DE27042C - Elektrische Glühlicht-Reflektorlampe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate.

RUDOLF von BERND in WIENER-NEUSTADT. Elektrische Glühlicht-Reflectorlampe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. September 1883 ab.

Diese Erfindung betrifft eine elektrische Glühlichtlampe, welche zur besseren Ausnutzung des Lichtes, d. h. Erhöhung des zu erzielenden Effectes, einen Reflector für das durch sie erzeugte Licht in sich selbst trägt und deren zum Glühen bezw. Leuchten bestimmte Kohle im Gegensatz zu allen bisherigen Anordnungen in einer oder (je nach der Lichtstärke und dem Zweck) in mehreren Windungen den Reflector umgiebt, und zwar in einfacher Schraubenlinie, deren Achse mit der Symmetrieachse der ganzen Lampe zusammenfällt.

Die beiliegenden Zeichnungen versinnlichen die Grundformen der Construction der Glühlichtlampe je nach ihrer verschiedenen Bestimmung und Anwendung für verschiedene Zwecke.

So ist Fig. ι die Grundform der Arbeitsoder Studirlampe zum Zweck der intensiven Beleuchtung eines Arbeitstisches, einer Maschine etc. α ist der Reflector, b die Kohle, c die den luftleeren Raum umgebende Glashülle, d die Enden der zu der Kohle führenden Leitungsdrähte.

Der Reflector besteht in der Regel aus Milchglas, Porcellan oder Steingut, daher bei Einschmelzung oder Verkittung der Leitungsdrähte von den Kohlen ab keine besondere Isolirung nöthig wird. In Fällen aber, wo der Reflector mit einem Metall galvanisch überzogen oder selbst aus Metall erzeugt wurde, kann eine entsprechende Isolirung durch Einschmelzen der Drähte in Glasstäbe, welche selbst wieder entsprechend in die hierzu im Reflector ausgesparten Oefmungen entweder direct eingeschmolzen oder mit einem isolirenden Kitt eingekittet wurden, bewirkt werden.

Die Verbindung des Glases c mit dem Reflector α wird entweder durch Zusammenschmelzung oder durch Kittung bewerkstelligt, je nachdem auf Schönheit und Genauigkeit oder auf Billigkeit Rücksicht genommen wird.

Fig. 2 zeigt die Grundform der Salonlampe zum Zweck der allgemeinen Raumbeleuchtung und bezeichnen dieselben Buchstaben ähnliche Theile wie in Fig. 1.

Fig. 3 zeigt die Grundform für Lampen gröfserer Lichtstärke. Hier durchbricht der an sich hohle Reflector die Lampe selbst und bildet so einen Luftkanal, welcher die Vortheile der gleichmäfsigen Abkühlung der Lampe und der dadurch erhaltenen Leichtigkeit der Lampe verbindet.

α ist wieder der Reflector, b die Kohle, c die Glashülle, d sind die Zuleitungsdrähte, welche in die zur Befestigung bestimmten Blechhaken f endigen.

h ist ein isolirter Stab, in welchem der eine Zuleitungsdraht auf die andere Seite des Re-. flectors geführt wird und welcher gleichzeitig zur Verfestigung dient.

Diese hier angegebenen Figuren geben jedoch nur die Grundformen, welche je nach Zweck, Bestimmung und Lichtstärke sowohl in Form wie Gröfse, Farbe und Material geändert werden können.

Claims (1)

1. - Patent-Anspruch:

   Die elektrische Glühlicht-Reflectorlampe, welche zur besten Ausnutzung des Lichtes einen Reflector aus Milchglas, Porcellan, Steingut (welche auch mit einem Metall galvanisch überzogen sein können) oder Metall enthält, der mit der Glashülle verschmolzen oder verkittet ist und deren zum Glühen bestimmte Kohle in einer oder je nach Lichtstärke und Zweck in mehreren Windungen den Reflector umgiebt, und zwar in einer einfachen Schraubenlinie, deren Achse mit der Symmetrieachse der ganzen Lampe zusammenfällt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.