DE269153C

DE269153C -

Info

Publication number: DE269153C
Application number: DENDAT269153D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-■ M 269153 KLASSE 68 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21.JuIi 1911 ab.

Vorrichtungen zum öffnen und Schließen von Dachlüftern mit an zwei sich gegenüber liegenden Seiten des Lüfters angeordneten Nürnberger Scheren,, die -durch einen Hebelmechanismus gestreckt und zusammengezogen werden, sind bekannt.

Demgegenüber zeichnet sich die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch aus, daß die Nürnberger Scheren durch um feste Zapfen zweier einander gegenüber liegender Seiten des Unterrahmens drehbare und durch eine Querstange an ihren freien Enden miteinander verbundene Winkelhebel bewegt werden, deren kürzere Hebelarme an einem der unteren Scherenenden angreifen.

Hierdurch wird durch Zug nach unten eine unmittelbare Bewegung auf die Nürnberger Scheren ausgeübt, was auch dadurch zu erreichen ist, daß die kürzeren Hebelenden der genannten Winkelhebel unter Zwischenschaltung je einer Schubstange an den unteren Mittelgelenken der beiden Scheren angreifen, wobei die Scherenenden durch Gegenlenker mit dem festen Rahmen verbunden sind.

Auf der einen Seite sind die Scherenenden für den Ausgleich der Verschiebung über ihren Drehpunkt hinaus zu je einem Winkelhebel ausgebildet, an deren freien Enden die an sich bekannten, an den Rahmen gelagerten Lenker angreifen. Durch die Anordnung dieser Winkelhebel in Verbindung mit den Lenkern wird eine von den Drehpunkten der Endgelenke unabhängige Lage erzielt, so daß die beweglichen Rahmen stets die erforderliche Stellung zu sich selbst und zum festen Unterrahmen einnehmen.

Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Vorrichtung in den Fig. 1 bis 7 dargestellt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen die eine Ausfüh- 4c rungsform im senkrechten Längsschnitt und senkrechten Querschnitt A-B bei geöffneter Stellung des Dachlüfters; Fig. 3 veranschaulicht im senkrechten Längsschnitt die geschlossene Stellung, und Fig. 4 ist eine Einzelheit.

Die Endgelenke 1, 2 und 3 der Schere sind an den Rahmen 4, 5 und 6 um festliegende Zapfen drehbar. Die Endgelenke 7, 8 und 9 sind, weil sie beim Heben und Senken der Rahmen eine wagerechte Verschiebung erfahren, mit diesen durch Lenker 10 verbunden. Aus Fig. 4 ist die Anordnung der Lenker 10 deutlicher ersichtlich. Diese greifen nicht unmittelbar an den Gelenkpunkten 7, 8, 9 an, sondern die Scherenenden sind zu Winkelhebeln ausgebildet, an deren freien Enden bei 11 die Lenker 10 angelenkt sind, die andererseits bei 12 mit den Rahmen 4, 5 und 6 drehbar verbunden sind.

Mit Hilfe der durch eine Querstange 13 ver- _ bundenen Winkelhebel 14 werden die an den beiden Rahmenlangseiten oder auch nur an den beiden Rahmenquerseiten angeordneten Scheren bewegt. Bei 15 sind die beiden Winkelhebel 14 um feste Zapfen drehbar und

greifen bei 9 an den Scherenenden an. Durch ein solches Bewegungsgestänge, das durch ein . Zugmittel 16 zu verschieben ist, können die Rahmen unter Vermeidung gleitender Reibung an allen vier Seiten vollkommen zwangläufig und demzufolge gleichmäßig, also ohne jegliche eckende Wirkung bei geringstem Kraftaufwand angehoben werden.

Bei großen Rahmen 4, 5, 6, die große Länge der Scherenhebel erfordern, ist die wagerechte Verschiebung der Endgelenke 7, 8 und 9 beim öffnen und Schließen des Lüfters nur sehr gering, weshalb die Winkelhebel 14 durch Zwischenschaltung einer Schubstange 17 unmittelbar mit dem unteren Mittelgelenk 18 der Schere verbunden werden können, ohne daß hierbei die leichte Beweglichkeit der Rahmen und ihres Bewegungsgestänges irgendwie schädlich beeinflußt wird (siehe Ausführungsform Fig. 5). Das eine untere Ende 9 der Scherenhebel ist bei dieser Anordnung durch einen Gegenlenker 19 mit einem festen Zapfen 20 des untersten Rahmens 4 verbunden.

Bei sehr steilen Dächern werden die Scherenliebel ungleich lang gewählt, wodurch bei gleichzeitigem Verschieben der Rahmen 5 und 6 gegen das Dach eine ungleiche Hubhöhe erzielt wird (Fig. 6). Das Bewegungsgestänge bleibt hierbei wie bei der Ausführung nach Fig. 5.

Die Anordnung der gelenkigen Verbindung zwischen den Endgelenken 7, 8 und 9 der Schere und den Rahmen 4, 5 und 6 nach Fig. 7 ergibt einen größeren Ausschlag als die Anordnung nach Fig. 4, weil zwei Lenker 21 und 22 die Verbindung bei 11 und 12 zwischen den Scherenenden und den Rahmen herstellen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum öffnen und Schließen von Dachlüftern mit an zwei sich gegenüber liegenden Seiten des Lüfters angeordneten Nürnberger Scheren, die durch einen Hebelmechanismus gestreckt und zusammengezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die unmittelbare Bewegung der Nürnberger Scheren durch um feste Zapfen (15) zweier einander gegenüber liegender Seiten des Unterrahmens (4) drehbare und durch eine Querstange (13) an ihren freien Enden miteinander verbundene Winkelhebel (14) erfolgt, deren kürzere Hebelarme an einem der unteren Scherenenden (9) angreifen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeren Hebelenden der Winkelhebel (14) unter Zwischenschaltung je einer Schubstange (17) an den unteren Mittelgelenken (18) der beiden Scheren angreifen, wobei die Scherenenden (9) durch Gegenlenker (19) mit dem festen Rahmen (4) verbunden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite die Scherenenden für den Ausgleich der Verschiebung über ihren Drehpunkt (7, 8, 9) hinaus zu Winkelhebeln ausgebildet sind, wobei an den freien Enden dieser Winkelhebel die an sich bekannten, an den ηο Rahmen gelagerten Lenker (10, 21, 22) angelenkt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.