DE2705598C3 - Elastische Gelenkscheibe für Wellenkupplungen - Google Patents
Elastische Gelenkscheibe für WellenkupplungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elastische Gelenkscheibe für Wellenkupplungen mit in Winkelabständen
rings um eine Gelenkscheibenachse angeordneten Büchsen, die paarweise von Fadenwickeln umschlungen
und zusammen mit diesen in einen elastomeren Werkstoff eingebettet sind.
Im Zusammenhang mit solchen Gelenkscheiben sind als Büchsen längliche Hohlkörper von ringförmigem
Querschnitt zu verstehen, die mindestens an einem Ende offen sind, so daß sie an einem Wellenflansch
od. dgl. vorgesehene Kupplungsbolzen auf-
i» nehmen können. Die Büchsen bestehen aus einem im
Vergleich mit dem elastomeren Werkstoff harten Material, üblicherweise Stahl. Die Fadenwickel können
aus Fäden verschiedener Art, beispielsweise Baumwoll- oder Kunststoff- oder Stahlfäden bestehen, die
ii lose nebeneinandergelegt oder miteinander verwirkt
oder verwoben sein könren. Schließlich eignet sich als elastomerer Werkstoff vorzugsweise natürlicher
oder künstlicher Gummi oder ein anderes Elastomer, in das sich die Büchsen und Fadenwickel einbetten,
2« insbesondere einvulkanisieren lassen.
Bei bekannten Gelenkscheiben der eingangs beschriebenen Gattung (DE-PS 408277, DE-PS
439241, DE-PS 509999, DE-AS 1021212 und DE-GM 1997 154) sind die paarweise von Fadenwickeln
-'■> umschlungenen Büchsen gerade so groß bemessen,
daß sie je einen Kupplungsbolzen aufnehmen können. Die Fadenwickel haben vorzugsweise eine elliptische
Grundrißforrn und umschlingen zusätzlich zu den Büchsen zwischen diesen angeordnete Gummidruck-
iii stücke (DE-PS 509999 und DE-AS 1021212).
Durch die Formgebung der Druckstücke läßt sich die Elastizität der gesamten Gelenkscheibe in weiten
Grenzen bestimmen: je größer die kleine Hauptachse dei von den Fadenwickeln gebildeten Ellipsen
Γι im Verhältnis zum Außendurchrhesser der Büchsen ist, desto weiter können sich die durch einen
Fadenwickel miteinander verbundenen Büchsen voneinander entfernen, ehe der Fadenwickel eine gestreckte
Lage angenommen hat und dann nur noch
tu vermöge seiner Eigenelastizität weiter nachgeben
kann.
Die bekannten elastischen Gelenkscheiben der eingangs beschriebenen Gattung haben jedoch die bei
manchen Anwendungsfällen, insbesondere bei Kupp-
r> lungen zwischen Schaltgetriebe und Differentialgetriebe von Kraftfahrzeugen, als nachteilig empfundene
Eigenschaft, daß sie bei Übertragung geringer Drehmomente Drehschwingungen der miteinander
gekuppelten Wellen nur dann ausreichend
v) dämpfen, wenn sie im gesamten Bereich zulässiger
Belastungen verhältnismäßig verdrehweich sind. Dies bedeutet, daß solche Gelenkscheiben bei der höchsten
zulässigen Drehmomentbelastung einen großen Verdrehwinkel aufweisen und eine entsprechend große
->■-> Menge mechanischer Energie speichern. Diese als
»Aufzieheffekt« bekannte Eigenschaft hat zur Folge, daß solche Gelenkscheiben die in ihnen gespeicherte
Energie mit verhältnismäßig geringer Dämpfung an die getriebene Welle abgeben, wenn das übertragene
wi Drehmoment nachläßt. Dies kann bei Kraftfahrzeugen
zu unerwünschten Nickschwingungen führen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine elastische Gelenkscheibe der eingangs beschric-
IV) honen Gattung zu schaffen, die neben einer hohen
s| /ifischen Belastbarkeit besonders gute Dämptungs-
und Hlasti/itätseigenschaften im Bereich geringer oder mittlerer Drehmomentbelastung aufweist.
zugleich aber auch bei höherer Drehmomentbelastung einen störenden Aufzieheffekt vermeidet.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) mindestens jede zweite von einem Fadenwickel umschlungene Büchse als Außenbüchse eine zur
Befestigung an einer der miteinander zu kuppelnden Wellen vorgesehene Innenbüchse mit
Zwischenraum aufnimmt, der ebenfalls einen elastomeren Werkstoff enthält, und
b) die Breite des Zwischenraums in Umfangsrichtung der Gelenkscheibe zumindest auf der einen
Seite der Innenbüchse kleiner ist als die Breite des Zwischenraums in radialer Richtung der Gelenkscheibe.
Mit dem Merkmal a) wird eine mehrstufige Drehmomentübertragung zwischen zwei durch eine erfindungsgemäße
Gelenkscheibe miteinander verbundenen Wellen erreicht. Wenn beispielsweise die treibende Welle über Bolzen starr mit je einer Innenbüchse
verbunden ist, besteht die erste Stufe in der Übertragung des Drehmoments von jeder dieser Innenbüchsen
auf die zugehörige Außenbüchse über den dazwischen angeordneten elastomeren Werkstoff.
Die zweite Stufe besteht in der Drehmomentübertragung von den genannten Außenbüchsen über je eine
Fadenschlinge auf eine von derselben Fadeuschlinge umschlungenen Büchse. Ist diese letztgenannte
Büchse ebenfalls als Außenbüchse mit Abstand rings um eine Innenbüchse angeordnet und der Zwischenraum
zwischen beiden mindestens teilweise mit einen; elastomeren Werkstoff gefüllt, so findet eine dritte
Stufe der Drehmomentübertragung statt. Jede dieser Stufen hat ihr eigene Verdrehwinkel- und Dämpfungscharakteristik.
Diese Charakteristiken der verschiedenen Stufen können je nach Bemessung der Außen- und Innenbüchsen und je nach dem Maß, in
dem die Zwischenräume mit elastomerem Werkstoff gefüllt sind, stark voneinander abweichen, selbst wenn
der elastomere Werkstoff überall der gleiche ist, was aus fertigungstechnischen Gründen anzustreben, aber
nicht unbedingt nötig ist. Es ist beispielsweise möglich, den Zwischenraum zwischen Außen- und Innenbüchsen
so zu bemessen und in solchem Maß mit elastomerem Werkstoff zu füllen, daß bei geringer Drehmomentbelastung
der Gelenkscheibe die Innenbüchsen sich um größere Strecken innerhalb der Außenbüchsen
bewegen, als benachbarte Außenbüchsen sich in bezug aufeinander bewegen. Die Gelenkscheibe ist
dann im Bereich geringer Drehmomentbelastung verhältnismäßig verdrehweich, und erst oberhalb eines
bestimmten Drehmoments, bei dem der Bewegungsspielraum der Innenbüchsen innerhalb der Außenbüchsen
aufgezehrt ist, wird die Gelenkscheibe verdrehhärter.
Mit dem Merkmal b) läßt sich der Bewegungsspielraum jeder Innenbüchse innerhalb der zugehörigen
Außenbüchse zumindest in der Hauptrichtung der Drehmomentübertragung derart begrenzen, daß
selbst bei dem größten in dieser Richtung übertragenen Drehmoment die spezifische Srherbeanspruchung
des elastomeren Werkstoffs z.. .sv-iien Innen- und Außenbüchse
gering gehalten und womit eine hohe Lebensdauer dieses Werkstoffs erreicht wird.
Die Erfindung ermöglicht es somit, elastische Gelcnkscheiben
besonders gut an die Bedingungen jedes Kinzelfalls anzupassen, beispielweise bei einem
Kraftfahrzeug an die Drehmomentcharakteristik des Motors und an Eigenschwingungsverhalten und träge
Masse u. a. der Kardanwelle. Eine vergleichbare Anpassungsfähigkeit besteht weder bei bekannten Gelenkscheiben
der eingangs beschriebenen Gattung ί noch bei bekannten Gelenkscheiben aus Metall mit
in Drehwinkelabständen angeordneten Bohrungen, in die je eine Außenbüchse, eine konzentrisch dazu angeordnete
Innenbüchse und eine dazwischen angeordnete ringförmige Zwischenlage eingesetzt ist
ι» (am 6. 8. 1953 bekanntgemachte DE-Patentanmeldung
S 23936 und DE-GM 6928176).
Die beschriebene, in verschiedene Richtungen unterschiedliche Bemessung des Zwischenraums läßt
sich beispielsweise bei Außenbüchsen von kreisring-
! j förmigem Querschnitt dadurch erreichen, daß in jeder
zweiten Außenbüchse die Achse der zugehörigen Innenbüchse in der einen der beiden Umfangsrichtungen
der Gelenkscheibe in bezug auf die Achse der Außenbüchse versetzt angeordnet ist.
-'(! Wenn die übrigen Außenbüchsen ebenfalls je eine
Innenbüchse enthalten, ist diese zweckmäßigerweise in der anderen Umfangsrichtung der Gelenkscheibe
versetzt angeordnet.
Zwischen jeder Außenbüchse und der dazugehöri-
-· > gen Innenbüchse kann eine Zwischenbüchse angeordnet
sein, deren Achse zwischen den Achsen der Außen- und Innenbüchse liegt. Die konzentrisch oder
exzentrisch zur Außenbüchse angeordnete Zwischenbüchse unterteilt den Zwischenraum zwischen Au-
Ki ßenbüchse una dazu konzentrischer oder exzentrischer
Innenbüchse in zwei Ringräume von entsprechend geringer radialer Dicke mit der Folge, daß der
elastomere Werkstoff in jedem dieser Ringräume selbst bei hoher Drehmomentbelastung der Gelenk-
r. scheibe nur mäßige Verformungen erleidet und deshalb eine lange Lebensdauer hat.
Der zwischen Außenbüchse und dazu exzentrischer Innenbüchse vorgesehene Zwischenraum kann im
Bereich seiner geringster Breite von einer Aussparung
in gebildet, also von elastomerem Werkstoff freigehalten
sein. Damit läßt sich erreichen, daß sich die Innenbüchse bei Überschreiten einer gewissen Drehmomentbelastung
der Gelenkscheibe unmittelbar oder nahezu an die Innenwand der Außenbüchse anlegt,
π ohne daß die Gefahr einer Zerquetschung des elastomeren
Werkstoffs im Bereich starker Annäherung zwischen Innen- und Außenbüchse besteht. Auch dies
kommt der Lebensdauer zugute.
Anstelle oder gegebenenfalls auch zusätzlich zu ei-
Id ner exzentrischen Anordnung der Innenbüchsen in bezug auf die zugehörige Außenbüchse können die
Außenbüchsen einen länglichen Querschnitt haben, dessen größter Durchmesser zumindest annähernd auf
einem Radius der Gelenkscheibe liegt. Bei dieser An-
vi Ordnung gibt es in beiden Umfangsrichtungen je einen
Bereich, in dem der Zwischenraum zwischen Außen- und Innenbüchse eine verminderte Breite aufweist;
diese Anordnung eignet sich deshalb besonders für Gelenkscheiben, die abwechselnd in der einen und in
,υ der anderen Umfangsrichtung mit hohen Drehmomenten
belastet werden. Bei solchen Gelenkscheiben ist es entsprechend dem oben Gesagten vorteilhaft,
wenn der zwischen Außenbüchse und Innenbüchse vorgesehene Zwischenraum in beiden Bereichen ver-
-,-. minderter Breite von je einer Aussparung gebildet,
also von elastomerem Werkstoff freigehalten ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen be-
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht einer ersten Gelenkscheibe, Fig. 2 den Axialschnitt H-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Draufsicht einer zweiten Gelenkscheibe, Fig. 4 den Axialschnitt IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 d.e Draufsicht einer dritten Gelenkscheibe, Fig. 6 den Axialschnitt VI-VI in Fig. 5, und
Fig. 7 den Teilschnitt VII-VII in Fig. 5.
Allen dargestellten Ausführungsbeispielen einer Gelenkscheibe 10 ist eine insgesamt sechskantige Anordnung von sechs Fadenwickeln 11 gemeinsam, die je zwei Außenbüchsen 12 umschlingen. Jede Außenbüchse 12 ist von zwei Fadenwickeln 11 umschlungen, die einander teilweise überlappen und überkreuzen. Innerhalb jeder Außenbüchse 12 ist mit Abstand eine kreiszylindrische Innenbüchse 13 angeordnet. Der Zwischenraum zwischen jeder Außenbüchse 12 und der zugehörigen Innenbüchse 13 ist teilweise mit einem elastomeren Werkstoff 14 ausgefüllt. Die Zwischenräume zwischen den Außenbüchsen 12 sind ebenfalls mit einem elastomeren Werkstoff 15 ausgefüllt, in den die Fadenwickel 11 vollständig eingebettet sind. Der Werkstoff 15 ist radial nach außen und innen derart begrenzt, daß die Gelenkscheibe 10 insgesamt kreisringförmig ist.
Fig. 3 die Draufsicht einer zweiten Gelenkscheibe, Fig. 4 den Axialschnitt IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 d.e Draufsicht einer dritten Gelenkscheibe, Fig. 6 den Axialschnitt VI-VI in Fig. 5, und
Fig. 7 den Teilschnitt VII-VII in Fig. 5.
Allen dargestellten Ausführungsbeispielen einer Gelenkscheibe 10 ist eine insgesamt sechskantige Anordnung von sechs Fadenwickeln 11 gemeinsam, die je zwei Außenbüchsen 12 umschlingen. Jede Außenbüchse 12 ist von zwei Fadenwickeln 11 umschlungen, die einander teilweise überlappen und überkreuzen. Innerhalb jeder Außenbüchse 12 ist mit Abstand eine kreiszylindrische Innenbüchse 13 angeordnet. Der Zwischenraum zwischen jeder Außenbüchse 12 und der zugehörigen Innenbüchse 13 ist teilweise mit einem elastomeren Werkstoff 14 ausgefüllt. Die Zwischenräume zwischen den Außenbüchsen 12 sind ebenfalls mit einem elastomeren Werkstoff 15 ausgefüllt, in den die Fadenwickel 11 vollständig eingebettet sind. Der Werkstoff 15 ist radial nach außen und innen derart begrenzt, daß die Gelenkscheibe 10 insgesamt kreisringförmig ist.
Jeder der Fadenwickel 11, der in der Draufsicht gemäß Fig. 1, 3 und 5 als einheitliches Gebilde erscheint,
kann wie üblich und aus Fig. 7 ersichtlich, aus mehreren in Achsrichtung der Außenbüchsen 12
gegeneinander versetzten Gruppen von Fadenwindungen bestehen.
Jede zweite Innenbüchse 13 ist gemäß Fig. 2 und 4 dazu bestimmt, mit einer Schraube 16 an einem
Flansch 17 einer ersten Welle befestigt zu werden, während die dazwischen liegenden Innenbüchsen 13
mit je einer Schraube 18 an einem Flansch 19 einer zweiten Welle befestigt werden.
Allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist ferner gemeinsam, daß die Achsen 22 sämtlicher Außenbüchsen
12 und die Achsen 23 sämtlicher Innenbüchsen 13 Manteiiinien eines gemeinsamen Zylinders 24
sind, dessen Achse die Gelenkscheibenachse 25 ist. Die Achsen 22 der Außenbüchsen 12 sind in gleichen
Winkelabständen von 60° angeordnet. Da die Außenbüchsen 12 außerdem bei jeder der dargestellten
Gelenkscheiben 10 gleich groß sind, sind auch die Fadenwickel 11 innerhalb jeder Gelenkscheibe
gleich.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Achse 23 jeder Innenbüchse 13 in bezug
auf die Achse 2Z der zugehörigen Aijßenhiichse
12 in der einen oder anderen Umfangsrichtung auf dem Zylinder 24 versetzt, und zwar derart, daß die
Innenbüchsen 13 je zweier benachbarter Außenbüchsen 12 immer gegensinnig versetzt sind. Alle Achsversetzungen
sind dem Betrage nach gleich groß; sie unterscheiden sich bei unmittelbar aufeinanderfolgenden
Innenbüchsen 13 also nur ihrer Richtung nach. Das bedeutet, daß der Abstand zwischen jeder Innenbüchse
13 und der übernächsten Innenbüchse 13 durch die Achsversetzung nicht verändert ist und somit
ebenso wie der Abstand zwischen jeder Außenbüchse 12 und der übernächsten Außenbüchse 12
120° beträgt. Die Flansche 17 und 19 der Wellen, die durch die Gelenkscheiben miteinander gekuppelt
werden sollen, weisen deshalb wie üblich drei um 120°
gegeneinander versetzte Löcher für je eine Schraube 16 bzw. 18 auf.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist der Zwischenraum zwischen jeder Außenbüchse 12
und der zugehörigen Innenbüchse 13 in dem Bereich, wo er am engsten ist, durch eine Aussparung 28 freigehalten,
also nicht mit dem elastomeren Werkstoff 14 gefüllt. Jede der Aussparungen 28 ist konzentrisch
zur Achse 22 der zugehörigen Außenbüchse 12 und ist im wesentlichen kreisringsektorförmig an ihren
Enden jedoch abgerundet. Im Zwischenraum zwischen jeder Außenbüchse 12 und der zugehörigen Innenbüchse
13 sind ferner zwei gegen die Mitte der Aussparung 28 um je 120° versetzte Löcher 29 ebenfalls
von dem elastomeren Werkstoff 14 freigehalten.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Gelenkscheibe 10 ist in erster Linie für Drehrnöirientbelastungeri vorgesehen,
die bestrebt sind, die Breite der Aussparungen 28 zu verringern; solche Drehmomentbelastungen
können ohne Gefahr für die Gelenkscheibe so weit gehen, daß sich jede Innenbüchse 13 unmittelbar an
die zugehörige Außenbüchse 12 anlegt, die Aussparung 28 also nahezu zum Verschwinden bringt. Die
Löcher 29 haben nur geringe Bedeutung für die Betriebsverhalten der Gelenkscheibe; sie ergeben sich
dadurch, daß beim Vulkanisieren der Gelenkscheibe die Außenbüchsen 12 durch je drei um etwa 120°
gegeneinander versetzte Stifte zentriert werden, von denen nur einer in der Aussparung 28 Platz hat.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4 gilt für die Versetzung der Achsen 23 der Innenbüchsen
13 gegenüber den Achsen 22 der Außenbüchsen 12 im wesentlichen das zum Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 und 2 Gesagte. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, daß gemäß Fig. 3 und 4 zwischen
jeder Außenbüchse 12 und der zugehörigen Innenbüchse 13 und im Abstand von beiden je eine Zwischenbüchse
31 angeordnet ist, deren Achse gegen die Achse 22 der Außenbüchse 12 in gleicher Richtung,
jedoch um einen geringeren Betrag versetzt isl wie die Achse 23 der Innenbüchse 13. Der elastomere
Werkstoff 14 füllt den von der Zwischenbüchse 31 übriggelassenen Zwischenraum zwischen Außenbüchse
12 und Innenbüchse 13 im wesentlichen vollständig aus.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 7 ist die Achse 22 jeder Außenbüchse 12 zugleich Achse
der zugehörigen Innenbüchse 13. Dennoch hat dei Zwischenraum zwischen Außenbüchse 12 und Innenbüchse
13 auch hier unterschiedliche Breiten, was bei einem Ausführungsbeispiel dadurch erreicht wird, daß
die Außenbüchsen 12 anstelle eines kreisringförmiger Querschnittes einen sich beispielsweise durch Zusammendrücken
eines ursprünglich kreiszylindrischer Rohrabschnittes ergebenden ovalen oder elliptischer
Querschnitt aufweisen. Wesentlich ist, daß der größtf Durchmesser jeder Außenbüchse 12«innähernd odei
- vorzugsweise wie dargestellt - genau auf einem vor der Gelenkscheibenachse 25 ausgehenden Radiu:
liegt. Die Breite des Zwischenraumes zwischen Außenbüchse 12 und Innenbüchse 13 hat zwei Maxima
die auf diesem Radius liegen und zwei Minima, die gegen die Maxima um je etwa 90° versetzt angeordnet
sind, also etwa auf einer Tangente an den Zylindei 24 liegen. Im Bereich jedes dieser Minima ist der Zwischenraum
zwischen Außenbüchse 12 und Innenbüchse 13 frei von dem elastomeren Werkstoff 14 gehalten;
es sind also zwei etwa ringsektorförmige Aussparungen 28 einander gegenüberliegend angeordnet.
7 8
Die in Fig. 5 bis 7 dargestellte Gelenkscheibe ist Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen sind
in beiden Umfangsrichtungen gleich hoch mit Dreh- die Außenbüchsen 12 durch Vulkanisieren fest mit
moment belastbar und weist in beiden Richtungen den elastomeren Werkstoffen 14 und 15 verbunden
die gleiche Drehmoment-Verdrehwinkel-Kennlinie und die Innenbüchsen 13 sind, ebenfalls durch Vulka-
auf. '> nisieren, fest mit dem Werkstoff 14 verbunden.
Hierzu 3 Bhiti Zeichnungen
Claims (8)
1. Elastische Gelenkscheibe für Wellenkupplungen mit in Winkelabständen rings um eine Gelenkscheibenachse
angeordneten Büchsen, die paarweise von Fadenwickeln umschlungen und zusammen mit diesen in einen elastomeren Werkstoff
eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
a) mindestens jede zweite von einem Fadenwikkel (11) umschlungene Büchse als Außenbüchse
(12) eine zur Befestigung an einer der miteinander zu kuppelnden Wellen vorgesehene
Innenbüchse (13) mit Zwischenraum aufnimmt, der ebenfalls einen elastomeren Werkstoff (14) enthält, und
b) die Breite des Zwischenraumes in Umfangsrichtung der Gelenkscheibe (10) zumindest
auf der einen Seite der Innenbüchse (13) kleiner ist als die Breite des Zwischenraumes
in radialer Richtung der Gelenkscheibe.
2. Gelenkscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder zweiten Außenbüchse
(12) die Achse (23) der zugehörigen Innenbüchse (13) in der einen der beiden Umfangsrichtungen
der Gelenkscheibe (10) in bezug auf die Achse (22) der Außenbüchse (12) versetzt angeordnet
ist.
3. Gelenkscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den übrigen Außenbüchsen
(121 je eine Innenbüchse (13) in der anderen Umfangsrichtung der Gelenkscheibe (10) versetzt
angeordnet ist.
4. Gelenkscheibe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder Außenbüchse
(12) und der dazu exzentrischen Innenbüchse (13) eine Zwischenbüchse (31) angeordnet
ist, deren Achse zwischen den Achsen (22, 23) der Außen- und Innenbüchse liegt.
5. Gelenkscheibe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Außenbüchse
(12) und dazu exzentrischer Innenbüchse (13) vorgesehene Zwischenraum im Bereich seiner
geringsten Breite von einer Aussparung (28) gebildet ist.
6. Gelenkscheibe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum zwischen
Außenbüchse (12) und Innenbüchse (13) gegen die Aussparung (28) um je etwa 120° versetzt
mindestens ein Loch (29) vorgesehen ist.
7. Gelenkscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenbüchsen (12) einen
länglichen Querschnitt haben, dessen größter Durchmesser zumindest annähernd auf einem Radius
der Gelenkscheibe (10) liegt.
8. Gelenkscheibe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Außenbüchse
(12) und Innenbüchse (13) vorgesehene Zwischenraum in beiden Bereichen verminderter
Breite je einer Aussparung (28) gebildet ist.
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DE2705598A Expired DE2705598C3 (de) | 1977-02-10 | 1977-02-10 | Elastische Gelenkscheibe für Wellenkupplungen |
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