DE2936655C2 - - Google Patents

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DE2936655C2
DE2936655C2 DE2936655A DE2936655A DE2936655C2 DE 2936655 C2 DE2936655 C2 DE 2936655C2 DE 2936655 A DE2936655 A DE 2936655A DE 2936655 A DE2936655 A DE 2936655A DE 2936655 C2 DE2936655 C2 DE 2936655C2
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    • A61M25/01Introducing, guiding, advancing, emplacing or holding catheters
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    • A61M25/0111Aseptic insertion devices

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  • Veterinary Medicine (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eines der häufigsten medizinischen Verfahren ist das Ein­ führen eines medizinischen Instrumentes in eine Körperdurch­ laß, z. B. das Einführen eines Abstrichnehmers oder Kathe­ ters in die Harnröhre. Dieser Vorgang bleibt eine Infektions­ quelle für Organe, z. B. die Blase, obwohl bei der Verhinde­ rung von Infektionen auf vielen Gebieten schon große Fort­ schritte gemacht worden sind.
Das Einführen von Kathetern wird üblicherweise erst durch­ geführt, nachdem der Bereich um den Körperdurchlaß gründlich gereinigt, der Katheter sterilisiert wurde und der Arzt Operationshandschuhe und Maske angelegt hat, und trotzdem treten Infektionen auf. Als Grund hierfür sind jetzt Bak­ terien erkannt worden, die sich im Körperdurchlaß selbst, insbesondere an seinem äußeren Ende, befinden, und die vor Einführung des Instrumentes schwierig oder gar nicht zu ent­ fernen sind. Wenn das Instrument in den Körperdurchlaß ein­ tritt, kommt es daher mit den Bakterien in Berührung und nimmt sie beim Durchgang durch den Durchlaß mit, wodurch am Ende des Körperdurchlasses Infektionen hervorgerufen werden. Keine noch so gründliche Vorreinigung des äußeren Bereiches des Körperdurchlasses kann dies verhindern.
Ein ähnliches Problem ergibt sich bei der Entnahme von Ab­ strichproben von einer bestimmten Stelle innerhalb eines Körperdurchlasses oder einer Körperhöhle, weil das Abstrich­ instrument beim Einführen in den Körperdurchlaß Bak­ terien aufnimmt, bevor es die Abstrichstelle erreicht, so daß eine genaue Bakterienzahl von dieser Stelle nicht erhalten wer­ den kann. Beim Herausziehen des Abstrichinstrumentes werden mehr Bakterien aufgenommen oder es sind bereits einige Bak­ terien inzwischen verlorengegangen. Die Entnahme von Abstrich­ proben aus einer Körperhöhle oder einem Körperdurchlaß ist daher zufallsbedingt und sehr ungenau.
Es sind bereits mehrere Vorschläge gemacht worden, um zu ver­ hindern, daß das Instrument Bakterien durch den Körperdurch­ laß trägt, jedoch ist keiner von ihnen völlig zufriedenstellend. Beispielsweise die US-PS 33 32 424 (Minteer), 39 08 635 (Vick) und 39 08 663 (Vick) beschreiben Katheter mit einem Röhrchen aus dünnem flexiblem Material, an dessen einem Ende ein ring­ förmiger steifer Kragen befestigt ist. Im Gebrauch werden diese Katheter so gehandhabt, daß der Kragen um den Eingang des Körperdurchlasses herumgelegt und das Röhrchen durch den Kragen hindurchgeschoben wird, so daß es allmählich in dem Durchlaß vordringt. Auf diese Weise wird die Bewegung der Röhrchenwand relativ zur Wand des Körperdurchlasses verringert, so daß die Wahrscheinlichkeit der Mitnahme von Bakterien längs des Körperdurchlasses geringer wird, jedoch können trotzdem Bakterien in das offene Vorschubende des vordringenden Röhr­ chens hineingedrückt werden. Diese Bakterien werden dann bei fortgesetzter Bewegung des Röhrchens an anderer Stelle des Körperdurchlasses wieder abgelagert. Obwohl diese bekannten Katheter eine Verbesserung gegenüber einem Grundkatheter­ röhrchen darstellen, bewirken auch sie noch eine gewisse Verseuchung durch Einschleppen von Bakterien in innere Be­ reiche des Körperdurchlasses.
US-PS 36 69 099 (Silverman) beschreibt und beansprucht ein System, das dem oben beschriebenen Stand der Technik darin ähnlich ist, daß es ein Umkehrröhrchen zur Berührung einer Körperhöhlenwand aufweist, bei dem jedoch die Röhrchen­ enden dicht befestigt sind an einem das Röhrchen umgebenden starren zylindrischen Rohr, so daß das Röhrchen eine ge­ schlossene Ringkammer bildet, die dann mit einem Fluid ge­ füllt wird. Anschließend kann ein langes zylindrisches me­ dizinisches Instrument durch das Röhrchen hindurchgesteckt werden, und der Fluiddruck veranlaßt ein Umstülpen des Röhrchens, wenn das Instrument durch es hindurchtritt. Diese bekannte Anordnung ist kompliziert, weil in dem star­ ren Rohr ein Fluideinlaß zum Injizieren von Fluid bis zu einem angemessenen Druck vorgesehen sein muß. Außerdem wird das Gerät durch die Ringkammer verhälnismäßig breit und da­ her für den Patienten etwas unangenehm. Ferner ist seine Her­ stellung recht kostspielig.
Außerdem ist die eingangs erwähnte, gattungsgemäße Vorrich­ tung bekannt (GB 11 22 681), mit der bei einer Entbindung über einen langen Zeitraum Anästetika in die Vagina ein­ führbar sind, ohne daß sie den Entbindungsablauf stört. Zu diesem Zweck ist eine bis zu 28 cm lange flexible Hülse vorgesehen, deren Einschubende mit einer flexiblen Membran verschlossen ist, die von einer angeschärften Stahlkanüle durchstechbar ist und deren extrakorporales Ende einen äu­ ßeren Ringflansch aufweist, der als Fingerplatte zur Er­ leichterung der Erfassung der Vorrichtung dient. In der Hülse ist ein flexibler Katheter begrenzt verschiebbar, in dessen Vorschubende die angeschliffene Stahlkanüle einge­ schweißt ist und dessen extrakorporales Ende mit einem Füh­ rungsstück fest verbunden ist, das kolbenartig in einem mit der Fingerplatte verbundenen Zylinder gleitet. Zunächst wird das vordere Ende der Hülse um ein willkürliches Stück in die Vagina eingeführt, dann wird durch Verschiebung des Führungsstückes die Stahlkanüle durch die flexible Membran der Hülse hindurchgestochen, wobei sie in Gewebe eindringt. Anschließend wird das lange äußere Ende von Katheter und Hülse zusammen mit der Fingerplatte nach oben gebogen und auf dem Bauch der Patientin festgeklebt, und es wird mit Hilfe einer Injektionsspritze durch einen Längskanal des Führungsstückes über einen längeren Zeitraum mehrmals An­ ästhetikum in das Gewebe eingespritzt.
Mit dieser bekannten Zuspritzvorrichtung gelingt es nicht, Katheter oder Sonden in einen Körperdurchlaß, z. B. die Harnröhre, so einzuführen, daß mit Sicherheit keine Bakte­ rien aus der äußeren Zone des Körperdurchlasses in den Kör­ perhohlraum, z. B. die Blase, mitgeschleppt und keine Infek­ tionen hervorgerufen werden. Dies ist darauf zurückzufüh­ ren, daß der Anwender die Eindringtiefe der Hülse in den Körperdurchlaß nach eigenem Ermessen bestimmen muß, ohne daß ihm die Vorrichtung dabei behilflich ist, so daß die Gefahr besteht, daß die Hülse zu weit in den Körperdurchlaß eingeschoben wird und aus einer äußeren Bakterienzone des Körperdurchlasses Bakterien in sterile Bereiche desselben mitnimmt. Der Effekt einer solchen Anwendung der bekannten Vorrichtung ist dann der gleiche wie bei dem bisherigen Vorgehen ohne Hülse, bei dem das stabförmige Instrument direkt in den Körperdurchlaß eingeführt wird und Bakterien aufnimmt, bevor es die Zielstelle erreicht, so daß bei ei­ nem Abstrichinstrument eine genaue Bakterienzahl von der Zielstelle nicht erhalten werden kann und bei Kathetern Infektionsgefahr besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so umzuwandeln, daß sie für den Anwendungszweck des Einführens einer Sonde oder eines Ka­ theters in einen Körperdurchlaß ohne Bakterienübertragungen aus der Bakterienzone am äußeren Ende des Körperdurchlasses geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des An­ spruches 1 gelöst.
Der Anschlagkragen begrenzt die Einschubtiefe der Hülse derart, daß ihr öffenbarer Durchlaß weder vor noch hinter dem inneren Ende der Bakterienzone liegt, so daß weder die Hülse noch das stabförmige Instrument Bakterien in den obe­ ren sterilen Bereich des Körperdurchlasses einschleppt und das Instrument bakterienfrei aus der Hülse in den Zielhohl­ raum eintreten kann. Bei einem Abstrichinstrument wird die Bakterienzahl an der Zielstelle nicht verfälscht und bei einen Katheter besteht keine Infektionsgefahr durch Ein­ schleppung von Bakterien in den Körperhohlraum. Aus wissen­ schaftlichen Untersuchungen ist bekannt, daß die Bakterien­ zone am äußeren Eingang der Harnröhre bei allen Menschen praktisch gleich ist und etwa 1,5 cm bei Frauen beträgt. Diese Erkenntnis macht eine Realisierung der erfindungsge­ mäßen Lehre für eine Vorrichtung zur Anwendung bei Harnröh­ ren durch Herstellung der Hülse mit entsprechendem Abstand zwischen öffenbarem Durchlaß und Anschlagkragen möglich. Für andere Anwendungsgebiete wird der Abstand ebenfalls der jeweils üblichen Erstreckung der Bakterien in dem Körper­ durchlaß angepaßt.
Die Unteransprüche 2 bis 8 enthalten vorteilhafte Ausge­ staltungen der Erfindung nach Anspruch 1.
GB 14 84 912 zeigt eine Einführhülse für Tampons mit ge­ schlitztem Einführ-Austrittsende. Für dieses Merkmal wird in den Ansprüchen 2 und 3 nur in Verbindung mit Anspruch 1 Schutz nachgesucht.
Im Gebrauch wird die Hülse in den Körperdurchlaß soweit eingeführt, wie der Anschlagkragen vergrößerten Durchmessers zuläßt, so daß sie etwas über Bakterien im Be­ reich des äußeren Endes des Körperdurchlasses hinausragt und das Instrument von der Hülse gegen Bakte­ rien isoliert wird. Das Instrument wird dann durch das geschlosse­ ne Ende der Hülse hindurchgeschoben, um durch den Körper­ durchlaß zum Zielbereich vorzudringen, und auf diese Weise werden keine Bakterien von dem Instrument in den Zielbereich hineingetragen.
Es ist vorteilhaft, das öffenbare Ende der Hülse ge­ schlitzt auszubilden, so daß der Schlitz in normalem Zustand geschlossen ist und das Hülsenende abdichtet, jedoch bei An­ druck des distalen Endes des Instrumentes vom Hülsen­ inneren zur Bildung einer Durchlaßöffnung für das Instrument aufgespreizt wird. Damit dieser Vorgang besonders wirkungsvoll ist, ist vorteilhaft der Hülsenendteil elastisch ausgebildet, so daß der Schlitz sich bei Zurückziehen des Instruments in die Hülse wieder schließt. Bakterien werden dadurch beim Zurückziehen des Instrumentes aus dem Körperdurchlaß am Eintritt in die Hülse gehindert.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann das geschlossene Ende der Hülse von einer Membran überspannt sein, die beim Anstoßen des Instru­ ments zerreißt.
Zur erleichterten Einführung und zur wirksamen Abdichtung ist das geschlossene Ende der Hülse vorteilhaft verjüngt gestaltet.
Die Hülse kann gemäß Anspruch 8 einstückig oder gemäß Ansprüchen 5-7 aus mehreren Teilen aufgebaut sein, die gemeinsam die gewünschten Merkmale hervorrufen. Auf jeden Fall ist es vorteilhaft, daß die Hülse ausreichend lang ist, damit sie zur erleichter­ ten Handhabung des Instrumentes außerhalb des Körperdurch­ lasses gehalten werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich so ausbilden, daß der Benutzer ohne Operationshandschuhe und andere Schutzkleidung mit ihm hantieren kann. Zu diesem Zweck wird die Hülse länger als der in den Körperdurchlaß einzu­ führende Teil des Instrumentes ausgebildet, so daß dieser Teil des Instrumentes vor Gebrauch von der Hülse umschlossen ist. Auf diese Weise handhabt der Bentuzter das Instrument nur in Bereichen, die nicht in den Körperdurchlaß ein­ treten, so daß von den Händen des Benutzers über das Instru­ ment keine Bakterien in den Körperdurchlaß übertragen werden können.
Bei der Ausführungsform nach den Ansprüchen 6 und 7 sind eine Kappe und zwei Außenrohre vorgesehen, die sich relativ zueinander längs bewegen können, während sie zwischen sich eine Barriere gegen den Durchlaß von Bakterien zum Instrumentenkörper halten. Die Außenrohren können teleskop­ artig so miteinander verbunden sein, daß das eine Außenrohr in dem anderen verschiebbar ist. Alternativ kann eine Falt­ verbindung sich zwischen ihnen erstrecken, z. B. der Balg ei­ ner Ziehharmonikaverbindung. Das zweite Außenrohr kann an dem Instrument so befestigt sein, daß es sich immer gemeinsam mit ihm bewegt, oder es kann aus flexiblem Ma­ terial bestehen, so daß das Instrument mittels Fingerdruck durch das zweite Außenrohr hindurch erfaßt werden kann.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema zur Darstellung der Baktierienverteilung in einer weiblichen Harnröhre,
Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht eines Katheters mit seinem Einführer gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht des Katheters und Einführers gemäß Fig. 2 in Gebrauchsstellung,
Fig. 4 eine Endansicht der Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 5 eine Endansicht der Anordnung nach Fig. 3,
Fig. 6 eine geschnittene Seitenansicht eines Abstrichnehmers und einer alternativen Ausführungsform des Einführers und
Fig. 7 eine geschnittene Seitenansicht einer weiteren Aus­ führungsform eines Harnröhrenkatheters mit Einführer.
Gemäß Fig. 1 bildet die Harnröhre 2 einen Körperdurchlaß zur Blase 1. Die Blase 1 und der obere Teil der Harnröhre 2 sind steril, während ihr unterer Teil und der diesen umgebende Bereich mit Bakterien 3 stark verseucht sind. Wenn die Blase mittels eines Katheters entleert werden soll, wird der Außen­ bereich um die Harnröhre 2 zwar gründlich gereinigt, jedoch ist es sehr schwierig, das untere Ende der Harnröhre innen zu reinigen und deshalb bleiben beträchtlich viele Bakterien 3 zurück. Bei Einführung eines ungeschützten Katheters, Ab­ strichnehmers oder anderen medizinischen Instrumentes in die Harnröhre 2 werden daher die Bakterien 3 in die Harnröhre 2 weiter hineingetragen, und sie verseuchen den oberen Teil der Harnröhre und die Blase, wenn das Instrument ausreichend weit hingeschoben wird.
Gemäß Fig. 2 bis 5 wird das Problem der Bakterienverschlep­ pung in der Harnröhre 2 dadurch überwunden oder entschärft, daß ein Katheterröhrchen 4 aus üblichem Kunststoffmaterial in einer Hülse 5 untergebracht ist, deren Seitenwände gegen Bakterien undurchlässig sind. Die Hülse 5 besteht aus einem äußeren Kunststoffrohr 6, das koaxial zu dem Katheterröhrchen 4 ausgerichtet ist und auf dessen distales Ende eine Latex­ grummikappe 7 aufgesteckt ist. Das distale Ende der Kappe 7 ist mit einem Kreuzschlitz versehen, so daß sich eine Dichtung gegen den Durchlaß von Bakterien ergibt, wenn der Schlitz ge­ schlossen ist (Fig. 2 und 4), während das Außenrohr 6 und das Katheterröhrchen 4 durch den Schlitz hindurchgedrückt werden können (Fig. 3 und 5).
Bei der Benutzung wird der Katheter mit der Kappe 7 voran in die Harnröhre 2 eingeführt, bis ein die Kappe 7 umgebender Kragen 8 gegen den Bereich um den Harnröhreneingang anliegt und einen weiteren Vorschub verhindert. In diesem Stadium be­ findet sich das kreuzgeschlitzte Ende der Kappe in der Harn­ röhrenzone "X" in Fig. 1. Da der Kragen 8 mit Abstand zu den Enden der Hülse 5 angeordnet ist, läßt sich die Hülse vom Be­ nutzer noch gut erfassen, wenn sie bis zum Anschlag in die Harnröhre eingesetzt ist, indem das Außenrohr 6 gehalten wird. Das Außenrohr 6 wird sodann durch das kreuzgeschlitzte Ende der Kappe 7 hindurchgeschoben, damit es sich weiter in die Harnröhre erstreckt, ohne jedoch bis in die Blase 1 vorzu­ dringen. Aufgrund des geschlossenen Endes der Kappe 7 wird während der Einführung das Außenrohr 6, wenn überhaupt, nur sehr geringfügig mit Bakterien 3 besetzt, wenn es durch die Kappe 7 ragt.
Im Endstadium der Einführung wird das Katheterröhrchen 4 durch das äußere Rohr 6 bis in die Blase 1 vorgeschoben. Die Blase 1 kann dann ohne Infektionsgefahr durch den Katheter entleert werden.
Anstatt das äußere Rohr 6 durch das kreuzgeschlitzte Ende der Kappe 7 hindurchzuschieben, kann das Katheterröhrchen 4 gerade durch das kreuzgeschlitzte Ende in die Blase 1 ge­ schoben werden. Auf diese Weise ist zwar das Risiko einer Blaseninfektion etwas größer, jedoch immer noch unbedeutend.
Der Innendurchmesser des Außenrohres 6 entspricht dem Außen­ durchmesser des Katheterröhrchens 4 oder ist etwas kleiner, so daß das Ketheterröhrchen 4 in dem äußeren Rohr 6 reibungs­ schlüssig gehalten ist und während des Gebrauches nicht herausfällt. Bei einer alternativen Ausführungsform kann der Durchmesser der Öffnung in dem Gummikragen 8 so gewählt sein, daß er das äußere Rohr 6 und das Katheterröhrchen 4 zur Erzielung des gleichen Zweckes eingeklemmt hält.
Außerdem ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung wichtig, daß das Außenrohr 6 länger ist als das längste während des Gebrauches über die Kappe 7 vorstehende Stück des Katheter­ röhrchens 4. Auf diese Weise wird jede Verunreinigung des Katheterröhrchens 4 außerhalb des äußeren Rohres 6 nicht durch das äußere Rohr 6 in die Harnröhre 2 oder die Blase hineingetragen. Wenn der Katheter in der beschriebenen Weise benutzt wird, soll das Außenrohr 6 um kein größes Stück als die Kappenlänge durch die Kappe 7 hindurchgeschoben werden. Auch dies trägt dazu bei, daß keine Bakterien in die Blase oder die Harnröhre übertragen werden.
Gemäß Fig. 6 wird anstatt des Katheterröhrchens 4 ein Ab­ strichnehmer 9 verwendet, und das Außenrohr 6 mit einer Gummikappe 7 ist ersetzt durch die einteilig ausgebildete Hülse 5, deren distales Ende verjüngt und zur Erzie­ lung des gleichen Effektes wie bei der Kappe 7 kreuzge­ schlitzt ist. Wegen des Fehlens des separaten Außenrohres 6 ist es erforderlich, den Abstrichnehmer 9 direkt durch den Kreuzschlitz der Hülse 5 in den Körperdurchlaß einzu­ schieben. Die Form der Hülse 5 schützt den Abstrichnehmer vor Berührung mit Bakterien beim Zurückziehen aus dem Kör­ perdurchlaß, weil das Zurückziehen des Abstrichnehmers 9 in die Hülse 5 einen Verschluß des Kreuzschlitzes verursacht, so daß die Bakterienschranke wiederhergestellt ist. Die ge­ nommene Abstrichprobe gibt daher ein genaues Bild von dem gewünschten Bereich.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 7 sind zwei Außenrohre 10 und 11 koaxial um das Katheterröhrchen 4 angeordnet. Das zweite Außenrohr 11 hat einen kleineren Durchmesser als das erste Außenrohr 10 und ragt bei 12 teleskopartig in dieses hinein. Das erste Rohr 10 trägt an seinem anderen Ende eine Gummi­ kappe 7, die auf diesem Rohr 10 mittels eines Gummikragens 8 gehalten ist, der außerdem als Anschlag dient, wie zu Fig. 2 bis 5 beschrieben wurde. Die Kappe 7 ist an ihrem distalen Ende kreuzgeschlitzt.
Das freie Ende der zweiten Hülse 11 ist an dem Röhrchen 4 mittels einer Paßmuffe 13 befestigt, die eine Relativbewe­ gung zwischen Röhrchen 4 und Hülse 11 verhindert.
Die Hülsen 10 und 11 bestehen aus steifem Kunststoffmaterial, während das Röhrchen 4 aus biegsamem Kunststoff und die Kappe 7 aus weichem Gummi hergestellt sind.
Das Instrument nach Fig. 7 wird ähnlich wie diejenigen der Fig. 2 bis 5 benutzt, außer daß das Katheterröhrchen 4 nicht direkt gehandhabt wird, weil es durch die Hülsen 10 und 11 geschützt ist.
Zum Einschieben des Katheterröhrchens 4 in die Harnröhre wird die zweite Hülse 11 angefaßt und in die erste Hülse 10 hineinge­ schoben.
Die Steifigkeit der Außenhülsen 10 und 11 ermöglicht eine einfache Einführung des biegsamen Röhrchens 4. An den beiden äußeren Hülsen 10 und 11 ist eine dünne Kunststoffhülle 14 befestigt, die ein Eindringen von Bakterien zwischen die beiden Hülsen 10 und 11 und eine Verseuchung des Röhrchens 4 verhindert.
Die Gestalt des Endes 7 kann auf einfache Weise so abgewandelt werden, daß das Instrument z. B. für epidurale Operationen ver­ wendbar ist.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Einführen eines stabförmigen Instru­ mentes in einen Körperdurchlaß, insbesondere in die Harnröhre, bestehend aus einer bakterienundurchlässigen Hülse mit einem offenen und einem geschlossenen Ende, das als durch Anstoß öffenbarer Durchlaß für das in der Hülse axial verschiebbare Instrument ausgebildet ist und mit einem im Abstand zu dem geschlossenen Ende vor­ gesehenen äußeren Ringflansch, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch als Anschlagkragen (8) zur Begrenzung der Eindringtiefe der Hülse (5; 7, 10, 11) in den Körper­ durchlaß ausgebildet und sein Abstand zu dem geschlos­ sennen Ende der Hülse (5; 7, 10, 11) etwa gleich der Länge einer Bakterienzone am äußeren Ende des Körperdurchlas­ ses ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossene Ende der Hülse (5; 7, 10, 11) verjüngt und geschlitzt ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz als Kreuzschlitz ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossene Ende der Hülse von einer zerreißbaren Membran überspannt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5) aus einer geschlitzten Kappe (7) aus wei­ chem, elastischem Material und einem in der Kappe (7) axial verschiebbaren Außenrohr (6) besteht, das das in diesem verschiebbare Instrument enthält und daß der Anschlagkragen (8) an der Kappe (7) vorgesehen ist. (Fig. 2, 3)
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (7; 10, 11) aus einer geschlitzten gummielasti­ schen Kappe (7) und einem mit dieser verbundenen ersten Außenrohr (10) besteht, in dem ein zweites Außenrohr (11) axial verschiebbar ist, das einen Teil der Länge des stabförmigen Instrumentes (4) umschließt und mit diesem unbeweglich verbunden ist und daß der Anschlag­ kragen (8) an der Kappe (7) vorgesehen ist. (Fig. 7
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstelle zwischen dem ersten Außenrohr (10) und dem zweiten Außenrohr (11) von einer dünnen Kunst­ stoffhülle (14) als Bakterienschranke umgeben ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (5) einteilig ausgebildet ist.
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