DE1524C - Kombiriirter Warmwasser-, Heiz- und Kochapparat - Google Patents

Kombiriirter Warmwasser-, Heiz- und Kochapparat

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DE1524C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24CDOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
    • F24C13/00Stoves or ranges with additional provisions for heating water

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Description

1877.
Klasse 36.
HERMANN LIEBAU in MAGDEBURG-SUDENBURG. C'ombinirter Warmwasser-, Heiz- und Kochapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1877-ab. Längste Dauer: 8. April 1892.
Der in beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat hat den Zweck, Wohnräume durch Wasserheizung zu erwärmen und gleichzeitig in der Küche als Koch-Apparat zu dienen.
Durch die Rohre α (oder durch gewundene Schlangen, oder durch einen Doppelcylinder) wird ein Schacht gebildet, welcher das Feuerungsmaterial, Steinkohlenkoks oder ähnliche, durchlassende Brennstoffe in möglichst nicht unter 0,5 m hoher Brennschicht aufnimmt.
In diesen Rohren a, welche den Schacht bilden, befindet sich das zu erwärmende Wasser; ebenso ist Wasser in dem über den Rohren befindlichen, ringförmigen Gufsstück b und in den beiden Rohrstutzen cl c2, von welchen c1 den unteren Wasserzuflufs, also Rückgang aus den einzelnen Zimmeröfen, und c"1 den Wasserabgang, also den Wasserzuflufs nach den Oefen hin darstellt.
In dem ringförmigen Gufsstück b ist ein konisches Blechstück d dergestalt eingelegt, dafs jedes der stehenden Heizrohre an seiner Mündung in zwei Hälften getheilt ist; diese Theilung in zwei Hälften ist im Rohre selbst durch einen Blechstreifen ziemlich bis auf den Grund fortgesetzt.
Auf diese Weise ist hier, ähnlich wie in den sogenannten Field'schen Röhren, eine energische Wassercirculation hervorgerufen. Der oben erwähnte Schacht befinden sich voll hellroth glühende Koks etc., welche ihren Luftzuflufs durch eine sehr genaue Regulirvorrichtung durch den Drehrost P erhalten.
Die glühenden Koks liegen direct an der Innenseite der Wassercylinder a, heizen dadurch aufserordentlich energisch und bringen dementsprechend die aufsteigende Bewegung des Wassers hervor, und zwar in derjenigen Hälfte jedes Rohres ä, welche durch den Blechstreifen abgetheilt ist und von den glühenden Koks berührt wird.
Die andere Hälfte jedes Cylinders α, nach rückwärts gekehrt, dient als Vorwärmer. Hinter den Rohren α befindet sich eine Wand von Chamottesteinen, welche in Verbindung mit einem Blechcylinder β den ganzen Schacht luftdicht absehliefst und möglichst die Wärmeausstrahlung verhindert.
Auf diese Weise ist also eine Wasserströmung der energischsten Art hervorgerufen; die innere Hälfte der sämmtlichen Cylinder α treibt das aufsteigende, stark erwärmte Wasser nach oben durch den Stutzen c2 nach den Oefen hin, während die äufsere Hälfte derselben das durch den Stutzen cl zurückkommende Wasser vorgewärmt nachfolgen läfst.
Das Charakteristische und der Vorzug dieses Apparates gegenüber allen ähnlichen Heiz-Apparaten besteht darin: 1. dafs mittelst einer sehr kleinen Heizfläche ein sehr bedeutender Heizeffect erzielt wird. Ein solcher Apparat genügt, 8—10 Zimmer, deren jedes 5 m Grundfläche und ca. 3 m Höhe hat, auf eine Temperatur von 180R. bei — 5 ° der äufseren Luft zu bringen; 2. dafs das Wärmereservoir nicht mehr durch ein grofses Wasservolumen, sondern durch eine gleichmäfsige bequeme Feuerungs-Methode erreicht wird. Der Füllcylinder enthält 25 kg Koks und brennt ununterbrochen 5 — 6 Stunden lang. Während dieser Zeit ist es nur nöthig, alle Stunden mit dem Fufse den Hebel d' einmal hin und her zu bewegen, damit die gebildete Asche durchfällt und der Rost J3 frei gemacht wird. Schlackenbildung ist vollständig ausgeschlossen, weil die Koks etc. nirgend zur Weifsglühhitze gebracht werden.
Nur durch Erfüllung vorstehender zwei Hauptbedingungen ist es möglich, einen solchen Apparat in einer für jede Küche passenden Form herstellen zu können. Der Erfinder behält sich vor, den Feuerungsschacht bei diesen Apparaten sowohl durch Field'sche Röhren, wie hier gezeichnet, als auch vermittelst Schlangen öder Doppelcylinder mit eingeschlossener Wand herstellen zu können, weil das Princip nach obigen · zwei Bedingungen stets in gleicher Weise erfüllt sein mufs.
Die Benutzung des Apparates als Kochherd ist genau dieselbe, wie die der sogenannten Rheinischen oder Hildesheimer Kochherde, es wird nämlich auf Kochlöchern, welche mit Einsatzringen geschlossen oder beliebig weit geöffnet werden können, gekocht.
Zur Vervollständigung ist hier ein gewöhnlicher Bratofen W mit einer kleinen Extrafeue-

Claims (8)

rung V, unabhängig von der sonstigen Einrichtung, eingeschaltet worden. Aufserdem ist auf dem Abgangszuge ein Warmwasserbecken / aufgesetzt. Der Rauch wird durch ein gewöhnliches russisches Rohr abgeleitet. Die durch die hohe Verbrennungsschicht in den Helzcylindern gebildeten Kohlenoxydgase streichen in eisernen Zuführungen unter Kochringen entlang, werden durch das Kochen der Speisen vollständig ausgenutzt und ziehen in das russische Rohr ab. Die Füllung der Heizcylinder geschieht durch einen praktisch construirten Fülleimer. Der Erfinder behält sich vor, Apparate, auf diesem Princip basirend, in jeder beliebigen Gröfse, einfach für 4·—5 Zimmer, doppelt (wie auf beiliegender.Zeichnung gezeigt) für 8—ioZimmer, dreifach für 12— 15 Zimmer etc. als Kochherd in der Küche oder blos als Heiz-Apparat im Souterrain oder irgendwo hierfür disponiren zu können. Als nebensächlich wird noch erwähnt, dafs jedes Zimmer einen abstellbaren Ofen für Warmwasser erhält, der mit wenigem Wasser gefüllt wird und dafs ein kleines offenes Wasserreservoir auf dem höchsten Punkte des Systems, wie bei anderen Warmwasserheizungen, vorhanden ist. Zur Heizung sind bei strenger Winterzeit 75 bis 100 kg Gaskoks in 24 Stunden erforderlich. Die praktischen Vortheile der vorstehend beschriebenen Heizung sind folgende:
1. Gröfsere Wohnungen können etagenweise mit Centralheizungen versehen werden.
2. Die Feuerung des Apparates in der Küche belästigt nicht; im Gegentheil bietet diese Füllfeuerung, gegenüber der gewöhnlichen Herd- ' feuerung, die grofse Bequemlichkeit, dafs man 5·—6 Stunden lang eine gleichmäfsige Temperatur behält.
3. Auf dem Kochherde kann jedes beliebige Kochgefäfs, gufseiserne, blecherne, thönerne Geschirre, Bratpfannen, Casserolen, benutzt, werden und man hat durch Benutzung der verschieden gelegenen Kochstellen Gelegenheit, stark oder gelinde kochen zu lassen.
4. Dadurch, dafs nur strahlende AVarme oder Kohlenoxydgase zur Heizung gelangen, werden die Kochgefäfse nicht mit Rufs überzogen; ebensowenig werden die Züge des Apparates verstopft.
5. Durch die sehr bequeme Fülleinrichtung ist vermieden, dafs Rauch oder Staub entstehen kann. Sobald das Brennmaterial eingestürzt ist, schliefst sofort ein Deckel den Schacht.
6. Will man bei strenger Kälte die Nacht hindurch heizen, so füllt man Abends noch einmal einen Cylinder, giebt halben Luftzufiufs und findet Morgens 6 Uhr noch vollständig warme Oefen und Zimmer vor.
Hierdurch ist die Aufgabe gelöst, anstatt eines Wärme-Reservoirs durch Wasser, wie bei allen anderen Warmwasserheizungen, durch einen gröfseren Kessel im Souterrain und grofse Wassermassen in den Oefen selbst, hier ein Wärmereservoir durch die Schachtfeuerung zu haben. Es ist erreicht, mit einem sehr geringen Quantum von Wasser arbeiten zu können.
7. Ein Koch- und Heiz-Apparat der gezeichneten Gröfse genügt für die gröfsten Privatküchen und man kann bequem für ?. ο Personen darauf ein bürgerliches Mahl zubereiten.
8. Eine gute Ausnutzung des Brennmaterials.
Patent-Anspruch: Die ganze Construction des vorliegenden combinirten Wasserheiz- und Koch-Apparates, und zwar: ·
Die Anwendung von Heizröhren et, welche einen Schacht bilden, in beliebiger Anzahl, oder statt deren Schlangen oder ein aus zwei Cylindern gebildeter Wassermantel in Verbindung mit einer hohen in Gluth befindlichen Schicht luftdurchlassenden Brennmaterials, in der Hauptsache, wie beschrieben und dargestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1524DA 1877-07-14 1877-07-14 Kombiriirter Warmwasser-, Heiz- und Kochapparat Expired - Lifetime DE1524C (de)

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