DE2701929B2 - Schutzrohr für eine Kanüle einer Biopsienadel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schutzrohr nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bereiis ein Schutzrohr der erwähnten Art aus der DE-AS 21 38 180 bekannt, welches einem Schutz der Kanüle vor Ingebrauchnahme dient und bei Ingebrauchnahme zum Abziehen und Wegwerfen insgesamt bestimmt ist

Aus der DE-AS 10 69 836 ist eine Spritzampulle bekannt, bei welcher ein rohrförmig hohlzylindrischer und beidendig abgeschlossener dünnwandiger Glasbehälter einen in dessen einer Hälfte flüssigkeitsdicht geführten Kolben nebst daran anschließendem Aufsteckstutzen für eine Kanüle umschließt Durch den Kolben wird d?r Glasbehälter in einen größeren und einen kleineren Teil unterteilt wobei in dem kleineren Teil zu injizierende Flüssigkeit gespeichert ist, während der größere Teil des Glasbehälters den Aufsteckstutzen umgibt Der den Aufsteckstutzen umgebende Teil des Glasbehälters kann als Schutzrohr betrachtet werden, dessen Basis eine Schwächungsstelle aufweist und unmittelbar benachbart dem Kolben abgebrochen werden kann. Wird bei einer Ingebrauchnahme das Schutzrohr abgebrochen, so liegt der Aufsteckstutzen frei und kann in die Einlaßmündung einer üblichen Kanüle gesteckt werden, die zusätzlich mit einem Doppelhandgriff versehen ist Durch Kraftausübung auf den Doppelgriff kann über den Aufsteckstutzen der Kolben zum Boden des Restglasbehälters hin beaufschlagt werden, wobei die darin gespeicherte Flüssigkeit über den Aufsteckstutzen und die Injektionsnadel herausgedrückt wird.

Aus dem DE-GM 75 29 837 ist ein Cervixtupfer aus saugfähigem Material bekannt, der auf einem leicht durchbrechbaren dünnen Stab befestigt ist Dieser Tupfer mit Stab steckt in einem dünnwandigen flexiblen Plastikschlauch, welcher werkseitig benachbart dem Cervixtupfer abgeknickt geliefert wird, so daß eine keimfreie Aufbewahrung möglich ist Bei Ingebrauchnahme wird der Cervixtupfer mit dem Stab aus dem Schlauch herausgezogen, es wird der gewünschte Abstrich vorgenommen, wonach der Cervixtupfer wiederum in den Schlauch eingeführt wird. Es erfolgt nun eine beidendige Knickung des Schlauches, wobei ein Teil des Stabes abgebrochen wird. Der Abstrich befindet sich danach in dem Schlauch unter keimfreiem luftdichten Abschluß und kann nach Belieben an auswärtige Labors versandt werden.

Biopsienadeln nach dem eingangs an erster Stelle abgehandelten Stand der Technik werden häufig dazu verwendet, Proben innerer Organe aus dem Körper zu

entnehmen. Dies erfordert, daß der Chirurg, welcher die Entnahme durchführt, genau über die Eindringtiefe der Nadel zum Zeitpunkt der Probenentnahme informiert ist Da die Außenfläche der Kanüle aus anderen Gründen glatt ist bzw, sein soji, bestehen keine Anhaltspunkte zu einer exakten Bestimmung der jeweiligen Eindringtiefe der Kanülenmünduv>g.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer

gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Biopsienadel, weiche eine gute Bestimmung der jeweiligen Eindringriefe bei Entnahmen von Gewebeproben ermöglicht. Erreicht wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

Durch die in bestimmten Abständen von dem geschlossenen Schutzrohrende vorgesehenen Sollbruchstellen kann erreicht werden, daß vor der Ingebrauchnahme die Kanüle lediglich auf einer solchen wirksamen Länge freigelegt wird, welche dergewünsch ten Einstechtiefe entspricht Wenn also der die Entnahme durchführende Chirurg die Kanüle soweit einsticht, daß die Bruchstelle des an der Biopsienadel verbliebenen Restschutzrohres gegen die äußere Körperfläche anstößt, ist die richtige Eindringtiefe erreicht Durch eine beliebig feine Unterteilung des Schutzrohres mit Sollbruchstellen läßt sich dem zufolge auch eine genügend^enaue Festlegung der Eindringtiefe mit einer in der Praxis zu fordernden Genauigkeit erreichen. Gleichzeitig erfüllt jedoch das Schuterohr vor der Ingebrauchnahme die bereits bekannte Funktion der Keimfreihaltung der Kanüle.

Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 2 wird eine günstige technische Fertigung und einfache Handhabung erreicht

Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 3 wird die Ausbildung definierter Bruchstellen an dem Schutzrohr begünstigt, ohne irgendwelche Absplitterungen oder unerwünschte Längsbrüche. Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Biopsienadel nebst Schuterohr in perspektivischer Ansicht, Fig.2 die Biopsienadel von Fig. 1 in einer demge genüber vergrößerten Seitenansicht-Teildarstellung, wobei lediglich eine einen Bestandteil der Biopsienadel bildende Kanüle nebst einem umgebenden Schutzrohr veranschaulicht sind,

F i g. 3 einen Schnitt durch das in F i g. 2 veranschau-

% lichte Schutzrohr längs der Linie IH-III von F i g. 2,

F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von F i g. 3, Fig.5 das in Fig.2 und 3 veranschaulichte Schutzrohr in einer weiter vergrößerten Seitenansicht während des Abbrechens eines Schutzrohrabschnittes, Fig.6 die Biopsienadel von Fig. 1 nach dem in Fig.5 dargestellten Abbrechen des Schutzrohres auf die gewünschte Länge beim Einstechen in einen Körper zum Zwecke des Entnehmens einer Probe eines inneren Organs, in einer Sietenansicht analog F i g. 2.

Gemäß F i g. 1 umfaßt eine Biopsienadel 10 einen Saugzylinder 11 nebst darin geführten Kolben 14, der mit einer Rückzughandhabe 15 verbunden ist, und ferner eine an der Mündung des Saugzylinders U angebrachte Kanüle 12, die von einem vor der Mündung der Kanüle 12 abgeschlossenen Schutzrohr 13 umgeben ist. Die Biopsienadel 10 dient bei freigelegter Mündung der Kanüle 12 in üblicher Weise zur Entnahme von Gewebeproben aus dem menschlichen oder tierischen

27 Ol 929

Körper, wobei die vom Mündüngsberejch der Kanüle 12 aufgenommenen Gewebeteile durch Zuröelcziehen des Kolbens 14 aus der in Fig. t dargestellten Grundstellung angesaugt werden können. Dies ist üblicher Stand der Technik.

Wie sich aus Fig.2 ergibt, geht die Kanüle 12 von einem mündungsseitigen Stutzen 24 des Saugzylinders 11 aus. Das Schutzrohr 13 ist mit seinem offenen Ende 21 auf die Außen^mfangsfläche 23 des Stutzens 24 dicht aufgeschoben, so daß unter Berücksichtigung der Tatsache, daß das demgegenüber abgewendete Schutzrohrende 20 geschlossen ist, die Kanüle 12 vor der Ingebrauchnahme gegenüber der äußeren Umgebung geschützt ist. Die Innenfläche 22 des Schutzrohres 13 liegt hierbei dicht gegen den Sutzen 24 an.

Wie sich am besten aus F i g. 2 und 3 ergibt, weist das Schutzrohr 13 in bestimmten Abständen von dem geschlossenen Schutzrohrende 20 Sollbruchstellen in

Form von äußeren Umfangsnuten 25 oder Kerbünien auf.

Vor der Ingebrauchnahme wird durch den Arzt festgelegt, welche Eindringtiefe die Mündung 30 der Kanüle 12 beim Einstechen in einen Körper 31 haben soll (vgl. auch Fig,6). Danach wird das Schutzrohr 13 von dem Stutzen 24 entfernt und auf einer Länge abgebrochen, wie es beispielsweise in F i g. 5 dargestellt ist Hierbei ergibt sich eine Bruchstelle 28 mit einer verhältnismäßig glatten Stirnfläche 29, insbesondere dann, wenn das Schutzrohr 13 aus Polystyren besteht Eine gewisse Anzahl von Schutzrohrabschnitten 26, beim Beispiel von Fig.5 zwei Schutzrohrabschnitte, werden weggeworfen, wonach das restliche Schutzrohr 13 wieder auf den Stutzen 24 geschoben wird. Nunmehr liegt die Mündung der Kanüle 12 frei, und zwar auf einem Endabschnitt, welcher der gewünschten Einstechtiefe in den Körper 31 entspricht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche;

   1, Abnehmbares, an einem Ende geschlossenes Schutzrohr for eine auf ganzer Länge zu umgebende Kanüle einer Biopsiensdel, die zum Abnehmen von organischen Gewebeproben bestimmt ist, gekennzeichnet durch in bestimmten Abständen von dem geschlossenen Schutzrohrende (20) vorgesehene Sollbruchstellen.

   Z Schutzrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen durch äußere Umfangsnuten (25) oder Kerblinien gebildet sind.

   3. Schutzrohr nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Herstellung aus Polystyren.