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RUNDWIRKMASCHINE FÜR POLGEWIRKE
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Die Erfindung betrifft eine Rundwirkmaschine, und zwar insbesondere
für Polgewirke, bestehend aus einem vertikalen Zylinder mit einer Reihe von Zylindernadeln
und einer horizontolen Rippscheibe mit einer Reihe von Rippnadeln, wobei diese Bauteile
miteinander koordiniert sind, um in industriellem Umfange ringförmig eine Stoffbahn
mit Polen zu wirken.
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Bei solchen Rundwirkmaschinen ist in der Regel jede der Zylinder-
und Rippnadeln mit einem Haken an einem Ende ihres Schaftes versehen. Die Rippnadel
trägt notwendigerweise an ihrem Haken eine schwenkbare Zunge.
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Die Zylindernadel wandert bezüqlich des Zylinders nach oben und nach
unten, um ein Garn zu ergreifen und letzteres zu einem ungeschnittenen Pol zu formen.
Die Rippnadel wandert bezüglich der Rippscheibe nach vorne und nach hinten, um ein
Garn zu ergreifen und letzteres mit einem weiteren Garn zu verketten oder zu verschlingen,
wodurch eine Stoffbahn gewirkt wird. Der Pol wird in der
Regel mittels
eines Messers nach der Verkettung der Garne zweigeteilt. Während der Zylinder und
die Rippscheibe synchron umlaufen, werden den Nadeln kontinuierlich Garne zugeführt,
und zwar unter Verwendung einer Mehrzahl von Garnzuführunoen, die rund um die Rippscheibe
vorgesehen sind. Außerdem wird eine gewirkte, mit Polen versehene Stoffbahn kontinuierlich
von den Nadeln zwischen dem Zylinder und der Rippscheibe abgegeben.
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Normalerweise besteht die Möglichkeit, daß das von der Rippnadel ergriffene
Garn dann, wenn sich die Nadel zum Ergreifen eines weiteren Garns relativ zur Rippscheibe
nach vorne bewegt, nicht korrekt von dem Haken über die schwenkbare Zunge auf den
Nadelschaft gelanot.
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Dies ergibt eine nicht zufriedenstellende Verkettung der Garne und
ein ganz ungleichmäßiges Wirken der Stoffbahn. Tatsächlich wird das ergriffene Garn,
wenn sich die Rippnadel relativ zur Rippscheibe nach vorne bewegt, oft in unzulässiger
Weise auf dem Haken zurückgehalten, wobei die Zunge den Haken verschließt. Sodann
kann die Nadel kein weiteres Garn ergreifen. Dies führt dazu, daß überhaupt keine
Verkettung der Garne entsteht. Man kann diesen Effekt als Fehlstelle im Gewirk der
Stoffbahn bezeichnen.
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Durch solche ungleichmößigen Wirkvorgänge oder solche mit Fehlstellen
versehene Gewirke entstehen fehlerhafte Stoffe. Die Mangel verstärken sich erheblich,
wenn eine dichte Stoffbahn mit hoher Geschwindigkeit gewirkt wird.
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Letzteres trifft vor allen Dingen dann zu, wenn der Stoff unter Verwendung
von dicken oder starren Garnen gewirkt wird, wie sie in der Regel für Polgewirke
in weitem Umfange verlangt werden. Bei einer groben Stoffbahn besteht die Gefahr,
daß die Pole aufbrechen.
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Hinzu kommt, daß häufige Fehlstellen im Gewirk die Erzeugung feiner
Muster praktisch unmöglich machen. Ganz ungleichmäßiges Wirken verhindert praktisch
die Ausbildung gleichförmig langer Pole.
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Abgesehen davon ist es normalerweise schwierig, jeden Pol bei hoher
Geschwindigkeit nach dem Verketten der Garne exakt zweizuteilen, so daß also ungleich
geschnittene Pole entstehen. Ferner ist es normalerweise schwierig, ein Muster zu
schaffen, das bei hoher Herstellungsgeschwindigkeit geschnittene und ungeschnittene
Pole in der Stoffbahn kombiniert. Auch erfordern die gebräuchlichen Rundwirkmoschinen
für Polgewirke in der Regel für ihren Betrieb ein hohes MaB an manueller Steuerung
und Fachwissen. Dadurch wird ein zuverlässiger Hochgeschwindigkeitsbetrieb ganz
beträchtlich eingeschränkt.
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Kurz gesagt ist es daher mit dem gebri,uchlichen Rundwirken von Polgewirken
nicht möglich, qualitativ hochwertige Waren in industrieller Massenfertigung zu
produzieren.
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Die Erfindung richtet sich vor allen Dingen darauf, die oben erwähnten
Nachteile der gebräuchlichen Arbeitsweise zu überwinden und eine Rundwirkmaschine
für Polgewirke zu schaffen, die qualitativ hochwertige Waren in industrieller Massenfertigung
produzieren kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der
beiliegenden Zeichnung.
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Die Zeichnung zeigt in: Figur 1t Einen vertikalen Teilschnitt durch
einen wesentlichen Abschnitt einer Pol-Rundwirkmaschine nach der Erfindung;
Figur
2 eine abgebrochene Seitenansicht, gesehen von links in Figur 1; Figur 3 ein Diagramm
zur Erläuterung der Arbeitsweise eines Radialsegments der Vorrichtung nach Figur
1; Figur 4 einen vertikalen Teilschnitt durch eine weitere wesentliche Baugruppe
der Vorrichtung nach Figur 1, und zwar in einer Stellung, in der eine mit einem
Blatt versehene Zylindernadel einen Pol aufschneidet; Figur 5 eine Ansicht entsprechend
der nach Figur 2 von einem wesentlichen Abschnitt einer weiteren Ausführungsform;
Figur 6 A einen vertikalen Teilschnitt eines wesentlichen Abschnitts der Ausführungsform
nach Figur 5, und zwar in einer Stellung, in der eine mit einem Blatt versehene
Zylindernadel einen Pol aufschneidet; Figur 6 B einen vertikalen Teilschnitt entsprechend
Figur 5, und zwar in einer Stellung, in der eine mit einer schwenkbaren Zunge versehene
Zylindernadel einen Pol auf ihrem Schaft trägt; Figur 7 eine perspektivische Ansicht
der Zylindernadel nach Figur 6 A; Figur 8 eine perspektivische Ansicht der Zylindernadel
nach Figur 6 B.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 besteht vor allen Dingen
aus einem vertikalen Zylinder 1, aus einer oberhalb des Zylinders 1 angeordneten
horizontalen Rippscheibe 3, aus einer Mehrzahl vertikaler, auf dem Zylinder 1
angeordneter
Zylindernadeln 2, aus einer Mehrzahl horizontaler, auf der Rippscheibe 3 angeordneter
Rippnadeln 4, aus einer Mehrzahl vertikaler, auf der Rippscheibe 3 sitzender Platinen
6, aus einem Paar von rund um die Platinen 6 angeordneten Ring elementen 10 und
14 sowie aus einer Mehrzahl rund um die Rippscheibe 2 angeordneter vertikaler Scheiben
16.
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Die horizontale Rippscheibe 3 ist an einem Tragelement 11 befestigt.
Sie trägt auf ihrer oberen Fläche eine Mehrzahl von Nuten 3', die in regelmäßigen
Abständen radial verlaufen. Ferner ist die Rippscheibe mit einer Mehrzahl von Schlitzen
5 versehen, welche sich in regelmäßigen Abständen radial durch ihren Außenrand erstrecken.
Die gesamte Anordnung ist so getroffen, daß die Nuten 3' mit den Schlitzen 5 abwechseln.
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Der vertikale Zylinder 1 besitzt eine Mehrzahl von nicht dargestellten
Nuten, die in der Außenfläche unter Einhaltung gleichmäßiger Radialabstände angeordnet
sind.
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Die Nuten in der Zylinderaußenwand fluchten jeweils mit den Nuten
3' in der oberen Fläche der Rippscheibe und verlaufen senkrecht dazu.
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Die vertikale Zylindernadel 2 besitzt einen Haken 2a an ihrem oberen
Ende, ein Blatt 2b unterhalb des Hakens 2a und einen Schaft mit einem Ansatz unterhalb
des Blattes 2b. Die Konstruktion entspricht der Darstellung nach Figur 7. Die Zylindernadeln
2 sitzen jeweils vertikal verschieblich in den Nuten des Zylinders. Eine Mehrzahl
nicht dargestellter Nadelwähler bekannter Ausbildung ist rund um den Zylinder 1
vorqesehen, um wahlweise die ZylindernadeD 2 zu betätigen. Ferner ist der Zylinder
1 von einer Mehrzahl nicht darqestellter, an sich bekannter Nocken umgeben, um die
betätigten Zylindernadeln für einen bestimmten Betraq bezüglich des Zylinders 1
nach oben oder nach unten zu führen.
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Die horizontale Rippnadel 4 besitzt einen Haken 4' am äußeren Ende,
eine schwenkbare Zunge hinter dem Haken 4' und einen Schaft mit einem Ansatz hinter
der Zunge.
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Die Konstruktion entspricht der nach Figur 8, abgesehen davon, daß
die Rippnadel nach den Figuren 1 bis 4 wesentlich dünner ist. Die Rippnadeln 4 sitzen
horizontal verschiebbar in den jeweiligen Nuten 3' der Rippscheibe. Eine Mehrzahl
von Nocken bekannter Konstruktion sind oberhalb der Rippscheibe 3 in fester Beziehung
zum Tragelement 11 der Rippscheibe angeordnet, um die Rippnadeln 4 bezüglich der
Rippscheibe 3 für a nen vorbestimmten Betrag nach vorne bzw. nach hinten zu verschieben.
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Die Ringelemente 10 und 14 sitzen in konzentrischer Anordnung oberhalb
des Außenrandes der Rippscheibe 3.
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Das innere Ringelement 10 wird von der Rippscheibe 3 getragen, und
zwar über zwischengeschaltete Blöcke 7 mit Kupplungsenden 7', Scheiben 8 und Schraubenbolzen
9.
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Das äußere Ringelement 14 ist am Tragelement 11 der Rippscheibe 3
befestigt, und zwar über zwischengeschaltete horizontale und vertikale Bauteile
12 und 13. Das innere Ringelement 10 weist eine Mehrzahl von Schlitzen 10' auf,
die in gleichmäßigen Radialabständen in der Außenwand vorgesehen sind. Das äußere
Ringelement 14 ist mit einer Mehrzahl von Nocken 14' auf seiner Innenwand versehen.
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Die Schlitze 10' in der Außenwand des inneren Ringelementes 10 fluchten
jeweils radial mit den Schlitzen 5 im Außenrand der Rippscheibe 3.
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Die vertikale Platine 6 besteht aus einem dünren, plattenförmigen
Element, das eine Gabel an seinem unteren Ende einen Schaft oberhalb der Gabel und
einen Ansatz 6a oberhalb des Schaftes trägt, wie es aus den Figuren 1 und 4 ersichtlich
ist. Die Gabel der Platine 6 besteht aus einem
äußeren, rechtwinkligen
Abschnitt, einem inneren, dreieckigen Abschnitt, der im wesentlichen weiter nach
unten ragt als der rechtwinklige Abschnitt, und aus einer nach unten hin geöffneten
Ausnehmung 6' zwischen den beiden Abschnitten. Der Schaft der Platine 6 besitzt
einen oberen, schlankeren Abschnitt 6 . Die Platinen 6 fluchten jeweils radial mit
den Schlitzen 5 der Rippscheibe. Der dreieckige Gabel-Abschnitt der Platine 6 greift
frei durch den zugehörigen Schlitz 5 in der Rippscheibe hindurch, und zwar in der
Art einer gegenseitigen vertikalen Führung. Die Ausnehmung 6 der Platinengabel liegt
außerhalb der Rippscheibe 3. Der schlankere obere Abschnitt 6 des Platinenschaftes
ist in den zugehörigen Schlitz 10' des inneren Ringelementes 10 eingefügt, und zwar
derart, daß er sich in Vertikalrichtung verschieben kann. Die Nocken 14' auf der
Innenwand des äußeren Ringelementes 14 greifen an den Ansätzen 6 a der Platinen
an, um letztere bezüglich der Rippscheibe 3 um einen vorgegebenen Betrag nach oben
und nach unten zu führen.
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Die vertikalen Scheiben 16 werden von einer Mehrzahl von Halterungen
17 getragen, und zwar in drehbarer Anordnung.
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Die Halterungen 17 sind ihrerseits an einer Mehrzahl vertikaler Elemente
18 befestigt, welche rund um die Rippscheibe 3 verteilt sind. Die Scheibe 16 liegt
zwischen der Zylindernadel 2 und den benachbarten Platinen 6.
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Rund um die Rippscheibe 3 ist eine Mehrzahl nicht dargestellter, bekannter
Garnzuführungen vorgesehen, um Garne den Zylinder- und Rippnadeln 2 bzw. 4 zuzuleiten.
Ein ebenfalls nicht gezeigter Betriebsmechanismus bekannter Art dient dazu, den
Zylinder 1 und die Rippscheibe 3 synchron zu drehen.
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Die Zylindernadeln 2 sind derart mit den Rippnadeln 4 koordiniert,
daß die Zylindernadeln 2 keine aufsteigende Bewegung bezüglich des Zylinders 1 durchführen,
wenn die zugehörige, radial fluchtende Rippnadel 5 bezüglich der Rippscheibe 3 nach
vorne geschoben ist, und umgekehrt.
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Die relative Vertikalstellung der Zylindernadeln 2 und der Rippnadeln
4 ist derart, daß der Zylindernadelhaken 2 a tiefer als die Rippnadalnut 3' liegt,
wenn die Zylindernadel 2 ihre unterste Stellung einnimmt.
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Die Platinen 6 sind derart mit den Rippnadeln 4 koordiniert, daß sich
die Platine bezüglich des Zylinders 1 nach oben bewegen kann, während die benachbarte
Rippnadel 4 bezüglich der Rippscheibe 3 nach hinten geführt wird. Auch kann sich
die Platine 6 bezüglich des Zylinders 1 absenken, kurz nach dem die benachbarte
Rippnadel 4 ihre Rückzugbewegung relativ zur Rippscheibe 3 beendet hat. Schließlich
kann die Platine 6 während der übrigen Betriebszustände ihre abgesenkte Stellung
beibehalten. Die relative Vertikalstellung von Platinen 6 und Rippnadeln 4 ist derart,
daß die Ausnehmung 6' der Platine höher als der Rippnadelhaken 4' liegt, wenn die
Platine 6 ihre oberste Lage einnimmt, und daß die Platinenausnehmung 6' unterhalb
der Nut 3' der Rippnadel liegt, wenn die Platine 6 ihre unterste Stellung einnimmt.
Die relative Radialstellung von Platinen 6 und Rippnadeln 4 ist derart, daß die
Platinenausnehmung 6' weiter innen als die vollständig geöffnete Zunge der Rippnadel
liegt, wenn die Rippnadel 4 ihre äußerste Lage einnimmt, und daß die Platinenausnehmung
6' weiter außen als der Rippnadelhaken 4' liegt, wenn die Rippnadel 4 ihre innerste
Stellung einnimmt.
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Die relative Vertikalanordnung von Platinen 6 und Zylindernadeln
2
ist derart, daß das Zylindernadelblatt 2 b höher als die Rippnadelausnehmung 6'
liegt, wenn die Zylindernadel 2 ihre oberste Stellung einnimmt, und daß das Zylindernadelblatt
2 b tiefer als die Platinenausnehmung 6' liegt, wenn die Zylindernadel 2 ihre unterste
Stellung einnimmt.
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Die relative Vertikalanordnung von Platinen 6 und Scheiben 16 ist
derart getroffen, daß der äußere, rechtwinklige Abschnitt der Platinengabel genauso
hoch wie der unterste Punkt der Scheibe 16 liegt, wenn die Platine 6 ihre unterste
Stellung einnimmt.
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Die Vorrichtung nach den Figuren 1 bis 4 kann in eine Mehrzahl von
Radialsegmenten rund um den Zylinder 1 und die Rippscheibe 3 unterteilt werden.
Sobald der Zylinder 1 und die Rippscheibe 3 synchron jedes Radialsegment passieren,
kann eine Minimum-Einheit eines vorgegebenen musters erzeugt werden.
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Es sei angenommen, daß das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bis 4
zur Erzeugung eines Musters mit geschnittenen Polen aus zwei verschiedenen Farben,
beispielsweise weiß und rot, dienen soll. Unter diesen Voraussetzungen kann ein
typisches Radialsegment dieser Ausführungsform folgende in Figur 3 dargestellte
Positionen umfassen: Eine Selektorposition I für die Zylindernadeln 2 zur weißen
Polbildung, eine Zuführposition II für ein weißes Polgarn 20, eine Selektorposition
I' für die Zylindernadeln 2 zur roten Polbildung, eine Zuführposition IV für ein
rotes Polgarn 21, eine Zuführposition V für ein Grundgarn 30 und eine Scheibenposition
VI zum Polschneiden.
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Figur 3 zeigt einen Ausbildungsabschnitt 40 für einen weißen, ungeschnittenen
Pol, eine Platinenhubposition III, einen Ausbildungsabschnitt 50 tür einen roten,
ungeschnittenen
Pol und einen Polschneidopunkt VII. Der unterste
Punkte der Scheibe 16 liegt auf dem Polschneidepunkt VII. Die Vertikalbewegung der
Zylindernadel 2 relativ zum Zylinder 1 ist in Figur 3 als durchgezogene Linie, die
Horizontalbewegung der Rippnadel 4 bezüglich der Rippscheibe 3 als gestrichelte
Linie und die Vertikalbewegung der Platine 6 bezüglich des Zylinders 1 als strichpunktierte
Linie angegeben, wobei diese Linien im wesentlichen horizontal verlaufen. Es sei
angenommen, daß sich der Zylinder 1 und die Rippscheibe 3 von links nach rechts
in Figur 3 bewegen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach den Figuren 1 bis 4 kann ähnlich
wie bekannte Vorrichtungen betrieben werden, abgesehen von den Platinen 6 und den
Scheiben 16.
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Bei der Arbeitsweise des Radialsegments gemäß Figur 3 ist vorauszusetzen,
daß sämtliche Rippnadeln 4 anfänglich ein Grundgarn ergriffen haben, und zwar als
Abschluß des vorausgegangenen Radialsegments.
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Wenn der Zylinder 1 die Selektorposition I passiert, wird eine der
Zylindernadeln 2 für eine weiße Polbildung selektiv betätigt und wcndert aus ihrer
untersten in ihre oberste Stellung. Wenn der Zylinder 1 die Zuführposition II passiert,
fängt die betätigte Zylindernadel 2 das weiße Polgarn 20 ein und bewegt sich auf
ihrer obersten Stellung in die unterste Stellung, wodurch im Abschnitt 40 ein weißer,
ungeschnittener Pol entsteht.
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Gleichzeitig wandert eine der Rippnadeln 4 benachbart der betätigten
Zylindernadel 2 aus ihrer innersten Stellung nach außen in die äußerste Stellung,
wenn die Rippscheibe 3 die Selektorposition I passiert. Sodann ergreift sie das
weiße Polgarn 20 und zieht sich aus ihrer äußersten
Stellung in
die innerste Stellung zurück, wenn die Rippscheibe 3 die Zuführposition II passiert.
Auf diese Weise wird das ursprünglich ergriffene Grundgarn innerhalb des Abschnittes
40 mit dem weißen Polgarn 20 verkettet bzw.
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verschlungen.
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Im vorliegenden Fall bleibt jede der benachbart zur Rippnadel 4 angeordneten
Platinen in ihrer untersten Stellung, während sich die Rippnadel 4 nach vorne aus
ihrer innersten Stellung in ihre äußerste Stellung bewegt, um innerhalb des Abschnittes
40 das weiße Polgarn 20 zu erfassen. Diese 3ewegungen laufen also ab, während die
benachbarten Platinen 6 das ursprünglich ergriffene Grundgarn nach Art einer Führung
innerhalb ihrer Ausnehmungen 6' festhalten.
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Anders ausgedrückt wandert also ein Abschnitt der Rippnadel 4 (der
sich zwischen dem Haken 4' und einem vorgegebenen Punkt auf dem Schaft erstreckt,
wobei dieser vorgegebene Punkt weiter innen als die vollständig geöffnete schwenkbare
Zunge liegt) nach vorne an den bebenachbarten Platinenausnehmungen 6' vorbei, in
welchen das ursprünglich ergriffene Grundgarn wie in einer Führung gehalten wird.
Dementsprechend wird das ursprünglich ergriffene Grundgarn aus dem Haken 4' heraus
über die schwenkbare Zunge bis zu dem vorgegebenen Punkt auf dem Schaft der Rippnadel
bewegt, und zwar unter der Krafteinwirkung der benachbarten Platinen 6. Diese Bewegung
ergibt sich, wenn die Rippnadel 4 bezüglich der Rippscheibe 3 nach vorne wandert,
um innerhalb des Abschnitts 40 das weiße Polgarn 20 zu ergreifen.
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Jede der benachbarten Platinen 6 wandert aus ihrer untersten Stellung
in ihre oberste Position, während die Rippnadel 4 aus ihrer äußersten Stellung in
ihre innerste Stellung bewegt wird, um das ursprünglich ergriffene Grundgarn innerhalb
des Abschnitts 40 mit dem weißen Polgarn 20 zu verketten. Diese Verkettung findet
statt, während die benachbarten Platinen 6 das ursprünglich ergriffene Grundgarn
aus ihren Ausnehmungen 6' freigeben.
Auf diese Weise vermeidet
man, daß unzulässige Kräfte auf den Verkettungsvorgang der Garne einwirken.
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Jede der benachbarten Platinen 6 bewegt sich aus der obersten Stellung
in die unterste Stellung hinein, kurz nachdem die Rippnadel 4 aus ihrer äußersten
Stellung in ihre innerste Stellung zum Verketten der Garne zurückgekehrt ist. Auf
diese Weise passiert die Rippscheibe 3 die Platinenhubposition III. In dieser Stellung
tragen die betätigte Zylindernadel 2 und die mit dieser zusammenwirkende, benachbarte
Rippnadel 4 das weiße Polgarn 20, und zwar in Form eines ungeschnittenen Pols und
verkettet mit dem ursprünglich ergriffenen Grundgarn. Die Platinen 6 benachbart
der Rippnadel 2 halten die Garne nach Art einer Führung innerhalb ihrer Ausnehmungen
6' fest.
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In ähnlicher weise werden die anderen Zylindernadeln 2 zur weißen
Polbildung wahlweise betätigt, wobei die benachbarten Rippnadeln 4 mit den Zylindernadeln
zusammenwirken, und zwar eine nach der anderen, um das weiße Polgarn 20 zu ergreifen
und zu einem ungeschnittenen Pol zu formen sowie unter Mithilfe der zugehörigen
Platinen 6 mit dem ursprünglich ergriffenen Grundgarn zu verketten.
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Wenn der Zylinder 1 mit der Rippscheibe 3 die Selektorpostion I' passiert,
wird eine der Zylindernadeln 2 zur roten Polbildung wahlweise betätigt und zum Zusammenwirken
mit der benachbarten Rippnadel 4 gebracht, und zwar in der gleichen Weise, wie es
im Zusammenhang mit der weißen Polbildung beschrieben wurde. Dementsprechend ergreifen
diese Nadeln das rote Polgarn 21, das der Zuführpostion IV zugeleitet wird, und
bilden daraus einen ungeschnittenen Pol, wobei ferner das Polgarn unter Mithilfe
der zugehörigen Platinen 6 innerhalb des Abschnittes 50 mit dem ursprünglich ergriffenen
Grundgarn
verkettet wird. Diese Vorgänge entsprechen denen innerhalb des Abschnitts 40.
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In gleicher Weise werden die anderen Zylindernadeln zur roten Polbildung
wahlweise betätigt, wobei die benachbarten Rippnadeln 4 mit diesen Zylindernadeln
zusammenwirken, und zwar eine nach der anderen, um das rote Polgarn 21 zu ergreifen,
es zu einem ungeschnittenen Pol zu formen und es unter !ithilfe der zugehörigen
Platinen 6 mit dem ursprünlich ergriffenen Grundgarn zu verketten.
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Wenn der Zylinder 1 mit der Rippscheibe 3 die Zu für position V passiert,
wandert jede Rippnadel 4, die innerhalb des Abschnitts 40 das weiße Polgarn 20 eingefangen
hat, aus ihrer innersten Stellung in die äußerste Stellung, ergreift das erneut
an der Zuführposition V anneförderte Grundgarn 30 und wandert wieder aus der äußersten
Stellung in die innerste Stellung zurück. Dabei wird das weiße Polgarn 20 mit dem
erneut zugeführten Grundgarn 30 verkettet. Diese Vorgänge laufen oft, während die
Zylindernadel 2, die mit der Rippnadel 4 zusammenarbeitet, keine Hubbewegung relativ
zum Zylinder 1 ausführt, sondern zusammen mit dem weißen, ungeschnittenen Pol in
der untersten Stellung verbleibt. Ferner werden währenddessen die benachbart zur
Rippnadel liegenden Platinen 6 wirksam, um zum Verketten der Garne beizutragen,
und zwar in der gleichen Weise, wie es im Zusammenhang mit dem Abschnitt 40 beschrieben
wurde.
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Wenn der Zylinder 1 zusammen mit der Rippscheibe 3 die Scheibenposition
VI passiert, wandert jede Zylindernadel 2, die innerhalb des Abschnitts 40 das weiße
Polgarn 20 eingewonnen hat, aus ihrer untersten Stellung in die oberste Position,
zweiteilt den Pol am Schneidpunkt VII gemäß
Figur 4 und wandert
aus der obersten Stellung in die unterste Stellung.t.ährend dieser Vorgänge führt
diejenioe Pippnadel 4, die mit der Zylindernadel 2 zusammenarbeitet, keine Vorwärtsbeweoung
bezüglich der Rippscheibe 3 aus, sondern verbleibt mit dem erneut ergriffenen Grundgarn
30 in der innersten Stellung.
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Dabei behält jede der Platinen 6 neben der Zylindernadel 2 ihre unterste
Stellung bei, während die Zylindernadel 2 aus ihrer untersten Stellung in die oberste
Stellung wandert, um den Pol aufzuschneiden. Während dieser Vorgänge halten also
die benachbarten Platinen 6 das erneut ergriffene Grundgarn 30 nach Art einer Führung
innerhalb der Ausnehmungen 6' fest. Der weiße Pol, der mit dem neuen Grundgarn 30
verkettet ist, liegt dementsprechend, wenn die Zylindernadel 2 ihre oberste Stellung
erreicht, mit seinem oberen Ende exakt auf dem Blatt 2 b auf, und zwar nicht locker,
sondern fest. Gerade in diesem Augenblick passieren der Zylinder 1 und die Rippscheibe
3 den Schneidpunkt VII, an welchem der unterste Punkt- der Scheibe 16 liegt. Der
weiße Pol wird zweigeteilt durch die Reaktionswirkuno zwischen dem Zylindernadelblatt
2 b und dem untersten Punkt der Scheibe. Wenn der Pol geschnitten ist, verläßt er
also die Zylindernadel 2.
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In ähnlicher Weise passiert jedes Paar von Rippnadel 4 und Zylindernadel
2, das innerhalb des Abschnitts 50 das rote Polgarn 21 ergriffen hat, die Zuführposition
V und die Scheibenposition VI, wodurch das rote Polgarn 21 mit dem neu ergriffenen
Grundgarn 30 verkettet und der rote Pol zweigeteilt wird.
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Auf diese Weise wird von dem Radialsegment gemäß Figur 3 eine Minimumeinheit
des gewünschten WeiB-Rot-Musters mit
geschnittenen Polen erzeugt.
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Nach Wunsch kann man unterschiedliche :Muster erzeugen, und zwar durch
Wohl der Zylindernadeln 2 in den Selektorpositionen I und 1'. Ein einfarbiger Stoff
entsteht, wenn Polgarne gleicher Farbe den Zuführoositionen II und IV zugefördert
werden.
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3a das von der Rippnadel 4 ergriffene Garn dann, wenn die en Rippnadel
zum Ergreifen eines weiter Garns fBr die Verkettung bezüglich der Rippscheibe 3
nach vorne bewegt wird, aus dem Haken 4' über die schwenkbare Zunge bis zu einem
vorgegebenen Punkt auf im Nadelschaft wandert1 und zwar unter der Krafteinwirkung
der benachbarten Platinen 6, können die Garne in zufriedenstellender Weise und ohne
Fehler miteinander verkettet werden, wenn die Rippnadel 4 bezüglich der Rippscheibe
3 zurückwondert. Zu jedem Zeitpunkt vermeidet man also ein ungleichmäßiges Gewirk
und Fehlstellen innerhalb des Gewirks. Anders ausgedrückt, kann die Ausführungsform
nach den Figuren 1 bis 4 unter allen Umständen ein gleichförmiges, fehlerfreies
Gewirk liefern. Dies gilt sogar dann, wenn eine dichte Stoffbahn mit hoher Geschwindigkeit
aus dicken oder steifen Garnen, wie sie für Polstoffe in weitem Umfange verlangt
werden, hergestellt wird.
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Da Fehlstellen innerhalb des Gewirks und unglachmäßige Wirkvorgänge
mit Sicherheit und zu jedem Zeitpunkt vermieden werden, besteht ohne weiteres die
Möglichkeit, teine Muster und gleichmäßig lange Pole zu erzeugen.
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Da der Pol mit seinem oberen Ende exakt und fest auf dem Blatt 2 b
aufliegt, wenn die Zylindernadel 2 ihre oberste Stellung am Schneidpunkt VII erreicht,
läßt sich der Pol
nach den Verketten der Garne exakt in zwei Teile
schneiden, und zwar auch dann, wenn der Zylinder 1 mit der Rippscheibe 3 mit hoher
Drehzahl umlauft.
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Darüberhinaus ldßt sich die Vorrichtung nach den Figuren 1 bis 4 kontinuierlich
betreiben, ohne daß ein hohes C!oß an manueller Steuerung und an Fachkenntnis erforderlich
wäre.
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Dadurch wird es möglich, einen zuverlässigen, automatischen Hocheeschwindigkeitsbetried
vorzusehen.
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Anders ausgedrückt, ermöglicht also die Vorrichtung nach den Figuren
1 bis 4 die Herstellung hochwertiger Produkte in der industriellen Massenfertigung.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 5 bis 8 besitzt eine ähnliche
Konstruktion wie die nach den Figuren 1 bis 4, abgesehen davon, daß eine Kombination
von Zylindernadeln 2 und 2' entsprechend den Figuren 7 und 8 vorgesehen ist.
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Gleiche Bezugsziffern bezeichnen gleiche Bauteile.
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Die Zylindernadel 2 nach Figur 7 stimmt mit den Zylindernadeln nach
Figur 1 bis 4 überein. Die Zylindernadel 2' gemäß Figur 8 ist ähnlich ausgebildet
wie die Rippnadeln 4 nach Figur 1 bis 4, ist jedoch wesentlich dicker. Sie besitzt
einen Haken 2'f am oberen Ende, eine schwenkbare Zunge unterhalb des Hakens 2'f
sowie einen Schaft mit einem Ansatz unterhalb der Zunge.
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Die Vorrichtung nach den Figuren 5 bis 8 kann in ähnlicher Weise betätigt
werden wie die Vorrichtung nach den Figuren 1 bis 4, abgesehen von der Arbeitsweise
der Zylindernadeln 2', wenn letztere die Scheibenposition VI gemäß Figur 3 passieren.
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Wenn jede Zylindernadel 2' an der Scheibenposition vorbeigeht, wandert
sie bezüglich des Zylinders 1 nach oben und nach
unten, ohne den
von ihr getragenen Pol aufzuschneiden.
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Während dieser Vorgänge verbleibt jede der neben der Zylindernadel
2' liegende Platine 6 in ihrer untersten Stellunc, wodurch das neu ergriffene Gruncgarn
nach Art einer Führung innerhalb cer Ausnehmungen 6' festgehalten wird. Der ungeschnittene
Pol wird also aus dem Haken 2'f über die schwenkbare Zunge bis zu einem vorgegebenen
Punkt auf dem Schaft der Zylindernadel 2' von den beachborten Platinen 6 nach unten
bewegt, wenn die Zylindernadel 2' aus ihrer untersten Stellung in ihre oberste Stellung
wandert. Letzteres ergibt sich aus Figur 6 B. Bei diesem Vorgang unterstützt die
Scheibe 16 die Platinen 6 in deren Wirkung. Anschließend wird der ungeschnittene
Pol von der Zylindernadel 2' über die schwenkbare Zunge und den Haken 2'f nach oben
abgehoben, wenn die Zylindernadel 2' aus ihrer obersten Stellung in ihre unterste
Stellung wandert.
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Der Pol verläßt also die Zylindernadel 2' in ungeschnittener Form.
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Die schwenkbare Zunge, die von dem Garn bei dessen Abnahme von der
Zylindernadel 2' geschlossen wird, wird nach der Abnahme des Garns mechanisch oder
elektrisch geöffnet.
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Kombiniert man die Zylindernadeln 2 und 2' miteinandern, so kann man
ein Muster erzeugen, das in Kombination aus geschnittenen und ungeschnittenen Polen
besteht. Damit bietet sich die Möglichkeit, eine Vielzahl neuer Muster zu schaffen.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß im Rahmen der Erfindung die Konstruktionen
der oben beschriebenen Ausführungsbei spiele weiter modifiziert werden können.
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Zusammenfassend schafft also die Erfindung eine Rundwirkmaschine für
Polgewirke mit vertikal bewegbaren Platinen, die abwechselnd mit horizontalen Rippnadeln
angeordnet sind, wobei letztere jeweils radial mit vertikalen Zylindernadeln fluchten.
Die Anordnung ist derart getroffen, daß das
von jeder Pippnadel
ergriffene Garn von den benachbarten Platinen geführt werden kann, um an einer vorgegebenen
Stelle zu verbleiben, wenn die Rippnadel relativ zur Rippscheibe nach vorne wandert,
um ein weiteres Garn für die Verkettung zu ergreifen, und wenn die zugehärige Zylindernadel
bezüglich des Zylinders nach oben wandert, um einen Pol ungeschnitten oder unter
4mitwirkung einer vertikalen Scheibe eschnitten, abzugeben.
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Leerseite