DE267C - Wirthschaftsofen mit Zweikammer-Füllschacht - Google Patents

Wirthschaftsofen mit Zweikammer-Füllschacht

Info

Publication number
DE267C
DE267C DE000000000267DA DE267DA DE267C DE 267 C DE267 C DE 267C DE 000000000267D A DE000000000267D A DE 000000000267DA DE 267D A DE267D A DE 267DA DE 267 C DE267 C DE 267C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filling
fuel
shaft
fire
grate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE000000000267DA
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
C G Hilbert
Original Assignee
C G Hilbert
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication of DE267C publication Critical patent/DE267C/de
Application filed by C G Hilbert filed Critical C G Hilbert
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Description

Patent-Anspruch: Die Anordnung eines Zweikammer-Füllschachtes (b und ^1) als Ersatz für bisher über den Rost gesetzte einfache Füllschächte oder FüUcylinder zur Vermeidung von Theer-, Geruch- und Rauchbildung durch denselben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1877.
Klasse 36.
CARL GOTTLIEB HILBERT in SCHLOSS CHEMNITZ. Wirthschaftsofen mit Zweikammer-Füllschacht.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. September 1877 ab.
Zweck eines Wirthschaftsofens im allgemeinen ist: auf landwirthschaftlichen Gütern einen Universalofen abzugeben, mit welchem man ziemlich alles Kochen und Backen der Nahrungsmittel für Menschen und Thiere vornehmen kann; durch dessen continuirlichen Brand einestheils stets eine hinlängliche Menge warmen Wassers zur Verfügung steht und anderentheils überschüssige Wärme noch zur gleichzeitigen Beheizung der Wohnräume ausgenutzt wird.
Die ältesten Wirthschaftsofen entsprachen diesem Zwecke sehr wenig; sie hatten gewöhnlichen Feuerherd, welcher mittelst Schaufel in kurzen Zeitabschnitten mit neuem Brennmaterial zu versehen war; sie erlöschten öfters und mufsten von neuem angebrannt werden. Auch konnten nicht die schlechteren Brennmaterialien, wie billigstes Kohlenklein, Staubkohle, Torf, Sägespähne etc. gefeuert werden. — Um nun diese aufmerksame Bedienung gröfstentheils entbehrlich zu machen und die Anwendung der schlechtesten Brennmaterialien zu ermöglichen, construirte man diese Oefen mit Füllschächten (Füllröhren), die den Ofen selbstthätig mit Brennmaterial versehen sollten. Diese einfachen Füllschachte sind weiter nichts, als Brennmaterial - Gefäfse, die in Mauerwerk oder auch in Eisen über dem Rost entweder in der Mitte (Fig. 6) oder auch zur Seite (Fig. 7) aufgeführt (aufgesetzt) sind, mit Brennmaterial gefüllt werden und von diesem stets so viel auf den Rost geben und nachrutschen lassen, als auf demselben wegbrennt.
Diese bisher gebräuchliche Anordnung (wie Fig. 6 u. 7) der aus einer Abtheilung bestehenden Füllschächte hat den Nachtheil, dafs die Brennmaterialien bis nach dem Innern des Schachtes brennen und bei Abschlufs der Luft (die durch den oberen Abschlufs des Schachtes ein- oder ausströmen könnte), tritt Verkokung ein. Die mit dieser im Gefolge stehende Theerbildung und Erzeugung schädlicher Gase belästigt und schädigt im höchsten Grade, weil der genannte obere Abschlufs selten dicht genug schliefst und auch von Zeit zu Zeit behufs neuer Füllung geöffnet werden mufs.
Um nun diese flüchtigen Producte über das Feuer zur Mitverbrennung zu bringen, ist der Füllraum in zwei Theile getheilt. In Fig. 1 (auch Fig. 4) ist b der eigentliche Füllschacht, in welchen das Brennmaterial eingebracht wird; er erhält sich so kalt, dafs eine Gasbildung kaum möglich ist. Von dem Füllschacht b wird der Brennschacht bt (Schmorkammer) gespeifst.
Bei Anheizung des Ofens wird zuerst ein Feuer auf dem Roste α gemacht, dann der Schacht b gefüllt und anfänglich der Schieber e etwas hin- und hergezogen, damit nur so viel Feuerungsmaterial auf den Rost α kollert, um dem Feuer neue Nahrung zu geben, ohne dasselbe zu ersticken. Ist nach kurzer. Zeit eine gröfsere Menge Kohlen in Brand gerathen, so kann man den Schieber nach und nach ganz öffnen, damit sich die Schmorkammer b, füllt. Nachdem dies geschehen, schliefst man den Schieber (welcher, um im Wege befindliche Kohlenstückchen > zertheilen zu können, zugeschärft ist) sofort ganz und kann, wenn es sich nothwendig machen sollte, mit Erneuerung der Füllung von b beginnen.
Die Verbrennung in der unteren Abtheilung nimmt nun in der gewöhnlichen Weise ihren Fortgang. Der Schieber e und das darauf lagernde Brennmaterial schliefsen die untere Kammer derartig ab, dafs ein Durchdringen der flüchtigen Verbrennungs - Producte nach oben nicht stattfinden kann. Dieselben müssen vielmehr den Weg . über die glühenden Kohlen nehmen und zur möglichsten Verbrennung gelangen; hierdurch wird nun die bei den anderen Systemen gerügte Belästigung ausgeschlossen.
Zur weiteren Erklärung der Ofen-Einrichtung sei erwähnt, dafs die eingangs angeführte Heizung von Wohnräumen etc. durch den Wirthschafts-Ofen mittelst in den Figuren 1, 2 und 3 mit m bezeichnetem Abzugskanal (welcher einen regulirbaren Schieber erhält) bewerkstelligt wird. Die durch m abgeführten heifsen Gase gehen durch einen, in der Zeichnung weggelassenen, getrennten Ofen (einen dünnwandigen, gewöhnlich runden Ofen) und aus diesem wieder nach dem Schornstein.
Ferner bedeutet: h eine grofse Kochröhre, i eine Wasserpfanne, k eine Wärm- und Kochröhre und / eine Wärmröhre, sämmtlich gewöhnlicher, bekannter Ausführung. Der mit g bezeichnete Rechen dient zur Reinigung der Rostspalten von Schlacketheilen.
DE000000000267DA 1877-09-05 1877-09-05 Wirthschaftsofen mit Zweikammer-Füllschacht Expired - Lifetime DE267C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE267T 1877-09-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE267C true DE267C (de)

Family

ID=70917929

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE000000000267DA Expired - Lifetime DE267C (de) 1877-09-05 1877-09-05 Wirthschaftsofen mit Zweikammer-Füllschacht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE267C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2120734C1 (de) * 1971-04-28 1996-04-25 Licentia Gmbh Annäherungszünder
  • 1877

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2120734C1 (de) * 1971-04-28 1996-04-25 Licentia Gmbh Annäherungszünder

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE267C (de) Wirthschaftsofen mit Zweikammer-Füllschacht
CH681254A5 (de)
AT124800B (de) Großküchenherd mit Gasfeuerung.
AT62306B (de) Einrichtung an Küchenherden zwecks Müllverbrennung.
DE1524C (de) Kombiriirter Warmwasser-, Heiz- und Kochapparat
DE908526C (de) Kochherd mit eingebautem, doppelwandigem Heizkessel
US5154A (en) Cooking-stove
AT408481B (de) Festbrennstoffherd, insbesondere kochherd und kochheizherd
DE23192C (de) Kochapparat unter Anwendung der Einschnürung von Heizschächten
DE19516C (de) Neuerung an Zimmeröfen
DE21389C (de) Neuerungen an Füllöfen
DE44765C (de) Neuerung an Gaskochherden
AT90744B (de) Back- und Bratofen.
AT239480B (de) Mehrzweckofen
DE813073C (de) Ofen fuer Koch- und Heizzwecke, insbesondere Sparkochaufsatz
DE623707C (de)
DE238986C (de)
US221169A (en) Improvement in gas heating and cooking furnaces
DE621047C (de) Aufsatzherd
AT65070B (de) Vorrichtung zur wechselweisen Beheizung der Herdplatte und Bratröhre für Küchenherde.
DE19002C (de) Neuerungen an Heiz- und Kochapparaten
DE938096C (de) Herdfeuerung
DE1797940U (de) Heizkessel, insbesondere fuer schrankartige heissluftherde.
DE935571C (de) Kochherd
AT133978B (de) Dauerbrandfeuerung, insbesondere für Zimmeröfen.