DE270350C

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Publication number: DE270350C
Application number: DENDAT270350D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 270350 KLASSE 42 c. GRUPPE

> an Visiereinrichtungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1912 ab.

Der Maßstab, nach dem die Entfernungsteilungen bei Visiereinrichtungen an Geschützen aufgetragen werden, wird von einer Reihe verschiedener Größen nicht unbeträchtlich beein-

?% fraßt. So macht sich z. B. der Einfluß des verschiedenen Luftgewichtes und der Temperatur auf die eingestellte Schußentfernung bemerkbar, und zwar insbesondere auch infolge der ungleichen Pulververbrennung. Es ist

ίο üaher in solchen Fällen erwünscht, die Entfernungsteilung korrigieren zu können. Auch bei ausgeschossenen Rohren und beim Beschießen hoch gelegener Ziele ist eine solche Korrektur erforderlich.

Gemäß der Erfindung wird nun die Korrektur der Teilung dadurch ermöglicht, daß die Teilung auf einem biegsamen Band aufgetragen ist, dessen Umfangswinkel infolge seiner Biegsamkeit verändert werden kann.

Es entspricht also der Bewegung der Teilung um eine bestimmte Umfangsstrecke ein verschiedener Drehwinkel der die Teilung tragenden Trommel.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι eine Seitenansicht einer mit dem Erfindungsgegenstand ausgestatteten Visiereinrichtung. Fig. 2 stellt in größerem Maßstabe die Teilungstrommel und die zur Korrektur der Teilungen erforderlichen Vorrichtungen in einer Endansicht und zum Teil im Schnitt dar. Fig. 3 ist eine Seitenansicht zu Fig. 2. Fig. 4 veranschaulicht das die Teilung tragende biegsame Band in zwei Ansichten.

α ist der Lafettenkörper, der die Schildzapfen b trägt, deren Achse mit der Drehachse für die aus Korn und Kimme oder einem Fernrohr bestehenden Visiermittel zusammenfällt. Korn und Kimme oder das Fernrohr sind auf einer Stange c angebracht, die mit der Schildzapfenachse durch den Arm d verbunden ist. Die Stange c wird am hinteren Ende von der um die Schildzapfenachse gekrümmten Aufsatzstange e getragen. Diese ist in der an der Wiege f befestigten Hülse g der Entfernung gemäß in bekannter Weise einstellbar.

Die Aufsatzstange ist an der der Schildzapfenachse zugewandten Seite mit einer Zahnung versehen und bewegt bei der Verstellung das an dem Arm h gelagerte Zahnrad, auf dessen Achse die Trommel für die Entfernungsteilung befestigt ist. Die Entfernungsteilung i ist jedoch nicht wie üblich unmittelbar auf der Trommel, sondern auf einem fest aufliegenden, biegsamen Band k aufgetragen, dessen eines Ende mittels eines Ansatzes / auf der Trommel befestigt ist, während das andere Ende lose auf der Trommel gehalten ist und nur infolge der Federung des Metallbaudes fest auf dem Umfange der Trommel aufliegt. Der Trommelmantel η ist auf seiner Außenseite konisch und als Mutter ausgebildet (Fig. 2), durch deren Verdrehung infolge

Claims

der Konizität dieses Teiles und der Innenfläche des Bandes k eine Änderung des Umfangsdurchmessers des Teilungsbandes erreicht und demgemäß eine Korrektur der Entfernungsteilung entsprechend dem Grad der Verstellung bewirkt wird. Zur Feststellung der Teilung ist noch eine Gegenmutter ο vorgesehen. Eine am Gehäuse g angebrachte feste Marke p ermöglicht das Ablesen der Teilung. Das Teilungsband kann auch auf einem irgendwie anders geformten Kurvenstück aufliegen. Paten τ-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Korrigieren von Teilungen, insbesondere Entfernungsteilungen von Visiereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangswinkel der auf einem biegsamen Bande aufgetragenen Teilung veränderlich ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Band ein kegelförmiges Verstellstück umgibt, durch dessen Einstellung das Band auf einen größeren oder kleineren Durchmesser ausgedehnt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,