DE2702145C3 - Verfahren zur Herstellung eines dotierten, in der r-Ebene orientierten α -Aluminiumoxid-Einkristalls von kreisförmigem Querschnitt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines dotierten, in der r-Ebene orientierten α -Aluminiumoxid-Einkristalls von kreisförmigem QuerschnittInfo
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines dotierten, in der r-Ebene orientierten
a-Aluminiumoxid-Einkristalls von kreisförmigem Querschnitt
Gegenstand de» Hauptpatents 25 28 585 ist ein Verfahren zur Herstellung von doti /ten «-Aluminiumoxid-Einkristallen
durch Ziehen aus der wenigstens auf 2040° C erhitzten Schmelze mit eit .m stabförmigen
Einkristall aus «-Aluminiumoxid in einer gegenüber der Schmelze chemisch inerten Atmosphäre, dadurch
gekennzeichnet, daß man zur Herstellung eines in der r-Ebene orientierten Einkristalls von kreisförmigem
Querschnitt mit einem «-Aluminiumoxid-Einkristallstab, dessen Längsachse senkrecht zur r-Ebene gerichtet ist
aus einer Schmelze zieht, die außer AI2O3 so viel Cr2Ü3
Und/oder Fe2Oj und/oder MgO enthält, daß in dem
gezogenen Einkristall wenigstens 90 ppm der entsprechenden Metallionen enthalten sind.
Das in dem Stammpatent offenbarte Verfahren wurde erfolgreich zur Herstellung von dotierten
«-Aluminiumoxid-Einkristallen herangezogen; diese Wurden vielseitig verwendet, z. B. für optische Fenster,
Lager, Gleitringe, Schneidwerkzeuge und dergl.
Aluminiumoxid-Einkristalle mit r-Ebenenorientierung
bieten als passive Substrate für elektronische Schaltungen im Vergleich zu anderen Kristallorientierungen
beträchtliche Vorteile.
Die Erfindung wird nachfolgend in den Figuren und den Ai'sführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. la die Orientierung des Kristallkeimstabes für
die praktische Ausführung der Erfindung.
Fig.2a die Fotografie eines erfindungsgemäßen
massiven «-Aluminiumoxid-Einkristalls mit r-Ebenenorientierung und kreisförmigem Querschnitt, der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde,
Fig. 2b die Fotografie eines massiven «-Aluminiumoxid-Einkristalls
mit r-Ebenenorientierung und cllipsenförmigem Querschnitt, der nach konventionellen Verfahren
hergestellt wurde.
Nach dem Hauptpatent wird ein in der λ Ebene orientierter Einkristall von kreisförmigem Querschnitt
erhalten, wobei der größte Durchmesser des Querschnitts um nicht mehr als etwa 10% größer ist als der
kleinste Durchmesser. Mit dem Hauptpatent kann ein schnelles Wachstum des Kristalles erreicht werden,
ohne daß hierdurch die Qualität des Einkristalles
verschlechtert wird.
nach dem Hauptpatent kann der «-Aluminiumoxidkristall bis herunter zu etwa 135 ppm Chromionen,
bezogen auf das Gewicht des Al2O3, enthalten,
vorzugsweise zwischen etwa 240 und 340 ppm; Eisenionen im Kristall in Mengen bis herunter zu etwa 730 ppm,
vorzugsweise zwischen etwa 950 und 1100 ppm; Magnesiumionen im Kristall in Mengen bis herunter zu
etwa 90 ppm, vorzugsweise zwischen etwa 120 und 180 ppm. Schon mit den minimalen und bevorzugten,
oben erwähnten Mengen werden Einkristalle von in der r-Ebene orientiertem «-Aluminiumoxid mit einem
praktisch kreisförmigen Querschnitt erhalten, die leicht gefärbt und durchsichtig sind, und schnell wachsen und
eine Regelung der Qualität erleichtern. Bei Zugabe von Chrom ist das Material rosa gefärbt, bei Zugabe von
Eisen braun und bei Zugabe von Magnesium orangefarben. Bei Verwendung größerer Zusätze, über
20 000 ppm, werden zwar auch Einkristalle mit praktisch kreisförmigem Querschnitt erhalten, sie sind aber
stärker gefärbt und im wesentlichen opak, und die erforderliche Wachstumsgeschwindigkeit ist in der
Regel langsamer, wobei eine Regelung der Qualität schwieriger ist
Daher werden in Weiterbildung der Lehre des Hauptpatents der Schmelze nur so viel Metallionen
zugegeben, daß in dem gezogenen Einkristall maximal 20 000 ppm der entsprechenden Metallionen enthalten
sind.
Die Zusätze der Metalle zu dem Aluminiumoxidkristall werden so durchgeführt daß man das Chromoxid
Cr2O3 (Cr3+), das Eisenoxid Fe2Oj IFe3+) und das
Magnesiumoxid MgO (Mg2+) mit Aluminiumoxid
verschmilzt, um den gewünschten Gehalt an Metallionen zu erhalten.
verwendet werden, ist Magnesium etwa 13mal wirksamer
als Chrom und etwa 8mal wirksamer als Eisen. Diese Beziehung kann zur Bestimmung der Konzentrationsbereiche
bei mehreren Zusätzen verwendet werden, die in der folgendin Tabelle angegeben sind.
Oxij- /usal/ |
(iew -% des Oxids in der MjO,- Schmel/e |
ppm des Oxids in der AIjO,- Schmel/e |
Gew-% Metall in der AIjO,- Schmelze |
ppm Metall in der AIjO, Schmelze |
Cr,(>, | 0.02 0,035 0,05 |
200 350 500 |
0,0135 0.024 0,034 |
135 240 340 |
MgO | 0,015 0,02 0,03 |
150 200 300 |
0,009 0,012 0,018 |
90 120 180 |
Fc3O, | 0,10 0,13 0.15 |
1000 1300 1500 |
0,073 0,095 0,110 |
730 950 1100 |
Die Fig. 1 zeigt eine in der US-PS 37 15 194 beschriebene Kristallzüchtungskammer 1. Die Aluminiumoxidschmelze
9 mit einem Zusatz eines oder mehrerer der erwähnten Oxide befindet sich in einem
Tiegel 8, der vorzugsweise aus Iridium besteht Ein s Deckel 16, vorzugsweise aus Iridium, mit einer mittigen
öffnung 17 ruht oben auf dem Tiegel 8 und dient als Strahlungsschild zur Verringerung des Hitzeverlustes
der Schmelze 9. Der Tiegel 8 ruht an den Seiten und am Boden auf der isolierung 15. Die Isolierung besteht
vorzugsweise aus Zirkonoxid und dient zur Herabsetzung der erforderlichen Energie zum Erhalten der
Schmelze 9, zur Herabsetzung des thermischen Gradienten im Tiegel, und zum Dämpfen von
Temperaturschwankungen durch Schwankungen der Spannung, durch konvektives Abkühlen durch die
Atmosphäre und durch andere Störungen. Ein hohles Rohr 11 bildet eine Öffnung, durch weiche die
Temperatur an dem Boden des Tiegels gemessen werden kann, beispielsweise mittels eines Strahlungspyrometers,
das auf die Mitte des Bodens im Tiegel gerichtet Ist
Eine keramische Abdichtung 4, beispielsweise aus Aluminiumoxid, wird getragen von einem vorzugsweise
aus Zirkonoxid bestehenden Rohr 5. Die Abdichtung 4 dient als zweites Strahlungsschild und um konvektive
Strömungen der Atmosphäre am Eintritt in den oberen Teil des Tiegels und am Erreichen des wachsenden
Kristalls 7 zu verhindern. Es verringert auch den senkrechten Temperaturgradienten in der Nachbarschaft
des wachsenden Kristall« und erhöht die Wirksamkeit des Deckels 16.
Der Mantel 6 aus beispielsweise Siliziumdioxid enthält die Isolierung 15 und dient als Teil der gesamten
isolierung, welche den Tiegel 8 umgibt Das Rohr 5, welches die Abdichtung 4 trägt wirkt auch als ein Teil
des isolierenden Systems.
Der Tiegel 8 und die ihn umgebende Isolierung ruhen auf einem keramischen Träger 12 aus beispielsweise
Zirkonoxid. Das gesamte System ist eingeschlossen in einem glockenförmigen Gefäß 3, das mit der Platte 13
dicht verbunden ist Die Trägerplatte 13 besteht aus einem geeigneten Material, wie beispielsweise aus mit
Silikon verstärkten Glasfasern. Die gewünschte Atmosphäre für das Innere des Tiegels 8, d. h. eine mit der
Schmelze in dem Tiegel nicht reagierende Atmosphäre, wie Stickstoff, oder Edelgase, wird durch das Sichtrohr
14 eingeführt, das verbunden ist mit denn Rohr 11. Das
Gas tritt durch das Loch 18 in der glockenförmigen Umhüllung 3 aus, durch welches der Impfstab 2 so
eingeführt wird. Der Impfstab 2 ist ein Einkristall aus
α- Aluminiumoxid, der mit der Wachstumsachse 30 des
Kristalls eine gemeinsame Längsachse 20 hat Wie die Fig. la zeigt steht die r-Ebene 40 des stabförmigen
Keimkristalls 2 senkrecht zur Längsachse 20. Ein solcher Impfstab kann in üblicher Weise hergestellt
werden und ergibt ein massives einkristallines, in der λEbene orientiertes Material.
Bei Verwendung der beschriebenen Apparatur können eines oder mehrere der Oxide der wasserhellen μ
Schmelze von Aluminiumoxid zugesetzt werden, beispielsweise
vor oder nach dem Schmelzen. Die Temperatur der Schmelze wird bei 20400C oder
darüber gehalten. Ein Einkristall wird aus der Schmelze nach bekannten Verfahren herausgezogen, beispielsweise
nach dem in de· US-PS 37 15 194 beschriebenen Verfahren. Das erhaltene einkristalline, in der r-Ebene
orientierte Material von «Aluminiumoxid hat einen praktisch kreisförmigen Querschnitt, wie die F i g. 2a es
zeigt Das dort verwendete Aluminiumoxid enthielt 0,026 Gew.-% Cr2O3, entsprechend 180 ppm Chrom.
Dieser Einkristall kann verglichen werden mit dem elliptischen Einkristall nach Fig.2b, der in gleicher
Weise, aber ohne Zusätze, hergestellt war.
Etwa 7000 g gereinigter Splitter von Aluminiumoxid (Saphir) zusammen mit 1,84 g Cr2O3 (260 ppm) wurden
in einen Iridiumtiegel mit einem inneren Durchmesser von 13 cm, einer Höhe von 25 cm und einer Wanddicke
von 2J5 mm gebracht Der Tiegel wurde in einen Induktionsofen mit 10 Heizwindungen mit einem
inneren Durchmesser von 24 cm eingesetzt Der Tiegel stand auf einem Gestell, das mit pulverförmigem
Zirkonoxid ausgefüllt war, wobei der Raum zwischen den Heizwindungen und dem Tiegel ebenfalls mit
pulverförmigem Zirkonoxid ausgefüllt war. Die ganze Vorrichtung war eingeschlossen von einer Glocke aus
Aluminium mit einer öffnung an dei spitze, innerhalb
der Glocke wurde eine Atmosphäre aus Stickstoff mit etwa 600 ppm Sauerstoff aufrechterhalten. Die Heizspule
wurde durch Induktion aufgeheizt und die Energie wurde erhöht bis der Tiegel auf Weißglut erhitzt war.
Durch Wärmeleitung aus dem Iridiumtiegel wurden die Splitter des Aluminiumoxids und des Chromoxids unter
Bildung einer Schmelze mit 180 ppm Chrom niedergeschmolzen. Ein einkristalliner, in r-Ebene orientierter
Impfstab aus a-Aluminiumoxid mit einem Durchmesser von etwa 7,5 mm wurde durch die öffnung in der
Glocke herabgesenkt bis er die Oberfläche der Schmelze berührte. Der Impfstab wurde aus der
Schmelze 125 Stunden lang mit einer Geschwindigkeit von etwa 2J55 mm/Std. herausgezogen. Erhalten wurde
ein länglicher Einkristall mit praktisch kreisförmigem Querschnitt von einer Länge von etwa 36 cm, wobei der
größte Querschnitt 5,83 cm und der kleinste Querschnitt 5,75 cm betrug. Der Einkristall war massiv, rosa gefärbt
durchsichtig und nicht körnig. Er ist in der F i g. 2a dargestellt
In einer Vorrichtung nach dem Beispiel ' wurden
6200 g Splitter von Aluminiumoxid (Saphir) ohne weitere Zusätze verarbeitet Die hierbei verwendete
Vorrichtung (siehe Beispiel 1) war in einer Glocke aus
Glas mit einer öffnung an der Spitze angeordnet Innerhalb der Glocke wurde eine Atmosphäre aus
Stickstoff mit etwa 3000 ppm Sauerstoff aufrechterhalten. Es wurde nach dim Beispiel I erhitzt und der dort
beschriebene Impfstab wurde verwendet. Der Stah wurde 110 Stunden lang mit einer Geschwindigkeit von
erva 1,J mm/Std. herausgezogen. Der hierbei gebildete
Einkristall hatte im Querschnitt einen größten Durchmesser von 6,71 cm und einen kleinsten Durchmesser
von 632 cm. Der massive Einkristall bestand aus nichtkörnigem Korund mit einem elliptischen Querschnitt
Dargestellt >M er in F i g. 2b.
- Etwa 7000 g von Splittern aus Aluminiumoxid (Saphir) zusammen mit 3,1 g Cr2O3 (440 ppm) wurden
nach dem Beispiel 1 verarbeitet. Die Schmelze enthielt 300 ppm Chrom. Per in Beispiel 1 beschriebene
Impfstab wurde während 103 Stunden mit einer Geschwindigkeit von etwa 2,5 mm/Std. herausgezogen.
Der erhaltene Einkristall mit einer Länge von etwa
35 cm hatte im Querschnitt einen größten Durchmesser
von 6,15 cm und einen kleinsten Durchmesser von 6,00 cm. Im übrigen entsprach er dem nach dem Beispiel
I hergestellten Einkristall.
Weitere Versuche unter Verwendung von Schmelzen, die Vanadiumoxid V2O5. Manganoxid MnO) und Nickeloxid NiO enthielten, ergaben keine Einkristalle mit praktisch kreisförmigem Querschnitt. Es entstanden solche Einkristalle mit elliptischen Querschnitten, wie die F i g. 2b es zeigt.
Weitere Versuche unter Verwendung von Schmelzen, die Vanadiumoxid V2O5. Manganoxid MnO) und Nickeloxid NiO enthielten, ergaben keine Einkristalle mit praktisch kreisförmigem Querschnitt. Es entstanden solche Einkristalle mit elliptischen Querschnitten, wie die F i g. 2b es zeigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines dotierten, in
der r-Ebene orientierten a-Alumimumoxid-Einkristalls
von kreisförmigem Querschnitt durch Ziehen aus der wenigstens auf 2040° C erhitzten Schmelze
mit einem stabförmigen Einkristall aus a-Aluminiumoxid,
dessen Längsachse senkrecht zur r-Ebene gerichtet ist, in einer gegenüber der Schmelze
chemisch inerten Atmosphäre, wobei die Schmelze außer AI2O3 so viel O2O3 und/oder Fe2O3 und/oder
MgO enthält, daß in dem gezogenen Einkristall wenigstens 90 ppm der entsprechenden Metallionen
enthalten sind, nach Patent 25 28 585, dadurch
gekennzeichnet, daß maximal 20 000 ppm der entsprechenden Metallionen enthalten sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des ausgewählten Oxids so bemessen wird daß in der Schmelze 90 bis 1100 ppm
des ausgewählten Metallions enthalten sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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- 1977-02-08 JP JP1220177A patent/JPS52107298A/ja active Pending
Also Published As
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |