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Lars Harryson
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Granbrinken 27, S-615 OO Valdemarsvik Bengt Asklöf Granbrinken 9,
S-615 OO Valdemarsvik Schalungsbauverfahren und -vorrichtung, insbesondere zum Betongießen
Seit vielen Jahren wendet man Betonspritzen u.a. zur Verstärkung von Tunnelfirsten
u.dgl. an. Man bediente sich dieses Verfahrens auch, um beim Gießen von Gewölben
o.dgl., vor allem beim Firstenbau für Schutzräume, Verwahrungsräume für bl und ähnliche
unterirdische Räume, Beton von unten her aufzubringen.
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Die Methode des Aufbringens von Beton von unten mittels Betonspritzen
weist jedoch beträchtliche Nachteile auf, von denen der größte die dabei entstehende
Materialvergeudung (bis zu 508 der Betonmenge) ist. Oft ist auch das Fortschaffen
des überschüssigen Betons mit Schwierigkeiten verbunden. Außerdem ist die Arbeitssituation
für das Personal, das den Beton von unten her aufspritzen soll, unbequem und oft
gefährlich, vor allem wenn das Gewölbe niedrig und der Raum begrenzt ist.
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In vielen Fällen ist es jedoch unbequem, teuer oder sogar unmöglich,
eine Schalung auf übliche Weise so anzuordnen, daß der Beton von oben zugeführt
und über die Fläche verteilt werden kann. Wenn das Schalungsholz 0.. dgl. auf seinem
Platz verbleiben kann, pflegot das kein besonderes Problem zu sein.
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Wenn es aber fortgeschafft werden muS, weil der Betonfirst oer das
Gewölbe mit einer zusätzlichen Isolierung o.dgl. versehen werden soll, wie es bei
Räumen zur Lagerung von öl oder Gas
der Fall ist, ist dies eine
kostenträchtige Maßnahme. Man war deshalb auf das Betonspritzen von unten angewiesen,
trotz aller damit verbundenen IJngelepenheiten.
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Die vorliegende erfindung hetrifft- ein Verfahren zur Ausführung von
Schalungsbau, insbesondere für Betongießen, das erfindüngsgemäß im wesentlichen
durch folgende Maßnahmen gekennzeichnet ist: 1. Es wird eine Grundplatte oder IJnterlage,
z.B. ein vorhandener Boden, ein vorhandener Felsgrund oder eine gegossene Grundplatte,
hergerichtet.
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2. Es werden ggf. erforderliche wunde oder andere schalungsführende
mittel, z.B. in Form von tragenden Balken, Bewehrungseisen o.dgl. hergerichtet.
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3. Flach Erledigung von Maßnahme 1 und 2 wird an der Stelle, wo der
kilnftive Raum ausgebildet werden soll, ein Schalungssack ançjehracht.
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4. Der in seinen Einzelheiten ausgebildete und formdichte Schalungssack
wird mit einem Druck-medium in Form von Wasser Luft o.d efüllt und auf sein gewünschtes
inneres Volumen ausgedehnt.
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5. Die Bewehrung wird, evtl. mit Hilfe von mit dem Sack verbundenen
Distanzgliedern, an den Sack angeschlossen. Der Schalungssack wird außen so justiert,
daß am Sack vorhandene Entlqftungsanordnungen und andere bereits fertiggestellte
Aus-oder Einlässe an die Stelle komnen, wo sie durch die Betonlage hindurchgehen
sollen.
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6. Danach wird Beton in gewünschter Menge aufgebracht und zum Härten
gebracht.
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7. Wenn der Beton die erforderliche Festigkeit erhalten hat, wird
der Schalungssack. geöffnet und das Druckmedium entfernt.
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8. wenn der Schalungssack wiederholte Male angewendet werden soll,
wird er entfernt.
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Zur Durchführung der vorgenannten Methode nach der Erfindung muß ein
Schalungssacke verfügbar sein. Ein solcher Schalungssack
ist in
wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem aufhlasharen Sack aus wenig
dehnbarer Material, z.B. gewebeverstärktem Neopren oder Kunststoff, z.B. weichgemachtem
Epoxyharz, weichem Polyurethan o.dol.,mit der ricJtigen inneren Form besteht, der
in entleertem umstand an der Stelle angebracht wird, wo ein Hohltaum entsprechend
dem durch ein Druckredium ausr,efüllten Schalungssack@ angeordnet werden soll. Dieser
dehnbare Schalungssacke ist vorzugsweise mit aufgeschweiß@en, vulkanisierten oder
auf andere leise hefesiigten Distanzgliedern versehen, um Bewehrungseisen zu halten,
die gern. einer zweckmäßigen Ausführung im Anschluß an den gefüllten Schalungssack
und in einem von den Distanzgliedern bestimmten Abstand zu ihm montiert werden.
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Nach Fertigstellung der Bewehrungskonstruktion wird Beton auf eine
an und fr sich bekannte Weise entsprechend den örtlichen Verhältnissen aufgebracht.
Eine Möglichkeit ist Spritzgießen, aber in vielen anderen Fällen können gewöhnliche
bekannte Methoden angewendet werden.
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Der füllbare Schalungssack gem. der Erfindung besteht somit aus einen
in der Fabrik vorgefertigten Behälter aus einem nicht besonders dehnbaren Material,
den bei der Herstellung die äußere Form gegeben wird, die der Form des künftigen
inneren Hohlraumes entspricht. Der Schalungssack nach der Erfindung ist außerdem
mit Distanzgliedern versehen, um Bewehrungseisen u.dgl. zu halten. Es ist vorteilhaft,wenn
die Ein- und Auslaßleitungen, En@lüftungskanäle u.dgl., die durch den gegossenen
Beton hindurchführen sollen, in Verbindung mit der erstellung in den Schalungssack
eingeschweißt oder einvulkanisiert werden. Diese Nffunten werden bei der Druckaufweitung
des Sackes mit dichtenden Deckeln o.dgl. abgedeckt.
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Genuß einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist
der Schalungssack ferner in einen solchen isolierenden Material ausgeführt, daß
er nach abgeschlossenen Gießvorgang auf seinem Platz verbleibt und in dem Hohlraum
eine Innenisolierung bildet. nies ist eine Methode, die besonders geeignet und kostensparend
ist, wenn Lagerungsräume filr al, Gas o.dgl. geschaffen werden sollen. In diesem
Fall ist es wichtig, daß das Material des Schalunpssackes auch so beschaffen ist,
daß es gegen eventuelle
Risse in darüberliegenden Beton dichtet
und mechanischen Beanspruchungen dieser Art widersteht. Der die Isolierung des Hohlraumes
bildende Schalunassack wird an Beton u.a. dadurch fest-ehalt-en, daß vorkommende
Distanzglieder eingegossen sind und an der Bewehrungskonstruktion oder ggf. Baueisen
festgehalten werden. Das Material soll solche Eigenschaften haben, daß es nach außen
Wasser und nach innen Öl bzw. Gas abweist. Der Schalungssack kann in den meisten
Fällen auch eine weitere Behandlung von l'and- oder Gewölbeflächen ersetzen und
dadurch gewöhnlich Oberflächenbehandlung sparen.
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In rollen, in denen der Schalungssack die Innenauskleidung bilden
soll, muß das material eine Reihe von Forderungen an seine Beschaffenheit erfüllen.
Es muß z.B. eine mechanische Festigkeit haben, die das Material an PeiPen hindert,
wenn z.B. im Gewölbe Schrumpfrisse entstehen. Es nuß schweißbar, vulkanisierbar
oder auf andere Weise geeignete sein, dichte Verbindungen durch Leimung herzustellen,
so daß erforderliche Anschlüsse an Lüftungsrohre, Einfüllrohre.o.dgl. auf eine zuverlässige
Weise erfolgen können.
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wenn der Schalungssack nach dem FestgieRen Öl oder Benzin einschlieren
soll, soll seine chemische Natur eine Beeinflussung durch die eingeschlossene Flüssigkeit
oder das Gas nicht zulassen.
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Auf der Außenseite, d.h. der der Beton zugewandten Seite, soll das
Material nach Möglichkeit so beschaffen sein, daß es an dem gegossenen Beton haftet.
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Ein Material zu finden, das bei dem gegenwärtigen Stand der Technik
alle diese Pedingungen erfüllt, hat sich als unmöglich verwiesen. Erfindungsgemäß
besteht jedoch ein solches Isolierungsmaterial aus einem Körper aus gestrichenem.
Gewebe von genügender mechanischer Festigkeit, das auf der Innenseite mit z.B. chemisch
beständigem Kunststoff oder Neoprengummi beschichtet ist, der an @erbindungsrohren
o.dgl. nach bekannten Methoden festvulkanisiert werden kann. Die Außenseite kann
auch in Neoprengummi ausgeführt sein, ein weichgemachter Duroplast hat sich jedoch
als geeigneter erwiesen. Es ist also nicht notwendig, daß beide Seiten des tragenden
Gewebes identisch sind, sofern nur deren Beschaffenheit dichtende Verbindungen gegenüber
eingeführten Rohren o.dgl.
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zuläßt.
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Mit Rücksicht auf möglichen Blitzeinschlag sollen alle Metallteile
in der Konstruktion geerdet sein, z.B. die Bewehrung, was auch flir ein Metallnetz
gilt. das evtl. den tragenden Teil im Schalungssack bildet. Nylongewebe hat sich
als eine geeignete Bewehrung erwiesen.
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Da in den meisten Fällen die Bewehrung gebaut und an den aufgeblasenen
oder aufgeweiteten Schalungssack angeschlossen werden soll,ist dessen Formgebung,
von vornherein wichtig. In den meisten praktischen Fällen führt dies dazu, daß in
jedem Fall der Gewölbe-und Wandteil in mehreren Kreissektoren ausgeführt ist, bei
Anbringung in Schacht also aus nehreren Elementen zusammenvulkanisiert oder zusammengeschweißt
wird.Es kann zweckmaßig sein, dabei Verbindungsstreifen zu verwenden, die auch dort
angeordnet werden können, wo Leitungen u.dgl. angeschlossen werden sollen.
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Für Schutzraumgewölbe u.dgl. kann es zweckmäßig sein, die Innenseite
mit einer schallschluckenden Oberfläche zu versehen, um Echoeffekte weitestgehend
zu vermindern. Der Schalungssack ist auch in gewissem Umfang ein Splitterschutz.
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Es kann in gewissen Fällen zweckmäßig sein, den Schalungssack nach
seiner Anbringung auf seinem Platz und Aufweitung zu gewünschter Form mit Asphalt
zu isolieren, bevor die Bewehrungseisen angebracht werden, und das Gießen erfolgt.
In diese Fall ist es natürlich zweckmäßig, auf bekannte Weise auch den Unterteil
der Betonkonstruktion zu asphaltieren.
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Es ist, wie bereits erwähnt, zweckmäßig, den Schalungssack mit allem
Zubehör in Form von Entlüftungskanälen, Einfüllrohren usw.
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in dem Ausmaß, in dem diese durch die Detonkonstruktion hindurchführen
sollen, auszuftlhren. Diese Elemente können dann mit den Dewehrungseisen oder Paueisen
gesichert werden und werden festgegossen. Bei der Druckaufweitung mUssen diese Nanäle
selbstverständlich z.B. durch flanschgekuppelte Deckel o.dgl. abgedeckt werden.
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Ein em. der Erfindung ausgeführtes Gießen eines Ölbehälters ist in
den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht und wird nachstehend näher beschrieben.
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Fia 1 jJ ein Schnitt durch n fertigen Behälter, Fig. 2 zeigt denselben
Behälter von oben gesehen, Fig. 3 zeigt ein Moment beim Gießen des Behälters, wo
der Sockel oder Boden auf herkömmliche Weise fertiggegossen, und der Schalungssack
eingelegt und mit Druck aufgeweitet wurde, Fig. 4 zeigt denselben Schnitt wie Fig.
3, wenn Bewehrungs-oder Baueisen mit zweckmäßigen Distanzgliedern auf der Oberseite
des nun tragenden Schalungssackes angeordnet wurden, Fig. 5 zeigt, wie der Schnitt
nach vollendetem Gießen aussieht, Fig. 6 Mnd 7 bzw. 7 und 8 zeigen zwei Ausführungen
von Distanzgliedern, Fig. 10 ist ein Schnitt durch einen anderen Typ eines OIbehälters
nach der Erfindung, und Fig. 11 zeigt denselben Behälter von oben gesehen.
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Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen sind also für
Lagerung von Mineralöl, Benzin, brennbarem Gas o.dgl. vorgesehen. Ein solcher Behälter
kann einen Innendurchmesser von ungefähr 8 m und eine Innenhöhe von ungefähr 3 m
haben. Der Kubik-3 inhalt beträgt folglich etwa 100 m Wie aus den Zeichnungen ersichtlich
ist, wird zuerst ein Sockel 1 auf herkömmliche Weise gegossen. Danach wird der vorzugsweise
in der Fabrik vorgefertigte Schalungssack 2 angebracht, der also in diesem Fall
vorgesehen ist, als Innenverkleidung im Behälter zu verbleiben. Der Schalungssack
ist in der Zeichnung mit Wasser oder einem anderen geeigneten Druckmedium gefüllt
gezeigt.
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Der Schalungssack hat nun eine solche Festigkeit, daß man auf ihm
gehen kann, und er wird ggf. außen asphaltiert. Danach werden Bewehrungseisen 3
auf den Distanzgliedern 4 bzw. 5 o.dgl. auf geeignete Weise montiert. Das Distanzglied
4 ist selbstklemmend, während das Distanzglied 5 mit Zurrlöchern 6 versehen ist.
Die Bewehrung im Gewölbe wird auf geeignete Weise mit der rundumgehonden gekuppelt.
Anschließend wird auf geeignete Weise Beton aufgebracht. Spritzgießen kann z.B.
Anwendung finden, wenn überhãngendes Gestein o.dgl. das Gießen auf herkömmliche
Weise erschwert.
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Wenn der Beton die erforderliche Festigkeit erhalten hat, werden die
Deckel 7 für die Anschlußstutzen in Verbindung mit der Freigabe oder Fortschaffung
des Druckmediums entfernt. Die fertige Konstruktion ist aus Fig. 1 ersichtlich.
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Es hat sich also als zweckmäßig erwiesen, den Schalungssack 2 bereits
bei der Herstellung mit den erforderlichen Ein- und Auslaßrohren 8, Lüftungsrohr
9 und ggf. Mannloch 10 zu versehen, 10 daß diese in den Beton eingegossen werden.
Dies erleichtert auch das richtige Verlegen der Bewehrungseisen in Beziehung zu
diesen dffnungen.
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Die Vorteile des Gießens nach der Erfindung liegen darin,,daß der
Hauptteil der "GieBform", d.h. des Schalungssackes, in der Fabrik fertiggestellt
und in mehr oder weniger zusammengerolltem Zustand zur Baustelle transportiert werden
kann. Das Verfahren sacht alle Innenarbeiten im Behälter unnötig, die mit den früher
bekannten Methoden dort ausgeführt werden mußten, wo während des Endgießens- des
Firstgewölbes mindestens zwei Personen auf einem oft sehr beengten Raum beschäftigt
waren, und wobei auBerdem gleichzeitig Beton zugeführt und weggeschafft werden sollte,
was schwierige Arbeitsverhältnisse schuf und große Kosten verursachte.
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L e e r s e i t e