DE27027C - Apparat zum Heben von Flüssigkeiten mittelst Vakuum und Kapillarität - Google Patents

Apparat zum Heben von Flüssigkeiten mittelst Vakuum und Kapillarität

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DE27027C
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F. A.BONNEFIN in London
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 59: Pumpen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1883 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zum Heben von Wasser und anderen Flüssigkeiten und zur Trennung fester Substanzen aus demselben. Die Thätigkeit des Apparates basirt auf der vereinigten Wirkung der Capiiiarität und des atmosphärischen Druckes.
Fig. ι zeigt den Querschnitt eines zu obigem Zwecke dienenden Apparates. al a2 a3 sind geschlossene Gefäfse, die zwischen dem unteren Flüssigkeitsniveau und dem Punkte, auf den die Flüssigkeit gehoben werden soll, eines über dem anderen angeordnet sind. bl P b% sind oben offene Gefäfse, von denen ein jedes durch ein Rohr c mit dem Gefäfs β1 oder «2 in Verbindung steht. Jedes Rohr c mufs länger als diejenige Höhe sein, auf welche das Wasser durch die alleinige Wirkung des Vacuums (ungefähr ι ο m) gehoben werden kann. Aus jedem offenen Gefäfse b führt nach dem nächst höher stehenden geschlossenen Gefäfse α ein verticales Rohr d, dessen Querschnitt vier- bis fünfmal gröfser als der des Rohres c ist, und dessen Länge ebenfalls gröfser, ungefähr 16 m ist. Das obere Ende des Rohres d ist nach unten umgebogen. Je nach der zu hebenden Flüssigkeitsmenge können auch mehrere Röhren d neben einander angebracht sein.
Ein Rohr d oder mehrere solche Röhren führen aus der zu hebenden Flüssigkeit in das unterste verschlossene Gefäfs a\ Durch die sämmtlichen Röhren d geht ein Docht oder Strang aus Baumwolle, Wolle oder anderem faserigen oder schwammartigen Material hindurch, das beim Betriebe des Apparates in die Flüssigkeit der unteren Gefäfse eintaucht, während sich das obere Ende über dem Flüssigkeitsniveau im oberen Gefäfse α befindet, wodurch die Verbindung der Flüssigkeit im Dochte mit derjenigen im Gefäfse α unterbrochen wird.
Jedes der Gefäfse α steht durch die Röhrchen i und das Hauptrohr k mit einer Luftpumpe in Verbindung, durch welche in allen Gefäfsen Vacuum gebildet werden kann. Die Gefäfse α können mit Thüren und Mannlöchern ausgestattet sein, die beim Arbeiten des Apparates hermetisch verschlossen sein müssen. Jedes Rohr c ist nahe an seinem unteren Ende mit einem Hahn oder Ventil versehen.
Die das Wasser hebende Wirkung der Capiiiarität in Verbindung mit dem Vacuum genügt, das Wasser in den mit Baumwolle ausgefüllten Röhren d zu heben, die alleinige Wirkung des Vacuums genügt dagegen nicht, das Wasser in den um langen Röhren c emporzuheben. Aus diesem Grunde ist die Wirkungsweise die folgende:
Nach zeitweisem Schliefsen der an den Röhren c befindlichen Hähne wird Vacuum in dem Gefäfse a1 gebildet, welches Vacuum im Verein mit der Capillarwirkung die Flüssigkeit in dem ersten Rohre d nach oben steigen und in das Gefäfs ax sich ergiefsen läfst. Hierbei tritt die Flüssigkeit in das Rohr c ein, nach dessen Füllung der daransitzende Hahn geöffnet wird, wodurch das Wasser in das offene Gefäfs bl abläuft. Hierauf wird Vacuum im Gefäfs a2 gebildet, die Flüssigkeit steigt in dem nächsten Rohre von b1 nach «2 und so in gleicher Weise weiter, indem es aus dem offenen nach dem geschlossenen Gefäfs emporsteigt und aus dem geschlossenen in das offene Gefäfs, durch die gesammte Gruppe hindurch, herabströmt. Sind
dann alle Theile des Apparates einmal in Bewegung gesetzt, so gelangen sie zugleich zur Wirkung.
Durch die Capillarwirkung der Dochte wird auch die Flüssigkeit von den in derselben suspendirten Beimengungen gereinigt, indem letztere in den Fasern zurückgehalten werden. Zur, Erleichterung der Saugwirkung können die Dochte vorher durch ein Rohr m angefeuchtet werden, dessen Zweigröhrchen durch in dem oberen Theil der Rohre d angebrachte Löcher hindurchgesteckt sind.
Am oberen Ende des Rohres m sitzt ein Trichter η mit Hahn, um nach dem Anfeuchten die Luft durch letzteren abzuschliefsen.
Es empfiehlt sich, die zu benutzenden Dochte durch vorheriges Imprägniren mit Eisenvitriol oder gerbsaurem Eisenoxyd gegen Zersetzen zu schützen.
Bei einer viel schmutzige Bestandtheile enthaltenden Flüssigkeit empfiehlt es sich, dieselbe einer vorherigen Reinigung zu unterwerfen, indem man sie durch durchbrochene, mit Filtermaterial, wie Lumpen, Wolle etc., angefüllte Doppelwände hindurchgehen läfst.
Ist dagegen die zu hebende Flüssigkeit schon rein, so dient der beschriebene Apparat nur zum Heben derselben.
Sollen andererseits nur feste Bestandtheile von der Flüssigkeit ausgeschieden und so dieselbe gereinigt werden, ohne diese selbst auf einen höher gelegenen Punkt zu bringen, so kann der Apparat die in Fig. 2 und 3 dargestellte modificirte Form erhalten.
Derselbe besteht dann aus einer horizontalen Röhre oder einem geschlossenen Kanal, der in eine Anzahl mit Röhren d und Dochten versehener Gefäfse al a2 . . . getheilt ist, um durch Capillarität die Flüssigkeit aus dem einen Gefäfs nach dem nächsten überzuführen. Durch Rohre b am Boden der Gefäfse stehen letztere mit der Atmosphäre in Verbindung. Durch eine mit dem Rohr k verbundene Luftpumpe wird Vacuum in allen Gefäfsen hergestellt; m ist ein Rohr zum Anfeuchten der Dochte und / das Aüslafsrohr von dem hintersten Gefäfs der Gruppe. Dieser Apparat eignet sich ganz besonders zur Trennung fester Bestandtheile aus Flüssigkeiten in der Stärkefabrikation, zum Reinigen der OeIe und anderer Flüssigkeiten, wie Bier, Wein, Trinkwasser, Kanalisationswässern, für welche Zwecke der Apparat entsprechend eingerichtet werden kann. Jedes Gefäfs α kann am Boden mit einem mit einem Rohre in Verbindung stehenden Ventile versehen sein, in welchem Rohre die abgeschiedenen Bestandtheile gesammelt werden, um dann von Zeit zu Zeit entfernt zu werden.

Claims (1)

  1. PATENT-Anspruch:
    Die Einrichtung des in Fig. 1 dargestellten Apparates, gekennzeichnet durch eine Reihe stufenweise über einander angeordneter geschlossener Gefäfse α und der zwischen je zwei derselben liegenden offenen Gefäfse b, die durch' das (vor der vollständigen Bildung des Vacuums in jedem Gefäfs α abgeschlossene) Fallrohr c mit dem vorhergehenden geschlossenen Gefäfs α und durch das mit Dochten ausgefüllte Saugrohr d mit dem nächst höher liegenden geschlossenen Gefäfs α verbunden sind, zu dem Zwecke, durch Herstellung eines Vacuums in den geschlossenen Gefäfsen α die Flüssigkeit vermittelst des in den Röhren d wirkenden Vacuums . und der Capillarität und der offenen Röhren c aus einem Gefäfs b nach dem nächst höheren überzuführen und gleichzeitig in den Sangrohren zu filtriren.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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