DE19002C - Neuerungen an Heiz- und Kochapparaten - Google Patents
Neuerungen an Heiz- und KochapparatenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24B—DOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
- F24B7/00—Stoves, ranges or flue-gas ducts, with additional provisions for convection heating
- F24B7/02—Stoves, ranges or flue-gas ducts, with additional provisions for convection heating with external air ducts
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt:
1. einen Apparat herzustellen, der jederzeit zum Kochen der Speisen, Heizen und Ventiliren
von anstofsenden Wohngelassen beliebig benutzt werden kann;
2. die Verbrennung in Heiz- und Kochapparaten zu verbessern und dem Feuerraum der
Verschiedenartigkeit der Brennstoffe und dem Heizzweck entsprechend jederzeit beliebig anpassen
zu können;
3. den Nutzeffect bei Kochgefäfsen zu erhöhen.
In den beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 einen Heiz- und Kochapparat mit Kesselanhang
dar; der Feuerraum / ist mit dem Schiebrost m versehen, welcher in den Führungsleisten
/ hin- und hergeschoben werden kann; η ist ein in dem unteren Theü des
Feuerraumes angebrachter Rost der Füllschachtfeuerung, ζ ist ein zerlegbarer, zum Herausnehmen
eingerichteter Feuerpot, dessen Dimensionen und Luftspalten dem Brennstoff entsprechend
construirt sind; in gewissen Fällen wird der Feuerraum f als solcher auch ohne den
Feuerpot ζ benutzt, α b d e sind Luftkammern,
welche auch für Kochzwecke benutzt werden können und welche sämmtlich mit der Warmluftkammer
C communiciren; von letzterer können sie mittelst Schieber abgesperrt werden.
d g und h sind Luftkammern, welche die Bodenplatte und die beiden Seitenwände des
Apparates einschliefsen und die darin erwärmte Luft an die Warmluftkammer C und durch die
Kanäle W0 Wx- und Wa an die Wohnräume etc.
abgeben.
V ist ein Kanal, durch welchen der Ventilationsschlot V0 mit warmer Luft versorgt wird.
H ist ein Wasserkessel mit Steigrohr s und Rücklaufrohr r mit den eigenartig construirten
Feuerzügen M, durch welche die Feuergase gezwungen werden, von oben nach unten
spiralförmig in der der Strömung des Wassers entgegengesetzten Richtung den Kessel zu bestreichen.
Der Kessel D hat eine besondere Feuerung; in dem Kessel befindet sich der
Einsatz E, welcher als Kochgefäfs dient. Durch das Kaminrohr Kr werden die Heizgase nach
dem Kamin geleitet. In Fig. 2 ist dieses Kochgefäfs in Verbindung mit den Feuerungskanälen
M im Längenschnitt und in Fig. 4 im horizontalen Durchschnitt dargestellt. Fig. 3 ist
der horizontale Durchschnitt des Heiz- und Kochapparates bei A-B; R bezeichnet die Klappe
des Warmluftkanals V, S den Schieber in den Warmluftkanälen W0 Wi und Wa, q und f die
Oefmimgen, durch welche die Luft in die Luftkammern ein- und austritt.
Fig. 5 und 6 sind Verticalschnitte des Apparetes bei C-D, in Fig. 5 ist die Einrichtung mit
der Strömung der warmen Luft nach der Warmluftkammer C und von dieser nach anstofsenden
Wohnräumen dargestellt. In Fig. 6 ist gezeigt, wie die Luftkammer e ihre Wärme
nur allein an die Warmluftkammer C, die Luftkammern α b und d dagegen die Wärme nach
entgegengesetzter Richtung hin abgeben. Fig. 7 stellt den Feuerraum im Verticalschnitt bei E-F
dar; L ist ein Hohlraum, in welchem der Schiebrost in zurückgestofsen wird. K ist ein
Rauchkanal, durch welchen die Feuergase von den Feuerzügen M nach dem Kaminrohr Kr
streichen. Fig. 8 ist der Verticalschnitt durch G-H.
In Fig. 9, ι o, ii und 12 ist ein Zimmerofen
in Vorderansicht, Verticalschnitt, Grundrifs und horizontalem Durchschnitt dargestellt, aus
welchen die Anordnung des Warmluftkanals V und des zerlegbaren Feuerpots ζ ersichtlich ist.
Fig! 13, 14 und 15 stellen in den Verticalschnitten und im Horizontalschnitt einen Zimmerofen
dar, welcher von aufsen geheizt wird und zum Kochen eingerichtet ist. Aus diesen
Zeichnungen ist die Anordnung der Luftkammern α b und d mit der Warmluftkammer C
und den Warmluftkanälen W und V, sowie des Schiebrostes m, den Führungsleisten /, des
Feuerpots ζ und des Füllschachtrostes η ersichtlich.
In Fig. 16 und 17 ist der zerlegbare Feuerpot, welcher hier in acht Theile getheilt
ist, im Verticalschnitt und Grundrifs dargestellt.
Durch den in Fig. 1 bis 8 dargestellten Kochapparat soll auf einfache Weise den Koch-,
Heiz-, Ventilations- und Bügelbedürfnissen einer kleinen Familie entsprochen werden. Für Heizzwecke
allein dient die Füllschachtfeuerung mit dem Rost η, mit oder ohne Anwendung des
zerlegbaren Feuerpots z.
Durch die Anordnung des Warmluftkanals V, in Verbindung mit dem Ventilationsschlot V0
und der Warmluftkammer C wird die Ventilation bewirkt; soll der Heizapparat nur zur Ventilation
benutzt werden, so wird ein entsprechend kleiner Feuerpot (z in Fig. 10) eingesetzt. Ferner kann
der Warmluftkanal V in Verbindung mit der Warmluftkammer C dazu dienen, aus dem in
Fig. ι gezeichneten Kochapparat die erwärmte Luft ins Freie oder an einen beliebigen anderen
Ort zu führen, wenn die warme Luft nicht zum Heizen oder Ventiliren verwendet werden soll,
was z. B. in der heifsen Jahreszeit häufig erwünscht sein wird.
Eine andere Anordnung dieses Heiz- und Kochapparates, welche besonders dazu geeignet
ist, den unter 1. angeführten Zwecken zu entsprechen, ist in Fig. 16 bis 25 dargestellt.
Fig. 19, 20, 21 und 22 sind zwei Verticalschnitte,
ein Horizontalschnitt und ein Grundrifs (Draufsicht) des Koch- und Heizapparates
in Verbindung mit dem Kochkasten P, welcher eine Verlängerung der Kochplatte und des darunterliegenden
Feuerkanals bildet, und welcher in die an den Apparat anstofsende Wand in der Weise eingesetzt wird, dafs von dem dahinterliegenden
Raum aus darauf gekocht werden kann. Durch die verstellbaren Klappen u können die Feuergase gezwungen werden, von
dem Feuerraum aus in dem Kochkasten P zu circuliren.
In Fig. 23, 24 und 24b ist ein Heizofen
dargestellt mit derselben Anordnung des Kochkastens P und den Klappen ti. In diesen Fällen
(s.'Fig. 19 bis 24) ist auf dem Kochkasten P eine Luftkammer α mit den Oeffnungen q
und / angebracht, und in Fig. 24 ebenso eine Luftkammer b unter dem Kochkasten P. .:. In
Fig. 24 ist durch die Drehklappe t der Kochkasten P auch von hinten zugänglich gemacht
worden. Es ist durch die hier beschriebene, in Fig. 19 bis 24b gezeichnete Anordnung ermöglicht,
entweder die Feuerung eines Heiz- und Kochapparates auch in einem anstofsenden Raum nach Belieben und nach Bedürfnifs zum
Kochen zu benutzen oder auch durch Regulirung der Klappen 11 die Feuerung nur zum
Heizen oder nur zum Kochen in einem einzigen Raum zu verwenden.
Wenn der Kochbedarf einer Familie ein kleiner ist und der Heiz- und Kochapparat für
Heizzwecke besonders leistungsfähig sein soll, so wird der Feuerraum/, wie in Fig. 19b dargestellt
ist, construirt und an den Seitenwänden desselben, statt der Luftkammern α und b, eine
Warmluftkammer C angebracht; der Wasserbehälter H und die Luftkammer d (s. Fig. 19)
kommen dann ebenfalls in Wegfall. Der Feuerraum / ist hier von einem aus Eisen hergestellten
Heizcylinder R von beliebiger Form und Höhe und beliebigem Querschnitt umgeben.
Die Verbrennung findet auf dem in dem unteren Theil angebrachten Rost η statt; der
Verbrennungsraum ist von Chamotte oder einer anderen, die Wärme schlecht leitenden Masse Q
umgeben, auf welche ein Cylinder T aufgesetzt ist, der die Feuergase direct aus dem Verbrennungsraum
in den obersten Theil des Heizcylinders R leitet, wo die Klappen u angebracht
sind. Werden diese Klappen regulirt, so sind die Gase genöthigt, ihren Weg zwischen
T und R abwärts ziehend zu nehmen und den oberen Theil des Cylinders R stark
zu erhitzen und dann bei Kr in den Schornstein abzuziehen.
Fig. 25 zeigt den Heizcylinder R mit der Chamotteverkleidung Q und dem Cylinder T, angebracht
in dem Feuerraum f eines Heizofens ohne die Klappen «; der Heizcylinder R ist hier
oben geschlossen und kann dort zum Kochen benutzt werden. Diese neue Construction bewirkt,
dafs die in dem Apparat erzeugten Feuergase in dem oberen Theil der Warmluftkammer C
eine höhere Temperatur erzeugen, als in dem unteren Theil, wo dieselbe dem mit die Wärme
schlecht leitender Masse umgebenen Verbrennungsraum mit dem Rost η gegenübersteht; auf
die Weise wird die in der Warmluftkammer C circulirende Luft eine grofse Geschwindigkeit
annehmen und die entwickelte Wärme besser ausgenutzt.
Zur Erläuterung ist noch zu bemerken, dafs die Luftkammer e derart construirt ist, dafs
ihre obere Platte ganz weggenommen wird, wenn auf der darunter befindlichen Kochplatte
nun.gekocht werden soll. In diesem Falle wird auch die Communication mit der Warmluftkammer
C vermittelst des angebrachten Schiebers oder einer Klappe unterbrochen. Wenn die
Kochplatte für beide Zwecke zugleich dienen soll, so ist die obere Platte der Luftkammer e
mit Ringdeckeln versehen, durch welche die Töpfe auf die Kochplatte eingestellt werden;
dabei bleibt dann die Communication mit der Warmluftkammer C offen.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Der Schiebrost m mit den Führungsleisten / allein und in Verbindung mit der Füllschachtfeuerung und dem Rost n, Fig. i, 7, ,13 und 14.
- 2. Die Construction der Feuerzüge M, angebracht an den Wasserkesseln D und H von beliebiger Form, Fig. 1, 2, 3, 4 und 8.
- 3. Die Anordnung der Warmluftkammer C in Verbindung mit den Warmluftkammern α b deg und h, Fig. 1, 3, 5, 6, 7, ,8, 10 und 14.
- 4. Die Verbindung der Warmluftkammer C mit dem Warmluftkanal V und dem Ventilationsschlot V0, Fig. 1, 3, 9, 10, 11, 12, 13 und 14.
- 5. Die Combination des Kochkastens P und der Klappen u und t mit dem Koch- und Heizapparat, Fig. ig, 20, 21, 22, 23 und 2 4.
- 6. Der Aufsatzcylinder T in Verbindung mit dem Verbrennungsraum / im Heiz- und Kochapparat, Fig. 19b und 25.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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