist er Luft in das Caisson 9 ein, die die darin enthaltene Flüssigkeit verdrängt und damit das Caisson 9 zur Oberfläche der Flüssigkeit hin bewegt. Wird der Turbokompressor 12 stillgesetzt, v/obei die Luft aus dem Caisson 9 dann wieder entweichen kann, so kann dieser sich wieder mit Flüssigkeit füllen, was ein Absinken zur Folge hat. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, ist die Vorrichtung durch zwei Haken 13 in der angehobenen Stellung gehalten, die in einer Vertikalwand 14 des Beckens verriegelbar sind. Die Achsen 4, 6 der Vorrichtungen

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sind parallel zueinander und jeweils paarweise in gleichem Abstand angeordnet, so daß die Plattform 8 dauernd, d.h. selbst während ihrer Stellbewegung, immer horizontal gehalten bleibt. In der abgesenkten Stellung stehen die Ständer 7 der Plattform 8 auf dem Boden 15 des Beckens auf.

Die neue Vorrichtung kann in allen Fällen angewandt werden, in denen es notwendig ist, irgendeinen Körper, wie etwa eine Person, ein Tier oder einen Gegenstand, deren Handhabung oder Bewegung schwierig oder nur mit Vorsicht zu bewerkstelligen sind, willkürlich und mit großer Vorsicht auf eine Flüssigkeit aufzusetzen, in eine Flüssigkeit einzutauchen oder aus einer Flüssigkeit herauszubewegen. Sie kann am Ufer von Wasserflächen dazu benutzt werden, Schiffe zu Wasser zu lassen oder diese auf's Trockene zu bringen.

Eine besonders interessante Anwendung kann darin bestehen, daß sie es Körperbehinderten, die sich auf einem Rollstuhl bewegen₍gestattet, mit eigener Kraft in ein Bad, ein Schwimmbad oder allgemein eine Wasserfläche einzutauchen und sich wieder selbst herauszubewegen.

-Patentensprüche-

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Claims

Patentansprüche

/ 1. !Zum Betrieb in einer Flüssigkeit eingerichtete Hubvorrichtung mit einer höhenbeweglichen Plattform, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (8) auf einem Caisson (9) angeordnet ist, das wahlweise mit Flüssigkeit oder Luft füllbar ist, und das bei seiner Hub- und Senkbewegung durch vier an einer Wand (14) des Flüssigkeitsbehälters gelagerte Arme (5) geführt ist, die jeweils paarweise mittels einer gemeinsamen horizontalen ersten und einer zur ersten parallelen, gemeinsamen hori zontalen zweiten Achse (4, 6) an der Wand (14) schwenkbar gelagert sind, und daß die einer Achse (4) jeweils zugeordneten beiden Arme (5) jeweils starr mit dieser verbunden sind.
2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Arme (5) parallel zueinander und von gleicher Länge ausgebildet sind und daß durch die Arme (5) mit dem Caisson (9) und der Wand (14), an der sie angelenkt sind, zwei in zwei Vertikalebenen liegende, deformierbare Parallelogramme ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Achsen (4) zugeordneten Arme (5) eine unterschiedliche Länge aufweisen und daß durch die Arme (5) mit dem Caisson (9) und der Wand (14), an der sie angelenkt sind, zwei in zwei Vertikalebenen liegende deformierbare Trapeze ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Caisson (9) unten offen ist und oben einen Anschluß (11) für einen mit einem Kompressor (12) verbundenen Schlauch (107 aufweist.

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ORIGINAL
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verriegelungsvorrichtung (13) aufweist, durch die sie in der angehobenen Stellung mechanisch verriegelbar ist.

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