DE2707466A1

DE2707466A1 - Vorrichtung zum entfernen von heftklammern

Info

Publication number: DE2707466A1
Application number: DE19772707466
Authority: DE
Inventors: Horst Prof Dipl Ing Franke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-02-21
Filing date: 1977-02-21
Publication date: 1978-08-24

Description

Vorrichtung zum Entfernen von Heftklammern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Heftklammern, wie sie beispielsweise zum Befestigen des Bezugsstoffes von Polstermöbeln oder beim Befestigen von Rückwanden bei Möbeln, Phonogeräten und dergleichen verwendet werden.
In der modernen Sattlerei wird der Bezugsstoff von Polstermöbeln mittels Heftklammern auf dem Holz der Möbel befestigt. Dieses Verfahren hat den Vorzug, daß es eine schnelle Verarbeitung ermöglicht.
Ein Lösen der Heftklammern aus dem Holz ist jedoch schwierig und zeitraubend.
Es ist bekannt, zum Lösen der Heftklammern aus dem Holz ein schraubenzieherähnliches Werkzeug zu verwenden und damit die Heftklammern herauszustemmen. Nachteilig bei diesem bekannten Werkzeug ist, daß es eine relativ breite Angriffsfläche aufweist, die nur unter großer Kraftaufwendung unter die Heftklammern zu schieben ist, und daß zur Ausniitzung einer Hebelwirkung entweder kein oder ein ungünstig gelegener einzelner Drehpunkt vorgesehen ist, um den das Werkzeug auf der zu bearbeitenden Unterlage abrollt. Als Folge davon ist das Entfernen von Heftklammern sehr miihsam und durch häufiges Abbrechen derselben erschwert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug anzugeben, das ein leichteres und schnelle9 Entfernen der Heftklammern ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein mit einer schaufelförmig gestalteten, feinen Spitze versehener Hebelarm vorgesehen ist, daß mit dem die Spitze tragenden Ende des Hebelarms ein um einen ersten Drehpunkt drehbarer Zangenschuh verbunden ist, der aus zwei, die Spitze und das ihr benachbarte Ende des Hebelarms einschließenden Zangenbacken besteht, und daß an dem der Spitze entgegengesetzten Ende der Zangenbacken ein weiterer Drehpunkt vorgesehen ist, über dem der Zangenschuh auf einer Ebene abrollt.
In einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Zangenbacken an ihrem der Spitze benachbarten Ende mit Ausschnitten versehen, die symmetrisch auf den Rücken der zu entfernenden Heftklammern drücken und dadurch ein einseitiges Herausziehen verhindern.
Zum Entfernen von schwer zugänglichen Heftklammern ist der Hebelarm der Vorrichtung zweckmäßigerweise über einen dritten Drehpunkt und einem Betätigungselement mit einem an einer Zangenbacke angreifenden Hilfshebel verbunden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Hebelarm der Vorrichtung an seinem der Spitze entgegengesetzten Ende mit einem Handgriff versehen, und zur Betätigung des Hilfshebels über das Betätigungselement ist eine Rückstellfeder vorgesehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß damit ein Werkzeug geschaffen wurde, das Änderungs- und Ausbesserungsarbeiten in der Sattlerei, im Möbel- und Holzgehäusebau wesentlich erleichtert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Seitenansicht und andeutungsweise in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen Figur 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Draufsicht In der Darstellung ist die Spitze des Gerätehebels 2 mit 1 bezeichnet. Diese Spitze 1, die im Einstechbereich schaufelförmig gestaltet ist, wird unter die zu entfernende Heftklammer in das darunterliegende Holz eingestochen. Durch Niederdrücken des Handgriffes t1 um den ersten Drehpunkt 3 wirdj die zu entfernende Heftklammer soweit angehoben, daß sie an den Ausschnitten 5 der Zangenbacken 4a, 4b anliegt.
Da die Zangenbacken 4a, 4b mit ihren Ausschnitten 5 symmetrisch auf den Rücken der Heftklammer drücken, wird ein einseitiges Ausziehen derselben vermieden. Wird der Handgriff 11 weiter nach unten gedrückt, so wird der aus beiden Zangenbacken 4a, 4b und dem Verbindungsteil 12 bestehende Zangenschuh um den zweiten Drehpunkt 6 abgerollt, wobei die Heftklammer ganz aus dem Holz herausgezogen wird. Nach dem Herausziehen der Heftklammer stellt sich der Zangenschuh wieder in seine Ausgangslage zurück, wodurch die ausgezogene Heftklammer freigegeben wird.
Wenn sich die zu entfernende Heftklammer an einer unzugänglichen Stelle, beispielsweise näher als 20 mm an einer Holzkante befindet, wird nach Einstechen der Spitze 1 und Niederdrücken des Handgriffs 11 um den Drehpunkt 3 das Betätigungselement 8 über die Feder 10, welche den Hilfshebel 9 bewegt, niedergedrückt. Dadurch legen sich die Ausschnitte 5 der Zangenbacken 4a, 4b an den Rücken der Heftklammer an.
Bei weiterem Niederdrücken des Handgriffes 11 mit dem über das Betätigungselement 8 niedergedrückten Hilfshebels 9 läßt sich die Heftklammer aus dem Holz entfernen.
Abgebrochene oder einseitig herausgezogene Heftklammern lassen sich vollständig aus dem Holz entfernen, wenn sie zwischen dem hinteren Ende der Spitze 1 und das Verbindungsteil 12 der Zangenbacken 4a, 4b geklemmt werden,wobei gleichzeitig der Hilfshebel 9 über das Betätigungselement 8 zu betatigen ist.

Claims

PatentansTurixche 1. Vorrichtung zum Entfernen von Heftklammern, wie sie zum Bes festigen des Bezugsstoffes von Polstermöbeln und dergleichen verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Spitze (1) versehener Hebelarm (2) vorgesehen ist, daß mit dem die Spitze (1) tragenden Ende des Hebelarms (2) ein um einen ersten Drehpunkt (3) drehbarer Zangenschuh verbunden ist, der aus zwei, die Spitze (1) und das vordere Ende des Hebelarms (2) einschließenden Zangenbacken (4a, 4b) besteht, und daß die Zangenbacken (4a, 4b) an ihrem der Spitze (1) entgegengesetzten Ende einen zweiten Drehpunkt (6) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenbacken (4a, 4b) an ihrem der Spitze (1) benachbarten Ende mit Ausschnitten (5) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (2) über einen dritten Drehpunkt (7) und einem Bettigungselement (8) mit einem an einer Zangenbacke (4a) angreifenden Hilfshebel (9) zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Hilfshebels (9) eine Rückstellfeder (10) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupthebel (2) mit einem Handgriff (11) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zangenbacken (4a, 4b) ein Verbindungsteil 12 vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze 1 an ihrem vorderen Ende schaufelförmig ausgebildet ist.