DE267889C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Λ* 267889 KLASSE 526. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1912 ab.

Bei einer gewöhnlichen, nicht selbsttätigen Schiffchenstickmaschine ist es eine bekannte Notwendigkeit, daß der Sticker, bevor das Bohren beginnt, die Nadelfäden »nachläßt«. Dieses Nachlassen des Nadelfadens geschieht in dem Augenblick, in dem der Stickrahmen so weit in senkrechter Richtung verschoben wird, daß die Stellen des Stickereimusters, an denen soeben noch die Nadeln gearbeitet haben, vor

ίο die Bohrerspitzen zu stehen kommen. Zu diesem Zwecke löst der Sticker die Sperrungen der Schmirgelwalzen und dreht die Schmirgelwalzen um ein entsprechendes Stück vorwärts. Es ist auch bei Automatstickmaschinen bekannt, vomAutomaten aus die Fadenleiter entsprechend zu verstellen, um die gewünschte Fadenspannung zu erzielen.

Nach vorliegender Erfindung, die eine solche selbsttätig vom Automaten bewirkte Regelung betrifft, ist eine Sicherung eingeschaltet, die die ausgerückten- Vorrichtungen festhält, während der Antrieb der Fadenanzugswerkzeuge frei weiterläuft. Dieses Sichern geschieht auf einfache Weise durch ein kniehebelartiges Gegeneinanderstemmen eines Hebels des Fadenleiterantriebs gegen ein Segmentstück des automatischen Ausrückers.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Fadenanzugswerkzeuge in ihrer regelmäßigen Sticktätigkeit; Fig. 2 zeigt sie in ausgerückter Stellung.

Die fortwährend laufende Hauptwelle 1 der Stickmaschine trägt das Fadenexzenter 2. Auf diesem läuft der Antriebshebel 3. Die Kuppelstange 4 verbindet 3 mit dem Fadenleiterantrieb 5, 6, ¹J.' Wird von dem Jacquardwerk 9 die Stange 10 nach oben geschoben, so dreht sich der gekrümmte Anschlag 8 vor die Nase 11 des Hebels 5. Gleichzeitig wird durch die Hebel 12, 13, 14 die Kuppelstange 4 vom Schwinghebel 3 aufgehoben, so daß die am Hebel 6 und Maschinengestell befestigte Feder 15 den Hebel 5, der durch Hebel 4 bisher gehalten war, drehen kann und ihn mit seiner Nase 11 gegen den Anschlag 8 legt und so den Nadelfaden 16 lockert, wie in Fig. 2 gezeigt. Die miteinander in Verbindung gekommenen Teile 11 und 8 wirken wie ein Kniehebelpaar, wie Fig. 2 zeigt, so daß weder die eine, noch die andere Hebelvorrichtung, denen diese Teile angehören, aus ihrer Lage geraten können, wenn nicht eine entsprechend starke Kraft einwirkt.

Soll der Fadenleiter wieder in Tätigkeit gesetzt werden, so zieht das J acquardw.erk 9 durch die Stangen 10 und 12 den Hebel 13 nach unten. Die Feder 17, die am Ende des Hebels 13 und am Ende des Hebels 14 angreift, zieht durch Stange 14 die Kuppelstange 4 auf den Hebel 3 herab, so daß 'sie von ihm erfaßt und die gekuppelte Stellung gemäß Fig. 1 wieder hergestellt wird. Der im Hebel 14 vorgesehene Schlitz ermöglicht eine Verschiebung der Hebel 14 und 13 gegeneinander, da der Hebel 13,

wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit einem Stift in diesen Schlitz eingreift.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung für Automat-Stickmaschinen zum Nachlassen des Nadelfadens beim Übergang vom Sticken zum Bohren, dadurch gekennzeichnet, daß beim Entkuppeln der Fadenanzugsvorrichtung (4,5,6,7) von ihrem andauernd in Bewegung bleibenden Antriebe (i, 2, 3) gleichzeitig eine Rast (8) der Automathebel und eine Nase (n) der Fadenanzugsvorrichtung miteinander in Anlage kommen, so daß hierdurch sowohl die Automathebel (10, 12) als auch die Fadenanzugshebel (4, 5j 6, 7) in Ausrückstellung gesichert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.