DE3909461A1 - Gebirgsschlagsicherheitsventil - Google Patents
GebirgsschlagsicherheitsventilInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsventil zum Schutz
hydraulischer Einheiten im untertägigen Berg- und Tunnelbau,
insbesondere des hydraulischen Ausbaues gegen plötzliche
Überlast durch Gebirgsschlag o.ä. Gebirgsbewegung, mit dem
im Ventilgehäuse angeordneten und über die Ventilfeder
belasteten und in der Kolbenbohrung abgedichtete verschieb
lichen Ventilkollben.
Derartige, auch als Druckbegrenzungsventile bezeichnete
Sicherheitsventile werden dort eingesetzt, wo durch auf
tretende Überlastung eine Beschädigung des Systems, insbe
sondere in Form von Hydraulikstempeln zu befürchten ist.
Solche Hydraulikstempel werden sowohl in hydraulische Ausbau
gestelle, vor allem Schildausbaugestellen, integriert einge
setzt als auch als Einzelstempel. Aufgrund der Bestimmungen
der Bergaufsicht müssen solche Stempel mit Druckbegrenzungs
ventilen versehen sein, um eine Überlastung, bleibende Be
schädigung oder gar Zerstörung bei auftretenden Gebirgs
schlägen zu verhindern. Aus der DE-OS 28 30 891 ist ein
Sicherheitsventil bekannt, bei dem über eine Ventilfeder,
die zwischen Verschlußschraube und Ventilkolben eingespannt
ist, Überdrücke im Hydrauliksystem abgebaut werden. An den
Ventilteller oder Federteller ist dabei ein kegel- oder kugel
förmiger Ventilschließkörper angeformt, der bei auftretender
Überlast aus dem Ventilsitz angehoben wird. An diesem Ventil
schließkolben ist ein Dämpfungszylinder angeformt, der die
Durchströmöffnung beschränkt. Derartige Ventilschließkörper
gewähren aber für den vorgesehenen Einsatz als Druckbegren
zungsventil nicht die notwendige Schließsicherheit. Darüber
hinaus ist die richtige Auslegung insbesondere der Feder
schwierig, dabei aber Voraussetzung für das Ansprechen des
Ventils überhaupt. Aufgrund der unbefriedigenden Ansprech
genauigkeit haben sich derartige Ventile nicht durchgesetzt.
Aus der DE-OS 33 14 837 ist ein weiteres, als Druckbegren
zungsventil bezeichnetes Sicherheitsventil bekannt, in dessen
Ventilgehäuse die Ventilfeder so angeordnet ist, daß sie
auf den Ventilteller und damit auf den Ventilkolben drückt
und so die Öffnung des Ventils beeinflußt. Der Ventilkolben
ist einer in der Führung ausgebildeten Kolbenbohrung ver
schieblich geführt, wobei die notwendige Abdichtung über
einen in einer Nut sitzenden O-Ring erfolgt. Der O-Ring muß
durch die Radialbohrung vollständig überfahren werden, um
einen einwandfreien Betrieb des Ventils zu gewährleisten
und um hohe Standzeiten für die O-Ring-Dichtungen zu sichern.
Dies ist aus mehreren Gründen bei dem bekannten Druckbegren
zungsventil nicht gegeben. Zum einen sind sowohl im Deckel
wie vor allem in Höhe des Ventiltellers die Austrittsbohrungen
angeordnet, wobei die Auslegung so gewählt ist, daß möglichst
das gesamte Druckmedium aus den in Höhe des Ventiltellers
angeordneten Durchgangsbohrungen in die Atmosphäre austritt.
Es ist allerdings auch schon bekannt, das Druckmedium durch
den Ventilraum hindurch und durch eine Bohrung der Stell
schraube nach außen herauszuführen. Aufgrund der besonderen
Ausbildung dieser bekannten Druckbegrenzungsventile ist aber
besonders nachteilig, daß jeweils nur eine sehr begrenzte
Menge an Druckflüssigkeit im Falle eines Gebirgsschlages
oder einer ähnlichen Überlastung abgeführt werden kann. Die
weiter oben beschriebenen Druckbegrenzungsventile haben Durch
flußwerte von 40 bis 60 l. Aufgrund von Neuentwicklungen
gibt es allerdings auch schon Druckbegrenzungsventile, die
bis zu 100 l an Durchflußmenge erreichen können. Für die
notwendige Sicherheit und insbesondere die schnelle Ansprech
barkeit eines derartigen Ventils ist dies noch nicht
befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bei Über
last schnell und dementsprechend durch große Durchflußmengen
den Druck abbauendes Sicherheitsventil zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Ventilkolben und Ventilfeder aufweisende Druckbegrenzungs
ventil ein entsperrbares Rückschlagventil, das mit der Kolben
flächenseite des jeweiligen Stempels verbunden ist, schaltend
angeordnet und entsprechend mit diesem verbunden ist.
Bei einer derartigen Ausbildung eines Gebirgsschlags
sicherheitsventils übernimmt das Rückschlagventil die eigent
liche Aufgabe des Abführens des überschüssigen Druckmediums
und zwar aufgrund seiner Ausbildung in ausgesprochen kurzer
Zeit und mit großen Durchflußmengen. Geschaltet wird dieses
entsperrbare Rückschlagventil durch das eigentliche Druckbe
grenzungsventil, das entsprechend mit ihm verbunden ist und
dafür sorgt, daß das Rückschlagventil erst genau bei dem
Druck bzw. der Druckspitze öffnet, die für den zugeordneten
Stempel bzw. die Ausbaueinheit gefährdend ist. Vorteilhaft
ist dabei insbesondere, daß bei hohen Durchflußmengen dennoch
ausgesprochen kleinbauende Ventileinheiten verwendet werden
können, wobei der jeweilige Wirkquerschnitt des Rückschlag
ventils durch die Zuführungsleitung aus dem Stempel vorgegeben
bzw. begrenzt ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Kolbenbohrung des Druckbegrenzungsventils
eingangsseitig mit der der Dichtsitzfläche vorgeordneten
Kammer des über einen Steuerkolben entsperrbaren Rückschlag
ventils und ausgangsseitig mit dem Stauraum auf der Kolben
flächenseite des Steuerkolbens verbunden ist, daß der Steuer
kolben über einen in einem Führungskanal geführten Stößel
auf den Dichtkegel des Rückschlagventils einwirkend angeordnet
ist, daß der Führungskanal eine Austrittsbohrung und der
Stauraum einen vom Steuerkolben nicht verschließbaren, den
Staudruck regelnden Anschluß zur Rückflußleitung aufweist.
Hier wird das Druckmedium zunächst dazu benutzt, um durch
den Dichtkolben des Rückschlagventils hindurch auf den Ventil
kolben des Druckbegrenzungsventils einzuwirken. Wird der
durch das Druckbegrenzungsventil bzw. die Ventilfeder vorge
gebene Druck überschritten, so wird der Ventilkolben ver
schoben, das Druckmedium kann über die Verbindungsbohrungen
hinter den Steuerkolben gelangen, verschiebt diesen, so daß
dadurch wiederum der Dichtkolben verschoben wird und das
Druckmedium nun über in entsprechend großem Führungskanal
und die Austrittsbohrung ins Freie gelangen kann. Hinter
dem Steuerkolben bildet sich im Stauraum ein entsprechender
Staudruck, der dafür sorgt, daß während des notwendigen Zeit
raums das Rückschlagventil auch wirklich geöffnet bleibt.
Der sich hinter dem Steuerkolben aufbauende Staudruck
muß im richtigen Moment abgebaut werden, um ein Zurückfahren
des Dichtkolbens des Rückschlagventils zu gewährleisten.
Dies wird dadurch gesichert, daß der Anschluß als Drossel
ausgebildet bzw. ihm eine Drossel zugeordnet ist. Die Drossel
sorgt dafür, daß das Druckmedium jeweils zwar den benötigten
Staudruck aufbaut, aber durch entsprechendes kontinuierliches
Abführen des Druckmediums nicht verhindert, daß sich der
Dichtkolben nach dem Abbau der Überlast in seine Ausgangslage
zurückschiebt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist im
Anschluß ein einstellbar ausgebildetes Druckbegrenzungsventil
zugeordnet. Über dieses einstellbare Druckbegrenzungsventil
kann der jeweilige Staudruck genau eingestellt werden, so
daß der gleichmäßige Betrieb des gesamten Sicherheitsventils
auf jeden Fall gesichert ist bzw. den jeweiligen Gegebenheiten
entsprechend eingestellt werden kann.
Ein derartiges Gebirgsschlagssicherheitsventil hat Durch
flußmengen von über 2000 l, wobei auch Ausbildungen denkbar
sind, bei denen 3000 l und mehr erreicht wird. Derart große
Durchflußmengen von 2000 bis 3000 l/Min. werden insbesondere
dadurch möglich, daß der Dichtkolben des Rückschlagventils
eine dem Leitungsdurchmesser zum Stempel entsprechende Sack
bohrung mit endseitigen Radialbohrungen aufweist. Damit können
die großen Druckmediummengen durch das Rückschlagventil hin
durchgefüht werden, ohne daß sich Rückstau bildet oder
sonstige Strömungsverluste auftreten.
Ein vollständiges Abdichten und damit ein sicherer
Betrieb auch des Rückschlagventils ist insbesondere dadurch
erreicht, daß der Dichtkolben insgesamt aus Kunststoff
besteht. Ohne, daß Nacharbeiten nötig sind, können so voll
ständig dichte Ventile über sehr lange Standzeiten im Betrieb
bleiben.
Das Abführen des Druckmediums über die Austrittsbohrung
und den Führungskanal ist gesichert, da gemäß einer zweck
mäßigen Ausbildung der Erfindung vorgesehen ist, daß die
Austrittsbohrung im Führungskanal einen etwa doppelt so großen
Querschnitt wie der wirksame Querschnitt des Führungskanals
selbst aufweist. Ohne Störungen kann so das Druckmedium abge
führt werden, wobei nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbil
dung vorgesehen ist, daß im Führungskanal mehrere, vorzugs
weise einander gegenüberliegend ausgebildete Austrittsboh
rungen vorgesehen sind. Diese Austrittsbohrungen sind zweck
mäßigerweise mit einem Steckanschluß zur Rückflußleitung
versehen, um so das austretende Druckmedium aufzufangen und
nicht frei in die Umgebung abzugeben. Insgesamt ergibt sich
damit eine sehr vorteilhafte Ausbildung.
Eine sehr platzsparende Zuordnung der beiden Ventilein
heiten zueinander wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß das Rückschlagventil und das Ventilgehäuse mit Ventil
kolben und Ventilfeder parallel zueinanderliegend angeordnet
und über rechtwinklig dazu verlaufende Verbindungsbohrungen
verbunden sind. Beide Gehäuse, d. h. das des Rückschlagventils
und das des Druckbegrenzungsventils wie auch das des zusätz
lichen zweiten Druckbegrenzungsventils können auf einfache
Art und Weise über Schrauben miteinander verbunden werden,
was den Vorteil hat, daß einzelne Einheiten miteinander ver
bunden werden können, je nachdem, wie dies zweckmäßig ist
und wie sie unterschiedlich eingestellt sind oder eingestellt
werden, andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, alle
gemeinsam in einem Gehäuse unterzubringen und somit integriert
anzubieten und einzusetzen.
Das das Hauptdruckbegrenzungsventil aufnehmende Ventil
gehäuse ist zweckmäßigerweise endseitig über abgedichtete
Verschraubungen verschließbar und weist eine Stellschraube
auf, die in dem Ventilgehäuse verschiebbar angeordnet ist.
Hierdurch ist es ohne allzu großen Aufwand möglich, auch
während des Einsatzes den Ansprechwert des Druckbegrenzungs
ventils und damit der gesamten Ventileinheit jeweils zu ver
ändern, wenn sich dies aus Betriebsgründen oder aus Versuchs
gründen als zweckmäßig erweisen sollte. Vorteilhafterweise
braucht dazu nicht das gesamte Ventil ausgebaut, sondern
nur das zugeordnete Druckbegrenzungsventil entsprechend teil
weise durch Entfernen der zugeordneten Verschraubung demon
tiert zu werden, um dann die Stellschraube nachzustellen
und damit den Andruck der Ventilfeder jeweils zu verändern.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein bei Überlast sehr schnell arbeitendes Sicherheits
ventil geschaffen ist, wobei enorm große Mengen von 2000
bis 3000 und mehr l/Min. durch das Ventil abgeführt werden
können, so daß sich der Stempel sehr schnell dem Gebirgsschlag
entsprechend einstellen kann. Durch die Verwendung des Druck
begrenzungsventils mit seinen bekannten Einzelteilen wird
auf eine bestehende Technik zurückgegriffen, diese aber durch
die Zuordnung des Rückschlagventiles so optimiert, daß die
beschriebenen vorteilhaften Wirkungen erzielt werden. Das
damit geschaffene Gebirgsschlagsicherheitsventil ist insbe
sondere für den vorgesehenen Einsatz im untertägigen Bergbau
und dabei bei den Ausbaueinheiten im Streb und in der Strecke
platzsparend unterzubringen und kann die gestellten Aufgaben
in der geschilderten Sicherheit erfüllen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Gebirgsschlagssicherheitsventil im
Längsschnitt,
Fig. 2 das Rückschlagventil in vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 3 eine Einzelheit mit dem Ventilkolben und
der zugeordneten Kolbenbohrung im Druckbe
grenzungsventil.
Das in Fig. 1 gezeigte Sicherheitsventil (1) besteht
aus integrierten Einheiten und zwar dem Druckbegrenzungsventil
(2) und dem entsperrbaren Rückschlagventil (3). Beide Ein
heiten sind so integriert, daß sie, wie Fig. 1 zeigt, nicht
nur eine Baueinheit bilden, sondern auch dafür Sorge tragen,
daß die zu sichernden Stempel (5) gegen Gebirgsschlag u.ä.
plötzliche Belastungen gesichert sind.
Vom Stempel (5) ist nur andeutungsweise wiedergegeben,
daß dieser mit seiner Kolbenflächenseite (6) über die Leitung
(7) mit dem im einzelnen hier gezeigten Sicherheitsventil
(1) verbunden ist.
Die Endverschraubung (8) des entsperrbaren Rückschlag
ventils (3) ist mit einer Innenbohrung ausgerüstet, die im
Querschnitt der der Leitung (7) entspricht. Die Querschnitte
sind dabei so gewählt, daß die geschilderten großen Mengen
an Druckflüssigkeit in der Größenordnung von 2000 bis 3000 l
ohne weiteres passieren können und dann durch das Sicherheits
ventil (1) abgeleitet werden.
Das entsperrbare Rückschlagventil (3) besteht zunächst
einmal aus einem Dichtkolben (9), der auf der Dichtsitzfläche
(10) aufliegt und dafür Sorge trägt, daß im geschlossenen
Zustand das in der Kammer (11) anstehende Druckmedium nicht
passieren kann, sondern vielmehr über die Verbindungsbohrung
(12) in Richtung Druckbegrenzungsventil (2) geleitet wird.
Der Dichtkolben (9) weist eine Sackbohrung (13) und Radial
bohrungen (14) auf, wobei diese in dem Dichtkegel (16) so
ausgebildet sind, daß das Druckmedium zunächst einmal dafür
Sorge trägt, daß ergänzt durch die Kraft der Feder (15) eine
wirksame Dichtung im Bereich der Dichtsitzfläche (10) gewähr
leistet ist.
Der Dichtkolben (9) ist über einen Stößel (18), der
im Führungskanal (19) verläuft, mit dem Steuerkolben (21)
verbunden. In dem Führungskanal (19) sind Austrittsbohrungen
(20) vorgesehen, über die bei geöffnetem Dichtkolben (9)
das Druckmedium ausströmen kann. Der Steuerkolben (21) weist
einen O-Ring (22) als Dichtung auf. Der Steuerkolben (21)
ist innerhalb des Kolbenraumes verschiebbar angeordnet, wobei
auf der Kolbenflächenseite sich ein Stauraum (23) ergibt,
der dafür Sorge trägt, daß der Steuerkolben (21) und damit
der Dichtkolben (9) sich so lange wie notwendig in der ge
öffneten Position hält.
Auf der dem Steuerkolben (21) gegenüberliegenden Seite
des Stauraums (23) ist ein Anschluß (24) für die Rückflußlei
tung (25) vorgesehen, wobei hier durch die Zuordnung einer
Drossel oder eines Druckbegrenzungsventils (26) dafür Sorge
getragen ist, daß beispielsweise bei einem Staudruck von
150 bar Druckflüssigkeit in die Rückflußleitung (25) abgegeben
wird, um Schäden zu verhindern und andererseits ein Rück
schieben des Steuerkolbens (21) zu ermöglichen, wenn sich
der Druck im Stempel (5) wieder normalisiert hat.
Die Entsperrung des entsperrbaren Rückschlagventils
(3) wird über das Druckbegrenzungsventil (2) im Ventilgehäuse
(28) gesteuert. Dieses Ventilgehäuse (28) weist an beiden
Enden eine Verschraubung (29, 30) auf, um einmal den Ventil
kolben (32) in die Kolbenbohrung (31) einzuführen bzw. um
Revisionsmöglichkeiten zu haben und um andererseits auf der
gegenüberliegenden Seite durch die Stellschraube (36) die
Ventilfeder (33) einstellen zu können, die über den Ventil
teller (34) auf den Ventilkolben (32) einwirkt.
Steigt der Druck der Druckflüssigkeit in der Leitung
(7) und damit im Dichtkolben (9) bzw. der Kammer (11), so
strömt die Druckflüssigkeit über die Kammer (11) und die
Verbindungsbohrung (12) hinter den Ventilkolben (32), über
schreitet der Druck den der Feder (33), so schiebt der Ventil
kolben (32) den Ventilteller (34) so weit, daß die Druck
flüssigkeit in den Federraum (35) austreten kann. Von hieraus
kann die Druckflüssigkeit durch die Stellschraube (36) mit
der darin vorgesehenen Durchflußbohrung (37) hindurch in
den Vorraum (38) strömen, um dann über die Verbindungsbohrung
(39) in den Stauraum (23) zu gelangen. Hier wird durch das
einströmende Druckmedium der Steuerkolben (21) verschoben,
so daß über den Stößel (18) ein Öffnen bzw. Verschieben des
Dichtkolbens (9) erfolgt, der sich von der Dichtsitzfläche
(10) abhebt, so daß nun das Druckmedium über die Austritts
bohrungen (20) ohne Behinderung ausströmen. Das Ausströmen
des Druckmediums durch die Austrittsbohrung (20) erfolgt
so lange, bis der Druck im Bereich der Kolbenflächenseite
(6) ausreichend abgesunken ist und dann der Ventilkolben
(32) wieder durch die Ventilfeder geschlossen wird.
Ein Überdruck im Bereich des Stauraums (23) wird wie
schon erwähnt durch das Druckbegrenzungsventil (26) bzw.
beispielsweise eine einen Staudruck von 120 l/Min. gewähr
leistende Drossel verhindert. Das Druckmedium kann dann durch
die entsprechende Drossel bzw. das Druckbegrenzungsventil
(26) in die Rückflußleitung (25) abströmen, wobei diese Rück
flußleitung über eine Steckverbindung (40) mit dem Anschluß
(24) in Verbindung steht. Das Gehäuse des entsperrbaren Rück
schlagventils (3) und das Ventilgehäuse (28) des Druckbegren
zungsventils (2) sind über einfache Halteschrauben (41) mit
einander verbunden, wobei hier der Einfachheit halber nur
eine allgemeine Verbindung zwischen Rückschlagventilgehäuse
(42) und Ventilgehäuse (28) angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des entsperr
baren Rückschlagventils, was einmal in der geöffneten und
einmal in der geschlossenen Phase wiedergegeben ist. Deutlich
wird hier, daß der Durchflußquerschnitt (47) im Bereich des
Dichtkegels (16) und der Dichtsitzfläche (10) so groß ist,
daß ausreichende Mengen an Druckflüssigkeit sicher und schnell
und ohne Behinderung abgeführt werden können.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Ventil
kolbens (32), der über den in der Nut (43) sitzenden O-Ring
(44) abgedichtet ist. Fig. 3 verdeutlicht dabei, daß der
querschnitt dieses O-Ringes (44) kleiner als die Abmessungen
der Nut (43) und auch kleiner als der Querschnitt der Radial
bohrungen (45) des Ventilkolbens (32) ist, daß aber dennoch
eine wirksame Abdichtung geschaffen ist. Die
Verwendung eines entsprechend klein dimensionierten O-Ringes
(44) bringt nicht nur Vorteile bei der Montage, sondern
sichert auch höhe Standzeiten, weil ein Verschleiß im Bereich
der Kanten der Nut (43) einerseits und der Radialbohrungen
(45) andererseits verhindert ist.
Die Radialbohrungen (45) münden in die Axialbohrung
(46) bzw. die Sackbohrung (46) im Ventilkolben (32), über
den das Druckmedium, das aus der Verbindungsbohrung (12)
herangeführt ist, durch den Ventilkolben hindurchströmt,
um ihn anzuheben, wenn der Druck des Druckmediums höher ist
als die Belastung der Ventilfeder (33).
Claims (11)
1. Sicherheitsventil zum Schutz hydraulischer Einheiten
im untertägigen Berg- und Tunnelbau, insbesondere des hydrau
lischen Ausbaues gegen plötzliche Überlast durch Gebirgsschlag
o. ä. Gebirgsbewegung mit dem im Ventilgehäuse angeordneten
und über die Ventilfeder belasteten und in der Kolbenbohrung
abgedichtet verschieblichen Ventilkolben,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkolben (32) und Ventilfeder (33) aufweisende
Druckbegrenzungsventil (2) ein entsperrbares Rückschlagventil
(3), das mit der Kolbenflächenseite (6) des jeweiligen
Stempels (5) verbunden ist, schaltend angeordnet und ent
sprechend mit diesem verbunden ist.
2. Sicherheitsventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenbohrung (31) des Druckbegrenzungsventils (2)
eingangsseitig mit der der Dichtsitzfläche (10) vorgeordneten
Kammer (11) des über einen Steuerkolben (21) entsperrbaren
Rückschlagventils (3) und ausgangsseitig mit dem Stauraum
(23) auf der Kolbenflächenseite des Steuerkolbens verbunden
ist, daß der Steuerkolben über einen in einem Führungskanal
(19) geführten Stößel (18) auf den Dichtkegel (16) des Rück
schlagventils einwirkend angeordnet ist, daß der Führungskanal
(19) eine Austrittsbohrung (20) und der Steuerraum (23) einen
vom Steuerkolben nicht verschließbaren, den Staudruck
regelnden Anschluß (24) zur Rückflußleitung (25) aufweist.
3. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß (24) als Drossel ausgebildet bzw. ihm eine
Drossel zugeordnet ist.
4. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Anschluß (24) ein einstellbar ausgebildetes Druckbe
grenzungsventil (26) zugeordnet ist.
5. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtkolben (9) des Rückschlagventils (3) eine dem
Leitungsdurchmesser zum Stempel (5) entsprechende Sackbohrung
(13) mit endseitigen Radialbohrungen (14) aufweist.
6. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtkolben (9) insgesamt aus Kunststoff besteht.
7. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsbohrung (20) im Führungskanal (19) einen
etwa doppelt so großen Querschnitt wie der wirksame Quer
schnitt des Führungskanals selbst aufweist.
8. Sicherheitsventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Führungskanal (19) mehrere, vorzugsweise einander
gegenüberliegend ausgebildete Austrittsbohrungen (20) vorge
sehen sind.
9. Sicherheitsventil nach Anspruch 7 oder Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsbohrung (20) mit einem Steckanschluß zur
Rückflußleitung (25) versehen ist.
10. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (3) und das Ventilgehäuse (28) mit
Ventilkolben (32) und Ventilfeder (33) parallel zueinander
liegend angeordnet und über rechtwinklig dazu verlaufende
Verbindungsbohrungen (12, 39) verbunden sind.
11. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilgehäuse (28) endseitig über abgedichtete Ver
schraubungen (29, 30) verschließbar ist und daß die eine
Durchflußbohrung (37) aufweisende Stellschraube (36) für
die Ventilfeder (33) im Ventilgehäuse verschiebbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893909461 DE3909461A1 (de) | 1989-03-22 | 1989-03-22 | Gebirgsschlagsicherheitsventil |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893909461 DE3909461A1 (de) | 1989-03-22 | 1989-03-22 | Gebirgsschlagsicherheitsventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3909461A1 true DE3909461A1 (de) | 1990-09-27 |
Family
ID=6376984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893909461 Ceased DE3909461A1 (de) | 1989-03-22 | 1989-03-22 | Gebirgsschlagsicherheitsventil |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F16K 17/04 |
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8131 | Rejection |