DE267788C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

fE 267788 KLASSE 33 c. GRUPPE

ADOLF WEICKERT in BERLIN.

Haarwickler mit drehbarem Wickelstab.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1913 ab.

Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler mit drehbarem Wickelstab.

Zur Herstellung künstlicher Locken aus glat-

. tem, falschem Haar ist es in vielen Fällen ein wesentliches Erfordernis, daß das Haar um einen Stab gewickelt und zur dauernden Haltbarkeit der Locke in diesem Zustande gekocht oder ge-. dämpft und einer schnelleil Trocknung unter-.

worfen wird. Bei diesem bekannten Verfahren

ίο ist das Aufwickeln und die Befestigung, der Haare mit vielen Schwierigkeiten verbunden, da die derartig gewickelten Haare in der ihnen einmal gegebenen Lage verbleiben müssen und außerdem nur mit nicht leicht wärmeleitenden oder durch die Behandlung des Kochens und Trocknens sich leicht verändernden Stoffen in Berührung kommen dürfen, um einerseits ein Versengen der Haare zu vermeiden, andererseits den Wickler nicht unbrauchbar zu machen.

Das Aufwickeln der Haare geschieht deshalb in der Regel von Hand durch Umwickeln um einen gleichmäßig starken Stab und ihre Befestigung dadurch, daß über den fertig mit Haaren umwickelten Stab eine Papierhülle gelegt und das Ganze mit Bindfaden nochmals fest umwickelt wird. Diese Art der Herstellung

. ist umständlich und zeitraubend und erfordert eine gewisse Geschicklichkeit, da die Haare sich leicht zurückrollen.

Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten wird gemäß der Erfindung der drehbare Wickelstab zwecks Befestigung in einer bekannten Spulvorrichtung mit Endverstärkungen versehen sowie mit einer Anfangsbefestigungsv'orrichtung und einer Anlegeführung für die Haare.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Ausführung·.

eines derartigen Wickelstabes, in Fig. 2 eine lose Befestigungsklammer.

Der runde Stab α ist mit festen oder abnehmbaren Endverstärkungen b und c versehen, welche als Einsatzbefestigungsstücke für eine, eine umlaufende Bewegung erzeugende, bekannte Spulvorrichtung ausgebildet sind; die Anfangsbefestigungsklemme d, welche zum festeren Halten der Haare mit Halterillen e versehen ist, greift in eine ebenfalls,mit Halterillen versehene Vertiefung der Endverstärkung b ein und hält durch Druck das aufzuwickelnde Haar g fest. An der Endverstärkung b befindet sich eine Anlegeführung h, die ein schnelleres und richtiges Anlegen der Haare g ermöglicht.

Die Befestigung der Haare g an der Verstärkung b des Stabes «durch die Klammer i ermöglicht es, daß bei Drehung des ganzen Stabes durch eine bekannte Spulvorrichtung die Haare mitgezogen und schraubenförmig durch Straffhalten an ihrem freien Ende auf den Stab α aufgewickelt werden. Um ein Zurückschnellen oder Lösen der so aufgewickelten Haare zu verhindern, werden sie am Ende mittels besonders aufzusetzender Klammern i' gehalten.

Fig. 2 zeigt diese Klammern i'. Da die einzelnen Haare an . ihren freien Enden ungleich lang sein können, wodurch die zulezt aufgerollten Wellen kleiner werden, würde eine einfache, seitlich aufzusetzende Klammer nur auf den höchsten Punkt der Haarwellen aufliegen und die nachfolgenden niedrigeren Haarwellen nicht festhalten. Um auf alle Fälle ein Festhalten der verschieden starken Haarwellen zu ermöglichen, ist es erforderlich, mehrere Klammern nebeneinander anzubringen oder, um denselben Zweck mit einem Handgriff zu erreichen,

diese Klammern auf eine gemeinsame Achse zu bringen und mit Klappen zum gleichzeitigen Öffnen aller Klammern zu versehen. In der Zeichnung ist ο die gemeinsame Achse, k die Klammerbacken, -m und η die Druckklappen. Ein Teil der geteilten Klammer liegt auf dem Stab α auf, um jedes Verschieben der Haare zu verhindern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Haarwickler mit drehbarem Wickelstab zur Herstellung künstlicher Locken aus glattem, falschem Haar, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Wickelstabes (a) zwecks Befestigung in einer bekannten Spulvorrichtung mit festen oder abnehmbar angeordneten Endverstärkungen (b, c) versehen sind, von denen die eine (b) eine Anfangsbefestigungsvorrichtung und eine Anlegeführung für das schraubenförmig aufzuwikkelnde Haar besitzt, während zur Sicherung des Wickels die freien Enden des Haares durch eine aufgesetzte Klammer (%') festgehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.