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Vorrichtung an einem Stangenlademagazin zum Positionieren
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von Materialstangen.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem tangenlademagazin
zum Positionieren von Materialstangen mit seitlich aus einem Vorrat beladbarem,
in einem Gestell angecrdneten Führungsrohr, in dem ein Vcrschubst#ßel zum Vorschieben
der zu bearbeitenden Material stange mit einem von einem Motor antreibbaren, Uber
Umlenkrollen geführten kettenförmigen Endlosförderteil durch in einen Längsschlitz
des Führungsrohres durchgreifendes Fahnenblech verbunden ist.
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Bei der Verarbeitung von Stangenmaterial auf Werkzeugmaschinen wird
allgemein bei der Fertigung eines Werkstückes das nachfolgende teilweise mit bearbeitet.
Die Bearbeitung des nachfolgenden Werkstückes beschränkt sich meistens auf eine
Bearbeitung der vorderen Stirnfläche; sie kann aber auch umfangreicher sein. Die
Enden des handelsüblichen Stangenmaterials weisen überlicherweise eine vom Abscheren
herrührende Oberflächenqualität auf, die an einem Werkstück nlcht akzeptierbar ist.
Aus diesem Grunde werden die Materialstangen beim Laden von Hand manuell oder beim
mechanisierten Laden durch bekannte Stangenlademagazine mit bekannten Positionierverfahren
derart in die Werkzeugmaschine gebracht. daß während des ersten Bearbeitungszyklusses
nur die Stirnfläche des nachfolgenden Werkstückes bearbeitet wird. Bei Drehautomaten
wird beispielsweise die rohe Stangenspitze abgestochen.
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Aus der DT-PS 1 777 170 ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt,
bei der das Steuerglied in Form eines auf einer neben der Förderkette angeordneten
Steuerkette angebrachten Steuernockens besteht, wobei eine elektrische steuerbare
Kupplung zwischen zwei koaxial angeordneten Umlenkkettenrädern die Verbindung von
Förder- und Steuerkette herstellt.
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Die Verwendung einer Steuerkette neben einer Förderkette ist sehr
aufwendig und erfordert einen zusätzlichen Raumaufwand für die Unterbringung der
Steuerkette und für die mit dem Steuernocken zusammenwirkenden Teile. Die im Gegensatz
zu starren Elementen relativ elastische Kette und ihre Längung während der ersten
Betriebszeit bewirken eine ungenaue Positionierung des Stangenanfanges.
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Eine andere Vorrichtung dieser Art (vgl. DT-OS 23 46 107) hat als
Steuerglied ein koaxial zum Umlenkrad des F8rderkettentriebes angeordnetes Schaltrad,
das um den Weg des Fördergliedes zu erhöhen durch einen steuerbaren Anschlag nach
mehreren Umdrehungen blockiert wird. Die Verwendung eines steuerbaren Anschlages
ist sehr aufwendig und erfordert einen zusätzlichen Raumaufwand.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der
eingangs genannten Nachteile an den bekannten Konstruktionen eine Vorrichtung am
Stangenlademagazin zum Positionieren der zuzuführenden Material stange zu konzipieren,
die aus wenigen und einfachen Teilen besteht, einen geringen Raumaufwand erfordert,
gut zugänglich ist und aufgrund ihrer starren Ausbildung eine große Positioniergenauigkeit
gewährleistet und die außerdem das Zuführen von Materialstangen mit unterschiedlicher
Länge zuläßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter Verwendung
einer bei Stangenvorschubeinrichtungen bekannten endlosen Vorschubkette als Förderteil
mit Kettenrädern als Umlenkrollen ein Kettenumlenkrad koaxial mit einer schaltbaren
Kupplung verbunden ist, die eine Schaitscheibe treibt, welche mit Schaltscheiben
auf einer Welle drehbar gelagert ist, und daß diese Schaltscheiben untereinander
in einer lösbaren Antricbsvrbindung stehen, wobei die Antriebsverbindung
so
getroffen ist, daß jede Schaltscheibe einen Zapfen aufweist, der jeweils in eine
ringförmige, durch einen Steg unterbrochene, Ausnehmung der benachbarten Scheibe
greift, wodurch die Drehung der Schaltscheiben mittels der Stege begrenzt wird,
und daß durch die Summierung der Schaltscheibendrehwinkel, Fig. 4, ein Stillstand
des Förderkettentriebes und damit die Positionierung des Materialstangenanfanges
an der gewtinschten Stelle im Arbeitsbereich der Werkzeugmaschiene herbeigeführt
wird, sobald der Stangenanfang der Materialstange den zwischen Stangenlademagazin
und Werkzeugmaschine angeordneten Endtaster passiert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Revolverdrehmaschine
mit Stangenlademagazin zum Zuführen unterschiedlich langer Materialstangen; Fig.
2 einen Schnitt nach der Linie A-A gemäß Fig. 1 durch das vordere Umlenkrad des
Förderkettentriebes, vergrößer dargestellt; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie
B-B gemäß Fig. 2 nach links geklappt; Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B gemäß
Fig. 2 nach rechts geklappt.
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Gemaß Fig. 2 werden über eine steuerbare Kupplung 12 hintereinandergeschaltete
Anschlagscheiben 15,16,17 mit dem Umlenkkettenrad 11 des Förderkettentriebes 8 verbunden,
wenn das vordere Ende der zuzuführenden Material stange 2 einen in der Zuführebene
zwischen Stangenlademagazin und Drehmaschine angeordneten Endtaster 34 (Fig. 1)
passiert. Diese Schaltscheiben bewirken nach der Summierung ihrer Drehwinkel den
Stillstand des Förderkettentriebes 8 bzw. eine Positionierung des vorderen Stangenendes
an der gewünschten Stelle im Arbeitsbereich
der Werkzeugmaschine.
Die Anschlagscheiben sind koaxial zum Umlenkkettenrad 11 angebracht und wegen der
besseren Zugänglichkeit dem der Werkzeugmaschine nächstliegenden Umlenkrad zugeordnet.
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Wirkungsweise und Funktionsablauf der dargestellten Erfindung sind
wie folgt.
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Gemäß Fig. 1 wird zu Beginn eines Ladevorgangs mit den Mitteln eines
Stangenlademagazins bekannter Bauart aus einem Vorrat 1 eine Materialstange 2 in
die Führung 3 gegeben und über in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel in die
Spannhülse 4 gebracht. Die Spannhülse spannt die Materialstange 2 kraftschlüssig
und verbindet sie über die Lagerung 5 mit der Vorschubstange 6. Die Vorschubstange
ist über eine aus dem Schlitz der Führung 3 ragenden Fahne 7 mit dem endlosen Kettentrieb
8 verbunde, Das hintere Kettenumlenkrad 9 ist mit dem Antriebsmotor 10 verbunden,
der von einer nicht näher ~beschriebenen Steuerung bezüglich Drehrichtung und Vorschubkraft
beeinflußt wird. Das vordere Kettenumlenkrad 11 ist mit einer schaltbaren Kupplung
12, Fig. 2, verbunden, deren Abtrieb die Schaltscheibe 13 bildet. Eine Spiralfeder
14 ist an einem Ende über den Stift 25 mit der Schaltscheibe 13 verbunden und mit
dem anderen Ende über die Schraube 26 am Gehäuse 23 befestigt. Ihre Wirkungsrichtung
ist der Drehrichtung 29, Fig. 3, des Umlenkkettenrades li beim Vorlauf des Förderkettentriebes
8 entgegengesetzt. Beim Vorlauf des Förderkettentriebes 8 wird die Materialstange
2 der Werkzeugmaschine zugeführt, Drehrichtung des Umlenkkettenrades in Pfeilrichtung
29.
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Koaxial zur Schaltscheibe 13 sind die Schaltscheiben 15,16 und 17
drehbar auf der Weile 18 angeordnet. Die Schaltscheiben 15, 16 und 17 weisen einen
Zapfen 19 auf, der jeweils in eine ringförmige Ausnehmung 20 der benachbarten Scheibe
greift. Die ringförmige Ausnehmung 20 der Schaltscheiben 13,15,16,17 werden durch
Stege 21 unterbrochen, damit die Drehung der benachbarten Schaltscheiben zueinander
begrenzt wird.
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Die Weile 18 ist im Gehäuse 23 drehbar gelagert das einen Zapfen 24
aufweist, der in die ringförmige Ausnehmung 20 der Schaltscheibe 17 greift, wobei
die Ausnehmung 20 ebenfalls durch einen Steg 21 unterbrochen wird.
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Die größtmöglichen Drehwinkel 22, Fig. 4, der Schaltscheiben zueinander
bzw. der Schaltscheibe 17 am Gehäuse 23 wird durch die Breite des Steges 21 und
der Zapfen 19 bzw. 24 bestimmt und beträgt ca. 3300. Die Schaltscheibe 17 weist
am Umfang umlaufend beidseitig einen Hinterschnitt auf, über den der zweiteilige
Nocken 27 greift. Der Nocken 27 kann nach dem Lösen der Gewindeverbindung 28 auf
dem Umfang der Schaltscheibe 17 verschoben werden. Bei Drehung der Schaltscheibe
17 in Förderrichtung gemäß Pfeil 29 gelangt der Nocken 27 nach Durchlaufen des Drehwinkel
30 an den Anschlag 31 am Gehause 23.
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Im Gegensatz zum unveränderbaren Drehwinkel 22, Fig. 4, der Schaltscheiben
13,15,16, ist der Drehwinkel 30 der Schaltscheibe 17 von 0 bis zum Wert des Drehwinkel
22 veränderbar.
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Die Schaltscheiben 13,15,16 und 17 weisen eine Bohrung 32 zur Aufnahme
von unterschiedlich langen Blockierstiften 33 auf. Durch das starre Kuppeln der
Schaitscheibe 17 mit der Schaltscheibe 16, oder der Schaltscheibe 16 mit 15, oder
16, 15 und 13 wird die Summe der Drehwinkel 1 30 + n x 22 auf den jeweiligen Bedarfsfall
reduziert. In der dargestellten Ausführung kann somit ein Gesamtdrehwinkel von 0o
bis 4 X ca.
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3300 - ca. 13200 erzeugt werden, der durch die Veränderung der Anzahl
von Schaltscheiben 15,16 beliebig erweitert oder reduziert werden kann. Beim Bewegen
der Materials tange 2 in Förderrichtung gemäß Drehrichtungspfeil 29 gelangt das
vordere Ende der Materials tange 1 unter den in Zuführebene angebrachten vorzugsweise
berührungslos wirkenden Endtaster 34 handelsüblicher Bauart.Durch die Kontaktgabe
des Endtasters 34 wird die Kupplung 12 eingeschaltet und überträgt kraftschlüssig
und schlupffrei die Drehbewegung der Welle 18, bzw.
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Umlenkkettenrades 11 auf die Schaltscheibe 13. Im Verlauf der Drehbewegung
gelangen die Zapfen 19 der Schaltscheiben 15,16 und 17 nach Durchlaufen des Drehwinkels
22 an die andere Seite der Stege 21 und der Anschlag 27 auf der Schaltscheibe 17
an den Anschlag 31. Da das übertragbare Drehmoment der Kupplung 12 wesentlich größer
als das aufgebrachte Drehioment am Motor 10 ist, erfolgt ein Stillstand des Förderkettentriebes
8. Das vordere Ende der Materialstange 2 befindet sich nun im Arbeitsbereich der
Werkzeugmaschine, die durch einen Schaltbefehl z.B. über ein Zeitrelais mit der
Bearbeitung beginnt. Nach dem Schliessen des Werkstückspanners z.B. der Spannzange
am Drehautomaten wird die Kupplung 12 ausgeschaltet und die Schaltscheiben unter
der Wirkung der Spiralfeder 14 in die gezeichnete Stellung zurückgedreht.
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In Erweiterung der Darstellung kann der Befehl zum Einschalten der
Werkzeugmaschine durch den Endtaster 35, Fig. 2.1 ausgelöst werden, wenn der entsprechend
geformte Nocken 36, Fig.
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3.1 über die Schaltstange 37, Fig. 2.1 den Endtaster 35 nach dem Durchlaufen
des Gesamtverdrehwinkels betätigt. Die Rückstellung der Schaltscheiben nach dem
Abschalten der Kupplung 12 durch die Spiralfeder 14 wird durch den Endtaster 34
gemeldet, wenn die Schaltstange 37 in eine Ausnehmung 39 auf dem Umfang der Schaltscheibe
17 unter Wirkung der Druckfeder 38 gebracht wird. Die Wirkung der Schaltstange 37
mittels der Druckfeder 38 als Raste verhindert außerdem eine vorzeitige Mitnahme
der Schaltscheibe 17 unter der Wirkung der Reibung.
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