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Lagereinheit für Sitzmöbel
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Die Erfindung betrifft eine Lagereinheit zur Befestigung von Sitzplatte
und Rückenlehne eines Sitzmöbel an einem Ständer, mit einem ständerseitigen Lagerteil
und einem sitzplattenseitigen Lagerteil, die mittels eines Hauptgelenkes miteinander
verbunden und am eine waagerechte Achse schwenkbar sind, mit einem Lehnenträger,
mit Federmitteln zum Vorspannen der Sitzplatte in eine Endschwenklage und mit Feststellmitteln
zum Arretieren der Sitzplatte in einer beliebigen Schwenklage, wobei die Lagerteile
als ein das Hauptgelenk, die Federmittel und die Feststellmittel aufnehmendes Gehäuse
ausgebildet sind.
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Für einen Stuhl der oben genannten Art wurde vorgeschlagen, das Gehäuse
so auszubilden, daß die Lagerteile zwei gegeneinandergekehrt ineinandergreifende,
im Querschnitt U-förmige Ele-
mente mit einem dem Quersteg des U
entsprechenden Boden und den Seitenschenkeln des U entsprechenden Wänden sind. Damit
sollte eine Lagereinheit für Sitzmöbel geschaffen werden, die eine das Aussehen
des Stuhles nicht beeinträchtigende Form besitzt und einerseits die Lagermechanik
und andererseits die Kleidung eines Benutzers gegen Verschmutzung oder Beschädigung
schützen kann. Diese Aufgabe wird zwar gelöst, jedoch besteht bei einem Gehäuse
der oben genannten Art die Gefahr, daß der auf dem Stuhl sitzende Benutzer beim
Tasten nach einem Verstell- oder Arretierhebel oder beim Verrücken des Stuhles mit
der Hand in das an zwei Seiten offene Gehäuse greift und sich in der Lagermechanik
oder zwischen den beiden U-förmigen Elementen beim Verschwenken der Lagerteile die
Finger klemmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagereinheit der oben
genannten Art so auszubilden, daß sich der Benutzer nicht an der Lagermechanik oder
an den gegeneinander verschwenkbaren Lagerteilen unabsichtlich verletzen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
das eine Lagerteil als Gehäusekasten und das andere Lagerteil als den Gehäusekasten
übergreifender Gehäusedeckel ausgebildet ist, dessen Seitenwände die Seitenwände
des Gehäusekastens so weit übergreifen, daß das Gehäuse in jeder Schwenklage der
Lagerteile im wesentlichen geschlossen ist. Das ringsum geschlossene Gehäuse hat
zur Folge, daß der Benutzer nicht mehr unbeabsichtigt in die Lagermechanlk greifen
kann und seine Finger nicht mehr zwischen den Boden des einen Lagerteiles und die
Kantflächen der Seitenwände des anderen Lagerteiles bringen kann.
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Vorzugsweise ist das Gehäuse so ausgebildet, daß Gehäusekasten und
Gehäusedeckel jeweils eine im wesentlichen rechteckige Bodenfläche aufweisen, daß
jeweils zwei an einander
gegenüberliegenden Rechteckseiten ansetzende
Seitenwände im wesentlichen eben ausgebildet sind und daß mindestens die anderen
zwei Seitenwände des Gehäusekastens im wesentlichen als Tellzyllnderflächen ausgebildet
sind, deren gemeinsame Zylinderachse mit der im wesentlichen senkrecht zu den ebenen
Seiten wänden verlaufenden Achse des Hauptgelenkes zusammenfällt.
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Wären auch die parallel zur Achse des Hauptgelenkes verlaufenden Seitenwände
des Gehäusekastens eben ausgebildet, so müßte zwischen diesen Seitenwänden des Gehäusekastens
und den entsprechenden Seitenwänden des Gehäusedeckels ein relativ großer Abstand
vorgesehen sein, um ein Verschwenken der beiden Lagerteile gegeneinander zu ermöglichen.
Damit besteht aber wieder die Gefahr, daß ein Benutzer die Finger zwischen die Seitenwände
des Gehäusekastens und des Gehäusedeckels bringt und sie sich beim Verschwenken
der Lagerteile einklemmt. Wenn dagegen entsprechend einer besonders günstigen Ausführungsform
der Erfindung die parallel zur Achse des Hauptgelenkes verlaufenden Seltenwände
beider Lagerteile praktisch als koaxiale Teilzylinderflächen ausgebildet sind, gleiten
die einander entsprechenden Seitenwände beider Lagerteile beim Verschwenken derselben
in stets gleichem Abstand aneinander vorbei. Somit können die Abmessungen des Gehäusedeckels
gegenüber dem Gehäusekasten so gewählt werden, daß der Abstand der ebenen und der
gekrümmten Seitenwände des Gehäusedeckels von den jeweils entsprechenden Seitenwänden
des Gehäusekastens in jeder Schwenklage der Lagerteile weniger als Fingerbreite,
vorzugsweise 1 bis 3 mm, beträgt.
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Eine weitere Gefahrenquelle für den Benutzer ergibt sich bei einer
Lagereinheit der eingangs genannten Art, bei welcher der Lehnenträger mittels eines
Lehnengelenkes ebenfalls um eine waagerechte Achse schwenkbar an einem der beiden
Lagerteile gelagert, durch Federmittel in eine Endlage vorgespannt und in einer
beliebigen Schwenklage arretierbar ist. Bei der Lagereinheit gemäß dem eingangs
beschriebenen Vorschlag wird der
rohrförmig ausgebildete Lehnenträger
an einer offenen Seite des aus den im Querschnitt U-förmigen Elementen gebildeten
Gehäuses herausgeführt. Auch hier ist es leicht möglich, daß der Benutzer seine
Finger zwischen den Lehnenträger und eines der Lagerteile bringt, während er sich
beispielsweise entgegen der auf die Rückenlehne wirkenden Vorspannung zurück lehnt
oder wenn die Rücken lehne unter der Federwirkung in ihre Endstellung zurückschnellt.
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Bei dem geschlossenen Gehäuse gemäß der Erfindung ergibt sich nun
die Aufgabe, den Lehnenträger aus dem Gehäuse so herauszuführen, daß er zwar einerseits
gegenüber den Lagerteilen verschwenkbar ist, daß aber andererseits nicht oeffnungen
in den Gehäuseseitenwänden entstehen, in die der Benutzer wieder unabsichtlich hineingreifen
und sich verletzen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der Lehnenträger
im Durchtrittsbereich durch die Gehäuseseitenwände von einem oder mehreren zueinander
parallelen Flachprofilen gebildet ist und daß für jedes Flachprofil miteinander
fluchtende Schlitze in den Seitenwänden der beiden Lagerteile vorgesehen sind, wobei
die Gesamtlänge der jeweils miteinander fluchtenden Schlitze dem maximalen Schwenkweg
des Lehnenträgers entspricht und die Breite jeweils weniger als Fingerbreite beträgt.
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Während ein rohrförmiger Lehnenträger auf alle Fälle eine Durchtrittsöffnung
erfordern würde, die für den Benutzer eine Gefahr darstellt, läßt sich mit einem
Lehnenträger aus gegebenenfalls mehreren Flachprofilen die gleiche Stabilität errelchen,
wobei trotzdem nur Durchtrittsöffnungennotwendig sind, in die ein Benutzer nicht
hineingreifen kann. Von Ausnahmen abgesehen werden in der Regel mindestens zwei
derartige Flachprofile notwendig sein, um dem Lehnenträger die zum Tragen einer
RUckenlehne notwendige Festigkeit zu verleihen. Ein solcher Lehnenträger kann beispielsweise
aus einem U-förmig gebogenen Flachprofil gebildet sein, dessen U-Schenkel mit ihren
freien Enden
mit dem Lehnengelenk verbunden sind. Bei einem praktischen
Ausführungsbeispiel beträgt die Stärke der Flachprofile dabei etwa 4 mm, während
die Breite der Schlitze mit etwa 8 mm bemessen ist.
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Damit ein die Flachprofile in unmittelbarer Nähe der Durchtrittsöffnungen
verbindender Quersteg, wie beispielsweise der U-Steg des U-förmig gebogenen Flachprofils
nicht die Schwenkbewegung des Lehnenträgers behindert, ist es zweckmäßig, daß das
Hauptgelenk und das Lehnengelenk dieselbe waagrechte Schwenkachse besitzen. Dann
vollführt der Quersteg eine Schwenkbewegung, die auf einer zu den gekrümmten Seitenwänden
der Lagerteile koaxialen Bahn liegt.
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Zu diesem Zweck kann das Hauptgelenk aus zwei innen an den ebenen
Seitenwänden des Gehäusekastens fluchtend gegenüberliegend angebrachten Lagerhülsen
bestehen, die von einem in den ebenen Seitenwänden des Gehäusedeckesl gehaltenen
Lagerbolzen getragen werden, wobei das Lehnengelenk eine weitere, mit dem Lehnenträger
verbundene Lagerhülse aufweist, die zwischen den beiden Lagerhülsen des Hauptgelenks
von dem Lagerbolzen getragen wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprechen
und der folgenden Beschreibung. Die beiliegenden Zeichnungen erläutern die Erfindung
anhand von Ausführungsbeispielen. Es stellen dar: Fig. 1 schematisch die Vorderansicht
eines die erfindungsgemäße Lagereinheit verwendenden Stuhls, Fig. 2 einen Längsschnitt
durch die erfindungsgemäße Lagereinheit entlang der Linie II-II in Fig. 4, Fig.
3 einen anderen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Lagereinheit entlang der
Linie III-III in Fig. 4,
Fig. 4 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Lagereinheit, wobei die vorderen und rückwärtigen Seitenwände der Lagerteile weggebrochen
sind, Fig. 5 eine Schnittansicht einer für die erfindungsgemäße Lage reinheit besonders
geeigneten Klemmvorrichtung als Feststellmittel zum Arretieren von Sitzplatte und
Rückenlehne, Fig. 6 eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Lagereinheit mit Schnitt
durch den Lehnenträger längs der Linie VI-VI in Fig. 2, Fig. 7 eine Draufsicht auf
die erfindungsgemäße Lagereinheit in Richtung des Pfeiles D in Fig. 2, Fig. 8 eine
Detaildarstellung der Verbindung des Lehnenträgers mit einer Rückenlehne gemäß einer
ersten Ausführungsform, Fig. 9 eine Detaildarstellung der Verbindung des Lehnenträgers
mit einer Rückenlehne gemäß einer zweiten Aus führungs form, Fig. lo eine Draufsicht
auf eine für sesselartige Sitzmöbel ausgebildete Lagereinheit, und Fig. 11 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht der Lagereinheit gemäß Fig. lo nach Linie XI-XI
in Fig. 10.
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Gemäß Fig. 1 besteht der von der erfindungsgemäßen Lagereinheit Gebrauch
machende Stuhl aus einem Ständer 1 mit einem mehrarmigen Fuß 2 und einem Standrohr
3, der in Fig. 1 nur angedeuteten erfindungsgemäßen Lagereinheit 4, der Sitzplatte
5 und der an einem Lehnenträger 6 (Fig. 2) angebrachten Rückenlehne, die allgemein
mit 7 bezeichnet ist. Das Standrohr 3 ist mit einer Federeinrichtung 8, vorzugsweise
einer Gasdruckfeder versehen, die in Verbindung mit einer nicht gezeigten, von einem
Hebel 9 betätigbaren Arretiervorrichtung eine Höhenver-
stellung
von Sitzplatte 5 und Rückenlehne 7 erlaubt.
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Wie aus Fig. 1 erkennbar, weist die erfindungsgemäß an allen Seiten
im wesentlichen geschlossene Lagereinheit 4 ein mit dem Standrohr Uber eine später
noch genauer beschriebene Anschlußeinheit verbundenes Lagerteil lo und ein mit der
Sitzplatte 5 verbundenes Lagerteil 11 auf. Das Lagerteil 1o ist dabei als Gehäusekasten
und das Lagerteil 11 als ein den Gehäusekasten übergreifender Gehäusedeckel ausgebildet.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Lagerteile lo und 11 wird weiter unten noch
genauer behandelt. Wie ebenfalls im folgenden noch näher erläutert werden wird,
sind beide Lagerteile lo, 11 um eine in der Zeichnungsebene liegende waagerechte
Achse gegeneinander verschwenkbar, so daß die Sitzplatte 5 entsprechend verschwenkt
werden kann. Um dieselbe Achse ist der Lehnen träger 6 unabhängig von der Sitzplatte
5 schwenkbar. Alle dieser Verschwenkung und der Arretierung in den bestimmten Schwenklagen
dienenden Elemente sind innerhalb der Lagerteile lo, 11 untergebracht. Lediglich
der Arretierungshebel 12 mit seinem Handgriff 13 steht zur bequemen Bedienung der
Feststell- oder Arretierungsmittel aus den Lagerteilen lo, 11 heraus. Wie sich ebenfalls
aus der folgenden Beschreibung ergeben wird, kann die Arretierung von Sitzplatte
5 und Rückenlehne 7 in beliebigen Schwenklagen durch Drehung des Arretierungshebels
12 um seine Achse gelöst bzw.
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bewirkt werden.
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Es sei nun zunächst auf Fig. 4 Bezug genommen, die die Lagereinheit
4 mit den Lagerteilen lo und 11 in einer Fig. 1 entsprechenden Vorderansicht zeigt,
wobei aber die vorderen und rückwärtigen Seitenwände der Lagerteile lo und 11 entfernt
sind, um den Blick auf die Lagermechanik freizugeben. Die Lagerteile lo und 11 sind
um eine waagerechte Achse A-A schwenkbar miteinander verbunden. Zu diesem Zweck
sind innen an den normal zur Achse A-A verlaufenden und im wesentlichen eben
ausgebildeten
Seitenwänden 14 und 15 des Lagerteils 10 je eine Lagerhülse 16 und 17 starr befestigt.
Diese Befestigung kann vorzugsweise durch eine Verschweißung erfolgen. In Fig. 4
ist die rechte Lagerhülse 17 teilweise weggebrochen, um den Blick auf später erläuterte
Elemente freizugeben. Durch die Lagerhülsen 16 und 17 erstreckt sich ein Lagerbolzen
18, der in den parallel zu den Seitenwänden 14 und 15 des Lagerteils 1o verlaufenden
Seitenwänden 19 und 20 des äußeren Lagerteils 11 befestigt ist. Für die Ausbildung
dieses Lagerbolzens 18 und seine Befestigung in den Wänden 19 und 20 des Lagerteils
11 sind verschiedene Möglichkeiten denkbar. So kann es sich beispielsweise um einen
durchgehenden Lagerbolzen handeln, oder um zwei Lagerbolzenstummel. Ferner kann
der Lagerbolzen selbst bis in die Wände 19 und 20 geführt und dort verschraubt oder
vernietet sein, oder er kann zu diesem Zweck mit besonderen Ansätzen versehen sein.
Zwischen den Innenseiten der Wände 19 und 20 und den Außenseiten der Wände 14 und
15 befinden sich Scheiben 21, vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial mit guten
Gleiteigenschaften. Zwischen den beiden Lagerhülsen 16 und 17 befindet sich auf
dem Gelenk- oder Lagerbolzen 18 eine weitere Lagerhülse 22. Die Lagerhülse 22 ist
von den Lagerhülsen 16 und 17 durch den Scheiben 21 entsprechende Scheiben 23 getrennt,
von denen nur die linke Scheibe 23 in Fig. 4 erkennbar ist. An der Lagerhülse 22
ist der Lehnenträger 6 befestigt, vorzugsweise angeschweißt.
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Die beschriebene und in Fig. 4 dargestellte Anordnung von Lagerteilen
und Gelenken ermöglicht eine Schwenkbewegung des Lagerteils 11 um die Achse A-A
gegenüber dem Lagerteil to und eine von dieser Schwenkbewegung unabhängige Schwenkbewegung
des Lehnenträgers 6 und damit der Lehne 7 um dieselbe Achse A-A sowohl gegenUber
dem Lagerteil to, als auch gegenüber dem Lagerteil 11.
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Die Sitzplatte 5 und der Lehnenträger 6 werden mittels Federmitteln
in Endschwgaklagen vorgespannt. Wie aus den Fig. 2
und 4 erkennbar,
ist zu diesem Zweck einerseits eine Druckfeder 24, vorzugsweise eine Gasdruckfeder,
zwischen dem Lehnenträger 6 und dem Lagerteil 10 vorgesehen, die den Lehnenträger
6 in der Darstellung von Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn vorspannt, die Rückenlehne
7 also nach vorn drückt. Wie man am besten aus Fig. 3 erkennt, befindet sich andererseits
eine Schraubenzugfeder 25 zwischen einem mit dem sitzplattenseitigen Lagerteil 11
verbundenen Federangriffshebel 26 und dem hinteren Ende des ständerseitigen Lagerteils
lo.
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Die Befestigung der Feder 24 am Lehnenträger 6 erfolgt über einen
Zapfen 27, der in ausreichendem Abstand von der Achse A-A nahe dem hinteren Ende
der Lagerteile lo, 11 seitlich vom Lehnenträger 6 absteht, und an diesem vorzugsweise
angeschweißt ist. Zur Befestigung des anderen Endes der Feder 24 am Lagerteil lo
ist ein weiterer Zapfen 28 nahe dem Boden 29 des Lagerteils lo innen an dessen Wand
15 befestigt, vorzugsweise angeschweißt. Wie in Fig. 4 angedeutet, kann der Zapfen
28 zusätzlich in einem mit dem Boden 29 des Lagerteils lo verbundenen Träger 30
gehalten sein.
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Das demin den Federangriffshebel 26 eingehängten Ende der Schraubenzugfeder
25 entgegengesetzte Ende ist nahe dem rückwärtigen Ende des Lagerteils lo um einen
Zapfen 31 gelegt (siehe Fig. 2 und 3), der innen an der Seitenwand 14 des Lagerteils
lo angebracht, vorzugsweise angeschweißt ist. Der Federangriffshebel 26 ist vorzugsweise
Teil eines später näher erläuterten Klemmscheibenhalters 32, der am Boden 33 des
Lagerteils 11 befestigt ist und von diesem nach unten ragt.
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Hinsichtlich der relativen Lage der Systempunkte, d.h. insbesondere
der Achse A-A, der Angriffspunkte der Federn 24 und 25, der Achse des Arretierungshebels
12, der Achse des Standrohrs 3 etc. wird ausdrücklich auf die Figuren, lnsbeandere
die Fig. 2 bis 4, Bezug genommen.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 erkennbar, besitzen die Wände 14, 15 des
inneren, ständerseitigen Lagerteils lo von der Schwenkachse A-A ab nach hinten eine
abnehmende Höhe. Der in Fig. 2 eingetragene Neigungswinkel Cd der Oberkante dieser
Wände bestimmt den maximalen Schwenkbereich des Lagerteils 11. Die vordere Endschwenklage
des Lagerteils 11 um das Lagerteil lo ergibt sich durch die Auflage des Bodens 33
des äußeren, sitzplattenseitigen Lagerteils 11 auf den Oberkanten dor Wände 14 und
15 des anderen Lagerteils lo in dessen vorderem Bereich, während die hintere Endschwenklage
durch die Auflage des Bodens 33 auf den hinteren geneigten Oberkanten der Wände
14 und 15 bestimmt wird. Wie in den Fig. 2 und 3 angedeutet, fallen die Wände 14
und 15 von der Schwenkachse A-A leicht nach vorn ab, um auch eine nach vorn geneigte
Stellung der Sitzplatte 5 zu ermöglichen. Es ist klar, daß abweichend von den Figuren
andere Neigungen der Oberkanten der Wände 14 und 15 oder andere Anschlagmittel zur
Erzielung eines bestimmten Schwenkbereichs möglich sind.
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Der Schwenkbereich des Lehnenträgers 6 um die Achse A-A wird nach
oben bzw. vorn durch einen am Boden 33 des Lagerteils 11 befestigten Gummipuffer
6a begrenzt. Nach hinten oder unten endet der Schwenkbereich des Lehnenträgers 6
dann, wenn er auf den Boden 29 des Lagerteile 1o auftrifft.
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Mittels der im folgenden beschriebenen, als Klemmvorrichtung ausgebildeten
Feststellmittel können die Sitzplatte 5 und der Lehnenträger 6 stufenlos in jeder
beliebigen Schwenklage unabhängig voneinander arretiert bzw. festgeklemmt werden.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 erkennbar, sind zu diesem Zweck das sitzplattenseitige
Lagerteil 11 und der Lehnenträger 6 jeweils mit einer Klemascheibe 34 bzw. 35 versehen.
Hinsichtlich der bevorzugten Form dieser Klemmsebelben wlrd ausdrücklich auf die
Fig. 2 und 3 Bezug genommen. Die Klemmscheibe 34 ist an dem bereits in Verbindung
mit dem Federangriffshebel 26 erwähnten Klemmscheibenhalter 32 befestigt. Der Klemmscheibenhalter
32 ist im wesentlichten L-förmig ausgebildet und mit dem Fuß des L so am Boden 33
befestigt,
daß der Steg des L im wesentlichen parallel zu den Wänden der Lagerteile 1o, 11
nach unten ragt. Wie aus Fig. 4 erkennbar, ist der Federangriffshebel 26 ein aus
dem Klemmscheibenhalter 32 in Richtung auf die Wand 14 herausgebogenes Teil. Dadurch
erhält die Schraubenzugfeder 25 einen genügenden Abstand von der Klemmscheibe 35.
Durch diese Versetzung von Federangriffshebel 26 zur Hauptfläche des Klemmscheibenhalters
32 wird außerdem erzielt, daß die Wirkungslinie der Schrqubenzugfeder genau in der
Ebene der Klemmscheibe 34 liegt.
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Die Klemmscheibe 35 ist an einem Klemmscheibenhalter 36 angebracht,
der am Lehnenträger 6 befestigt, vorzugsweise angeschweißt ist, wie dies insbesondere
aus Fig. 2 so deutlich erkennbar ist, daß sich eine weitere Beschreibung erübrigt.
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Aus später erläuterten Gründen sind beide Klemmscheiben 34 und 35
an ihrem zugehörigen Klemmscheibenhalter 32 bzw. 36 in einer Richtung senkrecht
zu ihren Klemmflächen mit einer gewissen Beweglichkeit angebracht. Durch eine formschlüssige
Verbindung mittels jeweils zweier Stifte 37 bzw. 38 sind die Klemmscheiben 34 und
35 in der Ebene ihrer Klemmflächen bzw.
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in der Ebene parallel zu den Wänden der Lagerteile 10, 11 spielfrei
befestigt. Die Beweglichkeit zwischen Kle a cheiben 34, 35 und zugehörigem Klemmscheibenhalter
32, 36 ist in Fig. 4 durch den Abstand d angedeutet. Wie am besten aus den Fig.
4 und 5 erkennbar, laufen die Klemmacheiben 34 und 35 zwischen den Klemmbacken 39,
40 und 41 hindurch. Die Klemmbacke 39 sitzt auf einer Imbusschraube 42 ohne Schraubenkopf,
die in der Gewindebohrung eines Blocks 43 geführt ist und bei Drehung gegenüber
diesem Block axial beweglich ist. Der Block ist mit dem Boden 29 und der Wand 14
des ständerseitigen Lagerteils lo verschweißt. Die Klemmbacke 40 ist mittels eines
I;lemmbackentrlgers 44 gesondert am Boden 29 befestigt. Wie aus den Fig. 2 und 5
erkennbar, besitzt der Klemmbackenträger 44 - vorzugsweise zwei - Ansätze 44a, die
durch Langlöcher 45 in deaBoden 29 gesteckt und unter dem Boden umgeknickt sind.
Auf
diese Weise ist der Klemmbackenträger und mit ihm die Klemmbacke
40 in der Richtung senkrecht zum Boden 29 nicht beweglich. In Achsrichtung von Imbusschraube
42 und Arretierungshebel 12 ist der Klemmbackenträger 40 dagegen beweglich. Die
Klemmbacke 41 ist am Ende des Arretierungshebels 12 befestigt. Der innerhalb der
Lagerteile mit einem Außengewinde versehene Arretierungshebel 12 ist in einem mit
einer durchgehenden Gewindebohrung versehenen Lagerbock 46 gelagert. Eine Drehung
des Arretierungshebels 12 mit Hilfe seines Handgriffs 13 hat daher gegenüber dem
Lagerbock 46 eine Axialverschiebung des Arretlerungshebels und damit der Klemmbacke
41 zur Folge. Der Lagerbock 46 ist am Boden 29 des Lagerteils lo befestigt, vorzugsweise
angeschweißt.
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Wie anhand von Fig. 5 leicht verständlich,ist die Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung folgende. Eine aufgrund entsprechender Drehung
des Arretierungshebels 12 hervorgerufene Axialbewegung in Richtung des Pfeils B
bringt die Klemmflrche der Klemmbacke 41 mit der Klemmscheibe 35 in Berührung und
drückt diese gegen die in Fig. 5 rechte Klemmfläche der Klemmbacke 40. Da sowohl
die Xlemmscheibe 35 als auch die Xlenunbacke 40 in dieser Axialrichtung beweglich
sind, werden sie in Fig. 5 nach links verschoben, so daß die linke Klemmfläche der
Klemmbacke 40 an die Klemmscheibe 34 anstößt und diese, die ebenfalls in Axialrichtung
beweglich ist, gegen die Klfläche der Klemmbacke 39 drückt. Die Klemmbacke 39 stützt
sich über die Schraube 42 und den Block 43 am ständerseitigen Lagerteil lo ab. Der
Arretierungshebel 12 stützt sich über den Lagerbock 46 ebenfalls am Lagerteil lo
ab. Auf diese Weise können die Klemmscheiben 34 und 35 zwischen den Klemmflächen
der Klemmbacken 39, 40 und 41 eingeklemmt werden, so daß eine Bewegung des Lagerteile
11 bzw. des Lehnenträgers 6 um die Achse A-A verhindert wird.
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Aufgrund der Gewindeführung des Arretierungshebels 12 im Lagerbock
46 ist die von der Axialbewegung des Arretierungshebels herrührende Klemmung selbsthemmend,
d.h. eine Lösung der Verklemmljng kann nur durch eine äußere Krafteinwirkung auf
den Arretierungihebel 12 erfolgen.
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Die Justierbarkeit der Klemmbacke 39 mittels der Schraube 42 ermöglicht
die Einstellung bestimmter Lagen für den Arretierungshebel 12 bzw. seinen Handgriff
13 zur Arretierung bzw. Lösung.
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Zur Ausgleichung von Abnutzungserscheinungen an den Klemmflächen kann
die Klemmbacke 39 nachjustiert werden, so daß die Arretierungs- und Lösungs-Stellungen
des Handgriffs 13 immer dieselben bleiben.
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Wie man der Beschreibung und den Figuren entnimmt, sind alle Klemmflächen
der Klemmbacken 39, 40 und 41 sowie der Klemmscheiben 34 und 35 undurchbrochene
Flächen, die nicht durch eine Bohrung, ein Langloch oder dergleichen verkleinert
sind. Dadurch ergeben sich relativ große Klemmflächen, die eine sichere Klemmung
gewährleisten und die aus den Figuren ersichtliche erfindungsgemäße Form der Klemmscheiben
und den damit verbundenen insgesamt kompalten Aufbau der Klemmvorrichtung ermöglichen.
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Zur hohen Klemmkraft trägt auch die Tatsache bei, daß sowohl die Klemmscheiben
34 und 35 als auch die Klemmbacke 40 in Klemmachsrichtung beweglich sind, 80 daß
eine Verkantung nicht stattfindet und eine ganzflächige Berührung der einzelnen
Klemmflächen untereinander sichergestellt wird. Die miteinander zu verklemmenden
Klemmflächen bestehen vorzugsweise aus Materialien hohen gegenseitigen Reibwerts.
Als vorteilhaft hat sich die Verwendung von Stahl für die Xlemmscheiben 34 und 35
und von Messing für die Klemmbacken 39 bis 41 bzw. für deren Klemmflächen erwiesen.
Eine Möglichkeit für die Befestigung der Klemmbacke 40 am Klenimbackenträger 44
ist aus Fig. 5 erkennbar, ohne daß es hierzu weiterer Erläuterungen bedUrfte.
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Gemäß Fig. 4 ist zwischen der rechten Stirnfläche des Lagerbocks 46
und der Innenfläche der Wand 15 des ständerseitigen Lagerteils 10 ein Abstand gelassen,
innerhalb dessen eich auf dem Arretierungahebel 12 ein Anschlagring 47 mit einer
Feststellschraube 48 befindet. Der Anschlagring 47 ist mittels der Feststellschraube
48 auf dem Arretierungshebel 12 festgeklemmt.
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Die Feststellschraube 48 dient als Anschlag für die Lösungsbewegung
des Arretierungshebels 12.
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Würde man die Lagereinheit in der in Fig. 4 dargestellten offenen
Bauweise belassen, so bestünde die Gefahr, daß ein Benutzer aus Versehen in die
Lagereinheit hineingreift und sich zwischen den Lagerteilen lo und 11 oder in der
Mechanik der Lagereinheit 4 die Finger klemmt. Um dies zu vermeiden, weist die erfindungsgemäße
Lagereinheit ein im wesentlichen vollständig geschlossenes Gehäuse auf, wie man
aus den Fig. 1 bis 3 erkennt.
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So wird das ständerseitige Lagerteil 10 durch zwei parallel zur Schwenkachse
A-A verlaufende gekrümmte Seitenwände 49 und 50 zu einem kastenförmigen Gehäuseteil
vervollständigt. Analog weist das sitzplattenseitige Lagerteil 11 parallel zur Schwenkachse
A-A verlaufende Stirnwände 51 und 52 auf, von denen die rückwärtige Stirnwand 52
ebenfalls gekrümmt ist, wogegen die entgegengesetzte vordere Stirnwand 51 im wesentlichen
eben verläuft. Diese setzt sich über den Boden 33 des sitzplattenseitigen Lagerteils
11 hinaus in einen Bügel 53 fort (Fig. 6), welche der Befestigung der Sitzplatte
5 auf dem sitzplattenseitigen Lagerteil 11 dient. In der Fig. 4 ist dieser Bügel
53 nicht dargestellt, da er einstückig mit der vorderen Stirnwand 51 ausgebildet
ist und mit dieser zusammen in Fig. 4 entfernt wurde.
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Die achsparallelen Seitenwände 49, 50 und 52 sind Teile von Zylinderflächen,
deren Zylinderachse mit der Schwenkachse A-A zusammenfällt. Somit sind die Seitenwände
So und 52 koaxial zur Schwenkachse A-A angeordnet und halten beim Verschwenken des
sitzplattenseitigen Lagerteils 11 um die Schwenkachse A-A stets den gleichen Abstand
voneinander ein, der so gering ist, daß ein Benutzer eines mit der Lagereinheit
4 versehenen Sltzmbbels nicht zwischen die Seitenwände 50 und 52 greifen kann. Auch
an der Vorderseite des Gehäuses der Lagereinheit 4 ist der Abstand zwischen der
gekrümmten Seitenwand 49 des ständerseitigen Lagerteils lo und der Stirnwand 51
des sitz-
plattenseitigen Lagerteils so gering, daß ein Benutzer
nicht zwischen die beiden Seitenwände greifen kann. Weder in den beiden Endschwenklagen,
wenn der Boden 33 des sitzplattenseitigen Lagerteils 11 die Oberkanten der Seitenwände
des ständerseitigen Lagerteils 1o berührt, noch in einer Zwischenlage gibt das Gehäuse
der Lagereinheit 4 also irgendwelche oeffnungen frei, in die ein Benutzer unabsichtlich
hineingreifen und sich dabei verletzen kann.
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Da bei dem beschriebenen Aus führungs beispiel der Lehnenträger 6
nicht mit dem sitzplattenseitigen Lagerteil 11 fest verbunden ist, sondern unabhängig
von den Lagerteilen lo und 11 um die Achse A-A schwenkbar angeordnet ist, müssen
in dem Gehäuse der Lagereinheit 4 Öffnungen vorgesehen sein, um den Lehnenträger
6 aus dem Gehäuse herauszuführen und ihm ein Verschwenken zu ermöglichen. Damit
die für das Verschwenken des Lehnenträgers 6 notwendigen öffnungen im Gehäuse nicht
so groß werden, daß ein Benutzer des Sitzmöbels wieder unabsichtlich in diese Offnungen
hineingreift und sich dabei möglicherweise die Finger klemmt, besteht der Lehnenträger
6 im wesentlichen aus einem U-förmig gebogenen Flachprofil (Fig. 4, 6, 8, 9 und
lo), dessen Seitenschenkel 54, 55 mit ihren freien Enden an der Lagerhülse 22 befestigt
sind.
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Die Seitenschenkel 54, 55 des Lehnenträgers 6 treten durch Schlitze
56 und 57 bzw. 58 und 59 in den rückwärtigen gekrümmtei Seitenwänden 52 bzw. 50
der Lagerteile 11 und 10 aus dem Gehäuse der Lagereinheit 4 aus. Das U-förmig gebogene
Flachprofil besitzt eine Stärke von etwa 4 mm und die Breite der Schlitze 56, 57,
58 und 59 beträgt etwa 8 mm. Somit ist genügend Spiel für eine Schwenkbewegung des
Lehnenträgers 6 vorhandeln, wobei die Schlitze 56, 57, 58 und 59 aber so schmal
sind, daß niemand hineingreifen kann.
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Außerhalb des Gehäuses sind die Seitenschenkel 54, 55 durch einen
U-Steg 60 des Flachprofils miteinander verbunden, der bei der Schwenkbewegung des
Lehnenträgers 6 eine im wesentlichen koaxial zu den Seitenwänden So und 52 verlaufende
Schwenkbahn beschreibt.
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Der Lehnenträger 6 kann mit einem Stützarm 61 der Rückenlehne 7 einstückig
ausgebildet sein. So ist bei dem in Fig. 7 dargestellten Aus führungs beispiel der
Lehnenträger 6 mit dem Stützarm 61 verschweißt und bildet mit diesem eine Einheit.
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Um die Lagereinheit aber auch leichter mit anderen Rückenlehnen kombinieren
zu können, ist es zweckmäßig, eine Trennstelle zwischen dem Lehnenträger 6 und dem
Stützarm 61 der Rückenlehne 7 vorzusehen. In Fig. 8 ist hierzu eine erste Ausführungsform
dargestellt. Zur Befestigung des Stützarm 61 an dem Lehnenträger 6 sind in dem U-Steg
60 des Lehnenträgers 6 Bohrungen 62 vorgesehen, durch welche hindurch Schraubbolzen
63 in den Stützarm 61 eingreifen, und diesen gegen den Lehnenträger 6 spannen.
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Nach der Ausführungsform gemäß Fig. 9 sind an die Außenseiten der
Seitenschenkel 54 und 55 weitere Flachprofile 64, 65 angeschweißt, welche den U-Steg
60 in Richtung der RUckenlehne 7 überragen und somit ein in Richtung der Rückenlehne
7 offenes U ergeben. Zwischen die Flachprofile 64 und 65 kann der Stützarm 61 der
Rückenlehne 7 eingesetzt und mittels Schraubbolzen 66, welche die Flachprofile 64
und 65 in Bohrungen 67 durchsetzen, fest mit dem Lehnenträger 6 verbunden werden.
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Wie bereits eingangs festgestellt, weist die erfindungsgemäße Lagereinheit
4 eine besondere, allgemein mit 68 bezeichnete Anschlußelnhelt zur Befestigung der
Lagereinheit 4 auf dem Ständer 1 auf. Die Anschlußeinheit 68 ist genauer in Fig.
2 dargestellt, während sie in den übrigen Figuren nur schematisch angedeutet ist.
Die Anschlußeinheit 68 umfaßt eine Konushfllse 69
die in den Boden
29 des ständerseitigen Lagerteils 10 eingesetzt und durch einen mit dem Boden 29
verbundenen Stützbügel 70 abgestützt ist. Der ständerseitige Teil der Anschlußeinheit
68 ist von einem Adapter 71 gebildet, der eine Außenkonusfläche 72 zum Einstecken
in die Innenkonusfläche 73 der Konushülse 69 aufweist und mit einem Flansch 74 versehen
ist, der zur Verbindung des Adapters 71 mit dem jeweiligen Ständer 1 an diesen angepaßt
ist. Im dargestellten Beispiel weist der Flansch 74 einen Außengewindeabschnitt
75 auf, mit dem der Adapter 71 in das Standrohr 3 eingeschraubt werden kann. Ebensogut
ist es jedoch möglich, den Flansch mit dem Standrohr zu verschweißen oder Schraubenbohrungen
in dem Flansch vorzusehen, durch welche hindurch der Adapter 71 mit dem Standrohr
3 verschraubt werden kann. Somit braucht für eine Kombination der Lagereinheit mit
einem beliebigen Stnder nicht die Lagereinheit selber sondern nur der Adapter 71
an den Ständer angepaßt zu werden.
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Die bisher besprochene Aus führungs form ist im wesentlichen für Stühle
mit leichteren Rückenlehnen nach der in Fig. 1 dargestellten Art geeignet. Der Lehnenträger
6 in der dort beschriebenen Ausführungsform ist aber nicht stabil genug, um auch
schwere RückenlehlBen von sesselartigen Sitzmöbeln zu tragen.
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Eine hierfür geeignete Ausführungsform der Lage reinheit ist in den
Fig. 1o und 11 dargestellt. Bei der dort dargestellten AusfUhrungsform ist die in
den Fig. 1 bis 9 dargestellte Lagereinheit durch einen U-förmig ausgebildeten, allgemein
mit 76 bezeichneten Profilrahmen ergänzt, dessen U-Querschenkel 77 an dem U-Steg
60 des Flachprofils außen anliegt und mit diesem verschweißt ist und dessen Seitenschenkel
78 und 79 mit der Schwenkachse A-A verbunden sind. Hierzu weisen die Seitenschenkel
78 und 79 an ihren freien Enden Lagerhülsen 80 und 81 auf, die von einem den Lagerbolzenl8
ersetzenden verlängerten Lagerbolzen 82 getragen werden. Der Profilrahmen 76 ist
im dargestellten Beispiel aus zusammengeschweißten Kastenprofilen hergestellt.
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Mit dem Profilrahmen 76 kann eine Rückenlehne über Stützarme 84 und
86 beispielsweise direkt verschweißt sein. Vorzugsweise sind jedoch an dem Querschenkel
77 Anschlußstellen vorgesehen, die das Anbringen verschiedener Rückenlehnen ermöglichen,
ohne daß die Lagereinheit 4 selber verändert werden muß. Zwei derartige Beispiele
sind in den Figuren 1o und 11 dargestellt. Bei einer ersten Ausführungsform gemäß
der Fig. 11 und der in Fig. 10 dargestellten unteren Anschlußstelle umgreift der
Stützarm 86 der Rückenlehne gabelförmig den Querschenkel 77 und wird mit den den
Querschenkel in senkrechten Bohrungen 87 durchsetzenden Spannbolzen 88 an dem Querschenkel
77 befestigt.
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Gemäß dem in Fig. lo am oberen Ende des Querschenkels 77 dargestellten
Beispiel ist ein zum Einschieben in den hohlen Stützarm 84 einer Rückenlehne geeigneter
Kern 89 mit dem Querschenkel 77 verschweißt. Der Kern 89 weist Bohrungen 9o auf,
durch welche hindurch mittels nicht dargestellter Spannbolzen mit dem Stützarm 84
verschraubt werden kann.
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Bei der auch für schwere Rückenlehnen geeigneten zuletzt beschriebenen
Ausführungsform der Lagereinheit kann es sein, daß die zum Vorspannen des Lehnenträgers
6 in eine erste Endschwenklage vorgesehene Gasfeder (Fig. 2 bis 4) nicht ausreicht,
um den Lehnenträger 6 und damit die Rückenlehne in der gewünschten Lage zu halten.
Um daher die auf den Lehnenträger 6 einwirkenden, in dem Gehäuse lo eingeschlossenen
Federmittel zu unterstützen, ist eine gleichsinnig mit der Gasdruckfeder 24 wirkende
weitere Gasdruckfeder 91 vorgesehen (Fig. lo und 11) deren eines Ende, hier der
Zylinder 92, über einen Bolzen 93 mit dem Seitenschenkel 79 des Profilrahmens 77
und deren anderes Ende, hier die Kolbenstange 83 über einen Bolzen 85 mit der Seitenwand
14 des ständerseitigen Lagerteils 11 verbunden ist.
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Die Gasfeder 91 ist, ebenso wie die Gasfeder 24, vorzugsweise so ausgebildet,
daß die Däjnpfungskraft der Gasfeder 91 bzw. 24 beim Ausschieben der Kolbenstange,
d.h. deni Aufrichten der Rüclrenlehne 7 größer ist als beim Einschieben der Kolbenstange
in den Zylinder, d.h. den Surtickneigen der Huckenlehne. Das kann beispielsweise
dadurch bewirkt werden, daß im Kolben der Gasfeder ein Rückschlagventil anGeordnet
ist, das sich beim Einschieben der Kolbenstange öffnet, das aber beim Ausschieben
der Kolbenstange durch die Druckgasfüllung schließt und das Druckgas nur durch eine
enge Drosselöffnung passieren läßt. Damit wird vermieden, daM die Rückenlehne nach
dem Lösen der Klemmvorrichtung zurückschnellt und einen Benutzer eventuell verletzt.
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Die voranstehend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele im einzelnen
beschriebene Lagereinheit bietet für den Benutzer den größtmöglichen Schutz vor
Verletzungen und für den Hersteller von Sitz- oder Liegemöbeln vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.
Die Lagereinheit und insbesondere auch ihre Klemmvorrichtung sind bei einer Vielzahl
von Sitz- und/oder Liegemöbeln verwendbar, nicht nur bei dem dargestellten Stuhl.
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Vor allem eignet sich die Klemmvorrichtung auch für ein Sitz-und/oder
Liegemöbel, bei dem entweder nur ein Teil oder mehr als zwei Teile gegenüber einem
Ständer oder Gestell und gegebenenfalls untereinander verstellbar sind. Eine mögliche
Anwendung wäre beispielsweise ein Sitzmöbel, bei dem die Sitzplatte, die Rückenlehne
und zusätzlich ein Fußteil unabhängig voneinander verstellbar sind. Um in einem
solchen Fall alle drei verstellbaren Teile mittels einer einzigen Klemmvorrichtung
arretieren zu können, wäre es ohne weiteres möglich, zwischen Klemmbacke 39 und
Klemmscheibe 34, zwischen Klemmscheibe 34 und Klemmbacke 40, zwischen Klemmbacke
40 und Klemmscheibe 35 oder zwischen Klemmscheibe 35 und Klemmbacke 41 eine zusätzliche
Klemmbacke einzufügen, die in ähnlicher Gleise wie die Klemmbacke 40 ausgebildet
und im Boden des ständerseitigen Lagerteils 10 gehaltert
ist. Dadurch
würde ein zuszlicher Klemmbereich zwischen den gegenüberliegenden Klemmflächen zweier
benachbarter Klemmbacken entstehen, durch den ein den Klcmmscheiben 34, 35 entsprechendes
Klemmglied geführt werden könnte, das mit dem Fußteil verbunden wäre.