DE2702399A1

DE2702399A1 - Vorrichtung fuer bremssysteme mit einer druckregeleinrichtung zur blockierregelung

Info

Publication number: DE2702399A1
Application number: DE19772702399
Authority: DE
Inventors: Juan Belart; Dieter Dipl Ing Kircher
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1977-01-21
Filing date: 1977-01-21
Publication date: 1978-07-27
Also published as: JPS5932343B2; FR2377913B1; DE2702399C2; SE7800534L; US4191210A; FR2377913A1; GB1594552A; IT1092102B; ES466058A1; IT7819345A0; SE435480B; JPS5392084A

Description

ALFRED TEVES GMBH "^ 3. Januar 1977

Frankfurt am Main „. _/T. . /,

ZL/Wex/ks

J. Beiart - 125

Vorrichtung für Bremssysteme mit einer Druckregeleinrichtung zur Blockierrsgelung.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Bremssysteme mit einer Druckregeleinrichtung zur Blockierregelung, die einen mit der Druckregeleinrichtung verbindbaren Einlaß und einen mit mindestens einer Radbremse verbindbaren Auslaß und eine den Einlaß ständig mit dem Auslaß verbindende Drosselöffnung bat. Eine solche Vorrichtung ist schon durch die DT-PS 909 657 bekannt.

Bei Bremssystemen mit Druckregeleinrichtungen zur Blockierregelung besteht das allgemeine Problem, daß die Druckregeleinrichtung den Bremsdruck möglichst schnell abbauen und aufbauen soll, daß aber andererseits ein Rad nicht so schnell wieder zum Blockieren gebracht werden soll. Bei der bekannten Vorrichtung wird dies durch einen dichtend in einem Zylinder verschiebbaren Kolben erreicht, der von einer Drosselöffnung durchdrungen und von einer Feder in Richtung der Druckregeleinrichtung beaufschlagt ist. Durch ein dem Zylinder vorgeschaltetes Rückschlagventil wird sichergestellt, daß durch den Zylinder nur Druckmittel in Richtung Radbremse fließen kann. Durch ein zum Zylinder parallel angeordnetes Rückschlagventil kann das Druckmittel nur von der Radbremse zur Druck-

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regeleinrichtung zurückfließen. Damit wirkt die bekannte Vorrichtung derart, daß der von einer Bremsdruckquelle ausgeübte Druck durch das vorgeschaltete Rückschlagventil in den Zylinder gelangt und den Kolben gegen die Feder verschiebt, wodurch Bremsdruck in der Radbremse aufgebaut wird. Bei schnell aufeinanderfolgenden Regelzyklen gelangt dann aber der Kolben auf Anschlag im Zylinder, und ein erneuter Bremsdruckaufbau ist nur noch in dem von der Drosselöffnung zugelassenen Maße möglich.

Venn bei einem Regelzyklus der Bremsdruck vollständig abgebaut wurde, wird jedoch zunächst eine große Druckmittelmenge benötigt, bis ein Druckaufbau in der Radbremse stattfindet, weil z. B. erst das Lüftspiel der Radbremse überwunden werden muß und weil durch elastische Verforniungen im unteren Druckbereich mehr Druckmittel verbraucht wird. Bei der bekannten Vorrichtung ist zwar zu Beginn einer Bremsung und bei längeren Pausen zwischen den Regelzyklen sowie längeren Phasen der Druckabsenkung eine schnelle Druckmittelzufuhr zur Radbremse durch Verschiebung des Kolbens möglich, bei rasch aufeinander folgenden Regelzyklen jedoch vergeht eine bestimmte Zeit, bis wieder Bremsdruck aufgebaut wird, wenn er bis auf 0 gesunken war. Dies ist an sich schon nachteilig genug. Wenn man dabei aber noch bedenkt, daß bei Abbau des Bremsdruckes auf einen Teilwert der nachfolgende Druckaufbau sofort beginnt, so erkennt man leicht, daß die Vorrichtung nicht zufriedenstellen kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Anteil des schnellen Druckaufbaues davon abhängig ist, wie weit der Kolben zufällig beim jeweiligen Regelzyklus · durch die Feder zurückgeschoben wurde.

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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß stets ein schneller Druckaufbau bis zu einem gleichbleibenden bestimmten Bremsdruck und daran anschließend ein gedrosselter Druckaufbau erreicht wird, wobei die Häufigkeit der Regelzyklen keinen Einfluß auf die Vorrichtung haben soll.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein die Drosselöffnung umgehender Ventildurchgang zwischen Einlaß und Auslaß vorgesehen ist, der durch ein druckabhängig bewegbares Ventilglied bei Erreichen eines bestimmten Bremsdruckes verschließbar ist. Damit wird erreicht, daß völlig unabhängig von den Regelzyklen stets ein ungedrosselter Druckaufbau bis zu einem bestimmten Bremsdruck erfolgt, so daß auch bei einer Bremsdruckabsenkung bis auf O ein schnelles Wiederanlegen der Radbremsen erfolgt.

Bei einer konstruktiv günstigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Ventilglied aus einem Kolben und einem Ventilteller besteht, wobei der Kolben in einer Bohrung dichtend verschiebbar geführt und entgegen dem Bremsdruck von einer Feder beaufschlagt ist und der Ventildurchgang bei Verschiebung des Ventilgliedes entgegen der Feder an einem gehäusefesten Ventilsitz durch den Ventilteller verschließbar ist. Bei dieser Ausführungsform wird bei einer Druckabsenkung durch die Druckregeleinrichtung oder die Bremsdruckquelle stets sofort der Ventildurchgang geöffnet, weil damit bei einem Druckgefälle von der Radbremse zur Druckregeleinrichtung gleichzeitig die Funktion eines Einwegventils erreicht wird. Somit kann zu jedem Zeitpunkt eine schnelle Bremsdruckabsenkung vorgenommen werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Ventilteller auf seiner dem Ventilsitz abgewandten Seite von einer gehäusefesten Kappe derart umgeben ist, daß bei geöffnetem

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Ventildurchgang lediglich ein Spalt zwischen Ventilteller und Kappe vorhanden ist, und daß der Einlaß außerhalb der Kappe in einen Einlaßraum vor dem Ventilsitz mündet. Damit ist sichergestellt, daß das Ventilglied keinen durch Druckmittelströmungen hervorgerufenen Kräften unterliegt und somit unabhängig von der Geschwindigkeit des durchströmenden Druckmittels stets bei genau dem gleichen Bremsdruck schließt. Dadurch, daß der Durchmesser des Ventiltellers in Richtung Kappe konisch kleiner werdend ausgebildet ist, wird zusätzlich erreicht, daß bei der Schließbe\tfegung des Ventilgliedes sich der Durchtrittsquerschnitt zwischen Ventilteller und Kappe vergrößert, so daß Druckmittel leicht in die Kappe strömen kann und somit eine schnelle Schließbewegung erfolgt.

Besonders kompakt wird die Vorrichtung dadurch, daß die Drosselöffnung im Ventilteller vorgesehen ist.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.

In der einzigen Figur der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Schnitt dargestellt, wobei ihr Gehäuse mit 1 bezeichnet ist. Im Gehäuse 1 ist eine Bohrung 2 vorgesehen, in der ein Kolben 3 dichtend verschiebbar geführt ist. Der Kolben 3 ragt nach links in einen Federraum k, welcher durch einen Stopfen 5 verschlossen ist. Der Stopfen 5 hat eine Entlüftungsbohrung, so daß der Federraum k stets mit der freien Atmosphäre verbunden ist. Eine Feder 6 im Federraum h ist einerseits am Stopfen 5 und andererseits über einen Federteller 7 ^^m Kolben 3 abgestützt.

Nach rechts ragt der Kolben 3 iⁿ einen Raum 8,9» in welchem er einen Ventilteller 11 trägt. Durch den Ventilteller 11 ist der Raum 8,9 an einem Ventilsitz 10 in einen Einlaßraum

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9f der mit einem Einlaß 9¹ verbunden ist und einen Auslaßraum 8, der mit einem Auslaß 8¹ verbunden ist, unterteilbar. Der Einlaßrauni 9 ist durch einen Stopfen 12 verschlossen, dessen dem Ventilteller 11 zugewandte Seite als Kappe 13 ausgebildet ist, die den Ventilteller 11 umgreift. Der Ventilteller 11 ist vom Kolben 3 in Richtung Kappe 13 gesehen im Durchmesser kleiner werdend ausgebildet. Daraus ergibt sich, daß ein Spalt 14 zwischen Ventilteller 11 und Kappe 13 in der dargestellten Ruhestellung klein ist, sich aber bei einer Bewegung des Ventiltellers 11 nach links rasch vergrößert. Im Ventilteller 11 ist noch eine Drosselöffnung 15 vorgesehen, durch die der Einlaßraum 9 auch dann mit dem Auslaßraum 8 verbunden ist, wenn ein Ventildurchgang 16 zwischen Ventilsitz 10 und Ventilteller 11 verschlossen ist, weil das Ventilglied 17ι bestehend aus dem Kolben und dem Ventilteller 11, nach links verschoben ist. Die Drosselöffnung 15 könnte natürlich auch im Gehäuse 1 zwischen Einlaßraum 9 und Auslaßraum 8 vorgesehen werden, ohne daß sich dadurch an der Wirkung etwas ändern würde.

Zur Verwendung in einem Bremssystem mit einer Druckregeleinrichtung zur Blockierregelung wird die Vorrichtung in den Bremsleitungsabschnitt zwischen mindestens einer Radbremse und der Druckregeleinrichtung derart angeordnet, daß der Einlaß 9¹ mit der Druckregeleinrichtung und der Auslaß 8· mit der Radbremse verbunden ist. Damit ergibt sich folgende Funktion.

Bei Druckerhöhung am Einlaß 9' strömt Druckmittel von dem Einlaßraum 9 durch den Ventildurchgang i6, den Auslaßraum 8 zur angeschlossenen Radbremse, so daß sich dort ein entsprechender Bremsdruck aufbaut. Durch den Spalt 14 baut sich auch Druck zwischen dem Ventilteller 11 und der Kappe 13 auf. Das Ventilglied 17 wird damit entsprechend der

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Qucrschnittsfläche des Kolbens 3 nach links beaufschlagt, während es von der Feder 6 nach rechts in die gezeichnete Position gedrängt wird. Die Feder 6 ist dabei bis zu einem bestimmten Druck in der Lage, das Ventilglied 17 in der gezeichneten Position zu halten. Wird dieser Druck überschritten, so bewegt sich das Ventilglied 17 nach links und der Ventildurchgang 16 wird durch den Ventilteller 11 am Ventilsitz 10 verschlossen. Bei dieser Schließbewegung vergrößert sich auch der Spalt lh zwischen Kappe 13 und Ventilteller 11, so daß ohne weiteres Druckmittel in den sich zwischen Kappe 13 und Ventilteller 11 vergrößernden Raum fließen und die Schließbewegung somit schnell erfolgen kann. Zu beachten ist dabei, daß vor der Schließbewegung infolge der Anordnung der Kappe 13 der Druckmittelfluß vom Einlaßraum 9 ^zuin Auslaßraum 8 keine dynamische Kraft auf das Ventilglied 17 ausüben konnte.

Nachdem der Ventildurchgang 16 geschlossen ist, besteht zwischen dom Einlaßraum 9 und dem Auslaßraum 8 nur noch durch die Drosnolöffnung I5 Verbindung. Bei einer weiteren Druckerhöhung im Einlaßraum 9 kann daher das Druckmittel nur noch gedrosselt zum Auslaßraum 8 fließen, so daß sich der Bremsdruck an der Radbremse auch bei schneller Druckerhöhung im Einlaßraum 9 nur mit einer durch die Drosselöffnung 15 bestimmten Geschwindigkeit erhöhen kann.

Bei einer schnellen Druckabsenkung im Einlaßraum 9 wird der Ventilteller 11 auf seiner der Kappe zugewandten Seite druckentlastet, während auf seiner dem Auslaßraum 8 zugewandten Seite der Bremsdruck wirkt. Dadurch wird das Ventilglied 17 durch hydraulische Kraft und unterstützt von der Feder 6 sofort in die gezeichnete Position verschoben, so daß zum Druckabbau der volle Querschnitt des Ventildurchganges 16 zur Verfügung steht und der Bremsdruck an

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der Radbremse unmittelbar der Druckabsenkung im Einlaßraum 9 folgt. Wesentlich ist dabei noch, daß das Ventil glied 17 nach Beendigung der Druckabsenkung auf einen Teilwert sofort wieder den Ventildurchgang i6 schließt, wenn dieser Teilwert oberhalb des Druckes liegt, bei dem der Ventildurchgang 16 bei Druckaufbau geschlossen wird. Damit kann in diesem Fall ein erneuter Druckaufbau nur gedrosselt erfolgen.

Bei einer langsamen Druckabsenkung kann der Druck im Auslaßraum 8 schon durch die Drosselöffnung 15 dem fallenden Druck im Einlaßraum 9 folgen. Deshalb bleibt in diesem Fall der Ventildurchgang 16 zunächst geschlossen, bis die Feder allein in der Lage ist, den Kolben 3 nach rechts in die gezeichnete Position zu verschieben.

Zusammengefaßt ergibt sich also, daß bei Druckaufbau der Ventildurchgang geöffnet bleibt, bis ein bestimmter Bremsdruck erreicht ist, und zwar unabhängig von der Druckaufbaugeschwindigkeit. Daran anschließend kann der Bremsdruck nur mit einer von der Drosselöffnung bestimmten Geschwindigkeit erhöht werden. Bei Druckabbau kann der Bremsdruck stets mit beliebiger Geschwindigkeit gesenkt werden, wobei der Ventildurchgang i6 auch bei hohem Bremsdruck geöffnet wird, wenn die Drosselöffnung den Druckabbau verhindern würde.

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Claims

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Ansprüche

Vorrichtung für Bremssysterae mit einer* Druckregeleinrichtung zur Blockierregelung, die einen mit der Druckregeleinrichtung verbindbaren Einlaß und einen mit mindestens einer Radbremse verbindbaren Auslaß und eine den Einlaß ständig mit dem Auslaß verbindende Drosselöffnung hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Drosselöffnung (15) umgehender Ventildurchgang (16) zwischen Einlaß(9 ') und AUsIaB(S¹) vorgesehen ist, der durch ein druckabhängig bewegbares Ventilglied (17) bei Erreichen eines bestimmten Bremsdruckes verschließbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (i7)aus einem Kolben (3)und einem Ventilteller (11) besteht, wobei der Kolben(3) in einer Bohrung(2) dichtend verschiebbar geführt und entgegen dem Bremsdruck von einer Feder(6) beaufschlagt ist und der Ventildurchgang (16) bei Verschiebung des Ventilgliedes (17) entgegen der Feder(6) an einem gehäusefesten Ventilsitz (1O) durch den Ventilteller(1^verschließbar ist.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeichne t, daß der Ventilteller(11) auf seiner dem Ventilsitz (1(J abgewandten Seite von einer gehäuse-

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festen Kappe derart umgeben ist, daß bei geöffnetem Ventildurchgang (16) lediglich ein Spalt (1 h) zwischen Ventilteller (1 1) und Kappe (1 3) vorhanden ist und daß der Einlaß (9') außerhalb der Kappe(i3)in einen Einlaßraum(9)vor dem Ventilsitz (10) mündet.

h, Vorrichtung nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Ventiltellers (i 1) in Richtung Kappe (13) konisch kleiner werdend ausgebildet ist.

5· Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichne t, daß die Drosselöffnung (15) im Ventilteller (1 1) vorgesehen ist.

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