DE10136019C1 - Handwerkzeug mit auswechselbaren Werkzeugen - Google Patents
Handwerkzeug mit auswechselbaren WerkzeugenInfo
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Abstract
Offenbart ist ein Handwerkzeug mit auswechselbaren Werkzeugen, die jeweils aus einem Werkzeugteil und einem Werkzeugerl gebildet werden, wobei der Werkzeugerl zur Aufnahme in einem Griffteil vorgesehen ist, welches zur Befestigung des Werkzeuges eine Vorrichtung aufweist, die aus einem am Griffteil angelenkten Spannhebel gebildet wird, der zumindest einen Vorsprung aufweist, der zur Verriegelung in die Bewegungsbahn des Werkzeugerls eingreift. DOLLAR A Es soll ein Handwerkzeug mit auswechselbaren Werkzeugen geschaffen werden, das einen mühelosen Werkzeugwechsel ermöglicht und bei dem das Werkzeug vollständig spielfrei mit dem Griffteil verbunden ist. DOLLAR A Die Lösung besteht darin, dass der Werkzeugerl in einem Erlkanal des Griffelementes zwischen einem bodenseitigen, großflächigen Anlagebereich für einen vom Spannhebel wegweisenden Erlrücken und einer in den Erlkanal in Ausnehmungen der Erlbrust eintauchenden, mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen versehenen Hebelunterseite spielfrei verspannbar ist und dass der Spannhebel ein Klemmelement aufweist, mit dem der Spannhebel und der Werkzeugerl im Erlkanal klemmbefestigbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug, insbesondere zum Schneiden und
Sägen od. dgl., mit auswechselbaren Werkzeugen, die jeweils aus einem
Werkzeugteil und einem Werkzeugerl gebildet werden, wobei der Werkzeugerl zur
Aufnahme in einem Griffteil vorgesehen ist, welches zur Befestigung des
Werkzeuges eine Vorrichtung aufweist, die aus einem am Griffteil angelenkten
Spannhebel gebildet wird, der zumindest einen Vorsprung aufweist, der zur
Verriegelung in die Bewegungsbahn des Werkzeugerls eingreift.
Ein derartiges Handwerkzeug ist beispielsweise aus der DE-PS 240 786
bekannt. Beim genannten Stand der Technik muss der Spannhebel zum
Arretieren des Werkzeugerls durch ein Halteelement gesichert werden.
Dieser Stand der Technik weist jedoch den Nachteil auf, dass der Werk
zeugwechselvorgang durch das zusätzliche Betätigen eines Halteelements relativ
aufwendig ist. Darüber hinaus kann sich das Halteelement ungewollt öffnen, wo
durch eine Feder den Spannhebel ausschwenkt und der Werkzeugerl damit freigegeben
wird. Des weiteren wird die Halterung des Werkzeugserls im Griffteil als
verbesserungswürdig angesehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Handwerkzeug mit
auswechselbaren Werkzeugen zu schaffen, das einen mühelosen
Werkzeugwechsel ermöglicht und bei dem das Werkzeug vollständig spielfrei mit
dem Griffteil verbunden ist.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1,
insbesondere aus dem Kennzeichenteil, wonach der Werkzeugerl in einem Erl
kanal des Griffteils zwischen einem bodenseitigen, großflächigen Anlagebereich
für einen vom Spannhebel wegweisenden Erlrücken und einer in den Erlkanal in
Ausnehmungen der Erlbrust eintauchenden, mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen
versehenen Spannhebelunterseite spielfrei verspannbar ist und der Spannhebel
ein Klemmelement aufweist, mit dem Spannhebel und Werkzeugerl im Erlkanal
klemmbefestigbar sind.
Das erfindungsgemäße Handwerkzeug hat den Vorteil, dass ohne
zusätzliche Sicherung des Spannhebels durch Zusammenwirken von Spannhebel,
Werkzeugerl und großflächigem Anlagebereich des Erlkanals eine vollständig
spielfreie Fixierung des Werkzeugerls im Griffelement möglich wird. Eine Relativ
bewegung des Werkzeugs zum Griffteil wird somit zuverlässig verhindert.
Darüber hinaus wird der Werkzeugwechsel gegenüber dem Stand der
Technik durch den Wegfall des Halteelements für den Spannhebel beschleunigt.
Beispielsweise kann bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ein
freier Endbereich des Werkzeugerls mit dem Klemmelement des Spannhebels im
Erlkanal verklemmt werden, wodurch ein Lösen des Spannhebels verhindert wird.
In einer weiteren Ausführungsform wird der freie Endbereich des Werk
zeugerls bogenförmig ausgebildet, so dass er sich in der Bewegungsbahn des
Klemmelements befindet und beim Eintauchen des Spannhebels in den Erlkanal
der freie Endbereich von dem Klemmelement seitlich aus seiner Lage bewegt
wird. Dadurch verformt er sich federelastisch und hält einerseits das
Klemmelement und damit auch den Spannhebel in der Spannposition und hemmt
den Werkzeugerl andererseits in seiner seitlichen Bewegungsfreiheit.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind Klemmelement und der freie
Endbereich keilförmig ausgebildet. Dadurch entstehen Klemmflächen, die das
Eintauchen des Spannhebels in den Erlkanal erleichtern und ein Verkanten von
Klemmelement und freiem Endbereich zuverlässig verhindern.
Um das Einschieben des Werkzeugerls in den Erlkanal zu erleichtern, kann
der Querschnitt des Erlkanals in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung konusförmig ausgebildet sein. Damit wird eine große Einführöffnung
bei gleichzeitig spielfreiem Sitz des Werkzeugerls in der endgültigen
Befestigungsposition gewährleistet.
Grundsätzlich kann der Formschluss zwischen Spannhebel und Werkzeug
erl durch verschiedene Geometrien erzeugt werden, eine bevorzugte Bauweise
sieht aber aufgrund der einfachen Herstellung eine Sägezahnstruktur vor.
Zur Vermeidung des Abklappens des Werkzeugs bei nicht
werkzeuggerechtem Gebrauch, wie z. B. Einwirken einer Kraft auf den
Werkzeugrücken, enthält eine besondere Ausführung einen im Gehäuse des
Griffteils quer zur Längserstreckung des Werkzeugerls verlaufenden
Aufnahmebereich für einen Bolzen oder dgl., der unmittelbar oberhalb der Erlbrust
als spannhebelseitiger Anschlag dient.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
Fig. 1 ein Handwerkzeug, insbesondere Jagdmesser, einschließlich Griffteil
in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf ein Werkzeugteil gemäß Ansichtspfeil
II,
Fig. 3 eine Querschnittdarstellung eines freien Endbereichs des
Werkzeugerls gemäß Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Querschnittdarstellung eines Klemmelements des Spannhebels
gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Handwerkzeugs, insbesondere
zum Aufschärfen der Bauchdecke einschließlich Griffteil in
Zusammenbaudarstellung und
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Handwerkzeugs, insbesondere
zum Aufsägen des Schlossknochens.
In den Zeichnungen wird ein Handwerkzeug mit auswechselbaren
Werkzeugen jeweils mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Ein solches Handwerkzeug 10 wird aus einem Werkzeug 11 und einem
Griffteil 12 gebildet. Das Werkzeug 11 weist ein Werkzeugteil 13 und einen
Werkzeugerl 14 auf. Das Werkzeugteil 13 enthält einen Arbeitsbereich 15 und
einen vom Arbeitsbereich 15 wegweisenden Werkzeugrücken 16. Der Werk
zeugerl 14 ist an einer Erlbrust 20 mit einer Sägezahnstruktur versehen, während
ein Erlrücken 18 im wesentlichen geradlinig ausgebildet ist. Werkzeugteilseitig
wird der Erlrücken 18 durch einen Anschlag 17 und die Erlbrust 20 durch eine
Ausnehmung 21 für ein Schwenkgelenk 28 begrenzt. Vom Werkzeugteil 13
wegweisend gehen Erlbrust 20 und Erlrücken 18 in einen freien Endbereich 19
über.
Aus Fig. 2 geht hervor, dass der freie Endbereich 19 des Werkzeugerls 14
gebogen ausgebildet ist und wie aus Fig. 3 deutlich wird, einen keilförmigen
Querschnitt aufweist, dessen Funktion im Folgenden noch erläutert wird.
Das Griffteil 12 wird aus zwei seitlichen Griffschalen S und einem nicht
dargestellten Mittelteil gebildet, die durch Nieten N und das Schwenkgelenk 28
verbunden sind. Das Griffteil 12 weist einen Erlkanal 22 auf. Der Erlkanal 22 ist
mit einer Einführöffnung E versehen und stellt einen Aufnahmebereich für einen
Spannhebel 25 und den Werkzeugerl 14 dar. Die Unterseite des Erlkanals 22
bildet einen großflächigen ebenen Anlagebereich 24 aus. Kurz vor der
Einführöffnung E weist der Anlagebereich 24 eine Einsenkung auf, die eine
Anschlagfläche 23 zur Verfügung stellt. Der Spannhebel 25 ist durch das
Schwenkgelenk 28, welches sich im oberen Bereich der Einführöffnung E
befindet, im Erlkanal 22 einseitig schwenkgelagert und lässt sich nahezu
vollständig in den Erlkanal 22 versenken. Die Spannhebelunterseite 27 weist
einen Sägezahnbereich und ein Klemmelement 26 auf. Darüber hinaus ist der
Spannhebel 25 an dem vom Schwenkgelenk 28 abgewandten Ende mit einer
Fingerausnehmung 29 versehen, die zusammen mit einer Mulde 30 im Griffteil 12
ein Betätigungsauge B bildet (siehe Fig. 5), das ein Untergreifen des Spannhebels
25 in versenktem Zustand ermöglicht.
Fig. 4 zeigt den keilförmigen Querschnitt des Klemmelements 26, dessen
Funktion ebenfalls im Folgenden beschrieben wird.
In den seitlichen Griffschalen S befindet sich ein quer zur Längsrichtung
des Erlkanals 22 verlaufender Aufnahmebereich für einen Bolzen 31, der als
oberer Anschlag für den Werkzeugerl 14 dient.
Zum Arretieren des Werkzeugs 11 im Griffteil 12 wird der Werkzeugerl 14
in die Einführöffnung E des Erlkanals 22 geschoben, bis der Anschlag 17 des
Werkzeugerls 14 auf die Anschlagfläche 23 des Griffteils 12 auftrifft und die
Ausnehmung 21 das Schwenkgelenk 28 des Spannhebels 25 teilweise
umschließt. Der Erlrücken 18 wird während des Einschubvorgangs vom
Anlagebereich 24 geführt.
Das Verriegeln erfolgt, indem nach Erreichen der oben beschriebenen
Endposition des Werkzeugerls 14 der Spannhebel 25 um das Schwenkgelenk 28
in den Erlkanal 22 geschwenkt wird, so dass der an der Spannhebelunterseite 27
gelegene Sägezahnbereich in die an der Erlbrust 20 angeformte
Sägezahnstruktur vollständig eintaucht und eine formschlüssige Verbindung
herstellt (siehe Fig. 5). Der Werkzeugerl 14 wird dabei im Erlkanal 22 zwischen
dem bodenseitigen, großflächigen Anlagebereich 24 und der mit einer
Sägezahnstruktur versehenen Spannhebelunterseite 27 verspannt.
Gleichzeitig wird beim Einsenken des Spannhebels 25 in den Erlkanal 22
der federartig ausgebildete freie Endbereich 19 des Werkzeugerls 14 durch das
Klemmelement 26 aus seiner bogenförmigen Lage gedrückt und damit eine
Verspannung des Werkzeugerls 14 und des Klemmelements 26 zwischen den
seitlichen Griffschalen S des Griffteils 12 hervorgerufen. Die gegenläufig
keilförmige Gestaltung von Endbereich 19 und Klemmelement 26 vermindert den
Kraftaufwand beim Absenken des Spannhebels 25 in den Erlkanal 22 und bietet
eine Sicherheit gegen Verkanten.
Der Bolzen 31 des Griffteils 12 bildet einen spannhebelseitigen Anschlag
für den Werkzeugerl 14 und verhindert bei Einwirken einer Kraft F (s. Fig. 5) auf
den Werkzeugrücken 16 des Werkzeugteils 13b ein Abkippen des Werkzeugs 11.
Claims (7)
1. Handwerkzeug, insbesondere zum Schneiden und Sägen od. dgl., mit
auswechselbaren Werkzeugen, die jeweils aus einem Werkzeugteil und einem
Werkzeugerl gebildet werden, wobei der Werkzeugerl zur Aufnahme in einem
Griffteil vorgesehen ist, welches zur Befestigung des Werkzeuges eine
Vorrichtung aufweist, die aus einem am Griffteil angelenkten Spannhebel gebildet
wird, der zumindest einen Vorsprung aufweist, der zur Verriegelung in die
Bewegungsbahn des Werkzeugerls eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass der
Werkzeugerl (14) in einem Erlkanal (22) des Griffteils (12) zwischen einem
bodenseitigen, großflächigen Anlagebereich (24) für einen vom Spannhebel (25)
wegweisenden Erlrücken (18) und einer in den Erlkanal (22) in Ausnehmungen der
Erlbrust (20) eintauchenden, mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen versehenen
Spannhebelunterseite (27) spielfrei verspannbar ist und dass der Spannhebel (25)
ein Klemmelement (26) aufweist, mit dem der Spannhebel (25) und der
Werkzeugerl (14) im Erlkanal (22) klemmbefestigbar sind.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Klemmelement (26) mit einem freien Endbereich (19) des Werkzeugerls (14)
zusammenwirkt.
3. Handwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
freie Endbereich (19) bogenförmig ausgebildet ist.
4. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Klemmelement (26) und der freie Endbereich (19)
gegenläufig keilförmig ausgebildet sind.
5. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch
gekennzeichnet, dass der Erlkanal (22) ausgehend von einer Einführöffnung (E)
eine leicht konusförmige Verengung des Querschnitts aufweist.
6. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Erlbrust (20) sowie die Spannhebelunterseite (27)
jeweils eine ineinandergreifende Sägezahnstruktur aufweisen.
7. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Griffteil (12) einen quer zur Längserstreckung des
Werkzeugserls (14) verlaufenden Aufnahmebereich für einen Bolzen (31) od. dgl.
aufweist, der unmittelbar oberhalb der Erlbrust (20) als Anschlag dient.
Priority Applications (2)
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DE2001136019 DE10136019C1 (de) | 2001-07-24 | 2001-07-24 | Handwerkzeug mit auswechselbaren Werkzeugen |
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2001
- 2001-07-24 DE DE2001136019 patent/DE10136019C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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